DE1592611A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln von Muell od.dgl. in ein Bodenverbesserungsmittel - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln von Muell od.dgl. in ein Bodenverbesserungsmittel

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DE1592611A1 DE19651592611 DE1592611A DE1592611A1 DE 1592611 A1 DE1592611 A1 DE 1592611A1 DE 19651592611 DE19651592611 DE 19651592611 DE 1592611 A DE1592611 A DE 1592611A DE 1592611 A1 DE1592611 A1 DE 1592611A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln von Müll od. dgl. in ein Bodenverbesserungsmittel Die Erfindung betrifft ein Verfahren und zur Durchführung desselben geeignete Vorrichtungen zum Umwandeln von MÜll oder sonstigen Abfallstoffen, z. B. Klärschlamm, in ein Bodenverbesserungsmittel, insbesondere für die Bekämpfung der Bodenerosion und von Humusschwund in der Land- und Eorstwirtschaft. Verfahren zur Herstellung solcher Bodenverbesserungsmittel aus den genannten Äusgangsstoffen sind bekannt. Für ihre Durchführung werden im allgemeinen große Behälter benutzt, in denen das umzuwandelnde Gut mit gesteuerten LuftstrÖmen behandelt und je nach der Zusammensetzung des Gutes und seinem Feuchtigkeitsgehalt erforderlichenfalls auch noch mit Flüssigkeit angereichert wird. Bei einigen dieser bekannten Vorrichtungen wird die Luft von unten in das Gut in geregelter Menge eingeblasen und von oben wieder abgesaugt. Durch eine derartige Behandlung des Gutes mit Luft und gegebenenfalls mit Flüssigkeit lassen sich bekanntlich die Temperaturverhältnisse des Gutes steuern, die für den Ablauf der Umwandlung und seine Dauer und für die Beschaffenheit des Endproduktes von ausschlaggebender Bedeutung sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, durch eine neue Verfah.rensweise und eine hierfär geeignete Vorrichtung eine besonders wirtschaftliche Umwandlung der genannten Stoffe in ein Boderiverbesserungsmittel zu erreichen. Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf der Erkenntnis, daß die Wirtschaftlichkeit umso hÖher ist, je schneller die Umwandlung vom Ausgangsstoff bis zum Fertigprodukt auf Grund des dabei angewandten Verfahrens mÖglich ist. Je länger nämlich diese Umwandlung dauert, umso größer ist bei gleicher Ausgangsmenge der RaumbedtLrf während der Umwandlung. Da für diesen Haumbedarf bei allen bekannten Verfahren, die in der genannten Weine arbeiten, Behälter zur Verfügung stehen ddesen, er,-eben sich bei einer Umwandlung-sdauer von nur wenigen. Tagen s"hon für.- den Müllanfall mittlerer Obädte außerordentlich umfangreiche und damit kostspielige Anlagen" die auch in der Unterhaltung teuer sind. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht demgegenüber eine wesentliche Abkürzung der für die genannte Umwandlung erforderliehen Zeit. Daraus ergibt sich fÜr die nach diesem Verfahren arbeitendän Anlagen durch Värbilligungen sowohl der Anlage selbst als auch ihrer Unterhaltung eine wesentlich höhere Wirtschaftlichkeit. Das geschieht unter Verwendung eines Behälters, in dem die Temperaturverhältnisse des Gutes insbesondere durch Hindurchblasen von Luft geregelt werden, durch einen Ablauf des Verfahrens in * der' Weise, daß das Innere des Behälters vor dem Einbringen des Gutes auf eine Temperatur von etwa 250 gebracht und das mit einer Ausgangsfeuchtigkeit von 40 bis 60 % eingefüllte oder nachgefeuchtete Gut bis zu einem Temperaturianstieg auf etwa 400 sich selbst Überlassen, sodann durch von unten durchgeblasene erhitzte Frischluft 0 auf eine Temperatur von etwa 70 gebracht und auf dieser mindestens eine Stunde lang gehalten wird, und daß schließlich das Gut aus dem ]Behälter von unten abgezogen und von oben wieder eingefüllt und nochmals für mindestens eine Stunde auf eine Temperatur von etwa 70 0 gebracht wird. Durch die Erwärmung des Behälterinnenraiims kommt das eingebrachte Gut, das durch Hinzufügen von Wasser oder