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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rundstricknadeln,
bei welchem die Enden eines aus einem zähen, massiven Polyamidfaden bestehenden
biegsamen Mittelteils, welches je eine angestauchte knotenartige Verdickung im Bereich
seiner Enden aufweist, in innenseitig glatten Längsbohrungen von aus Metall, vorzugsweise
Leichtmetall, bestehenden starren Strickspitzen unter axialer Anpressung der Verdickung
an den außenseitig kalottenförmig abgerundeten Bohrungsrand der Strickspitzen durch
radiales Zusammendrücken des der Verdickung vorgelagerten Endabschnittes der Bohrungswandung
festgeklemmt werden.
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Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird die knotenartige Verdickung
- beim - Zusammendrücken des der Verdickung vorgelagerten Endabschnittes der Bohrungswandung
so angepreßt, daß die knotenartige Verdickung zunächst mit Vorspannung am Bohrungsrand
der Strickspitze anliegt: Dajedoch Pölyämid ein sehr hohes Querkontraktionsvermögen
bei gegenüber Stahl etwa 10 000- bis 100 000mal kleinerem Elastizitätsmodul und
vollkommener Volumenbeständigkeit besitzt, hat das Festklemmen des Mittelteilendes
in der Längsbohrung der Strickspitze stets eine dem beim Zusammendrücken verdrängten
Volumen entsprechende Längung des Mittelteilendes zur Folge, welche zu einem Teil
auch aus der Längsbohrung herausgerichtet ist und dazu führt, daß sich die zunächst
an den Bohrungsrand der Strickspitze angepreßte knotenartige Verdickung unter Aufhebung
der Vorspannung wieder lockert. Dadurch büßt sie die- - Fähigkeit ein, bei Biegebeanspruchungen
die Stelle stärkster Krümmung von der Klemmstelle zurückzuverlegen. Ferner bildet
sich beim Abbiegen des Mittelteils ein Spalt zwischen der. Verdickung und dem Bohrungsrand,
an dem die Maschen bzw. Wollfasern hängenbleiben können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unerwünschte Längung
des Polyamidfadens aus der Längsbohrung der Strickspitzen heraus beim konischen
Zusammendrücken der Bohrungswandung mit der lästigen Folge einer Lockerung des Knotens
zu verhindern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes der
Mittelteilenden im Abstand vor der knotenartigen Verdickung mit einer weiteren Verdickung
versehen wird, welche dann beim radialen Zusammendrücken des zwischen ihr und der
knotenartigen Verdickung befindlichen Endabschnittes der Bohrungswandung der Strickspitze
derart verformt wird, daß sie in Richtung auf den Bohrungsgrund gedrängt wird. Auf
diese Weise wird in Verbindung mit der innenseitig glatten Bohrung erreicht; daß
die radiale Reduzierung der Bohrungswandung im Zuge -der damit einhergehenden Verformung
der in der Bohrung befindlichen weiteren Verdickung im Bereich der knotenartigen
Verdickung Zugspannungen hervorruft, die sowohl während als auch nach Beendigung
des Anklemmvorganges voll erhalten bleiben und gewährleisten, daß die die Einführungsenden
begrenzende knotenartige Verdickung stets mit so hoher Vorspannung an den Stirnenden
bzw. am Bohrungsrand der Strickspitzen anliegt, daß im Bereich der Klemmstelle keine
Biegebeanspruchung auftritt und die Bildung eines Spaltes sicher verhindert wird.
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Zweckmäßig wird die weitere Verdickung vor dem Einsetzen in die Längsbohrung
der Strickspitze gleichzeitig mit.dem Anstauchen der knotenartigen Verdickung erzeugt,
was. beispielsweise durch Stauchen und/oder durch Formen bei gleichzeitiger Erwärmung
erfolgen kann.
