Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer elektrischen Vorrichtung durch
den Betriebsstrom einer zweiten elektrischen Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer elektrischen Vorrichtung durch
den Betriebsstrom einer zweiten elektrischen Vorrichtung, die durch Wechselstrom
betrieben ist. In Holzverarbeitungsbetrieben ist es häufig erforderlich, beim Einschalten
einer Holzbearbeitungsmaschine gleichzeitig zum Absaugen des entstehenden Staubes
einen Exhaustor einzuschalten. Dieses unterbleibt aber häufig, da der Schalter für
den Exhaustor von der Holzverarbeitungsmaschine oft zu weit entfernt angeordnet
ist
und der Weg zum Schalter insbesondere dann gescheut wird, wenn nur ein kurzer Arbeitsgang
durchgeführt werden soll, wenn also beispielsweise nur ein einziges Brett abgesägt
oder abgehobelt werden soll. Als Folge davon können sich die Absauglei tungen zusetzen,
so daß umfangreiche Säuberungsarbeiten notwendig sind. Außerdem ist die gesundheitliche
Gefährdung für das Personal zu groß. Aus diesen Gründen sind bereits zahlreiche
holzverarbeitende Betriebe von einer zentralen Absaugung auf Einzelabsaugung für
jede Maschine übergegangen. Dann wurde der Schalter zum Einschalten des Exhaustors
direkt neben dem Schalter der Werkzeugmaschine angeordnet. Dieses erfordert jedoch
eine umfangreiche und kostspielige Installation, und zwar insbesondere dann , wenn
nachträglich von einer zentralen Absaugung mit nur einem Exhaustor auf Einzelabsaugung
mit einem Exhaustor pro Werkzeugmaschine umgerüstet wird. Es ist auch bekannt, einen
Exhaustor direkt vom Motor der Werkzeugmaschine anzutreiben. Dieses ist jedoch nicht
durchführbar, wenn es sich um Werkzeugmaschinen mit Vor- und Rücklauf handelt. Ziel
der Erfindung ist daher eine Schaltungsanordnung, durch die es möglich ist, eine
elektrische Vorrichtung, wie beispielsweise einen Exhaustor ohne zusätzliche Handgriffe
dann einzuschalten, Wenn eine zweite elektrische Vorrichtung, wie beispielsweise
in |
eine Holzbearbeitungsmaschine Betrieb genommen wird. |
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsanordnung
erreicht, die einen induktiven Stromfühler aufweist, der an einer Stromzuleitung
der zweiten elektrischen Vorrichtung angeordnet ist und dessen Ausgangsgröße einem
Schalter für die erste elektrische Vorrichtung zugeführt ist, so daß der Schalter
und damit die erste elektrische Vorrichtung dann eingeschaltet ist, wenn der induktive
Stromfühler eine von Null verschiedene Ausgangsgröße abgibt. Zweckmäßigerweise wird
man zwischen den induktiven Stromfühler und den Schalter einen SChaltkreis einsetzen,
in dem die Ausgangsgröße des induktiven Stromfühlers gleichgerichtet und anschließend
verstärkt ist. Als induktive Stromfühler kann man beispielsweise Stromwandler oder
auch einen Hallgenerator verwenden. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung beruht
also darauf, daß der Betriebsstrom der zweiten elektrischen Vorrichtung, der ein
Wechselstrom ist, in dem induktiven Stromfühler eine Ausgangsgröße induziert, bei
deren Anwesenheit die erste elektrische Vorrichtung eingeschaltet und bei deren
Abwesenheit die erste elektrische Vorrichtung ausgeschaltet ist. Es ist daher nicht
mehr notwendig, den induktiven Stromfühler direkt an der zweiten elektrischen Vorrichtung
anzuordnen. Es genügt vielmehr, diesen induktiven Stromfühler irgendwo an einer
Leitung anzuordnen, die
vom Betriebsstrom der zweiten elektrischen
Vorrichtung durchflossen wird. Sehr zweckmäßig ist es, wenn man den induktiven Stromfühler
in einem zentralen SChaltschrank unterbringt, der die Sicherung, Verteilerschienen,
Hauptschalter, Zähler etc. enthält, und in dem üblicherweise die ganzen elektrischen
Installationen zusammenlaufen. Dieses ist besonders deswegen günstig, weil solche
zentralen Schaltschränke in besonderen, üblicherweise feuchtigkeitsgesicherten Räumen
angeordnet sind, so daß die Unterbringung und die Montage der Bausteine der erfindungsgemäßen
SChaltungsanordnung keine Schwierigkeiten bereitet. Dieser Vorteil wird besonders
deutlich, wenn es sich um ein nachträgliches Umrüsten bestehender Anlagen auf die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hin handelt. Es ist günstig, wenn man den SChaltkreis,
der den Gleichrichter und den Verstärker enthält, mit mehreren parallelen Eingängen
versieht. Dann kann man die eine elektrische Vorrichtung, wie beispielsweise einen
zentralen Exhaustor mit den Ausgangsgrößen von mehreren induktiven Stromfühlern
speisen, die an den Stromzuleitungen einer Anzahl verschiedener elektrischer Vorrichtungen
wie Holzbearbeitungsmaschinen angeordnet sind. Dadurch wird mit Sicherheit erreicht,
daß der Exhaustor einer zentralen Absauganlage eingeschaltet wird, wenn irgendeine
der vorhandenen Holzbearbeitungsmaschinen in Betrieb genommen wird.