irgendwelchen Abwässern eine Ausgangsfeuchtigkäit von 40 bis 60 % haben soll, schnell auf eine Ausgangsteiaperatur, die für die im Müll und insbesondere in etwa beigefügtem Klärschlamm enthaltenen Bakterien ein günstiges Wärmebeet für deren schnelle Vermehrung bietet. Durch die Tätigkeit dieser Bakterien und sonstiger organischer Teilchen, wie Pilze, Algen, Diatomeen, Protozoeh usw. entsteht bekanntlich eine TemperaturerhÖhung des Gutes, die zunächst gemäß der Erfindung nicht künstlich beeinflußt wird. Insbesondere geschieht das deshalb, weil bei einem zu schnellen Temperaturanstieg im unteren Temperaturbereich die Gefahr besteht, daß sich die pathogenen Keime einkapseln und die spätere Temperaturerhöhung auf etwa 70 0 die sie vernichten soll, ohne Schaden überstehen, wodurch die SterLIi-bi,'Lt des Endproduktes mindestens in lfrage gestellt würde. Erst wenn-die Temperatur durch die bakui-erielle Erwärmung auf etwa 400 angestiegen ist, was unter den genannten Bedingungen nach etwa 12 Stunden eintritt, wird dadurch in den weiteren Temperaturverlauf einge-#griffen, daß erhitzte Frischluft von unten in das Gut eingeblasen und oberhalb des Gutes wieder abgesaugt wird. Gleichzeitig damit entweichen auch die im Gut entstehenden Dünste und Däiwpfe, die hauptsächlich auf die bakterielle Tätigkeit, vor allem bei erhöhter Temperatur, zurÜckzuführen sind. Infolge des Durchblasens von erhitzter Frischluft erhöht sich -anter weiterer Mitwirkung dieser Bakterientätigkeit die Temperatur des Gutes wesentlich schneller als vorher und kommt nach 7erhältnismäßig kurzer Zeit in den Bereich von 70 0 , der bekanntlich fÜr derartige Umwandlungsvorgänge deshalb von beso.id--rer Bedeutung ist, weil in diesem Bereich, vorzugsweise von 700 die pathogenen Keime, ferner auch Wurmeier, U:uhrautsamen u. dGl. vernichtet werden, f alls die Einwirkung einige Zeit, im allgemeinen mindestens eine Stunde, andauert. Es braucht also, sobald das Gut in diesen Temperaturbereich gekc=-e.n ist, durch Verm-Lnderung der rrischluftzufuhr oder durch der--n Temperaturänderung nur noch dafÜr gesorgt zu werden, daß das Gut diesen Temperaturbereich nicht wesentlich Überschreitet, sondern fÜr mindestens eine St=de mÖglIchst konstant einhält. Obgleich nach Ablauf di--sgr Zeit damit gerechnet werden kann, daß das im BehältAr enthaltene Gut seinen gewünschten Endzustand erreicht ha"%-i, und daß insbesondere alle Krankheitserreger und sonstigen schädlichen Bestandteile ohne Beeinträchtigung der erwÜnschten mesophilen Bakterien vernichtet worden sind, soll sich, wie schon erwähnt, ein weiterer Behandlungsvorgang anschließen. Dadurch soll das Lndprodukt mit Sicherheit seine völlige Sterilität erreichen. Fär diesen weiteren BehandlunGsvorgang wird das Gut, wie eben--"al«'s schon erwähnt, durch Abzug aus dem Behälter und Wiedereinbringen umgesetzt. Dadurch verlagern sich die einzelnen r'utst(-,ile und. schichten sich zueinander um, wodu eh sichergestellt wird, daß bei dem ersten B(,#handliingsvorgang aiis irgendwelchen Gründen etwa entstandene Temperaturdifferenzen sich ausgleichen und anschließend eine gleichmäßige Temperatur des ganzen Gutes erreicht wird. Bei dem Umsetzen wird zweckmäßigerweise so verfahren, daß das umzusetzende Gut an dem einen Ende des langgestreckten Behälters beginnend nach unten abgezogen und durch Fördermittel in den oberen Behälterraum gebracht wird, von wo es etwa in den gleichen Behälterraumteil abgeworfen wird, aus dem es vorher abgezogen worden ist. Anschließend wird das Gut einem abermaligen Erhitzungsvorgang unterworfen, was wiederum durch Einblasen von erhitzter Frischluft geschehen kann. Da das Gut noch eine ausreichende Wärme in sich hat, kommt es wieder schnell in den gewünschten Temperaturbereich von 70 0 , in dem es denn wieder etwa eine Stunde lang gehalten wird. Danach kann es in gleicher *geise abgezogen und gelagert oder abtransportiert werden.
