DE1589826C3 - Hochfrequenzspule - Google Patents

Hochfrequenzspule

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DE1589826C3 DE19671589826 DE1589826A DE1589826C3 DE 1589826 C3 DE1589826 C3 DE 1589826C3 DE 19671589826 DE19671589826 DE 19671589826 DE 1589826 A DE1589826 A DE 1589826A DE 1589826 C3 DE1589826 C3 DE 1589826C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Hochfrequenzspule, deren Spulengüte Q1 mittels einer induktiv gekoppelten Kurzschlußwicklung mit geringer Spulengüte Q2 durch geeignete Wahl des Kopplungsfaktors und der Spulengüte Q2 regelbar ist und die hauptsächlich für Schwingkreise und Bandfilter verwendet wird.
Wird, eine Spule, die eine bestimmte Induktivität hat, mit einem Kondensator zu einem Schwingkreis zusammengeschaltet, so hat dieser Schwingkreis einen bestimmten Resonanzwiderstand und eine bestimmte Bandbreite. Resonanzwiderstand und Bandbreite eines Schwingkreises werden aber in den meisten Fällen von der Güte der verwendeten Spule bestimmt.
Da Spulen für Schwingkreise und Bandfilter in der Regel keiner konstanten Temperatur ausgesetzt sind, sollte die Güte einer Spule möglichst temperaturunabhängig sein, damit Resonanzwiderstand und Bandbreite möglichst konstant bleiben.
Es ist vorgeschlagen, daß die Güte einer Spule verändert werden kann, ohne daß gleichzeitig die Induktivität wesentlich geändert wird (deutsche Patentschrift 1 265 249). Dies geschieht mit Hilfe eines Kurzschlußringes geringer Güte, dessen Kopplung mit der zu beeinflussenden Spule variabel gestaltet wird. Diese Erfindung hat zum Ziel, die Güte einer Spule in Grenzen einstellbar zu gestalten, ohne andere
Eigenschaften dabei wesentlich zu beeinflussen. Durch
die variable Kopplung wird bei einer bestimmten eingestellten Güte nicht gleichzeitig eine weitgehend verringerte Temperaturabhängigkeit der Güte erreicht, wie dies die neu beschriebene Erfindung zum Ziel hat.
Weiterhin ist es bekannt, die Selektivität einer Spule
bei Abstimmung, d. h. bei Variation der Induktivität, möglichst konstant zu halten (deutsche Patentschrift 679 346). Dies geschieht durch Reduzierung der Güte bei zunehmender Induktivität dadurch, daß in den Abstimmkern aus Hochfrequenzeisen ein weiterer Kern aus elektrisch leitfähigem Material eingebaut ist. Wird ein derartiger Kern in eine Spule eingedreht, so nimmt die Induktivität zu, gleichzeitig auch die Verluste, d.h., die Güte der Spule nimmt ab. Bei geeigneter Dimensionierung läßt sich erreichen, daß die Selektivität eines Schwingkreises, in dem die Spule verwendet wird, in Grenzen konstant bleibt. Durch diese Anordnung wird ebenfalls nicht das Ziel der Erfindung erreicht, die Spulengüte möglichst weitgehend temperaturunabhängig zu gestalten.
Es ist weiter bekannt, daß einer Spule, deren Güte temperaturunabhängiger gemacht werden soll, ein nahezu temperaturunabhängiger Ohmwiderstand zugeschaltet werden kann. Soll aber nach diesem Verfahren z. B. erreicht werden, daß die Temperaturabhängigkeit der Güte auf die Hälfte zurückgeht, so muß der zugeschaltete Ohmwiderstand so gewählt werden, daß auch die Güte auf die Hälfte zurückgeht.
Bei diesem Verfahren entspricht also das Opfer an Güte der erzielten Verringerung der Temperaturabhängigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verhältnis zwischen Opfer an Güte und erzielter Verringerung der Temperaturabhängigkeit der Güte wesentlich günstiger zu machen. Wird z. B. die Güte einer Hochfrequenzspule auf die Hälfte herabgesetzt, so wird die Temperaturabhängigkeit auf wesentlich mehr als die Hälfte reduziert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzielung einer geringen Temperaturabhängigkeit der resultierenden Spulengüte Q' die Kurzschlußwicklung möglichst genau derselben Temperatur ausgesetzt ist wie die Spule mit der Güte Q1 und daß die Temperaturkoeffizienten des spezifischen Widerstandes der Spule mit der Güte Q1 und der Kurzschlußwicklung gleiches Vorzeichen haben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Zeichnungen und Gleichungen beschrieben.
