DE1591744C3 - Zeitmultiplexverfahren - Google Patents
ZeitmultiplexverfahrenInfo
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Description
iö y i /44
Verfahren der eingangs genannten Art diesen möglichen Informationszeitverlust zu vermeiden.
Die Erfindung besteht bei einem Zeitmultiplex-Verfahren
für den Verkehr mehrerer Teilnehmer eines Nachrichtenübertragungsverfahrens mit einer Zentralstelle,
wobei die Zeit in eine Folge von Zeitintervallen aufgelöst ist und wobei jedem Teilnehmer innerhalb der
Zeitintervalle Zeitabschnitte zugeordnet sind, darin, daß die Länge der Zeitintervalle in Abhängigkeit von der
Anzahl. der Teilnehmer — vorzugsweise durch die Zentralstelle — variiert wird, derart, daß in jedem
Zeitintervall dessen Zeitabschnitte zumindest angenähert nur den tatsächlichen Verfahrensteilnehmern
zugeordnet und dabei freie, d. h. unbenutzte Zeitabschnitte vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Abbildungen sowie in einigen vorteilhaften Weiterbildungen
näher erläutert.
Fig.3 stellt das »starre« Zeitmultiplex-Verfahren
dem erfindungsgemäßen »flexiblen« Zeitmultiplex-Verfahren gegenüber. Bei voller Belegung des Zeitintervalls
wird gemäß dem unteren Teil der Fig.3 durch die geringere Anzahl von Teilnehmern die Zeitdauer des
Zeitintervalls von T2 auf T2 vermindert. Dabei sind die
Zeitabschnitte für die gemäß der in Fig.3 oberen Reihenfolge weiter hinten liegenden Teilnehmern fund
G auf die »vorderen Plätze«, die ursprünglich den Teilnehmern C und D zugeordnet waren, verschoben
worden.
Diese dabei notwendige Verschiebung der Zeitabschnitte ist ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen
Zeitmultiplex-Verfahrens. Sie muß automatisch und ohne Zeitverluste durchgeführt werden, um das
Verfahren zu optimieren.
Aus den F i g. 2 und 3 ergibt sich klar der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem »starren«
Zeitmultiplex-Verfahren. Durch das variable Zeitintervall T2 wird neben seiner steten Vollbelegung
mit Teilnehmern ein sich ebenfalls der jeweils vorhandenen Teilnehmeranzahl anpassender Zyklus des
Zeitmultiplex-Verfahrens erreicht. Das bedeutet aber, daß bei einer geringeren Anzahl von Teilnehmern jeder
einzelne Teilnehmer häufiger einen Informationsaustausch mit der Zentralstelle vornehmen kann als bei
einer größeren Anzahl von Teilnehmern.
Im folgenden soll ein einfaches Beispiel für die Abwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei
seiner Anwendung auf den Nachrichtenverkehr mehrerer Flugzeuge mit einer Bodenstation beschrieben
werden.
Gegeben sei eine Zentralstelle (Funknavigations-Bodenstation) und eine große Anzahl von Teilnehmern
(Verkehrsflugzeuge), die zur Positionsbestimmung auf einen Informationsaustausch mit der Zentralstelle
angewiesen sind. Weiterhin sei gefordert, daß aus Gründen der Wirtschaftlichkeit der Sender der
Zentralstelle nur dann eingeschaltet wird, wenn ein oder mehrere Teilnehmer Informationen wünschen. Zu den
anderen Zeiten soll der Sender ausgeschaltet sein.
Fig.4 zeigt in übersichtlicher Form die sich dabei
ergebenden Zuordnungsverhältnisse innerhalb mehrerer Zeitintervalle. In senkrechten Spalten sind Zeitintervalle
1... 36 nebeneinander angeordnet. Die waagrechten Zeilen kennzeichnen Zeitadressen P1 bis Pn
innerhalb des Zeitintervalls, also von oben nach unten die ersten, zweiten bis n-ten Zeitabschnitte innerhalb
des Intervalls.
Während der ersten beiden Zeitintervalle 1 und 2 steht kein Teilnehmer mit der Zentralstelle in
Verbindung (Zeichen 0).