  • Der gesamte Vorgang vom Einbringen des Materials bis zu seinem endgÜltigen Abzug läßt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren innerhalb 24 Stunden durchführen. Innerhalb des gleichen Zeitraumes kann das Material auch, wenn es gewünscht wird, in einen Zustand gebracht werden, der eine Haufenlagerung selbst im Freien ermöglicht, ohne daß eine Geruchabelästigung entsteht.
  • Zu diesem Zweck wird das Material soweit getrocknetg daß ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 % oder möglichst darunter entsteht. Bei einem solchen Feuchtigkeitsgehalt kann nämlich keine EiGenerwärmunS des Materials entstehen, weil der Wasserhaushalt fÜr die Bakterien zu gering ist. Die hierfür erforderliche TrocknunG des Materials kann innerhalb des Behälters vorzugsweise durch Zufuhr von Wärme in schon beschriebener Weise vorgenommen werden. Für die Durchführung des Verfahrens eignet sich in weiterer Ausbildung des ErfindunGsgedankens besonders ein langgestreckter Behälter, der einen nach oben sich verjüngenden querschnitt hat und mit einer seine ganze Crrundfläche bestreichenden Austragevorrichtung und an seinem Scheitel mit einer sich Über die ganze.
  • ersUreckeiiden Fördervorrichtung versehen ist. Der sich verjüngende querschnitt bedeutet eine schräge Lage der Seitenwände, wobei deren Winkel gegenÜber der Waagrechten etwa dem natürlichen Schüttwinkel des im Behälter behandelten Gutes entsprechen oder geringfügig größer sein kann. Die Austragvorrichtung besteht zweckmäßigerweise aus einer waagrechten Förderschnecke, deren Achse senkrecht zu den Längsseitenwänden des Behälters verläuft, und die in Richtung dieser Wände verschiebbar ist und das von ihr ausgetragene Gut auf ein darunter befindliches, sich in Fahrtrichtung der Schnecke erstreckendes# Förderband abgibt. Ganz besonders vorteilhaft für die Erfindung ist es, wenn die Seitenwände des Behälters als Doppelwände ausgebildet sind, deren Inneres eine kanalartige FÜhrung für die dem Inneren des Behälters zuzufÜhrende Frischluft bildet. Iffeil nämlich das im Behälter enthaltene Gut infolge der Schräglage der Seitenwände eine sehr große Fläche derselben berührte und diese Fläche von der innerhalb der Doppelwandung strömenden Luft stark erwärmt wird, werden auch die der Wand nahen Gutsteile erwärmt. Dadurch ist der bei anderen Behältern auftretenden Gefahr begegnet, daß die den Wänden nahen, von innen her ungenügend mit Wärme versorgten Teile sich noch zusätzlich abkühlen und dadurch selbst dann nicht auf die verlangte Temperatur kommen, wenn die inneren Teile schon die noch zulässige obere Temperaturgrenze erreicht haben. Die Zufuhr der Luft, die durch das Gut hindurchströmen soll, wirkt am intensivsten, wenn sie möglichst in der unteren Schicht des Gutes, und dort an mÖglichst vielen Stellen austritt. Gemäß der Erfindung geschieht das in der Weise, daß hierfür im Inneren des Behälters eine Mehrzahl von senkrechten unten offenen Röhren angeordnet ist, von denen jeweils mehrere an je einem querrohr befestigt sind, das im oberen Raum den Behälters angeordnet ist =d den senkrechten Zweigrohren die Luft zuleitet. Bei einer solchen Anordnung der Luftsuleitungsrohre ist die Austragvorrichtung, die die Grundfläche des Behälters bestreichen muß, in keiner Weine behindert. Andererseits ist die senkrechte Anordnung der Röhre auch insofern zweckmäßige weil sie den freien Fall des Gutes, das ja stets von oben eingebracht wird, so gut wie überhaupt nicht beeinträchtigt.
