DE1586182C - Vorrichtung zum selbsttätigen Verpak ken von Stuckgut - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttätigen Verpak ken von StuckgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verpacken von Stückgut in von
einem auf einem Einfüllrohr befindlichen Schlauchvorrat abgezogene Schlauchabschnitte, die bei dem
jeweils vorhergehenden Verpackungsvorgang am äußeren Ende durch eine Clipeinrichtung verschlossen
und abgetrennt werden, mit einer Auffangschale für die gefüllten Schlauchabschnitte, einer den
Schlauch in die Clipeinrichtung einführenden Mitnehmereinrichtung und mit einer Spanneinrichtung, ίο
die den leeren Schlauch vor dem Abtrennen und Verschließen des.gefüllten Schlauchabschnittes von
der Clipeinrichtung wegzieht.
Bei diesen Vorrichtungen ist an einer geeigneten Stelle, man benutzt in der Praxis hierzu das Einfüllrohr,
eine steuerbare Schlauchbremse, die in verschiedenen Ausführungsformen bekanntgeworden
ist, vorgesehen, um das Abziehen eines zu großen Schlauchabschnittes von dem Vorrat zu verhindern.
Außerdem muß bei diesen Vorrichtungen eine Maßnähme vorhanden sein, um nach dem Einfüllen den
Schlauchabschnitt zu straffen.
Es ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der zwar eine Schlauchbremse nicht beschrieben ist, da
sie sich lediglich mit dem Straffen des Schlauchabschnittes nach dem Einfüllen befaßt, was durch
einen parallel zur Clipebene schwenkbar angeordneten Hebel gelöst wird, der mit einer Klemmeinrichtung
zusammenwirkt. Durch diesen Hebel wird mit dem Schlauchabschnitt eine quer zum Einfüllrohr
liegende Falte gebildet. Mittels dieser Falte wird das Netz auf eine solche Länge von dem Vorrat abgezogen,
die ausreicht, daß es noch in leerem Zustand bis etwa auf die Aufnahmeschale reicht, wodurch
das Netz locker bleibt und verhindert, daß bei gespanntem Netz die Früchte einzeln in Reihe aufeinander
liegen und sich kein kompakter Früchtehaufen bilden kann. Bei diesem Verfahren liegen sämtliche
drei Schlauchabschnitte beim Einfüllen senkrecht untereinander, und zum Verschließen durch die Clipeinrichtung
muß diese sich relativ zum Schlauchvorrat, und zwar etwa: senkrecht zur Schlauchlängsrichtung
bewegen. Es kommt noch hinzu, daß diese Ausführungsform auf solche Vorrichtungen beschränkt
ist, bei denen die Clipeinrichtung waagerecht angeordnet ist.
Ferner ist eine Vorrichtung zum individuellen Verpacken der von dem Kunden eines Supermarktes *
gekauften, sehr unterschiedlichen Ware bekanntgeworden, die außerdem in ihrem jeweiligen Gesamtvolumen
sich von Kunde zu Kunde stark ändern. Das hierbei verschiebbar ausgebildete Einfüllrohr
wird von Fall zu Fall so weit nach oben geschoben, bis sämtliche zu verpackenden Waren von dem
Netzabschnitt aufgenommen sind, was sich, wie schon erwähnt, von einem zum nächsten Verpakkurigsvorgang
ständig ändert. Durch diese Rohrverschiebung erreicht man nicht, daß eine Straffung des
gefüllten Schlauchabschnittes eintritt. Um eine solche Straffung nach dem Einfüllen, nachdem das Einfüllrohr
seine entsprechende obere Endstellung eingenommen hat, zu erreichen, ist bei der beschriebenen
bekannten Vorrichtung eine Art Schlauchbremse vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebene Vorrichtung so zu verbessern, daß beim
Einfüllen des einseitig verschlossenen Endabschnittes eines Schlauches augenblicklich dieser die endgültige
Form annimmt, d. h. bei geringstmöglichem Netzschlauchverbrauch der Abschnitt prall gefüllt
wird.