Die Zentralstelle befindet sich demzufolge im sogenannten Wachbetrieb, d. h. nur ihr Empfänger, nicht
aber ihr Sender ist eingeschaltet. Die Abschaltung des Senders zu Zeilen, in denen kein Teilnehmer mit der
Zentralstelle in Verbindung steht, ist wirtschaftlich vorteilhaft.
Im Zeilintervall 3 nimmt ein Teilnehmer den Verkehr mit der Zentralstelle auf, beispielsweise dadurch, daß er
sein Kennzeichen Ka der Zentralstelle übermittelt.
Auf die Anmeldung dieses ersten Teilnehmers schaltet die Zentralstelle den Sender ein, bestätigt dem
Teilnehmer den Empfang seiner Anmeldung und ordnet ihm die Zeitadresse ·Ρ\ im momentan gegebenen
Zeitintervall 3 zu. Ferner teilt die Zentralstelle dem Teilnehmer mit, daß er für die Gesamtdauer des
Informationsaustausches die Bezeichnung A erhält (Zeichen A'im Zeitintervall 3). Diese Adresse Pi behält
der Teilnehmer in diesem gezeigten Beispiel während der Zeitintervalle 4 bis 16.
Innerhalb der drei folgenden Zeitintervalle steht somit dem Teilnehmer A für die Dauer 71 der
Zeitabschnitt mit der Zeitadresse P\ zum Informationsaustausch zur Verfugung (Zeichen A in den Zekinlervallen
4 bis 16), den Zeitabschnitt P2 benutzt die Zentralstelle, um einen Generalanruf an alle eventuell
noch vorhandenen Teilnehmer durchzugeben. Mit diesem Generalanruf wird angefragt, ob außer dem
schon angemeldeten Teilnehmer A noch ein weiterer Teilnehmer eine Verbindung wünscht. Dieser Generalanruf
erhält die Bezeichnung X. Er nimmt jeweils den letzten Zeitabschnitt des Zeitintervalls ein, im Falle des
hier beschriebenen Beispiels erhält er für die Intervalle 4 bis 6 die Zeitadresse P2.
Meldet sich auf den Generalanruf X ein zweiter Teilnehmer mit dem Kennzeichen Kb an, so bestätigt
die Zentralstelle diesem Teilnehmer die erhaltene Anmeldung und ordnet ihm im Zeitintervall (hier 7) den
Zeitabschnitt P2 und die Bezeichnung B zu (Zeichen
B'X Im Zeitintervall 8 und den folgenden steht mithin dem Teilnehmer A der Zeitabschnitt P\ und dem
Teilnehmer B der Zeitabschnitt P2 zum Informationsaustausch
zur Verfugung; im Zeitabschnitt P3 erfolgt der nächste Generalanruf X.
Erfolgt auf den letztgenannten Generalanruf die gleichzeitige Anmeldung zweier weiterer Teilnehmer
mit den Kennzeichen.Kcund Kd, so wird dieses von der
Zentralstelle registriert. Ein solches Ereignis trete im Zeitintervall 11 ein.
Im Zeitintervall 12 sendet die Zentralstelle einen Selektivruf Yund das Kennzeichen eines der gleichzeitig
gemeldeten Teilnehmer aus und fordert damit speziell diesen Teilnehmer zur erneuten Anmeldung auf.
Nach Empfang dieser Anmeldung ordnet sie diesem Partner den Zeitabschnitt P3 und die Bezeichnung C zu
(Zeichen Y/C). Im darauffolgenden Zeitintervall (13)
führen die Teilnehmer A, B und C in den ihnen zugewiesenen Zeitabschnitten ihren Informationsaustausch
durch. Im Zeitabschnitt P4 erfolgt die Aussendung eines weiteren Selektivrufes Y\n Verbindung mit
dem Kennzeichen Kd Dieser selektiv angerufene Teilnehmer meldet sich erneut an und erhält den
Zeitabschnitt P4 und die Bezeichnung D zugeordnet
(YZD').
