DE1586022C - Verfahren und Vornchtung zum selbst tatigen Zuführen, Pressen, Paketieren, Binden und Abfuhren von Walzgut - Google Patents

Verfahren und Vornchtung zum selbst tatigen Zuführen, Pressen, Paketieren, Binden und Abfuhren von Walzgut

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DE1586022C
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Werner 4100 Duisburg Rath Werner 4330 Mulheim Colditz
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Mannesmann Demag AG
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Demag AG
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbst- dung im wesentlichen darin, daß die Bunde abwecht'ätigen Zuführen, Pressen, Paketieren, Binden und selnd auf einen von zwei quer zum Rollgang ver-Abführen von Walzgut, insbesondere einer Mehrzahl schiebbar angeordneten zweiteiligen Wagen durch von einzelnen vorgebundenen Draht- oder Bandbun- seitliches Verschieben übernommen und auf diesem den, bei welchem das Pressen der Bunde zu einem 5 mittels einer kraftbetätigten Vorrichtung um 90° in Paket im wesentlichen zwischen zwei hydraulisch be- die aufrechte Lage verschwenkt und sodann in dieser tätigten Andruckplatten und das Binden der Bund- Lage auf einer der beiden parallel zur Presse Hegenpakete mittels eines an die Bindestelle heranfahr- oder den Schienenbahnen bis zu einem ortsfesten Anschlag schwenkbaren Bindekopfes erfolgt, dem Mittel zur verfahren wird, durch den die Trennung des ein Bund Führung des Bindegutes, wie Stahlband oder -draht io tragenden Wagenoberteils vom Unterteil sowie die od. dgl., zugeordnet sind, wobei die von der Walz- Kupplung mit einem die Querverschiebung dieses straße kommenden fertigen Drahtbunde auf einem Bundes bewirkenden Zwischenwagens erfolgt, der Rollgang od. dgl. in flacher Lage schrittweise an die das Bund nun unter gleichzeitigem Abführen des Bindemaschine herangeführt werden. zuvor gepreßten und gebundenen Paketes auf eine
Bei einem bekannten Verfahren werden die zu 15 Ablauframpe in die Preß- und Bindestellung überpaketierenden Bunde nacheinander auf einen schräg- führt.
gestellten Dorn aufgeschoben. Infolge ihres Eigen- Nach einem weiteren verfahrenswesentlichen Merkgewichtes rutschen die Bunde gegen eine dornfeste mal wird der jeweilige Wagen nach Übergabe und Andruckplatte. Der Dorn mit den Bunden wird nun- Schwenkung eines jeden Bundes in die aufrecht stemehr in die Presse eingeschwenkt und sodann unter 20 hende Lage zur Aufnahme eines oder mehrerer wei-Einwirkung hydraulisch erzeugter Kräfte zu einem terer Bunde um ein definiertes Maß auf seiner Schie-Paket zusammengepreßt und gebunden. Das Binden nenbahn in Richtung Preß- bzw. Paketiereinrichtung der Bunde erfolgt an zwei Stellen, die um etwa 180° verfahren,
zueinander versetzt sind. Einem weiteren wesentlichen Verfahrensmerkmal
Nach Erledigung dieses Verfahrensabschnittes wird 25 zufolge entspricht der Verschiebung des Wagens der ein nächster Dorn, der in bereits geschilderter Weise Länge eines auf ihm liegenden Bundes,
mit den zu paketierenden Bunden bestückt wurde, Nach anderen, dem Verfahren förderlichen Merkin die Preß- bzw. Paketierebene geschwenkt. Dieser malen wird die Länge des auf dem Wagen liegenden Vorgang wiederholt sich ständig. Die Vorrichtung Bundes mittels einer mechanischen, optischen oder kann, in Abhängigkeit vom Bunddurchmesser, auch 30 fotoelektrischen Vorrichtung abgetastet. Das Abtastmit mehr als zwei Bund-Aufnahmedornen versehen signal dient dabei zur kurzzeitigen Stillsetzung des sein. Wagenantriebes, und die zur Auslösung dieses Signals
Diese Verfahrensweise ist vor allem dann wenig erforderliche Vorrichtung ist in den Stromkreis des
geeignet, wenn aus Gründen rationeller Ausnutzung Antriebes geschaltet.