  • Ein AusfÜhrungsbeispiel einer derartigen, für die Durchführung des Erfindungsgedankens geeigneten Vorrichtung ist in der ,Zeichnung schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 ist ein ##gerschnitt durch den Behälter mit den Fördereinrichtungen, Abb. 2 eine Seitenansicht davon. Das zu behandelnde Gut wird durch den Einlauf 1 aufgegeben, der als Schleuse ausgebildet ist, weil das Innere des Behälters nach außen hin ständig möglichst abgeschlossen sein soll. Unterhalb des Einlaufes befindet sich die Förderschnecke 2, die sich im Scheitelraum des Behälters über dessen ganze Länge erstreckt. Die Schnecke ist auf einem Teil ihrer Länge von einem in dieser Richtung fahrbaren Schneckentrog 3 umgeben, durch dessen Verschiebung im Zusammenwirken mit dem Schneckenumlauf das in den EinlaufA eingefÜllte Gut an jeder beliebigen Stelle in Bezug auf die Längsrichtung des Behälters abgeworfen werden kann Das Gut häuft sich dadurch zwischen den Seitenwänden 4 auf dem Boden 5 des Behälters auf und füllt schließlich den ganzen Behälter von seiner einen bis zu seiner anderen Stirnwand und bis zu einer bestimmten Höhe aus. Da die Seitenwände 4 etwa dem natürlichen Schüttwinkel des Gutes entsprechend geneigt sind, ist nicht nur ihre Beanspruchung durch den Seitendruck des Gutes gering, sondern ebenso die Reibung zwischen Gut und Wand bei Bewegungen des Gutes nach unten. Deshalb können die Seitenwände im Inneren des Behälters mit einer gegen Verrottung beständigen Folie belegt oder mit einem entsprechenden Belag versehen werden, die nur wenig beansprucht wird und daher eine lange Lebensdauer hat. Dadurch lassen sich die ohne einen solchen Belag unvermeidlichen Korrosionserscheimungen an dienen Flächen praktisch völlig vermeidin. - Unmittelbar Über dem Boden des Behälters befindet sich eine weitere Förderschnecke 6, die an ihren beiden Enden in Wagen gelagert ist, die auf Schienen in Längsrichtung den Behälters fahrbar sind. Die Wagen sind an endlosen Ketten befestigt, die an den beiden Behälterenden über Kettenräder gefÜhrt sind und von einem Hilfsmotor Über ein Getriebe 7 angetrieben werden. Durch diesen Antrieb läßt sich die Schnecke 6 über die ganze Grundfläche vom einen bis zum anderen Ende des Behälters bewegen, die sie dabei mit ganz geringem Abstand bestreicht. Durch den Umiauf der Schnecke wird das innerhalb des So-hüttwinkels darÜber befindliche Material in Achsrichtun- gefördert und am Schneckenende auf da-- darunter befindliche Förderband 8 abgegeben, das sich -über die ganze, Behälterlänge erstreckt und in eine Schleusenkammer mündet, aus der das Gut durch ein nicht dargestelltes FÖrdermittel Üblicher Art ausgetragen werden kann. Die als DoppelwK.ude ausgebildeten Seitenwände 4 des Behälters enthalten zwischen. ihrer Außen- und Innenwand ##uerwände, die so angeordnet sind, daß in jeder Wand ein beispielsweise zickzack- oder labyrinthförmig verlaufender Kanal entsteht. Dieser ist von seinem einen Ende mit'einem Eintrittsstutzen 9 fÜr das Einlassen von vorzugsweiser erwärmter oder erhitzter Luft versehen, die durcb den Kanal hindurchstrÖmt und an dessen Ende in die Rohre 10 eintritt, die von der einen zur anderen Wand durchgehen und nicht nur der Luft-führung, sondern gleichzeitig auch der Versteifung des Behälters dienen. An jedem Rohr 10 sind. mehrere Rohre 11 nach unten hin in der Weise befestigt, daß das Innere aller Rohre eine durchgehende