DE158656C

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Publication number: DE158656C
Application number: DENDAT158656D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um die für den Überseetransport bestimmten Biere gleich in den zu ihrem Transport dienenden Gefäßen ohne Gefahr des Platzens dieser letzteren pasteurisieren zu können, hat man dem Gefäß durch Wellungen an den Wandungen und Böden das Ausdehnen und Wiederzusammenziehen ermöglicht und das Gefäß auch durch ein Metallgerüst mit Platten bezw. mit Platten oder

ίο Scheiben mittels Zugstangen zusammengehalten.

Diese Gefäße sind für den in Frage stehenden Zweck nicht vorteilhaft, da dieser die Kosten für Federstahl zu den Wänden und Böden oder die Anbringung von Reifen und massiven Bodensicherungsscheiben o. dgl. nicht verträgt und durch, diese bekannten Anordnungen auch das Gewicht und Volumen der Gefäße unnötig vergrößert wird.

Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Bier-Pasteurisier- und Transportfaß aus Metall , bei welchem die besondere Anordnung der Bodenmetallgerüste und Zugstangen die Herstellung des ganzen Fasses unter gleichzeitiger Verringerung des Volumens und Gewichtes sowie der Herstellungskosten aus leichtem Blech ermöglicht.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Fasses dargestellt, und zwar in einer Ansicht Fig. 1, einem Höhenschnitt Fig. 2, einer Draufsicht Fig. 3 und einer Unteransicht Fig. 4.

Das Faß besteht aus einem beiderseits durch Böden α b geschlossenen Zylinder c, welcher aus leichtem verzinnten Eisenblech gebildet ist. Die Böden sind mit konzentrischen Wellungen a¹ b^l versehen und durch Bördelung mit dem Zylinder verbunden, welcher außerdem noch gut verlötet ist. Die Bördel d sind dabei nach innen gerichtet, so daß sie am Zylinder nirgends vorstehende Kanten bilden.

An den Faßböden ist je ein sternförmiges Metallgerüst ef aus Eisen aufgelegt, und zwar derart, daß die Arme des oberen und unteren Sternes miteinander sich decken. Die übereinander liegenden Arme von e f sind dabei durch Zugstangen g miteinander verbunden und können mittels deren Gewindevorrichtung gegen Boden und Deckel festgezogen werden, womit das Faß allseitig durch das Metallgerüst efg eingeschlossen ist. Die Zugstangen g liegen hierbei dicht an der Zylinderwandung an, so daß diese durch die Stangen g nach außen gestützt ist und seitliehe Ausbauchungen der Wandung nicht stattfinden können.

Durch die konzentrischen Wellungen a¹ b^l an den Faßböden ist dem Faß die Möglichkeit gegeben, nach oben und unten sich auszudehnen, ohne zu platzen, wenn während des Pasteurisierens in dem Faß Druckerhöhung infolge Ausdehnung der Kohlensäure und der Flüssigkeit eintritt.

Um diese Ausdehnung auf alle Fälle hinreichend zu ermöglichen, sind die Böden a b so angeordnet, daß zwischen ihnen und den Armen der Sterne ef je ein Spielraum von

I bis 2 cm sich befindet, welcher den Böden gestattet, der Ausdehnung des Faßinhaltes entsprechend nachzugeben.

Da die durch die Ausbauchung der Böden verursachte Vergrößerung des Luftraumes im Faß dem Bier nicht schädlich ist, ist hier im Gegensatz zu bekannten Pasteurisier- und Transportgefäßen mit gewellten Böden ein Zurückfedern der Böden beim Abkühlen nicht

ίο nötig, und können daher diese Bierfässer aus gewöhnlichem Weißblech hergestellt werden.

Zum Schütze des über den einen Boden sich erhebenden Bördeis, als der empfindlichsten Stelle dieses Bodens, ist in dessen äußerste Ringvertiefung ein eventuell an den Sterny angegossener Kranz h eingelegt, welcher, vom Stern f gegen den Boden gehalten, verhindert, daß die Bewegung des Boden-, bleches bei der Ausbauchung auf das Bördel sich überträgt und es lockert.

Claims

Patent-Anspruch :

Bier-Pasteurisier- und Transportgefäß aus Blech mit gewellten, durch ein Metallgerüst mit Zugstangen zusammengehaltenen Böden, gekennzeichnet durch die Anordnung des Gerüstes in Kreuzform in der Weise, daß die Zugstangen seitlich dicht an den Wänden des Gefäßes anliegen, in Verbindung mit dem am Boden (a^l) aufgesetzten Versteifungsring (hj.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,