der Walzlinie mit relativ hohen Geschwindigkeiten 35 Zur Ausführung des Verfahrens wird in vorrichgearbeitet werden muß, da zwischen der Walzgut- tungsapparativer Hinsicht vorgeschlagen, daß dem abführung von der Walzlinie einerseits und Zufüh- Preß- bzw. Paketierteil in Längsrichtung zu beiden rung zur Paketier- und Bindeeinrichtung andererseits Seiten parallel verlaufende Schienen zugeordnet sind, eine merkliche zeitliche Disproportion eintritt. Auch auf welchen die der Bundzuführung dienenden Wain vorrichtungsapparativer Hinsicht müssen nicht un- 40 gen geführt sind, und daß beide Schienenbahnen auf erhebliche Nachteile in Kauf genommen werden, da der einen Seite ihre Begrenzung durch den mit dem zusätzliche Mittel, beispielsweise mehrere Hebezeuge, Rahmen verbundenen Rollgang od. dgl. haben,
erforderlich sind, um in einigermaßen rascher Folge Nach einem weiteren Merkmal der Vorrichtung ist das Aufdornen der Bunde zu bewerkstelligen. jeder Längsschienenbahn ein gesonderter Antrieb zu-
Gleiche, mindestens aber ähnliche Nachteile erge- 45 geordnet, der sich beim Einfahren des Wagens in den
ben sich beim Abdornen der paketierten Bunde, da ortsfesten Anschlag wenigstens zeitweise abschaltet,
der Dorn erst nach Entfernung des Bundpaketes wie- Ein weiteres wesentliches Merkmal der zur Ver-
der zum Aufbringen neuer Bunde zur Verfügung fahrensausführung dienenden Vorrichtung besteht
steht. Aus alledem resultiert auch ein recht umfang- darin, daß zum Querverschieben des das Bund tra-
licher baulichkonstruktiver Aufwand, der erhebliche 50 genden Wagenoberteils eine gesonderte Schienenbahn
Investitionsmittel erfordert. Wenngleich zwar mit die- vorgesehen ist, die im wesentlichen rechtwinklig zu
sem Verfahren und der zur Ausführung des Verfah- den in Längsrichtung verlaufenden parallelen ersten
rens erforderlichen Vorrichtung eine gewisse Konti- Schienenbahnen angeordnet ist.
nuität erreichbar ist, steht der damit erreichte Nutz- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung be-
effekt in keinerlei Verhältnis zum erforderlichen Auf- 55 steht das Wagenoberteil im wesentlichen aus zwei in
wand. Richtung der Längs-Schienenbahn geteilten Kasten-
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber trägern od. dgl., die an ihrer Unterseite scharnierdie Aufgabe gestellt, alle die beim bekannten Ver- artig miteinander verbunden sind,
fahren und dessen Vorrichtung erkannten Mangel Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge und Nachteile nicht nur zu beseitigen, sondern auf 60 sind jedem der Kastenträger der Aufnahme und/oder eine solche Weise zu verbessern, daß sie allen An- Halterung der Bunde dienende drehbar gelagerte, forderungen an ein modernes, zweckmäßiges und vor untereinander mittels Hebelgestänge verbundene allem rationelles Arbeitsverfahren zum völlig selbst- Stützarme zugeordnet, von denen wenigstens einer tätigen Zuführen, Pressen, Paketieren, Binden und federbelastet ist und im abgeklappten Zustand mit Abführen der Walzgutbunde gerecht wird. Die glei- 65 der Ablauframpe eine annähernde Ebene bildet,
chen Gesichtspunkte gelten auch für die zur Aus- Ergänzt und vervollkommnet wird die vorgeschlaführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung. gene Erfindung schließlich noch durch weitere Merkin verfahrensmäßiger Hinsicht besteht die Erfin- male, die einerseits darin bestehen, daß unterhalb des
Preß- bzw. Paketierteiles eine Hubvorrichtung vorgesehen ist, die bei Betätigung gegen die scharnierartige Verbindung der beiden Kastenträger wirkt und diese dabei seitlich so weit verschwenkt, daß die Stützarme nach Einleitung des Preß- bzw. Paketiervorganges von den zwischen den Andruckplatten eingespannten Bunden abgeklappt werden, und andererseits dadurch gekennzeichnet sind, daß wenigstens eine der Andruckplatten mit einem kraftbetätigten Hebelgestänge verbunden ist, mittels welchem die paketierten Bunde in gewünschter Teilung zum Zwecke des gemeinsamen Abbindens mit Bundmaterial verschwenkbar sind.