Fig. Γ zeigt die Ersatzschaltung einer Spule 1, die aus einer Induktivität L1 und einem in Serie liegenden Verlustwiderstand T1 besteht. Der Widerstand rx ist der ohmsche Wicklungswiderstand der Spule 1. Da die meisten Spulen aus Leitermaterial hergestellt sind, dessen spezifischer Widerstand temperaturabhängig ist, ist der ohmsche Widerstand T1 der Spulenwicklung der Spule 1 temperaturabhängig.
Besteht die Spulenwicklung aus Kupferdraht, so hat der Wicklungswiderstand rt einen Temperaturkoeffizienten von +0,4· KT3/°C Der Widerstand T1 ändert sich daher mit der Temperatur nach der Funktion
'•1 = rm (I+ T11-At).
Dabei ist r10 der Wert des ohmschen Spulenverlustwiderstandes bei einer bestimmten Temperatur, z. B. 20° C, At die Abweichung von dieser bestimmten Temperatur, im folgenden Ubertemperatur genannt,
b = LJQ1
Qw = ω L1Jr10
öl = QlO
\ + Tk-..\t
und Tk der Temperaturkoeffizient des Materials, aus dem die Spulenwicklung hergestellt ist. Im weiteren Verlauf der Betrachtung tragen alle Spulengrößen, welche bei der Ubertemperatur Null auftreten, den Index Null.
Schaltet man der Spule 1 einen Kondensator parallel, so erhält man einen Parallel-Resonanzkreis, der einen bestimmten Resonanzwiderstand und eine bestimmte Bandbreite hat. Der Resonanzwiderstand Rras, wie auch die Bandbreite b eines solchen Schwingkreises ist nicht konstant, sondern wegen der Temperaturabhängigkeit des Widerstandes C1 in F i g. 1 ebenfalls temperaturabhängig.
Es ist
Rres = öl ' ("res ' L\ (2)
(5)
/ = Frequenz,
fres = Resonanzfrequenz,
2 τι f — co = Kreisfrequenz,
Q = Spulengüte.
' F i g. 2 zeigt die Ersatzschaltung einer Spule 2, die aus einer Induktivität L2 und einem in Serie liegenden Verlustwiderstand r2 besteht. Die Wicklung der Spule 2 ist kurzgeschlossen und besteht aus dem gleichen Material wie die Wicklung der Spule 1 in Fig. 1. Der ohmsche Widerstand der Spule, welcher durch den Widerstand der Wicklung dargestellt wird und den Wert r2 hat, ist größer als der induktive Widerstand der Induktivität L2.
Den verhältnismäßig großen Wicklungswiderstand r2 der Spule 2 nach F i g. 2 kann man erzielen, wenn man beispielsweise η Windungen aufwickelt und anschließend (n— 1) Windungen im umgekehrten Sinn wickelt. Die Induktivität L2 ist dann so groß wie die Induktivität nur einer Windung. Der ohmsche Wicklungswiderstand ist jedoch (2n-l)mal größer als der ohmsche Wicklungswiderstand nur einer Windung. Wird außerdem für die Wicklung' der Spule 2 sehr dünner Draht verwendet, so läßt sich der Widerstand r2 in der erforderlichen Größe herstellen.
Der Quotient aus induktivem Widerstand der Induktivität L2 und dem ohmschen Wicklungswiderstand r2 wird Güte Q1 genannt.
Kopplungsfaktors k und der Güte Q1 weitgehend tem-, peraturunabhängig ist.
F i g. 3 zeigt die kompensierte Spule mit kleiner Temperaturabhängigkeit der Güte Q'.
Die Größe der Güte Q' und ihre Abhängigkeit von der Temperatur kann aus Gleichung (12) entnommen werden. Gleichung (12) wird nachfolgend abgeleitet.