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Die weitere Verdickung erhält hierbei bevorzugt eine walzenförmige
Gestalt, doch kann es in manchen Fällen Vorteile haben, ihr eine sich im Querschnitt
zu den freien Enden hin konisch erweiternde Gestalt zu verleihen. In beiden Fällen
wird die weitere Verdickung vorteilhaft mit einem um geringes größeren größten Durchmesser
als der Durchmesser der Längsbohrung in den Strickspitzen versehen, während .die
sich an die Verdickung anschließenden Längenbereiche der in der Länge kürzer als
die Längsbohrung bemessenen, in die Längsbohrung einzuführenden Enden einen gegenüber
dem Durchmesser der Längsbohrung geringfügig kleineren, etwa dem Durchmesser des
Mittelteils entsprechenden Durchmesser erhalten. Auf diese Weise wird beim radialen
Zusammendrücken der Bohrungswandung auf den Außendurchmesser des der weiteren Verdickung
vorgelagerten Längenbereiches des Mittelteils unter gleichzeitiger Schaffung eines
glatten Überganges a? der Außenseite ein wirksamer Formschluß erzielt, ohne daß
das Einschieben der Fadenenden durch die im Durchmesser geringfügig größer als der
Innendurchmesser der Längsbohrung bemessene weitere Verdickung behindert wird. Beim
Einschieben des Fadenendes in die Längsbohrung wird die weitere Verdickung. zwar
in der Radialebene zusammengestaucht, was beiderseits zu einer entsprechenden Längung
führt; da das Fadenende jedoch bis zur festen axialen Anpressung -der knotenartigen
Verdickung an den Bohrungsrand der Strickspitzen in die Längsbohrung eingeschoben
wird, wirkt sich diese Längung nicht im Sinne einer Lockerung der knotenartigen
Verdickung an der Stoßstelle aus. Selbstverständlich muß die Längen- und Querbemessung
der Fadenenden unter Berücksichtigung des Volumens der weiteren Verdickung derart
auf die Größe der Bohrung abgestimmt sein, daß sich das Polyamid beim Einschnüren
und der damit verbundenen Verdrängung der weiteren Verdickung zum Bohrungsgrund
hin nicht stauen kann, sondern genügende Ausweichmöglichkeiten besitzt. Zweckmäßig
erhält die weitere Verdickung eine mindestens dem Durchmesser der Längsbohrung gleiche
axiale Länge.
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Es hst sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Bohrungswandung
der Strickspitzen mindestens über die endseitige Hälfte der Bohrungslänge, z. B.
durch radiales Zusammendrücken mittels Walzen oder in bekannter Weise durch ein
Radialliänmerwerk, zum freien Ende hin konisch zulaufend an das Mittelteilende des-Polyamidfadens
anzupressen. Hierbei kann es zweckmäßig sein, den außenseitig kalottenförmig abgerundeten
Bohrungsrand der Strickspitzen beim Zusammendrücken der Bohrungswandung zusätzlich
einwärts zu bördeln, und zwar insbesondere bei mittleren und größeren Nadelstärken,
da dies den Übergang zwischen den im Durchmesser größeren Strickspitzen auf den
biegsamen Mittelteil je nach dem Neigungswinkel des sich beim Zusammendrücken ergebenden
Konus unter Umständen verbessern kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausfüh -rungsbeispielen erläutert.
Es zeigt F i g.1 eine Ansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Rundstricknadel,
F i g. 2 den Endabschnitt eines aus Polyamid bestehenden
Mittelteils für die Herstellung einer Rundstricknadel nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, F i g. 3 und 3 a je einen Längsschnitt durch die Verbindung zwischen
dem Mittelteilende und der Strickspitze vor und nach dem radialen Zusammendrücken,
F i g. 4 eine andere Ausführungsform des Mittelteilendes, F i g. 5 und 5 a je einen
Längsschnitt durch die Verbindung bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 vor und
nach dem radialen Zusammendrücken.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Rundstricknadel
besteht aus den aufgebohrten metallenen Strickspitzen 1 aus eloxiertem Aluminium
sowie aus dem diese verbindenden biegsamen Mittelteil- 2 aus einem oberflächig geglätteten,
massiven, monofilen Polyamidfaden (F i g. 1). Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
weist der Polyamidfaden nahe seinen Enden je eine angestauchte, etwa knotenartige
Verdickung 3 auf, an die sich das Einführungsende des Mittelteils 2 a anschließt
(F i g. 2 und 4).