Die Lösung wurde darin gefunden, daß das Einfüllrohr als Spanneinrichtung dient und etwa in
Längsrichtung des Schlauches verschiebbar angeordnet ist, wobei in der einen Endstellung, die dem Beginn
des Einfüllvorganges entspricht, die Rohrmündung sich etwa in der Ebene der Clipeinrichtung
befindet, und daß eine mit einer Betätigungseinrichtung versehene Schlauchbremse am Einfüllrohr angebracht
ist. Es ist damit gelungen, mit verhältnismäßig einfachen technischen Mitteln dem manuellen
Abfüllvorgang hinsichtlich der Güte der verpackten Beutel am nächsten zu kommen, diesen jedoch zeitlich
zu übertreffen. Ferner kann auf Hebelanordnungen wie bei den oben geschilderten bekannten Ausführungsformen
verzichtet werden, eine Faltenbildung des Schlauchabschnittes braucht überhaupt nicht
stattzufinden. Außerdem ist die neue Lösung, bei der die Straffung des Schlauchabschnittes durch das
verschiebbare Einfüllrohr vorgenommen wird,' unabhängig von der Anordnung der Clipeinrichtung.
Durch den Hauptanspruch dieser Patentschrift soll lediglich die Gesamtkombination der darin angegebenen
Merkmale geschützt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig.l eine schematische Seitenansicht der neuen
Vorrichtung in der Stellung kurz vor dem Einfüllvorgang,
F i g. 2 die gleiche Vorrichtung nach dem Einfüllvorgang, wobei der Mittelabschnitt bereits in die
Clipeinrichtung eingeführt ist.
F i g. 3 die gleiche Vorrichtung in einer weiteren Zusammenstellung nach dem Einfüllen des Stückgutes
und dem Verschließen des Endabschnittes,
F i g. 4 die gleiche Vorrichtung nach dem Abtrennen des verschlossenen Endabschnittes,
F i g. 5 eine schematische Ansicht von vorne auf die beschriebene Vorrichtung, an Hand deren die
beiden Mitnehmer zur Unterstützung des Einführens des Mittelabschnittes in die Clipeinrichtung erkennbar
sind.
Auf dem Maschinengestell 1 ist der Support 2 für das Einfüllrohr 3 auf der Schienenführung 4 in
Schlauchlängsrichtung verschiebbar gelagert. Der Antrieb des hin- und herbeweglichen Supports 4 ist
in der Zeichnung nicht besonders dargestellt, er kann durch übliche Mittel, wie Kurvenscheiben
u. dgl., ausgeführt werden. Das Einfüllrohr 3 trägt den Schlauchvorrat 5, der in Schlauchlängsrichtung 6
abgezogen werden kann, wobei auf dem Rohr noch eine Schlauchbremse 7 vorgesehen ist, die durch die
Bremsbacke 8 betätigt wird. Dies erfolgt durch einen Winkelhebel 9, der um die Achse schwenkbar am
Support 2 gelagert ist und mit seinem freien Ende 11 auf einer Steuerkurve 12 gleitet, und zwar dann, wenn
sich der Support im Bereich der in F i g. 1 gezeigten Endstellung befindet. Die Mündung 13 des Einfüllrohres,
auf der sich der Füllabschnitt 14 des Schlauches befindet, liegt etwa in der Ebene der Clipeinrichtung
15, bzw. er ragt etwas über diese auf die andere Seite hinaus, so daß sich der einseitig verschlossene
Endabschnitt 16 bereits auf der anderen Seite befindet. Auf dieser anderen Seite ist die Auffangschale
17 ebenfalls in Pfeilrichtung 18 hin- und herbeweglich auf der Führung 19 gelagert. Ihr An-
trieb ist ebenfalls auf der Zeichnung nicht erkennbar, auch er erfolgt durch übliche Mittel. In der Auffangschale
ist eine Klappe 20 um die Achse 21 schwenkbar gelagert, die einen Anschlag für den gefüllten
Endabschnitt bildet. Der Anschlag ist durch ein Lenkerpaar 22, 23 mit dem Maschinengestell 1 verbunden.