Auf die kompensierte Spule nach F i g. 3 lassen sich die bekannten Transformatorgleichungen anwenden, um den komplexen Widerstand zwischen den Anschlüssen 4 und 5 zu bestimmen. Unter Beachtung der Tatsache, daß die Spule 2, also die Sekundärspule, nach F i g. 3 kurzgeschlossen ist, ergibt sich:
Q20 =
Q2 =
»20
Q:
1 + Tk · Δ t
(6)
(7)
Die Güte Q2 wird also wie die Güte Q1 der Spule 1 nach F i g. 1 bei steigender Temperatur und positivem Temperaturkoeffizienten kleiner.
Bei der aus der Spule 1 nach F i g. 1 und der Spule 2 nach F i g. 2 gebildeten Anordnung, die in F i g. 3 dargestellt ist, und in der die Induktivität L1 mit der Induktivität L2 induktiv gekoppelt ist, mißt man zwischen den Anschlußpunkten 4 und 5 die Güte Q' die bei geeigneter Wahl der Güte Q2, des
0 = Ο' Q' %-r2 +3i-j o'L2 + %■ 3i j O) Imaginärteil 1 ή M (9) + OS
Si 3i - JO)M ^ 1 1 ^ 1 1 }.2 Realteil k2
'2+JwL2 k2 ■ r ■ τ 1I l
Ul = Q' %-r1+^1 -JCoL1 j k2-oj2 LlIrI O)M)2
M2 = 3i ' k2 ■ CoL1 ■ ω L2 + 1 + ω2 Ll/rl jcoL2
U1 = r2 + jwL2 i-j k2 ■ ω L2/r
SR = ;-!+ j ω L1 OjL1 1 + O)2L2/)
k2 ■ co L1 ■ co L2 (r·, — j co L ^ ■ Ql
U1 = 4 + CO2Ll 1 +Ql 2 r 2
L2
^+JmL1 1 k2 ■ Q2
k - coL1 - OjL2 ■ ?2 2) Qi ' 1 + Öl
K = rl + ω2 Ll
I k2 ■ OjL1- OJ2Ll
j ,.2 , , 2 Γ 2
I2 + ω L2
k2 ■ ω L1 ■ ω L2 ■ r2
rl.+ OJ2Ll
k2 ■ OjL1- co2.
J L 1 i + OJ2Ll
U)U)
CoL1- (10)
+ Oi CO2Ll
I r2
Ll
■ ω L1ω L2 - Γ2
rl
2
i
i 589 826
In Gleichung (11) ist die CH'ile O1 und die Güte Q1 temperaturabhängig. Dies ist durch die Gleichungen (5) und 7 ausgedrückt. Setzt man diese beiden Gleichungen in Gleichung (1 l)ein, so ergibt sich für die Güte Q'. also die Güte, die sich bei der Anordnung nach F i g. 3 zwischen den Anschlußpunkten 4 und 5 messen läßt, in Abhängigkeit von der Ubertemperatur f.
1 -
k2 ■ Q2
Q' =
020
(12)
(1 + Ά
"ti
k2 Q
20
Qlo + O +V If)2
Gleichung (12) ist eine Funktion, welche eine Kurve beschreibt, die einen Punkt mit waagerechter Tangente hat, in dessen Umgebung die Temperaturabhängigkeit der Güte Q' die geringste ist. Wird die Funktion, die Gleichung (12) darstellt, nach At differenziert und das Ergebnis gleich Null gesetzt, so ergibt sich, wenn anschließend auch noch At gleich Null gesetzt wird,
eine allgemeine Beziehung zwischen der Güte Qw. der Güte Q20 und dem Koppelfaktor k, die es ermöglicht, den Punkt mit waagerechter Tangente auf die Ubertemperatur At gleich Null zu legen.
Da die aus Gleichung (12) auf diese Weise abzuleitende Beziehung zwischen der Güte Qi0, der Güte ß2o und dem Koppelfaktor k recht unübersichtlich ist, wird aus Gleichung (10) eine Beziehung zwischen Q10, Q20 und k abgeleitet.