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Das Ende 2 a des Mittelteils gemäß F i g. 2 ist mit einer weiteren,
etwa walzenförmig gestalteten Verdickung 4 versehen, deren axiale Länge größer als
der Durchmesser des Mittelteilendes 2 a bemessen ist. Da der Durchmesser der walzenförmigen
Verdickung 4 um geringes größer, der Durchmesser des Mittelteilendes 2 a selbst
aber um geringes kleiner als der Innendurchmesser der Längsbohrung 1 a in den Strickspitzen
1 gewählt ist, wobei die axiale Länge des Mittelteilendes 2 a. gleichzeitig kürzer
als die axiale Länge der Bohrung 1 a gewählt ist, ergibt sich beim Einschieben des
Mittelteilendes 2 a in die Längsbohrung 1 a bis zum Anschlag der rückwärtigen Ringfläche
3 a der knotenartigen Verdickung 3 an den außenseitig kalottenförmig abgerundeten
Bohrungsrand 1 c der Strickspitzen 1 der in F i g. 3 veranschaulichte Zustand. Nach
dem radialen Zusammendrücken des sich etwa über zwei Drittel der Bohrungslänge erstreckenden
Längenabschnittes der Bohrungswandung 1 b zu einer konischen Form ergibt sich das
in F i g. 3 a veranschaulichte Bild. Durch das radiale Anpressen der Bohrungswandung
1 b an den im Durchmesser kleineren Längenabschnitt des Mittelteilendes 2 a zwischen
der knotenartigen Verdickung 3 und der weiteren Verdickung 4 wird die Werkstoffmasse
der Verdickung 4 unter entsprechender axialer Verlängerung des Mittelteilendes 2
a in Richtung auf den Bohrungsgrund 1 d gedrängt und dadurch in Verbindung mit dem
gegenüber dem Bohrungsrand 1 c weit in die Bohrung hinein verlegten Formschluß eine
Zugkraft erzeugt, die für den ständigen festen Andruck der rückwärtigen Ringfläche
3 a der knotenartigen Verdickung 3 an den Bohrungsrand 1 c der Strickspitzen 1 sorgt.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4, 5 und 5 a unterscheidet sich
von dem zuvor beschriebenen gemäß F i g. 2, 3 und 3 a im wesentlichen nur dadurch,
daß die weitere Verdickung 5 im Endbereich des Mittelteilendes 2 a eine sich im
Querschnitt zu dem freien Ende hin konisch erweiternde Gestalt erhält. Nach dem
Einführen des so gestalteten Mittelteilendes 2 a in die Längsbohrung 1 a der Strickspitze
1 ergibt sich im Längsschnitt das in F i g. 5 veranschaulichte Bild, das sich nach
dem konischen Zusammendrücken des hinteren Endabschnittes der Bohrungswandung 1
b im Sinne der Schnittdarstellung gemäß F i g. 5 ä verändert. Auch hierbei wird
durch die -Verdrängung der weiteren Verdickung 5 zum Bohrungsgrund 1 d hin eine
bleibende Zugspannung- erzeugt, die eine ständige feste Anpressung- der knotenartigen
- Verdickung 3 an den Bohrungsrand 1 c der Strickspitze sicherstellt.
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Wie aus F i g. 3 ä und 5 a ersichtlich, wird der außenseitig kalottenförmig
abgerundete Bohrungsrand 1 c der Strickspitzen beim Anpressen der Bohrungswandung
1 b zusätzlich- um ein geringes Maß einwärts- gebördelt, so daß er das Mittelteilende
2 a im unmittelbaren - Ansatzbereich der vorgelagerten knotenartigen-Verdickung-3
einschnürt.