DE1589530A1

DE1589530A1 - Spulenwickelmaschine

Info

Publication number: DE1589530A1
Application number: DE19671589530
Authority: DE
Inventors: Hugo Blume
Original assignee: Blume & Redecker GmbH
Current assignee: Blume & Redecker GmbH
Priority date: 1967-06-21
Filing date: 1967-06-21
Publication date: 1970-05-14

Description

SPULENWICKELMASCHINE Beschreibung Zur Herstellung von Spulen mit oder ohne Spulenkörper, wie sie in der ELektroindustrie Verwendung finden, gibt es zwei Verfahren. Die beiden Verfahren unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, daß bei dem einen Verfahren ein Spulenkörper oder eine Spulenform axial gedreht wird, wobei die Drahtzuführung über einen Drahtführer erfolgt, der in Achsrichtung zur Spule hin-und herbewegt wird, während bei dem zweiten Verfahren der Spulenkörper oder die Spulenform feststeht, wobei ein Drahtführer radial um die Achse der Spule läuft, und dabei gleichzeitig in Axialrichtung zur Spule hin-und herbewegt wird.
Bei beiden Verfahren muß vor Beginn des Wickelvorganges der Drahtanfang angelegt, d. h. an oder neben dem Spulenkörper festgehalten werden, und nach dem Wickelvorgang der Draht abgetrennt werden.
Während bei Wickelmaschinen mit umlaufendem Drahtführer diese Vorgänge weitgehend automatisiert sind und zum Teil in die Wickelzeit eingehen, fallen diese Arbeitsgänge bei Maschinen mit umlaufendem Spulenkörper oder umlaufender Wickelspindel außerhalb der Wickelzeit an und wirken produktionsmindernd; Da Maschinen mit umlaufendem Spulenkörper oder umlaufender Wickelspindel jedoch aufgrund ihrer dynamischen Gegebenheiten höhere Wickelgeschwindigkeiten zulassen als solche mit unilaufendem Drahtführer, werden gerade- für diese Wege gesucht, Nebenzeiten auszuschließen oder Nebenarbeiten zu automatisieren, Die im folgenden beschriebene Spulenwickelmaschine mit umlaufendem Drahtführer bzw.' umlaufender Wickelspindel ermöglicht einen Wickelvorgang, bei dem Nebenzeiten soweit wie mögLich ausgeschlossen sind und sich Nebenarbeiten soweit wie möglich automatisch in den Ablauf eingliedern' Diese Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbei spiel erläutert.
Bild 1 zeigt die Anordnung eines Revolverkopfes 1 mit vier Satz Spulenaufnahmen 2 mit Drahtklemm- und Schneidarmen 3. Der Revolverkopf 1 ist zwischen den Punkten A und B verschiebbar und um den Punkt B in Richtung C schwenkbar. Bild 2 zeigt vergrößert im Schnitt eine Spulenaufnahme 2 mit einem Drahtklemm- und Schneidarm 3 in der Achse der Antriebswelle 4. Die Spuleraufnahme 2 ist frei gelagert und axial verschiebbar angeordnet. Eine eingebaute Feder 5 wirkt in Achsrichtung federnd. Bild 1 zeigt den Revolverkopf 1 im Punkt B während eines Schwenkvorganges mit einer vollen Spule 6, die aus der Achse der Antriebswelle 4 nach Position D gebracht wird.
Diese Schwenkung des Revolverkopfes 1 kann als Beginn des kontinuierlich ablaufenden Arbeitsprogramms angesehen werden. Während der Schwenkbewegung gleitet der über den Drahtführer 7 abrollende Spulendraht 8 der vollen Spule 6 zwischen zwei Windungen einer gekrümmten Feder 9 auf dem Drahtklemm- und Schneidarm 3, wo er eingeldemmt wird. Die Feder 9 ist im Bild 2 und im Schnitt E-F dargestellt. Nach Beendigung des Schwenkvorganges befindet sich in der Achsenlage der Antriebswelle 4. Der leere Spulenkörper wird nun der Antriebswelle 4 zugeführt, indem der Revolverkopf 1 von Punkt 3 nach Punkt A bewegt wird. Während dieser Bewegung gerät der Spulendraht 8 zwischen die Stirnfläche der Antriebswelle 4 und die Stirrifläche der Spulenaufnahme 2.
Sobald die Stirnflächen den dazwischenliegenden Spulendraht 8 berühren, beginnt das Drahtklemmen vor dem leeren Spulenkörper. Bei weiterer Näherung des Revolverkopfes 1 in Achsrichtung zur Antriebswelle 4 wird die axiale Verschiebbarkeit der Spulenaufnahme 2 in Verbindung mit der Federkraft der Druckfeder 5 zu einem Drahtklemmweg, den der Revolverkopf ausführt.
Gleichzeitig mit Beginn des Drahtklemmweges wer-den zwei Kupplung flächen 10 in der Spulenaufnahme 2 getrennt, die vorher ein willkürliches Drehen der Spulenaufnahme 2 verhindert haben.
In den Drahtklemmweg fällt auch das Drahttrennen zwischen den beiden Klemmstdllen.
Eine Messerhälfte 11 ist am Drahtldemm-und Schneidarm 3 montiert und folgt den Bewegungen des Revolverkopfes 1. Die zweite Messerhälfte 11 ist feststehend.
Das Drahtende, das unterhalb des leeren Spulenkörpers von der gekrümmten Feder 9 im Drahtklemm-und Schneidarm 3 festgehalten wird, gelangt während des Drahtklemmweges zwischen die Messerhalften 11 und wird getrennt.