Wird die Güte Q20 nicht zu groß und der Koppelfaktor k nicht zu klein gewählt, so ist der Realteil in Gleichung (10) wesentlich ,temperaturabhängiger als der Imaginärteil, er bestimmt also hauptsächlich das Temperaturverhalten der Güte Q' der kompensierten Spule. Für viele Fälle reicht es daher aus, nur den Nenner der Gleichung (12), der ja aus Gleichung (10) entwickelt wurde, zu differenzieren.
Der Nenner N ist
N =
1 + 71 · ,1 f
10
r\
Qw
(I
T L·2
1 ι. — rv
(1 + Tk At)2
,If) Tk
Damit bei der Ubertemperatur J t gleich Null der Punkt mit waagerechter Tangente liegt, muß ,.I f gleich Null gesetzt werden. Aus der obigen Gleichung wird damit:
k2
-2k2-
O2 3
20
= 0
k2
Q2
-k2
= 0
1 + 2
+ Qj
j0
\Cva
Ö20 - Ql0
(13)
Soll z. B. aus einer unkompensierten Spule nach Fig. 1, die mit Kupferdraht gewickelt ist, und deren Güte Q10 = 100 ist, eine kompensierte Spule nach F i g. 3 mit kleiner Temperaturabhängigkeit der Güte Q' hergestellt werden, so kann für die Spule 2 nach F i g. 2, die ebenfalls aus Kupferdraht hergestellt ist, beispielsweise die Güte Q2o = 0>l gewählt werden. Aus Gleichung (13) errechnet sich dann k2 = 0,103. Der gegebene Wert für Q10, der gewählte Wert für Q20, und der ermittelte Wert für k2 wird in Gleichung (12) eingesetzt. Damit kann die Güte Q' für beliebige Ubertemperaturen ermittelt werden.
F i g. 4 zeigt an drei Beispielen die Änderung der Güte Q', bezogen auf den Wert der Güte Q' bei der Ubertemperatur Null, als Funktion der Ubertemperatur, für kompensierte Spulen nach F i g. 3, deren Spule 1 und deren Spule 2 aus Kupferdraht hergestellt sind. Zum Vergleich zeigt die Kurve 6 in F i g. 4 das Temperaturverhalten der Güte Q1 einer nicht kompensierten Spule nach Fig. 1, die ebenfalls mit Kupferdraht gewickelt ist.
Die Güte Q1 der noch nicht kompensierten Spule 1 nach F i g. 1 betrug in allen ,drei Fällen 100. Variiert wurde jeweils die Güte Q20 der Spule 2 nach F i g. 2 und als Folge auch der Koppelfaktor k der beiden Spulen.
Die Kurve 7 in F i g. 3, die für die Güte Q20 = 0,1 und den Koppelfaktor k = |/0,103 gilt, ist von den gewählten drei Beispielen das ungünstigste. Für die Ubertemperatur Null ist der Wert der Güte Q' = 49,5, das Opfer an Güte also etwa 50%. Bei einer Ubertemperatur von 25° C beträgt dieÄnderung der Güte Q' der kompensierten Spule 0,5%, die Änderung der Güte Q1 der nicht kompensierten Spule 10%.
Hätte man der nicht kompensierten Spule, nach Fig. 1, zur Verringerung der Temperaturabhängigkeit ihrer Güte, einen nahezu temperaturabhängigen ohmschen Widerstand zugeschaltet, der ebenfalls ein Opfer an Güte von 50% bewirkt hätte, so hätte sich die Güte Q1 der Spule, bei einer Ubertemperatur von 250C, um 5% geändert. Die Verbesserung, die in diesem Beispiel durch die Erfindung erzielt wird, ist also lOfach.
Wird die Güte Q20 relativ klein gewählt, so trägt der Imaginärteil aus Gleichung (10), der dem Zähler aus Gleichung (13) proportional ist, nur unwesentlich dazu bei, die Güte Q' möglichst temperaturunabhängig zu machen. Die geringe Temperaturabhängigkeit der Güte Q' wird fast ausschließlich dadurch hervorgerufen, daß sich die beiden Summanden im Nenner der Gleichung (12) bei Temperaturänderungen kompensieren. Da der Nenner in Gleichung (12) dem Realteil in Gleichung (10) proportional ist, kann annähernd gesagt werden: wird Q20 klein gewählt, so wird die geringe Temperaturabhängigkeit der Güte Q' der kompensierten Spule nach F i g. 3 deshalb erreicht, weil sich die Temperaturabhängigkeit des transformierten ohmschen Widerstandes r2 mit der Temperaturabhängigkeit des ohmschen Widerstandes T1 kompensiert.