Die Vorteile, die die Erfindung mit sich bringt, sind einleuchtend und überzeugend zugleich:
Das Verfahren gestattet eine überaus wirtschaftliche Arbeitsweise, da vor allem auch die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung so ausgelegt und bemessen ist, daß die Geschwindigkeit, mit der die Bunde von der Walzlinie auf den Rollgang od. dgl. und von dort zum Paketieren und Binden gelangen, ohne jede wesentliche Änderung beibehalten werden kann. Überaus vorteilhaft zeigt sich dabei auch, daß die Zuführung der vom Rollgang kommenden Bunde zu beiden Seiten der Vorrichtung erfolgt, so daß ein derart hohes Maß an Kontinuität erzielbar ist, das der bekannten Vorrichtung ermangelt.
Infolge der bei der Vorrichtung vorgesehenen Steuerungsmaßnahmen und -mittel läuft der Arbeitsprozeß weitgehend selbsttätig ab. Hierdurch ergibt sich wiederum eine Einsparung von Bedienungspersonal; das wenige noch erforderliche Personal kann sich auf die Ausführung von Kontrollfunktionen beschränken. Unter geringfügiger Weiterentwicklung des Verfahrens und der Vorrichtung ist es ohne weiteres auch möglich, den ganzen Arbeitsablauf zu programmieren und sodann über einen Computer ablaufen zu lassen. In erster Linie bietet sich in einem solchen Falle eine Lochkarten- oder Lochstreifen-Programmsteuerung an, bei welcher vor allem die unterschiedlich großen Bunddurchmesser und -längen sowie die Arbeitsgeschwindigkeit gespeichert werden.
Von Vorteil ist ferner auch, daß die von der Walzlinie kommenden flachliegenden Bunde bis zum Rollgang keiner Lagenveränderung unterworfen werden müssen, so daß man sich mit nur je einer kraftbetätigten Vorrichtung zum Verschwenken der Bunde in die aufrecht stehende Lage begnügen kann, wodurch die Anlage einfacher, billiger und zugleich störunanfälliger wird.
Da es zum Paketieren erforderlich ist, immer gleich mehrere Bunde auf den Wagen zu transportieren, ist eine präzise Steuerung erforderlich, um die Wagenantriebe kurzzeitig stillzusetzen. Hierzu kann man sich mechanischer, optischer oder aber auch fotoelektrischer Vorrichtungen bedienen. Im vorliegenden Falle ist eine fotoelektrische Abtastung der Bundlängen vorgesehen. Dies hat den bedeutenden Vorteil, daß diese Vorrichtung direkt in den Stromkreis für den Antrieb der Wagen geschaltet werden kann.
Auch die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung ist überaus einfach und betriebssicher aufgebaut; sie ist daher relativ billig, da man lediglich eine leicht herzustellende Eisenkonstruktion benötigt, durch welche auch kostspielige Fundamente weitgehend eingespart werden. Die Eisenkonstruktion ist auch deshalb recht vorteilhaft, weil man an sie ohne Schwierigkeiten gleich auch die Schienenbahnen sowie den Rollgang anschließen kann, der zugleich die Verbindung zur Walzlinie herstellt.
Besondere Beachtung verdient die konstruktive Ausbildung der beiden Transportwagen. Bei diesen ist auf den schienengebundenen Unterwagen je ein Oberwagen angeordnet, der zur Aufnahme der Bunde
ίο dient. Dies hat den Vorteil, daß zur Herbeiführung der Querverbindung in den Preß- bzw. Paketierteil nicht ein nochmaliges Umladen erforderlich wird. Durch einfache mechanische Anschläge wird vor der Querverschiebung der Ober- vom Unterwagen getrennt und mittels eines gesonderten Antriebes in den Preß- und Paketierteil eingefahren.
Auch die weitere Ausbildung des Oberwagens in Gestalt paralleler Kastenträger, die über Scharniere an ihrer Unterseite miteinander verbunden sind, wirkt sich überaus vorteilhaft aus, da in der Preß- und Paketierstellung eine Hubvorrichtung von unten gegen die Scharniere wirkt, wodurch die Kastenträger seitlich voneinander abgeschwenkt werden, damit die an der Oberseite des Wagens angeordneten Stützarme von den zwischen den Andruckplatten eingespannten Bunden abklappen können, was für den nachfolgenden Bindevorgang Voraussetzung ist.