Leitung fÜr die hindurchstrÖmende Luft bildetl die an den unteren offenen Enden der Rohre 11 ausströmt. Im Scheitel des Behälters befindet sich eine Luftsammelhaube 12, die In einen Luftaustrittastutzen 13 mündet. Beide stehen unter dem Einfluß eines SauglÜfters 14, der unmittelbar an den Stutzen angebaut sein oder an beliebiger, durch Leitungen verbundener Stelle stehen kann. Infolge des hierdurch im oberen Teil des Behälters entstehenden Unterdruckes wird neben Brüden, Dämpfen usw. insbesondere die Luft abgesaugt, die durch die Rohre 11.in das im Behälter befindliche Gut eingepreßt worden ist. Da die Luft hierbei von unten nach oben strömen muß und an die zahlreichen Luftaustrittsstellen auf die ganze Grundfläche des Behälters verteilt sind, werden praktisch alle ;elaC"erten Gute.,i von der Luft erreicht und in dem 3 Gte llen des f, gewünschten Sinn beeinflußt. Wenn sich das im Behälter enthaltene Gut in schon'beschriebener Weise erwärm*t hat und mindestens eine Stunde lang im Temperaturbereich von 70 0 gehalten worden ist, womit der erste Behandlungsvorgang abgeschlossen ist, wird die Schnecke 6, die sich dabei zweckmäßigerweise am einen End.e des Behälters befindet, in Umlauf versetzt. Sie fördert dabei kontinuierlich das Über ihr befindliche Gut auf das Förderband 8, das es über die Schleuse an ein weiteres FÖrdermittel abgibt. Von diesem aus gelangt es, gegebenenfalls über Pufferspeicher und ein weiteres Fördermittel, zu dem Einlaß 1, von wo es Über die Schnecke 2 .und den Schneckentrog 3 wieder in den Behälter abgeworfen wird. Vorzugsweise kommt das Gut dabei abermals etwa in den Raumteil des Behälters, in dera es sich vorher befunden hat. Auf diese Weise wird der ganze Inhalt des Behälters durch die langsam auf den Schienen fahrende Schnecke 6 am einen Ende beginnend und bis zum anderen vorrückend entleert und dann wieder von oben eingefÜllt. Durch diesen Umsetzvorgang ist das Gut völlig umgeschichtet worden, wodurch sich bei dem nachfolgenden Behendlungsvorgang gegenüber dem ersten ein Ausgleich der Temperaturen und der LuftfÜhrung innerhalb des Gutes ergibt, sofern in dem Gut trotz der intensiven Belüftung und der Erwärmung der Behälterwände bei dem ersten Behandlungsvorgang in dieser Beziehung gewisse Differenzen aufgetreten sein sollten. Der nach dem Umsetzen vorzunehmende zweite Behandlungsvorgang kann natürlich in wesentlich kürzerer Zeit ablaufen, weil das Gut bei ausreichender innerer Wärme den unteren Temperaturbereich Überhaupt nicht zu durchlaufen braucht oder bei etwaiger Abkühlung diesmal schneller durchlaufen kann. Es kann deshalb in jedem Falle verhältnismäßig schnell auf eine Temperatur von 700 oder etwas darüber gebracht werden, was sich innerhalb 24 Stunden bewältigen läßt. Na ch Ablauf des zweiten Behandluhgsvorganges wird das Gut in schon beschriebener Weise durch die Schnecke 6 und das Förderband 8 abCezogen und kann dann ausgetragen und entweder sofort zu seinem Bestimmunf:sort ibL,-efahren oder zunächst an Ort und Stelle w(#i-den. iine solche Lagerung, die nicht einmal unter Dach stattfinden muß, ist deshalb mÖglich, we:U das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelte Gut zusätzlich innerhalb des Behälters getrocknet werden kann, so Ende dieser Behandlung bei einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 20 % keine anaeroben Bakterien mehr enthält und ohne Geruchsentwicklung lagerungsfähig ist.