Die Kurve 8 in I-' i g. 4 gilt Tür die Güte (λ,,, = 0.5 und den Koppclfaktor k — | 0,042. Für die I'Jbertempcralur Null ist die Güte Q' = 37, das Opfer an Güte ist also hier 63%. die erzielte Verbesserung ist aber beträchtlich. Bei einer Ubcrtemperalur von 25 C tritt eine Änderung der Güte Q' von etwa 0.03% auf. die Vcrbesscrunu ist in diesem Bereich z. B. nahezu lOOfach.
Bewegt sich Q20 nach größeren Werten, so wird die Temperaturabhängigkeit der Güte Q' weiter verringert, weil der Imaginärteil des komplexen Widerstandes M, der zwischen den Anschlußpunkten 4 und 5 in F i g. 3 auftritt, mit der Ubertemperatur Ii anwächst, und so die Güteabnahme, die Kurve 8 zeigt, weiter verringert. Allerdings wird diese Verringerung der Temperaturabhängigkeit der Güte Q' durch ein größeres Opfer an Originalgüte erkauft.
Kurve 9 in F i g. 4 zeigt ein weiteres Beispiel. Sie gilt für die Güte Q20 = 0,66 und den Koppelfaktor k = j 0,056. Für die Übertemperatur Null ist der Wert der Güte Q' = 27, also noch geringer als der Wert, der zu Kurve 8 gehört. Bei dieser Dimensionierung wächst der Imaginärteil des komplexen Widerstandes ϊΐί, der zwischen den Anschlußpunkten 4 und 5 in Fig. 3 auftritt, mit der öbertcmpcratur so stark an, daß die Güte Q' ebenfalls wächst, wenn die Übertemperatur von Null verschieden ist. Da die Temperaturabhängigkeit der Güte Q' bei der Kurve 9 nicht günstiger ist als bei der Kurve 8, wohl aber das Opfer an Güte größer wird, ist mit der Dimensionierung, die Kurve 9 zum Ergebnis hat, kein Vorteil zu erzielen gegenüber der Dimensionicrung, die Kurve 8 zum Ergebnis hat.
In Fig. 4 ist zu beobachten, daß die Punkte mit waagerechter Tangente der einzelnen Kurven nicht auf den Wert der Ubcrtemperatur Null fallen. Der Grund liegt darin, daß die Koppelfaktoren nach der Näherungsgleichung (13) berechnet wurden. Diese Näherung wird um so ungenauer, je näher die Güte Q2O an den Wert 1 rückt. Für die Praxis wird dieser Umstand in den meisten Fällen unbedeutend sein.
Wird Spule 1 nach F i g. 1 aus z.B. Kupferdraht mit relativ großem Querschnitt gewickelt und wird ein Teil der Wicklung von dem magnetischen Wechselfeld, das die Spule erzeugt, durchsetzt, so können durch die im Kupferdraht fließenden Wirbelströme Verluste hervorgerufen werden, die einen gleich großen absoluten Einfluß auf die Güte haben wie der ohmsche Wicklungswiderstand r,.
Die· durch die Wirbelströme hervorgerufenen Verluste werden bei steigender Temperatur geringer, weil der Kupferwiderstand mit steigender Temperatur wächst. Durch die Wirbelstromverluste läßt sich daher der Einfluß, den die Temperaturabhängigkeil des ohmschcn Wicklungswiderstandes r, auf die Güte hervorruft, teilweise oder auch ganz kompensieren. Es läßt sich zeigen, daß eine Spule, in der. außer durch den Wicklungswiderstand r,, noch Verluste durch Wirbclströmc im Wicklungsdraht hervorgerufen werden, sich durch eine Ersatzschaltung nach F i g. 3 darstellen läßt.
