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Vorrichtung zur Klärung von Abwässern nach dem Belebtschlammverfahren.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Klärung von Abwässern nach dem
Belebtschlammverfahren, bei der ein Belebungsbecken, und ein Nachklärbecken vorgesehen
sind und im Belebungsbecken mindestens eine Belebungsvorrichtung wirksam ist.
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Bei der Behandlung von Abwässern nach dem S'chlammbelebungsverfahren
wird unbehandeltes Abwasser unter Verwendung eines Belüftungsbeckens und eines Nachreinigungsbeckens
gereinigt, wobei Belüftungsvorrichtungen verschiedener Art verwendet werden. Hierbei
ist eine Belüftungseinrichtung bekannt, die aus mindestens einem um eine horizontale
Achse umlaufenden Rotor mit in der
Flüssigkeit eintauchenden Schaufeln
besteht..Der Rotor ist als Förderrad ausgebildet und mindestens auf der Oberseite
durch ein Getiäuse abgedeckt, wobei die Flüssigkeit von unten angesaugt wird und
daß Wasser durch Austrittsschlitze, die sich nahe der Wasseroberseitebefinden,_austreten
kann. Ein oberer Ansaugstutzen sorgt für die ZufUhrung von Luft. Der Rotor ist hierbei
ortsfest gelagert. Die Anlage ist hierbei für eine bestimmte Abwassermenge ausgelegt
und läßt eine Leistungssteigerung ohne erhebliche Baukosten nicht zu.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Klärvorrichtung zu schaffen, die für
kleine und größere Abwassermengen in gleicher Weise geeignet ist und unabhängig
von der Abwassermenge einen rationellen Betrieb gewährleistet. Die Vorrichtung zeichnet
sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Belüftungsvorrichtung auf dem Wasserspiegel
des Belüftungsbeckens so schwimmend gelagert ist;" daß sie mittels eines die Bewegung
vermittelnden Gestelles in horizontaler Ebene und längs senkrechter Führungen zugleich
vertikal verschl.ebbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung erzielt man
einen rationellen Betrieb der-Belüftung, sowohl für kleine als auch für größere
Abwassermengen. Es können unterschiedliche Abwassermengen nach dem BelEbtschlammverfahren
rationell geklärt,werden.
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Mit nur geringfügigen Nebenkost:en kann eine erhebliche-Leistungssteigerung
erreicht werden. Die-senkrachten. -
Führungen für das Gestell halten die Belüftungsvorrichtung
in Richtung und erlauben-e:in-Auf- und Abgehen derselben bei schwankendem Wasserstand.
Vorteilhaft
ist die Bewegungsgeschwindigkeit mittels einer hydraulischen Bremse regulierbar.
Das die Bewegung verursachende Gestell kann sich über das Belebungsbecken und das
Nachklärbecken erstrecken und kreise-nd angetrieben werden. Weiterhin kann das Gestell
zugleich eine Räumerspirale tragen, die im Nachklärbecken arbeitet.
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.Die Erfindung wird anhand d0-s in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend erläutert. Abbe I zeigt die Klärvorrichtuag gemäß der Erfindung in Draufsicht
schematisch.
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In Abb. II ist ein Querschnitt durch die Be;fckenanlage dargestellt,
Das Belebungsbecken 1 und das Nachklärbecken 2 häben eine gemeinsame Grundfläche,
wobei die Umfassungswände konzentrisch zueinander liegen. Der betriebliche Wasserstand
in beiden Becken soll min. etwa 1,oo msein, max. 2,50 m. Das,außenliegende
Belebungsbecken 1
wird mit unbehandeltem Abwasser gespeist durch die Leitung
3 und.die Unterwasserpumpe 4 im Pumpenschacht 5.,Der Zufluß zum Pumpenschacht
erfolgt aus Leitung*6. Im Belebungsbecken 1 schwimmen auf dem Abwasser eine
oder mehrere Vorrichtungen zum Belüften und Bewegen von Abwasser oder Vorrichtungen
anderer Art, z.B. Gebläse oder Kompressoren mit Schraubenantrieben ete. In der.Abb.
I ist die Vorrichtung mit Schwimmer gekennzeichnet mit 7.
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Durch den Antrieb von 7 wird das Abwasser in Bewegung gesetzt
