DE158640C

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Info

Publication number: DE158640C
Application number: DENDAT158640D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine weitere Ausführungsform der durch Patent 157792 geschützten Einrichtung an Langsiebpapiermaschinen, um dem Papierzeug vor dem Auftritt auf das Sieb durch den Stoffauflaufkasten eine der Bewegung des Siebes entgegengesetzte Bewegung zu erteilen, so daß die Fasern sich auf dem Siebe quer zu dessen Laufrichtung einstellen.

Bei der vorliegenden Ausführungsform soll dies dadurch erreicht werden, daß die Fasern gleich von Anfang an quer zur Laufrichtung des Siebes auf dasselbe aufgeleitet werden. Dies ist dadurch ermöglicht, daß das Lineal, hinter dem der Stoff vom Siebleder auf das Sieb tritt, Durchlässe hat, neben welchen Schaufeln sitzen, die dem durch die Durchlässe fließenden Stoff eine diagonale oder quer zum Sieblauf gerichtete Strömung erteilen. Da die Papierfasern sich vorzugsweise in der Stromrichtung einstellen, so werden sie in diesem Falle quer liegen bleiben, ebenso \vie sie sich bei der bisherigen Anordnung des Stoffauflaufes in der Längsrichtung lagern.

Fig. i zeigt die neue Einrichtung im Grundriß und Fig. 2 in der Ansicht. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. i. Fig. 4 zeigt die gewöhnliche einreihige Anordnung der Ablenkungsschaufeln, während Fig. 5 und 6 eine Ausführungsform mit zwei Reihen von Schaufeln zeigen.

Das zweite, Z², der drei Lineale I¹V²P ist mit Durchlässen α und Schaufeln b (Fig. 4) versehen, während das dritte Lineal Z³ nur nötig ist, wenn der durch die Durchlässe strömende Stoff sich auf dem Sieb nicht gleichmäßig verteilen sollte. Dieses Lineal darf also den Stoff nicht schwellen, sondern nur etwa 1 mm in denselben eintauchen, um ihn gleichmäßig zu verteilen.

Wesentlich ist bei vorliegender Ausführungsform, daß das Siebleder c unmittelbar hinter den Schaufeln endigt (Fig. 4), damit der Stoff quer auf das Sieb tritt und sich nicht noch wieder in Richtung des Siebes einstellen kann. Das Lineal Z² ist ein Doppellineal, wovon das mit den Schaufeln b versehene stets in der Tief stellung, also unmittelbar über dem Siebleder steht, während das zweite wie gewöhnlich ausgebildet ist und die Stoffschwellung regelt, je nachdem man mehr oder weniger Stoff durch die Öffnungen treten lassen will.

Die Schaufeln b können nun so ausgebildet sein, daß der Stoff, der durch die Durchlässe α fließt, nur nach einer Seite abgelenkt wird (Fig. 1, 2 und 4).

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 sitzt an jeder Seite der Durchlässe eine Schaufel, von denen die eine, b¹, wie in Fig. 4 ausgebildet ist und sich stets in der Tiefstellung unmittelbar über dem Siebleder c befindet, während die zweite Schaufel d nur

zur Hälfte der Stoffhöhe/? eintaucht (Figo). Es wird hierdurch erreicht, daß der Stoffstrom in zwei Teile zerlegt und nach beiden Seiten abgelenkt wird. Die Schaufeln b nach Fig. 4 und die Schaufeln b¹ nach Fig. 5 sind, wenn möglich, an das Lineal angegossen. Dort, wo der eine Teil des Lineals bei schmaler Formatstellung hinter den anderen geschoben wird, sind die Schaufeln in schwalbenschwanzförmigen Nuten e eingelassen, um entfernt werden zu können. Die Schaufeln d (Fig. 5 und 6) sind stets so ausgebildet, daß sie in der Höhe verstellt werden können.

Claims

Patent-Ansprüche :

I. Eine Ausführungsform der Einrichtung an Langsiebpapierniaschinen zur Erzielung einer guten Verfilzung der Fasern nach Patent 157792, dadurch gekenuzeichnet, daß der Stoff durch Ablenkungsschaufeln (b ö¹ d), welche unmittelbar vor der Kante des Siebleders (c) endigen, quer auf das Maschinensieb geleitet wird.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (b bⁱ d) seitlich an den Öffnungen (a) eines quer zum Maschinensieb angeordneten Lineals (Γ²) angebracht und zugleich mit diesem Lineal oder auch in Führungen desselben einstellbar sind.
3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Stoffes durch an der den Schaufeln (b^l) abgewendeten Seite der Öffnungen (a) angeordnete, in halber Stoffhöhe endigende Schaufeln (d) eine der Bewegungsrichtung des von den Schaufeln (b) abgelenkten Stoffes entgegengesetzte Richtung erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.