Während der Zeitintervalle 14 bis 16 erfolgt der Informationsaustausch der Teilnehmer A bis D in den
Zeitabschnitten Px bis P4. im Zeitabschnitt P5 erfolgt der
Generalanruf Al
Meldet sich ein Teilnehmer innerhalb n, z. B. drei aufeinanderfolgender Zeitintervalle nicht in seinem
Zeitabschnitt, so gilt er als abgemeldet (Zeichen a in den Zeitintervallen 17, t8 und 19). Im Zeitintervall 19 wird
ein Vorröckbefehl ausgesendet, der alle dem abgemeldeten
Teilnehmer zeitlich nachfolgenden Teilnehmer auffordert, im nächsten Zeitintervall einen Zeitabschnitt
vorzurücken. Somit hat im Zeitintervall 20 der Teilnehmer B den Zeitabschnitt P\, Teilnehmer C den
Zeitabschnitt P2 und Teilnehmer £>den Zeitabschnitt P3
und der Generalanruf den Zeitabschnitt Pa.
Im Zeitintervall 20 fällt Teilnehmer Caus (Zeichen c),
daraufhin erhält Teilnehmer D im Zeitintervall 23 den Vorröckbefehl. Im Zeitintervall 24 sind Teilnehmer D
nach P2 und der Generalanruf auf /^ vorgerückt.
Im Zeitintervall 27 meldet sich Teilnehmer B ab (Zeichen b). Daraufhin erhält Teilnehmer D im
Zeitintervall 29 den Vorrückbefehl, so daß im Zeitintervall 30 Teilnehmer D den Zeitabschnitt P\ und
der Generalanruf A"den Zeitabschnitt Pz innehaben. Hat
sich auch Teilnehmer D abgemeldet und wünscht kein neuer Teilnehmer eine Verbindung, so betrachtet die
Zentralstelle nach Ablauf der η Zeitintervalle den gesamten Informationsaustausch als beendet und kehrt
in den Wachbetrieb zurück, d. h. der Sender wird abgeschaltet, und nur der Empfänger bleibt in Betrieb.
Entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Zeitmultiplex-Verfahrens ist eine zentrale Synchronisierung
des Gesamtablaufs. Zweckmäßigerweise erfolgt diese von der Zentralstelle aus; z. B. kann die Aufteilung
der Zeitintervalle in einzelne Zeitabschnitte von jedem Teilnehmer selbst mit Hilfe eines Zählers kontrolliert
werden, während die Zentralstelle durch Aussenden eines Synchronisierungsimpulses zu Beginn eines jeden
Zeitintervalls für einen synchronen Ablauf dieser Zähler sorgt.
Fig.5 stellt eine vorteilhafte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die Art der Darstellung ist im wesentlichen die gleiche wie in F i g. 4.
Abweichungen bestehen in einer anderen Art der An- und Abmeldung eines Teilnehmers und in der Existenz
eines Warnsignals. Während bei der oben beschriebenen grundsätzlichen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens durch die vereinfachte Art der Abmeldung eines Teilnehmers — ein Nichtmelden des
Teilnehmers an seinen Zeitabschnitt innerhalb π aufeinanderfolgender Zeitintervalle gilt als Abmeldung
— nicht unterschieden werden kann, ob der betreffende Teilnehmer sich tatsächlich abgemeldet hat oder ob z. B.
seine Navigationseinrichtung ausgefallen ist, läßt sich bei der erweiterten Ausführung ein derartiger Unterschied
exakt bestimmen. Aus Gründen der Flugsicherheit ist das Erkennen eines Ausfalls eines Teilnehmers
von potentieller Bedeutung, da dieser Teilnehmer bei Nichtkenntnis seiner Position eine Gefahr für alle
anderen Teilnehmer darstellt. Dieser Ausfall kann deshalb von der Zentralstelle aus mit Hilfe eines
Warnsignals allen Teilnehmern und gegebenenfalls einer zentralen Leitstelle mitgeteilt werden.
Die ebenfalls geänderte Art der Anmeldung bringt einen Gewinn an wertvoller Informationszeit.
Im folgenden wird der Ablauf wiederum anhand der einzelnen Zeitintervalle beschrieben.
Zeitintervalle 1 und 2:
Die Zentralstelle befindet sich im Wachbetrieb (Zeichen 0).
Zeitintervall:
Wünscht ein Teilnehmer eine Verbindung mit der Zentralstelle, so meldet er sich mit seinem Kennzeichen
(z. B. Ka) bei der Zentralstelle an, die daraufhin ihren Sender einschaltet (Zeichen A').