und umkreist das Nachklärbecken. Auf dem Wasser schwimmt die Vorrichtung
7 und belüftet Inter-
-vallmäßig jeden Bereich des Belebungsbeckens
1. Die Geschwindigkeitsregulierung kann durch eine hydraulische Bremse erfolgen.
Die Vorrichtung 7 bzw. dessen Schwimmer wird geführt von dem mitkreisenden
Gestell 8" das,in einem Führungskranz um den im Mittelpunkt -- '
des Nachklärbeckens-2
befindlichen Zylinder 9 läuft, Am Gestell.8-. das zusätzlich mit Rollen lo
auf der Wand des Nachklärbeckensläuft, befinden sich senkrechte Führungsstäbe 11#
die.bis nahe an die Beckensohle gehen durch Aussparungen Im Schwimmer'7, Nach EIntritt
des unbehandelten Abwassers in das Belebungsbecken kann sich der Sb.nd in an der
Sohle befindlichen Trichtern 12 sammeint Von dort wird durch, Leitungen 13,-die
in sich Spülleitungen mit Druckwasser haben können, In den-abgeteilten Tiefsandfang
14 des Pumpenschaehtes abgeführt, wenn entsprechende Schieber 15 geöffnet
werden. Dabei anfa llendes Abwasser--und Bohwimmstoffe fallen über Zwischenwand
16 in den Abwasserpumpraum 17, wo sie wieder von Pumpe 4 erfaßt werddn. Der
Sand wird mit Pumpe-18 in Silo 19 gepumpt, wobei Spülwasser wieder zurückfließt
in Abwasserpumpraum 17. Der von Fäkalien freie Sand wird abgefahren. Feste
Schwimmstoffe, Lumpen-ete., umkreisen mit dem Wasser das Belebungsbecken, Die-beeinflussen
die Be-' lüftungsvorrichtungen nicht* Sie fangen sich am UnterwaAserrechen 2o, der
als Aufzug.ausgebildet wird, Nach Bedarf wird er gezogen und-entleert auf das drehbare
Rundröst 21.. Dort können die Stofee abtrocknen und anschließend direkt verbrannt,oder
abgefahrenwerden. Ablaufendes Wasser läuft ins Belebungsbecken, die Asche wird ebenfalls
ins Becken gekehrt.
Das belüftete Abwasser wlid durch Leitung 22
in den Zylinder 9 gedrückt. Der Itinlauf mit einer vom.Rechen 2o betätigten
Einlaufklappe liegt unter dem Rechen., ca. 0,50 m über Beckensohle. Bei Aufzug
des Rechens schließt die Klappe durch Exzentergewicht. Der Auslauf liegt auf Höhe
mindestens Wasserspiegel im-Zylinder, bedarfsweise verschließbar mit entsprechendem
Ventile Leitung 22 liegt unter der Sohle der Becken 1 und 2. Der Zylinder
9 steht-gestelzt über Pumpensumpf 23 -
in der Mitte des Nachklärbeckehs
2. Das zu klärende., belüftete Abwasser tritt mit aufsteigender Bewegung unter Zylinder
9 In das Nachklärbecken 2 allseitig ein. Das geklärte Abwasser verläßt daa
Nachklärbecken,über die#'schwimmende Auffangleitung 24, die schwimmende Schlauchleitung
25 und die feste Leitung 26 -in Richtung Vorfluter. Die- AuffangleItung
24, hier vorzugsweise aus entsprechend- gestaffelt gelochtem, großformatigem PVC-Rohr.,#wird
an den Scheitelpunkten 27 und 28 geführt von verstellbaren Haltern
29, die an Zylinder 9
befestigt sind. Durch sie wird-der Wasserstand in der
'Gesamtaniage reguliert. Die Schlauchleitung.2.5,führt, vouAuffangTeitung 24,zu
einer fixen., unter Min.-Wass.eräp.iegel.befind,lichen Öffnung im Zylinder
9 zu
Leil.turig- 2,6- im Zylinder - 9:ä, Leitung 26 fällt
bis in den Pumpensumpf 23#und geht von-dort unter den Becken 1
und, 2 hindurch
zum Vorfluter.
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Der isich-abee-tzende Schlamm,im flachen Naehklärbecken 2 wird gesamMelt
durch Räumrspirale 3o im Pumpen-S.UMPP'23 uhdwird von dort mit UnterwasserpumPe
31
Übir Leitung..- 321 unter den, Becken 1 und 2 hindurch
intervallmäßig
abgepumpt zum Belebungsbecken 1 und mittels Steuerschieber 34 zum Schlammsllo
33. RäumerspiralAird bewegt durch ent#sprechende Halterung am Gestell
8 zwischen Nachklärbecken-wand auf Auffangleitung 24.
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Schlammwasser im Schlanimsild 33 fließt ab über Leitung
35 zu m Abwasserpumpraum 17. Schlammentnahme erfolgt in bekanntir
Weise.
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Stromversorgung, und gegebenenfalls Steuerung der Pumpe
31 und des Belüfters 7 erfolgt über Freileitung, Mast 36 und
Gestell 8. Schließlich wird Leitungb und Leitung 26 für den,Reparaturzafall
verbunden durch Leitung 37.
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Zur Begehung der Anlage wird Gestell 8 über die Beckenmitte
entgegengesetzt als Steg 38 verlängert, auskragend Uber die Wand des Nachklärbeckens,
Steg 38
kann gekoppelt werden mit festem Ufersteg 39-bei Stillstand der Anlage.
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Wird eine Anlage mit einem Mindestwasserstand von ca. 1,oo m als vorerst
ausreichend betrieben,. so hat. sie-eine Er weiterungsmöglichkeit in der Leistung
von 15o % bei einem Was,serstand von 2-,_5o m. Es erfahren lediglich die
Betr.*-iebsa-ggregate eine Ergänzung bzwe Verstärkung., Die anfangs baulichen MehraufWendungen
für den Endzustand sind geringfügig.