Das Einfüllen der Ware durch das Füllrohr3 in das Netz bzw. in den einseitig verschlossenen Endabschnitt
16 erfolgt bei geöffneter Schlauchbremse 7, 8, so daß der Schlauch lose ist. Die Ware fällt in den
Endabschnitt 16 und mit diesem in die Schale 17 und zieht dabei durch ihr Eigengewicht die benötigte
Länge des Netzes von dem Vorrat 5 ab. Das Einfüllrohr 3 bzw. dessen Support 2 steht dabei am linken
Ende seines Weges, wie es in F i g. 1 angedeutet ist, und hierbei befindet sich die Schale 17 am rechten
Ende ihres Weges dicht an der Clipeinrichtung 15. Es muß hier erwähnt werden, daß oberhalb und beidseitig
der Clipeinrichtung 15 sich noch zwei Mitnehmer 24 und 25 befinden, die sich auf- und abbewegen
können und die zur Unterstützung der Einschiebbewegung des noch zu beschreibenden Netzmittelabschnittes
in die Clipeinrichtung dienen. Bei dem Einfüllvorgang
gemäß F i g. 1 befinden sie sich, wie schon erwähnt, oberhalb der Clipeinrichtung. Nach
dem beschriebenen Einfüllen bewegen sich das Füllrohr 3 und die Auffangschale 17 gleichzeitig soweit
von der Clipeinrichtung weg, daß genügend Platz vorhanden ist für das Bilden eines Netzmittelabschnittes
26 gemäß F i g. 2, der in die Clipeinrichtung 15 einfährt und hierbei durch die sich nach unten
bewegenden Mitnehmer 24 und 25 unterstützt wird. Da hierbei die Schlauchbremse noch geöffnet war,
wird bei der Bewegung von Füllrohr und Einfüllschale zwangläufig so viel Netzmenge abgezogen,
daß der erwähnte Mittelabschnitt 26 gebildet werden kann. Die beiden Mitnehmer 24 und 25 bewegen sich
nun so weit nach unten, daß der Mittelabschnitt sicher in die Clipeinrichtung eintritt und hier verschlossen
werden kann. Wenn der Mittelabschnitt in der Clipeinrichtung auf bekannte Weise durch eine
gefederte Zuhaltung festgehalten ist, bewegen sich die Mitnehmer 24 und 25 augenblicklich wieder nach
oben in ihre Ausgangsstellung. Gleichzeitig bewegt sich der Support 2 mit dem Füllrohr 3 weiter in der
Pfeilrichtung 27 nach rechts gemäß F i g. 2, so daß das freie Ende 11 des Hebels 9 der Schlauchbremse
auf der Steuerfläche 12 etwas abwärts gleitet und diese verläßt. Hierdurch wird die Backe 8 der
Schlauchbremse angelegt und die Bremse 7 dicht geschlossen. Ein weiteres Abziehen von Schlauchmenge
von dem Vorrat 5, gegebenenfalls durch die Mitnehmer 24, 25, ist dadurch nicht mehr möglich.