In bestimmten Fällen ist es also möglich, auf die
ίο Spule 2 nach F i g. 2 ganz zu verzichten und statt dessen den Querschnitt des Drahtes der Spule 1 so zu dimensionieren, daß die Güte Q' eine möglichst geringe Temperaturabhängigkeit zeigt.
Da grundsätzlich in jeder Spule mehr oder weniger große Verluste durch Wirbelstrom in dem Spulendraht entstehen, muß der Einfluß, den diese Verluste auf die Temperaturabhängigkeit der Güte haben, bei der Dimensionierung der Spule 2 nach F i g. 2 berücksichtigt werden, wenn der prozentuale Anteil, den sie an den gesamten Spulenverlusten haben, nicht vernachlässigbar klein ist.
F i g. 5 zeigt eine besonders einfache Möglichkeit, aus einer mit Kupferdraht bewickelten Spule 10, die in einem Schalenkern 11 und 12 untergebracht ist, eine kompensierte Spule entsprechend F i g. 3 herzustellen.
In dieser Anordnung wird die Spule 2 nach F i g. 2 durch eine gestanzte Scheibe oder Platte 13 aus Kupferblech dargestellt, der im Luftspalt des Schalenkerns 11 und 12 untergebracht ist.
Eine Scheibe oder Platte aus leitendem Material läßt sich auf ein Ersatzschaltbild nach F i g. 2 zurückführen.
Durch Variation der Dicke der Scheibe läßt sich die Güte Q20 der Gleichung 6 variieren. Durch Variation des Durchmessers der Scheibe läßt sich der Kopplungsfaktor A- zwischen der Spule 1 nach F i g. 1 und Spule 2 nach F i g. 2 variieren.
F i g. 6 zeigt ein Beispiel, wie die kompensierte Spule nach F i g. 3 praktisch herstellbar ist, wenn sich die Wicklung in einem Schalenkern, auf einem £-/-Kern oder auf bzw. in einem anderen Kern befindet.
Die der Spule 1 nach F i g. 1 entsprechende Spule 14 ist auf einem Wickelköpfer 15 aufgewickelt. Die in der Spule 2 nach F i g. 2 entsprechende Spule ist auf einen Streifen 16 aus flexiblem Leiterplattenmatcrial aufgebracht. Die Leiterbahn 17 ist so geführt, daß der ohmsche Kupferwiderstand seinen verlangten Wert erreicht. Nachdem der flexible Streifen 16 um die Spule 14 gelegt ist, werden die beiden Punkte 18 und 19 miteinander verlötet. Nun kann der Wickelkörper 15 mit den beiden Spulen in den entsprechenden Kern gesteckt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 624 394

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Hochfrequenzspule, deren Spulengüte Q1 mittels einer induktiv gekoppelten Kurzschlußwicklung mit geringer Spulengüte Q2 durch geeignete Wahl des Kopplungsfaktors und der Spulengüte Q2 regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer geringen Temperaturabhängigkeit der resultierenden -Spulengüte Q' die Kurzschlußwicklung möglichst genau derselben Temperatur ausgesetzt ist wie die Spule mit der Güte Q1 und daß die Temperaturkoeffizienten des spezifischen Widerstandes der Spule mit der Güte Q1 und der Kurzschlußwicklung gleiches Vorzeichen haben.
2. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (1) eine Eisenkernspule ist, deren Eisenkern einen Luftspalt hat, und daß die Kurzschlußwicklung (2) aus einer Scheibe oder Platte aus leitfähigem, nicht ferromagnetischen Material besteht, die in den Luftspalt gelegt ist.
3. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Drahtes, mit dem die Spule (1) gewickelt wird, so gewählt ist, daß die im Spulendraht der Spule (1) fließenden Wirbelströme die Wirkung der Kurzschlußwicklung (2) ersetzen.
4. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ausreichend hoher Wert des ohm sehen Widerstandes der Kurzschluß wicklung (2) und damit ein ausreichend niedriger Wert der Güte Q2 durch eine mittels Folie hergestellte mäanderförmige Wicklung erreicht wird, bei der nur ein Teil der Wicklungslänge zur Induktivität der Kurzschlußwicklung (2) beiträgt.
DE19671589826 1967-05-11 1967-05-11 Hochfrequenzspule Expired DE1589826C3 (de)

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