Da insbesondere unter Berücksichtigung von Exportvorschriften die paketierten Bunde mehrfach abgebunden sein müssen, ist an den beiden Andruckplatten eine überaus einfache kraftbetätigte Vorrichtung angeordnet, mittels welcher die Bundpakete in gewünschter bzw. vorwählbarer Teilung um ihre Längsachse gedreht bzw. verschwenkt werden, um die Bindung auszuführen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt
F i g. 1 die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung im Grundriß,
F i g. 2 die Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt entlang der Linie A-A von F i g. 2,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt in etwa gleicher Ebene wie nach F i g. 3 und schließlich
Fig. 5 die schematische Darstellung der fotoelektrischen Abtastung der Bunde.
Die Draht- oder Bandbunde 1 werden von der nicht dargestellten Walzlinie flach liegend auf einen Rollgang 2 od. dgl. herantransportiert. Von diesem werden sie einem von zwei Wagen 3 übergeben. Das Unterteil 3 α des Wagens ist mittels der Rollen 3 b auf einer Schienenbahn 4 quer zur Richtung des Rollgangs 2 verfahrbar.
Auf dem Unterteil 3 α des Wagens 3 befindet sich der Oberwagen 3 c. Die Übergabe der Bunde 1 vom Rollgang 2 auf den Wagen 3 erfolgt mittels der kraftbetätigten Vorrichtung 5, z. B. einem Hydraulikzylinder, unter gleichzeitigem Verschwenken um 90°, so daß die Bunde 1 nach der Übergabe auf den Wagen 3 nunmehr aufrecht stehen.
Da es zum Paketieren der Bunde zweckmäßig ist, gleich mehrere Bunde 1 auf den Wagen 3 anzutransportieren, ist für jede der beiden parallel zueinander liegenden Schienenbahnen 4 ein Antrieb 6 vorgesehen, der die Wagen über einen Kettentrieb 7 od. dgl. verfährt.
Um die Bunde 1 auf den Wagen 3 in möglichst gleichen und zudem kleinen Abständen zu stapeln,
ist gemäß Fig. 5 eine fotoelektrische Einrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Lichtquelle 8 und einer gegen Fremdlicht abgeschirmten Fotozelle 8 α besteht. Der Lichtstrahl 8 b trifft beim Passieren der Bunde 1 auf deren Mantelfläche auf. Ist eines der Bunde außerhalb des Lichtstrahles, so beaufschlagt dieser dann die Zelle 8 a. Die dabei erzeugten Ströme bzw. Spannungen werden in an sich bekannter Weise verstärkt und in den Antriebsstromkreis eingespeist. Über geeignete, in der Zeichnung jedoch weiter nicht dargestellte Mittel wird der Antriebsstromkreis kurzzeitig stillgesetzt. Die Unterbrechung dieses Stromkreises ist so bemessen, daß im Unterbrechungsintervall das nächste der vom Rollgang transportierten Bunde 1 um 90° verschwenkt dem Wagen übergeben wird. Die Schwenkvorrichtung ist zu diesem Zweck mit einem Schaltmittel, z. B. einem Schrittschaltwerk od. dgl., versehen (nicht dargestellt), das die Wiedereinschaltung des Antriebsstromkreises, und damit den Weitertransport der Wa- gen 3 bewirkt.
Wenn einer der mit mehreren Bunden 1 beladenen Wagen 3 nunmehr vor dem Preß- bzw. Paketierteil 9 der Vorrichtung angekommen ist, wird der Antriebsstromkreis beim Einfahren des Wagens 3 in den An- schlag 10 erneut unterbrochen. Die Unterbrechung hält so lange an, bis der Oberwagen 3 c vom Unterwagen 3 α getrennt ist; die Einschaltung des Antriebes erfolgt wiederum — gegebenenfalls durch das schon erwähnte — Schrittschaltwerk od. dgl. Selbstverständlich kann die Unterbrechung und Einschaltung des Antriebes auch durch andere adäquate Mittel, z. B. mechanischer oder elektromechanischer Art, erfolgen.