Während sich der Support und damit das Füllrohr 3 gemäß F i g. 3 weiter nach rechts in der Richtung 27
bewegt, ist die Auffangschale 17 wieder dicht an die Clipeinrichtung 15 herangedrückt. Während durch
das Zurückfahren der Auffangschale 17 gemäß F i g. 2 der Anschlag 20. etwas ausgewichen ist, um
dem Füllen des Beutels Platz zu machen, ist nun bei der beschriebenen Rückbewegung der Schale 17 der
Anschlag 20 wieder in seine Ausgangsstellung gegangen und schiebt hierbei das in dem Endabschnitt
befindliche Füllgut von unten in Richtung zur Clipeinrichtung 15 zusammen. Dadurch wird das Füllgut
im Schlauch etwas geordnet, so daß der Netzabschnitt prall gefüllt wird. In der Zwischenzeit ist die
Bewegung des Füllrohres 3 weiter in Richtung 27 gegangen. Der Schlauch hat sich bei geschlossener
Bremse 7 gespannt, und die Packung in dem Endabschnitt 16 hat sich ebenfalls gestrafft. Ein auf der
Zeichnung nicht dargestellter elektrischer Kontakt bewirkt nun selbsttätig den Verschließvorgang und
das Abtrennen des Schlauches durch die Clipeinrichrung 15. Hiernach bewegt sich das Füllrohr 3
gemäß F i g. 4 weiter nach rechts in Richtung des Pfeiles 27 und zieht dabei zwangläufig das Ende 28
des neuen Endabschnittes 16 a aus der Clipeinrichtung 15 heraus, worauf der Support und damit das
Füllrohr 3 wieder in ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 fahren. Während der beschriebenen Rechtsbewegung des Füllrohres 3 bewegt sich die Auffangschale
17 gemäß Fig.4 nach links und zieht den verschlossenen verpackten Beutel 166 aus der
Clipeinrichtung heraus und kann durch den sich inzwischen angehobenen Anschlag 20 aus der Auffangschale
17 nach unten abrutschen, um auf ein Transportband od. dgl. zu gelangen. Anschließend
geht die Auffangschale 17 ebenfalls in ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zurück.
In F i g. 5 ist noch die Lagerung der Mitnehmer 24 und 25 erkennbar. Diese sind zweckmäßig als Walzen
ausgebildet, die sich frei um ihre eigene Achse drehen und in einem Joch 29 gelagert sind, das seinerseits
auf den beiden Führungsstangen 30 des Maschinengestells auf und ab verschiebbar sind. Der
Antrieb zur Auf- und Abbewegung der beiden Mitnehmer ist ebenfalls auf der Zeichnung nicht dargestellt,
auch er kann mit üblichen Mitteln durchgeführt werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Verpacken von Stückgut in von einem auf einem Einfüllrohr
befindlichen Schlauchvorrat abgezogene Schlauchabschnitte, die bei dem jeweils vorhergehenden
Verpackungsvorgang am äußeren Ende durch eine Clipeinrichtung verschlossen und abgetrennt
werden, mit einer Auffangschale für die gefüllten Schlauchabschnitte, einer den Schlauch in die
Clipeinrichtung einführenden Mitnehmereinrichtung und mit einer Spanneinrichtung, die den
leeren Schlauch vor dem Abtrennen und Verschließen des gefüllten Schlauchabschnittes von
der Clipeinrichtung wegzieht, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllrohr (3) als
Spanneinrichtung dient und etwa in Längsrichtung des Schlauches verschiebbar angeordnet ist,
wobei in der einen Endstellung, die dem Beginn des Einfüllvorganges entspricht, die Rohrmündung
(13) sich etwa in der Ebene der Clipeinrichtung befindet, und daß eine mit einer Betätitungseinrichtung
(9) versehene Schlauchbremse. (7) am Einfüllrohr (3) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangschale (17) in
Schlauchlängsrichtung (6) verschiebbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangschale (17)
einen beweglichen Anschlag (20) für den gefüllten Schlauchabschnitt (16) enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge-
kennzeichnet, daß der Anschlag (20) als schwenkbare Klappe ausgebildet ist, deren in der
verschiebbaren Auffangschale (17) gelagerte Schwenkachse (21) durch Lenker (22, 23) mit
dem Maschinengestell (1) der Vorrichtung gekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auffangschale (17) einen geneigten Boden aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auffangschale (17) an ihrer der Clipeinrichtung zugekehrten Wand einen .oben offenen, den
Schlauchmittelabschnitt (26) aufnehmenden Schlitz aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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