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Umwandeln von Müll od. dgl. in ein Bodenverbesserungsmittel unter Verwendung eines Behälters, in dem von unten Druckluft durch das darin enthaltene Müll-oder ähnliche Gut geblasen und von oben abgesaugt wird, und in dem die Temperaturverhältnisse des GutQs durch die Luftzufuhr und gegebenenfalls durch Zufuhr von FlÜsäigkeit gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Behälters vor dem Einbringen des Gutes auf eine Temperatur von etwa 25 0 gebracht und das mit einer Ausgangsfeuchtigkeit von 40 bis 60 % eingefüllte oder nachgefeuchtet * e Gut bis zu einem Temperaturanstieg auf etwa 40 0 sich selbst überl assen, sodann durch von unten durchgeblasene erhitzte Frischluft auf eine Temperatur von etwa 70 0 gebracht und auf dieser mindestens eine Stunde lang gehalten wird, und daß schließlich das Gut aus dem Behält'er von unten abgezogen und von oben wieder eingefÜllt und nochmals für mindestens eine Stunde auf eine Temperatur von etwa 70 0 gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach Ablauf eines Behandlungsvorganges umzusetzende Gut an dem einen Ende des langgestreckten Behälters beginnend nach unten abgezogen und durch FÖrdermittel in den oberen Behälterraum gebracht wird, von wo es etwa in den gleichen Behälterraumteil abgeworfen wird, aus dem es vorher abgezogen worden ist. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der allseitig geschlossene langgestreckte Behälter einen nach oben sich verjüngenden 4uerschnitt hat und mit einer.seine ganze Grundfläche bestreichenden Austragvorrichtung und an seinem Scheitel mit einer sich über die ganze Behälterlänge erstreckenden Fördervorrichtung versehen ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die - Austragvorrichtung aus einer waagrechten FÖrderschnecke besteht, deren Achse senkrecht zu den Längsseitenwänden des Behälters verläuft, und die in Richtung dieser Wände verscIiiebbar ist und das von ihr ausgetragene Gut auf ein .darunter befindliches, sich in Fahrtrichtung der Schnecke erstreckendes FÖrderband abgibt. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Seitenwände des Behälters als Doppelwände ausgebildet sind, deren Inneres eine kanalartige Führung für die dem Inneren des Behälters zuzuführende Frischluft bildet. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Luftzufuhr im Inneren des Behälters eine Mehrzahl von senkrechtene unten offenen Rohren angeordnet ist, welche unmittelbar über der Austrageschnecke enden, von denen jeweils mehrere an je einer. %uerrohr befestigt sind, das jeweils im oberen Raum des Behälters angeordnet ist und den senkrechten Zweigrohren die Luft zuleitet. 7. Vorrichtung nach Anepruch 3 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die innneren Seitenwände des Behälters mit einer gegen Verrottung beständigen Folie oder mit einem entsprechendeii Belag oelegt sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0281699A1 (de) * 1987-03-13 1988-09-14 Denys Herbert George Tollemache Kompostierungssilo mit Belüftung und teilweiser Materialrückführung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0281699A1 (de) * 1987-03-13 1988-09-14 Denys Herbert George Tollemache Kompostierungssilo mit Belüftung und teilweiser Materialrückführung

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