Zeitintervall 4:
Die Zentralstelle beginnt den Zeitmultiplex-Betrieb mit dem Ausstrahlen des Synchronisierimpulses, den sie
dann während des gesamten Informationsaustausches stets zu Beginn eines Zeitintervalls aussendet (Zeichen:
Balken am Kopf der Tabelle). Dieser Synchronisierimpuls sorgt, wie beschrieben, für den synchronen Ablauf
des Zeitmultiplex-Betriebes.
Danach ordnet die Zentralstelle dem Teilnehmer den Zeitabschnitt P\ in momentan gegebenen Zeitintervall 4
und die Bezeichnung A zu (Zeichen A ").
Zeitintervalle 5 und 6:
Der Teilnehmer A führt in dem ihm zugewiesenen Zeitabschnitt seinen Informationsaustausch mit der
Zentralstelle durch (Zeichen A).
Zeitintervall 7:
Wünscht ein weiterer Teilnehmer eine Verbindung, so meldet er sich zu einem beliebigen Zeitpunkt durch
Aussenden seines Kennzeichens Kb bei der Zentralstelle an (Zeichen B'). Dieses ist dann möglich, wenn das
Kennzeichen eindeutig von anderen Informationen unterschieden werden kann.
Zeitintervalle:
Die Zentralstelle ordnet dem neuen Teilnehmer mit dem Kennzeichen Kb den Zeitabschnitt P2 im neuen
Zeitintervall 8 und die Bezeichnung Bzu (Zeichen B").
Zeitintervalle 9 und 10:
Teilnehmer A und B führen in den ihnen zugeordneten Zeitabschnitten P\ und P2 ihren Informationsaustausch
mit der Zentralstelle durch.
Zeitintervall 11:
Melden sich zwei weitere Teilnehmer mit den Kennzeichen Kc und Kd gleichzeitig an, so wird dieses
von der Zentralstelle registriert (Zeichen CVD').
Zeitintervalle 12 und 13:
Die Zentralstelle nimmt anhand der unterschiedlichen Kennzeichen der Teilnehmer eine Trennung der
gleichzeitig erfolgten Anmeldungen vor und ordnet der Trennung entsprechend den beiden Teilnehmern in zwei
aufeinanderfolgenden Zeitintervallen 12 und 13 die Zeitabschnitte P3 und P4 und die Bezeichnung C und D
zu (Zeichen C'und D").
Zeitintervalle 14 bis 16:
In den neuen Zeitintervallen 14 bis 16 erfolgt der Informationsaustausch aller vier Teilnehmer A, B, Cund
D in den ihnen zugeordneten Zeitabschnitten.
Zeitintervall 17:
Wünscht einer der Teilnehmer (hier Teilnehmer A) keine Verbindung mehr, so meldet er sich bei der
Zentralstelle ab (Zeichen A), z. B. durch erneutes Aussenden seines Kennzeichens Ka. Die Zentralstelle
sendet daraufhin einen Vorrückbefehl aus, der alle dem abgemeldeten Teilnehmer im Zeitintervall zeitlich
nachfolgenden Teilnehmer auffordert, im
Zeitintervall einen Zeitabschnitt vorzurücken.
Zeitintervall einen Zeitabschnitt vorzurücken.
Zeitintervalle 18 bis 20:
nächsten Zeitintervall 31:
Die entsprechenden Teilnehmer sind um einen Zeitabschnitt vorgerückt, so daß jetzt Zeitabschnitt P\
dem Teilnehmer B, Zeitabschnitt Pi dem Teilnehmer C
und Zeitabschnitt P3 dem Teilnehmer D zugeordnet
sind.
Zeitintervalle 21 bis 23:
Fällt einer der Teilnehmer aus (hier Teilnehmer C), indem der sich innerhalb π aufeinander folgender
Zeitintervalle nicht meldet, so wird dieses von der Zentralstelle auch tatsächlich als Ausfall und nicht etwa
als Abmeldung registriert (Zeichen c). Diesen Ausfall eines Teilnehmers teilt sie sofort allen anderen
Teilnehmern und einer eventuellen zentralen Leitstelle durch Aussenden eines Warnsignals (Zeichen W) mit.
Gleichzeitig sendet sie einen Vorrückbefehl aus.
Zeitintervalle 24 bis 26:
Der Teilnehmer D ist vorgerückt und erscheint jetzt im Zeitabschnitt Pi.
Zeitintervall 27:
Der Teilnehmer B meldet sich von der Zentralstelle ab, die darauf wieder einen Vorrückbefehl aussendet.