Es
ist günstig, in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ein Zeitverzögerungsglied
vorzusehen, durch das das Abhalten der ersten elektrischen Vorrichtung, wie beispielsweise
eines Exhaustors verzögert erfolgt. Im'folgenden soll die Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung im einzelnen beschrieben werden. Hierbei stellt die Zeichnung
ein schematisches Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung dar. In der
Figur sind mit R, S und T die drei PHasen eines üblichen Wechselstromnetzes bezeichnet.
MP ist der Nulleiter des Netzes. Mit 1 ist eine elektrische Vorrichtung wie beispielsweise
eine Holzbearbeitungsmaschine, bezeichnet, die über einen Schalter 2 mit den drei
Phasen des Wechselstromnetzes verbunden ist. Mit 3 ist eine weitere elektrische
Vorrichtung bezeichnet, die ein Exhaustor sein kann und'über einen Schalter 4 ebenfalls
mit dem Wechselstromnetz verbunden ist. Der Schalter 4 ist als Magnetschalten mit
einer Magnetspule 5 ausgebildet. Der Schalter 4 ist geschlossen, wenn die Magnetspule
5 erregt wird. Ein induktiver Stromfühler 6 ist, wie die Figur darstellt, um eine
Zuleitung zum Motor 1 der Holzverarbeitungsmaschine herumgelegt, so daß beim Fließen
eines Stromes, also dann, wenn der Motor 1 der Holzverarbeitungsmaschine eingeschaltet
ist, in dem induktiven Stromfühler 6 eine Spannung induziert wird. Die
Spannung
aus dem Stromfühler 6 wird einem Eingangsnetzwerk 7 zugeführt, das mehrere parallel
geschaltetgEingänge aufweist. Der Anschaulichkeit halber ist noch ein weiterer induktiver
Stromfühler 8 dargestellt, der ebenfalls mit dem Eingangsnetzwerk 7 verbunden ist.
Vom Eingangsnetzwerk 7 gelangen die Ausgangsgrößen der induktiven Stromfühler zu
einer Gleichrichterbrücke 9, in der die induzierten Wechselströme aus den induktiven
Stromfühlern gleichgerichtet werden. Die dabei entstehende Gleichspannung wird einem
üblichen Transistorverstärker zugeführt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
als zweistufiger Transistorverstärker mit den Transistoren 10 und 11 ausgebildet
ist. Im Kollektorkreis des Transistors 11 ist die Magnetspule 12 eines weiteren
Relaisschalters 13 angeordnet, dessen Kontakte in Serie mit der Magnetspule 5 des
Schalters 4 liegen. Zur ERzielung einer Schaltverzögerung kann man die Zeitkonstante
in diesem Kollektorkeis groß wählen. Schaltet man nun den Motor der Holzverarbeitungsmaschine
1 durch Betätigung des Schalters 2 ein, so induziert der WEchselstrom in der einen
Zuleitung zum Motor im induktiven Stromfühler 6 eine Wechselspannung, die über das
Eingangsnetzwerk 7 läuft und der Gleichrichterbrücke 9 zugeführt wird. Dort wird
dieser Wechselstrom gleichgerichtet und im zweistufigen Transistorverstärker verstärkt,
so daß dann der verstärkte gleichgerichtete Strom die Magnetspule 12 erregt..Dadurch
werden die Kontakte 13 des Relais geschlossen, so daß die Magnetspule 5 des Schalters
4
ebenfalls erregt wird. DAraufhin schließt der Schalter 4 und die
elektrische Vorrichtung 3, wie beispielsweise ein Exhaustor, läuft an. Das Einschalten
der elektrischen Vorrichtung 3 erfolgt somit automatisch in Abhängigkeit vom BEtriebsstrom
der elektrischen Vorrichtung 1. Das Eingangsnetzwerk 7 ist deswegen mit mehreren
Eingängen versehen worden, um mehrere induktive Stromfühler anschließen zu können.
Diese Stromfühler werden dann an den Zuleitungen weiterer elektrischer Vorrichtungen,
wie beispielsweise weiterer Elektromotoren angeordnet, so daß die elektrische Vorrichtung,
wie der Exhaustor 3, nicht nur von dem Motor der Holzverarbeitungsmaschine 1, sondern
auch unabhängig davon von irgendwelchen weiteren Motoren eingeschaltet werden kann.
Da beim Vorhandensein mehrere elektrischer Maschinen in einer Werkstatt die Zuleitungen,
Sicherungen, Hauptschalter etc. üblicherweise in einem Zentralen Schaltschrank angerordnet
sind, ist die Installation der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sehr einfach.
Man braucht nämlich nur die verschiedenen induktiven Stromfühler, wie den Stromfühler
6 und 8, innerhalb des Schaltschrankes an den Leitungen anzuordnen, die zu den verschiedenen
Maschinen abgehen, und außerdem kann man auch die weiterhin benötigten Bausteine
wie beispielsweise den Transistorverstärker und die Gleichrichterbrücke sowie den
Magnetschalter
4,5 im gleichen Raum anordnen. Dann kommt man bei
der Installation der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit sehr kurzen Leitungen
aus und außerdem ist die Installation deswegen sehr einfach, weil in einem solchen
zentralen Schaltschrank alle in Frage kommendenden Leitungen leicht zugänglich sind.
Das ist besonders beim nachträglichen Einbau der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
von großem Vorteil.