Der Oberwagen 3 c ist mit einem Zwischenwagen 11 gekuppelt; dieser Wagen 11, vom Antrieb 12 angetrieben, verfährt den Oberwagen 3 c nun mit den zu paketierenden und zu bindenden Bunden 1 in die zentrale Mittelstellung (Fig. 3). Gleichzeitig schiebt er den dort wartenden vorherigen Wagen mit den nunmehr paketierten und gebundenen Bunden 1 aus der Mittelstellung heraus. Beim Anfahren des Wagens 3 c gegen den Anschlag 13 (F i g. 4) klappt der (oder die) dann außenliegende Stützarm 3 d des Oberwagens 3 c ab und bildet in dieser Stellung zusammen mit der Rampe 14 eine Ablaufebene, über die die paketierten Bunde zur weiteren Verladung abrollen können.
Der Oberwagen 3 c ist in Richtung der Längs-Schiebebahn 4 in zwei Kastenträger od. dgl. 3 e, 3/ unterteilt. Die Verbindung dieser beiden Teile erfolgt durch die Scharniere 3 g.
Befindet sich der Oberwagen 3 c zum Paketieren und Binden der Bunde 1 in der Mittelstellung (Fig. 3 und 4), so ist es erforderlich, daß seine Stützarme 3 d, 3/z nach dem dem Preßvorgang vorausgehenden Zusammenspannen zwischen den Andruckplatten 15 von den Bunden freigehen. Dies wird durch die Hubvorrichtung 16 bewerkstelligt, die gegen die Scharniere 3 g wirkt und dabei die Kastenträger 3e, 3/ auseinanderklappt. Die Stützarme 3d, 3h bleiben bei diesem Vorgang jedoch stehen, da sie nach erfolgtem Paketieren und Binden die Bunde wieder aufnehmen müssen.
Wenigstens eine der Andruckplatten 15 ist mit einem kraftbetätigten Hebelgestänge 17 (F i g. 3) verbunden, mittels welchem die paketierten Bunde in gewünschter bzw. vorgewählter Teilung zum Zwecke des gemeinsamen Abbindens mit Bindematerial verschwenkbar sind.
Die Zuführung der Bunde 1 zum Preß- und Paketierteil 9 erfolgt ständig abwechselnd durch den einen und den anderen Wagen 3.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich der eine (untere) Wagen in der Beladestellung am Rollgang befindet, währenddessen sich der andere (obere) Wagen in dem Preß- und Paketierteil befindet.
Der Paketier- und Bindevorgang läuft wie folgt ab: Die Anpreßplatten 15 pressen über die Hydraulikeinrichtungen 18 von beiden Seiten die Bunde 1 zu einem Paket zusammen. Die Führungen 19 für das Umreifungsmaterial werden, an einem Träger des Eisenkonstruktionsrahmens angeordnet, von beiden Seiten her eingefahren. Infolge ihrer U-förmigen Ausbildung gelangt ein Schenkel von außen und der andere Schenkel von innen an das Bundpaket. Nach Ingangsetzen des Bindematerialverschubs wird das Band (Draht) mittels eines Treibapparates 20 durch die Führungen 19 um das Paket herumgelegt. Wenn der Anfang des Bindematerials im Bindekopf 21 angekommen ist, wird er dort festgehalten. Unter Reversieren des Treibapparates 20 wird das Bindematerial auf den Führungen 19 heraus und gegen das Paket gezogen. Der Bindekopf 21 verschließt sodann das Band (Draht).