Nun ist ein freies Drahtanfang an einem leeren Spulenkörper festgehalten und der Wickelvorgang beginnt.
In der Stirnseite der Antriebswelle 4 sind federnde Bolzen 12 so angeordnet, daß sie, ganz gleich in welcher Lage der leere Spulenkörper herangeführt wird, bei Beginn der Drehbewegung in Bohrungen an der Stirnseite der Spulenaufnahme 2 springen und somit den Spulenkörper in Drehung versetzen.
Zu Be der Drehungen gelangt der freie Drahtanfang durch die Fliehkraft in einen schräg angeordneten Schlitz 13 in der feststehenden Buchse 14, in der die Antriebswelle 4 läuft. Diese Anordnung ist im Schnitt G-H dargestellt.
Nach einer Umdrehung der Antriebswelle 4 ist der freie Drahtanfang in den Spalt 15 zwischen Antriebswelle 4 und Buchse 14 gezogen, so daß der Drahtanfang nicht in die Wicklungen der Spule gelangen kann und auch keine Unfellgefahr bildet Nach dem Wickeln wird der Revolverkopf 1 wieder nach Punkt B bewegt. Mit einer Schwenkbewegung beginnt ein neuer Arbeitslauf, wie anfangs beschrieben.
Die im Ausführungsbeispiel beschriebene Anordnung von vier Satz Spulenaufnahmen 2 mit Drahtklemm und Schneidarmen 3 ermöglicht einen rationellen Aufbau der Maschine, da an den zwei Stationen, die der Wickelstation folgen, weitere Arbeiten an der Spule ausgeführt werden können.' Wesentlich jedoch für den Arbeitsablauf ohne Zeitverlust ist die Anordnung von mehreren Spulenaufnahmen 2 mit Drahtklemm- und Schneidarmen 3 auf dem Revolverkopf 1.
Bei den bisher bekannten Verfahren fällt die Zeit des Drahteinlegens vor dem Wickeln und die Zeit des Drahttrennes und Drahtfesthaltens nach dem Wickeln zusätzlich zur Wickelzeit und der unumgänglich notwendigen Zeit zur Ab- und Zuführung eines neuen Spulenkörpers an. Der Vorteil der hier beschriebenen Maschine ist, daß Ab- und Zuführung und andere Arbeiten, beispielsweise Abkleben, während des Wickelvorganges erfolgen und Nebenzeiten eingehen in die unumgängliche Zeit des Zuführens eines leeren Spulenkörpers zur Antriebswelle 4.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Spulenwickelmaschine mit umlaufendem Spulenkörper bzw0- Wickelspindel dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Revolverkopf (1) im wesentlichen mehrere Satz Spulenaufnahmen (2) mit dazwischenliegendem Drahtklemm-und Schneidarm (3) so angeordnet sind, daß während einer Schwenkbewegung des Revolverkopfes (1) zum Zwecke der Abführung einer vollen Spule (6) aus der Achse der Antriebswelle (4) das Drahtende der vollen Spule (6) in den Drahtklemm- und Schneidarm (3) gerät, wo es zunächst in den Windungen einer Feder (9) geklemmt wird, und während einer darauffolgenden Axialbewegung des Revolverkopfes (1) zur Antriebswelle (4) das Drahtende der vollen Spule (6) zwischen der Stirnfläche der Antriebswelle (4) und der Stirnfläche der Spulenaufnahme (2) als DrahtanZ fang wieder geklemmt wird, wobei das Drahtende zwischen den beiden Klemmstellen von zwei Messerhälften (11) so getrennt wird, daß die Trennung beim Ende der Axialbewegung erfolgt ist.
2. Spulenwickelmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Revolverkopf (1) frei gelagerten Spulenaufnahmen (2) axial verschiebbar und federnd angeordnet sind, so daß bei einer Axialbewegung des Revolverkopfes (1) zur Antriebswelle (4) das Drahtende der vollen Spule (6) zwischen der Stirnfläche der Spulenauinahme (2) als Drahtanfang federnd geklemmt wird, und daß der Schneidweg zweier Messerhälften (11) in den Federweg der Spulenaufnahme (2), nach Be ginn des Klemmens, einbezogen ist.
3.' Spulenwickelmaschine nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß in den Spulenaufnahmen (2) Kupplungsflächen (10) federnd aneinandergedrückt werden, die ein willkürliches Drehen der Spulenaufnahmen (2) vor oder nach dem Wickelvorgang verhindern, und die bei Beginn des federnden Klemmens des Drahtendes der vollen Spule (6) zwischen der Stirnfläche der Antriebswelle (4) und der Stirnfläche einer Spulenaufnahme (2) ausgekuppelt werden, so daß sich die Spulenaufnahmen (2) im Eingriff mit der Antriebswelle (4) frei drehen lassen.

Spulenwickelmaschine nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichneue; daß die Antriebswelle (4) in einer feststehenden Buchse (14) läuft, in der am Ende ein Schlitz (13) schräg angeordnet ist, in den bei Beginn des Wickelvorganges der geklemmte freie Drahtanfang durch Zentrifugalwirkung gelangt und sich während des Wickelvorganges im Spalt (15) zwischen Antriebswelle (4) und Buchse (14) befindet, so daß er nicht in die Wicklungen der Spule gelangen kann.