Zeitintervalle 28 bis 30:
Teilnehmer D erscheint jetzt im Zeitabschnitt P\.
Teilnehmer D meldet sich bei der Zentralstelle ab. Da sich damit der letzte Teilnehmer abgemeldet hat und
auch kein weiterer Teilnehmer eine Verbindung wünscht, betrachtet die Zentralstelle den gesamten
Informationsaustausch als beendet und schaltet ihren Sender ab.
Zeitintervalle 32 bis 36:
Die Zentralstelle arbeitet wieder im Wachbetrieb, d. h. ihr Empfänger bleibt in Betrieb und ihr Sender ist
abgeschaltet
Bei dieser vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Trennung zwischen
eventuell gleichzeitig auftretender Informationsübertragung und Kennzeichen- oder Signalübermittlung
erforderlich. Diese Trennung läßt sich mit den bekannten Methoden (z. B. verschiedene NF-Kanäle,
Binärcode, zeitliche Staffelung usw.) einwandfrei durchführen. Wichtig ist nur eine Vermeidung großen
Aufwandes aus technischen und wirtschaftlichen Gründen.
Abschließend soll noch einmal darauf hingewiesen werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur
auf dem Gebiet des Luftverkehrs mit Vorteil einsetzbar ist, sondern daß viele andere Anwendungsmöglichkeiten
denkbar sind. Des weiteren können die angegebenen Ausführungsbeispiele keine Allgemeingültigkeit für
sich beanspruchen, die die Erfindung auf diese angegebenen Beispiele einschränken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 7ΛΟ CAMOO
Claims (10)
1. Zeitmultiplex-Verfahren für den Verkehr mehrerer Teilnehmer eines Nachrichtenübertragungs-Verfahrens
mit einer Zentralstelle, wobei die Zeit in einer Folge von Zeitintervallen aufgelöst ist
und wobei jedem Teilnehmer innerhalb der Zeitintervalle Zeitabschnitte zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Zeitintervalle in Abhängigkeit von der Anzahl der Teilnehmer
varriiert wird, derart, daß in jedem Zeitintervall dessen Zeitabschnitte zumindest angenähert nur den
tatsächlichen Verfahrensteilnehmern zugeordnet und dabei freie, d. h. unbenutzte Zeitabschnitte
vermieden werden.
2. Zeitmultiplex-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabschnitte, die
den Teilnehmern innerhalb des Zeitintervalls zugeordnet sind, für alle Teilnehmer gleichlang
gewählt werden.
3. Zeitmultiplex-Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabschnitte
innerhalb der Zeitintervalle den Teilnehmern in der Reihenfolge zugeordnet werden, in der der Verkehr
zwischen den Teilnehmern und der Zentralstelle aufgenommen wurde, und daß diese Reihenfolge in
der Zuordnung der Zeitabschnitte wenigstens so lange aufrechterhalten wird, bis ein Teilnehmer aus
dem Verkehr ausscheidet. .
4. Zeitmultiplex-Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn mehrere
Teilnehmer gleichzeitig den Verkehr mit der Zentralstelle aufnehmen, durch die Zentralstelle eine
Reihenfolge dieser Teilnehmer festgelegt wird.
5. Zeitmultiplex-Verfahren nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Teilnehmer,
die in der Reihenfolge hinter dem ausgeschiedenen Teilnehmer liegen, zugleich mit oder eine
vorgegebene Zeit nach dem Ausscheiden des Teilnehmers innerhalb der Reihenfolge aufrücken.
6. Zeitmultiplex-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Zeitabschnitt mehr als Teilnehmer im Verkehr mit der Zentralstelle stehen, innerhalb des
Zeitintervalls freigehalten wird.
7. Zeitmuliiplex-Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß von jedem ausscheidenden Teilnehmer ein besonderes
Ausscheidungssignal an die Zentralstelle übermittelt wird.
8. Zeitmultiplex-Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß.dann, wenn ein Teilnehmer
aus dem Verkehr mit der Zentralstelle ausscheidet, ohne daß Ausscheidungssignal zu
übermitteln, von der Zentralstelle ein besonderes Warnsignal an die Teilnehmer übermittelt wird.
9. Zeitmuliiplex-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
länge der Zeitintervalle durch die Zentralstelle variiert wird.