Soll das Paket mehrfach, z. B. vierfach, umreift werden, so wird das Paket in bereits geschilderter Weise um seine Längsachse verdreht. Nach dem Abbinden fahren die Führungen 19 zusammen mit den Anpreßplatten 15 wieder in ihre Ausgangsstellungen zurück. Sie sind zur Aufnahme der nächsten Bunde bereit. Da der Paketier- und Bindevorgang mit dem Belade- und Beschickungsvorgang synchron verläuft, ist ein stets kontinuierlicher Arbeitsablauf vor der Walzlinie bis zum Beladen und Abfahren der Pakete gewährleistet.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum selbsttätigen Zuführen, Pressen, Paketieren, Binden und Abführen von Walzgut, insbesondere einer Mehrzahl von einzelnen vorgebundenen Draht- oder Bandbunden, bei welchem das Pressen der Bunde zu einem Paket im wesentlichen zwischen zwei hydraulisch betätigten Andruckplatten und das Binden der Bundpakete mittels eines an die Bindestelle heranfahr- oder schwenkbaren Bindekopfes erfolgt, dem Mittel zur Führung des Bindegutes, wie Stahlband oder -draht od. dgl., zugeordnet sind, wobei die von der Walzstraße kommenden fertigen Drahtbunde auf einem Rollgang od. dgl. in flacher Lage schrittweise an die Bindemaschine herangeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunde (1) abwechselnd auf einen von zwei quer zum Rollgang (2) verschiebbar angeordneten zweiteiligen Wagen (3) durch seitliches Verschieben übernommen und auf diesem mittels einer kraftbetätigten Vorrichtung (5) um 90° in die aufrechte Lage geschwenkt und sodann in dieser Lage auf einer der beiden parallel zur Presse (9) liegenden Schienenbahnen (4) bis zu einem ortsfesten Anschlag (10) verfahren wird, durch den die Trennung des ein Bund (1) tragenden Wagenoberteils (3 c) vom Unterteil (3 a) sowie die Kupplung mit einem die Querverschie-
bung dieses Bundes (1) bewirkenden Zwischenwagen (11) erfolgt, der das Bund (1) nun unter gleichzeitigem Abführen des zuvor gepreßten und gebundenen Paketes auf eine Ablauframpe (14) in die Preß- und Bindestellung (9) überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Wagen (3) nach Übergabe und Schwenkung eines jeden Bundes (1) in die aufrecht stehende Lage zur Aufnahme eines oder mehrerer weiterer Bunde (1) um ein definiertes Maß auf seiner Schienenbahn (4) in Richtung Preß- bzw. Paketiereinrichtung (9) verfahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg des Wagens (3) der Länge eines auf ihm liegenden Bundes (1) entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine mechanische, optische oder fotoelektrische Vorrichtung (8, 8 a, 8 b) zum Abtasten der Bundlänge.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastsignal zur kurzzeitigen Stillsetzung des Wagenantriebs (6, 7) dient und die zur Auslösung des Signals erforderliche Vorrichtung (8, 8 a, 8 b) in den Antriebsstromkreis geschaltet ist.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Preß- oder Paketierteil (9) in Längsrichtung zu beiden Seiten parallel verlaufende Schienen (4) zugeordnet sind, auf welchen die der Bundzuführung dienenden Wagen (3) geführt sind und daß beide Schienenbahnen (4) auf der einen Seite ihre Begrenzung durch den mit dem Rahmen verbundenen Rollgang (2) od. dgl. haben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Längs-Schienenbahn (4) ein gesonderter Antrieb (6, 7) zugeordnet ist, der sich beim Einfahren des Wagens (3) in den ortsfesten Anschlag (10) wenigstens zeitweise abschaltet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Querverschieben des das Bund (1) tragenden Wagenoberteils (3 c) eine gesonderte Schienenbahn vorgesehen ist, die im wesentlichen rechtwinklig zu den in Längsrichtung verlaufenden parallelen ersten Schienenbahnen (4) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Wagenoberteil (3 c) im wesentlichen aus zwei in Richtung der Längs-Schienenbahn (4) geteilten Kastenträgern od. dgl. (3e, 3/) besteht, die an ihrer Unterseite scharnierartig (3 g) miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Kastenträger (3 e, 3 /) der Aufnahme und/oder Halterung der Bunde (1) dienende drehbar gelagerte, untereinander mittels Hebelgestänge verbundene Stützarme (3d, 3h) zugeordnet sind, von denen wenigstens einer federbelastet ist und im abgeklappten Zustand mit der Ablauframpe (14) eine annähernde Ebene bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Preßbzw. Paketierteiles (9) eine Hubvorrichtung (16) vorgesehen ist, die bei Betätigung gegen die scharnierartige Verbindung (3 g) der beiden Kastenträger (3e, 3/) wirkt und diese dabei seitlich so weit verschwenkt, daß die Stützarme (3d,3f) vor Einleitung des Preß- bzw. Paketiervorganges von den zwischen den Andruckplatten (15) eingespannten Bunden (1) abgeklappt werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Andruckplatten (15) mit einem kraftbetätigten Hebelgestänge (17) verbunden ist, mittels welchem die paketierten Bunde (1) in gewünschter Teilung zum Zwecke des gemeinsamen Abbindens mit Bindematerial verschwenkbar sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109525/173

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