10. Zeitmultiplex-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch seine
Anwendung auf den Verkehr von Flugzeugen mit einer Bodenstation.
Die Erfindung betrifft ein Zeitmultiplex-Verfahren füi
den Verkehr mehrerer Teilnehmer eines Nachrichtenübertragungsverfahrens mit einer Zentralstelle, wobei
die gesamte zur Verfugung stehende Zeit in eine Folge von Zeitintervallen aufgelöst ist und wobei jedem
Verfahrensteilnehmer innerhalb der Zeitintervalle Zeitabschnitte zugeordnet sind.
Zeitmulitplex-Verfahren sind bekannt und werden vor allem dann benutzt, wenn eine Vielzahl von
Teilnehmern eines Nachrichtenübertragungsverfahrens unter Verwendung von nur wenigen Übertragungskanälen
(z. B. einem oder zwei) miteinander oder mit einer Zentralstelle in Verbindung treten sollen. Dabei wird
der zeitliche Ablauf der Nachrichtenübertragung zwischen den einzelnen Teilnehmern untereinander
bzw. mit der Zentralstelle in eine Folge von Zeitintervallen aufgeteilt; innerhalb der Zeitintervalle erfolgt dann
nacheinander eine Benutzung des Übertragungskanals durch die einzelnen Teilnehmer.
Als Beispiel sei eine Funknavigations-Bodenstation (Zentralstelle) in der Nähe eines Flughafens angeführt,
derer sich die Flugzeuge beim Übergang vom Streckenflug zum Landeanflug bedienen sollen. Beispielsweise
ist dieser Funknavigations-Betrieb ein typischer Zwei-Wege-Betrieb, bei dem die Funksignalc
zwischen der Bodenstation und jedem die Bodenstation für Navigationszwecke benutzenden Flugzeug hin- und
herlaufen.
Bei den bekannten Zeitmultiplex-Verfahren wird von Zeitintervallen konstanter Länge ausgegangen. Die
Länge der Zeitintervalle beschränkt insbesondere dann, wenn die einzelnen Teilnehmer untereinander gleich
lange Anschaltzeilen erhalten sollen, die Zahl der möglichen Teilnehmer nach oben.
Fig. 1 stellt den Beispielsfall eines Funknavigationsverfahrens dar, das nach einem solchen »starren«
Zeitmultiplex-Verfahren arbeitet und acht Teilnehmer (A. B...., H)besitzt, die sich bei der Funknavigation im
Zeitmultiplex-Betrieb einer gemeinsamen Zentralstelle bedienen wollen. Die Zeitdauer für einen jeden
Informationsaustausch sei T\. Entsprechend den jedem Systemteilnehmer getrennt zugeordneten Zeitabschnitten
dieser Zeitdauer T\ und der Anzahl von acht Teilnehmern wird ein Zeitintervall T2 vorgegeben, das in
acht Zeitabschnitte unterteilt ist. Hierbei gehört z. B. dem Teilnehmer A der 1., dem Teilnehmer B der 2.
Zeitabschnitt usw. Das Zeitintervall T2 wiederholt sich
zyklisch mit der Periode T2 während der ganzen Dauer
des gesamten Informationsaustausches.
Somit kann jeder Teilnehmer innerhalb seines ihm zugeordneten Zeitabschnittes mit einem Wiederholungszyklus
entsprechend der Zeit T2 die Zentralstelle zum Informationsaustauch benutzen.
Die Genauigkeit des im Rahmen der Funknavigation ermittelten Kurses der Teilnehmer hängt von der
Häufigkeit der erhaltenen Positionsdaten und damit von der Zeitdauer T2 und der Eigengeschwindigkeit der
Teilnehmer ab.
Die Erfindung macht von der Erkenntnis Gebrauch, daß, sofern einige Teilnehmer ausgeschieden sind, etwa
weil sie keine Information wünschen, die diesen Teilnehmern zugeordneten Zeitabschnitte innerhalb
jedes Zeitintervalls T2 ungenutzt bleiben und die
dadurch entstehenden Lücken einen Verlust an wertvoller Informationszeit bedeuten. In dem Beispielsfall der Fig.2 sind die Teilnehmer C. D, Fund /7
ausgeschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0035136 | 1967-10-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1591744C3 true DE1591744C3 (de) | 1977-10-06 |
Family
ID=
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