DE1584478C - - Google Patents
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Description
1 ' 2 '■■: '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Sicherheit eine glatte Schnittfläche erreicht. Hierzu
Vorrichtung zum Zerschneiden halbplastischer, noch /wird bemerkt, daß ein einzelner Schneiddraht immer
im Abbindezustand befindlicher Leichtbetonkörper einen Schnitt hinterläßt, der wegen der schuppigen
mittels Schneiddrähte, die quer zu ihrer Längsrich- Unebenheiten schmaler ist als die Dicke des Schneidturig
durch den Körper hindurchgeführt werden. 5 drahtes. Deshalb kann schon ein zweiter Draht, der
Durch die deutsche Auslegeschrift 1 125 828 ist nicht dicker, sondern sogar etwas dünner ist als der
es bekannt, zum Herstellen von Rippen aus Ton oder Schneiddraht, ein Glätten der Schnittoberflächen hersonstigem
plastischen Material einen Kuchen, der die beiführen. Durch den zweiten Draht wird ferner er-Dicke
der Rippen aufweist und über einem Boden reicht, daß der Leichtbeton ah der Schnittfläche eine
oder Rost liegt, durch Schneidedrähte zu unterteilen, io gewisse Verdichtung erfährt, was auch bei der nachdie
quer zu ihrer Längsrichtung durch den Kuchen folgenden Dampfhärtung des geschnittenen Körpers
hindurchgeführt werden. Es ist ferner bei der Her- ' von Vorteil sein kann. Außerdem ist bei Anwendung
stellung von Gegenständen aus Leichtbeton üblich, der Erfindung ermöglicht, daß beim Reißen eines
aus dem Leichtbeton zunächst verhältnismäßig große Schneiddrahtes der Schneidvorgang bis zur Beendi-Körper
zu bilden, die dann anschließend in kleinere 15 gung des Schnittes weiter durchgeführt werden kann,
Körper aufgeschnitten werden, solange sich die ohne daß es notwendig ist, den schweren Schneid-Leichtbetonmasse
noch im halbplastischen Abbinde- rahmen in die Ausgangslage zurückzuführen, einen
zustand befindet. Hierbei erfolgt das Aufschneiden neuen Schneiddraht einzubauen und den ganzen
üblicherweise mittels Drähte, z. B. Stahldrähte oder Schneidvorgang von Anfang an zu wiederholen. Obdünner
Stahldrahtseile, die ebenfalls quer zu ihrer 20 wohl hierbei in der betreffenden Schnittfuge nicht
Längsrichtung durch den Leichtbetonkörper hin- mit glatten Schnittflächen zu rechnen ist, wenn nicht
durchgeführt werden. Das Zerschneiden halbplasti- mit drei oder mehr aufeinanderfolgenden Drähten
scher, noch im Abbindezustand befindlicher Leicht- gearbeitet wird, so ist es meistens doch günstiger,
betonkörper bietet zwar erhebliche Vorteile gegen- einige Einzelkörper auszuscheiden, als den ganzen
über dem ebenfalls bekannten Aufschneiden von be- 25 Schneidvorgang zu wiederholen. Schließlich hat sich
reits abgebundenen Leichtbetonkörpern mittels gezeigt, daß die Anwendung zweier in demselben
Sägen, ist aber in der bisher bekannten Anwendungs- Schnitt aufeinanderfolgender Drahte gegenüber der
form nicht in jeder Hinsicht zufriedenstellend. bisherigen Technik auch eine Steigerung der Schneid-Insbesonderewerden
bei dem bekannten Zerschnei- geschwindigkeit ermöglicht und daß die Anwendung
den von halbplastischen Leichtbetonkörpern Schnitt- 30 von z. B. drei Drähten statt zweier Drähte eine weiflächen
grober Struktur bzw. rauhe, schuppige tere Erhöhung der Schneidgeschwindigkeit erlaubt,
Schnittflächen gebildet, wodurch nicht nur die An- ohne daß die Qualität der Schnittflächen hinsichtlich
wendbarkeit der betreffenden Einzelkörper in der ihrer Glätte beeinträchtigt wird. :
modernen Bauindustrie beschränkt, sondern vor Die Glättwirkung wird noch dadurch begünstigt, ,allem die Möglichkeit begünstigt wird, daß der durch 35 daß der gespannte Draht durch die Unebenheiten die Schnitte zerteilte Leichtbetonkörper z. B. beim — etwa wie eine Violinseite vom Bogen — in anschließenden Dampfhärten wieder zusammenbin- Schwingungen versetzt wird. Dies ist besonders dann det. Die Einzelkörper müssen dann mit Gewalt von- der Fall, wenn die Drähte auch in ihrer Längsricheinander getrennt werden, was leicht zu einer hohen tung bewegt werden. Ferner können die in der Ausschußquote führt. Außerdem weisen die geschnit- 40 Schnittfuge aufeinanderfolgenden Drähte jeweils enttenen Einzelkörper nach ihrer Dampfhärtung eine gegengesetzte Bewegungen in Längsrichtung aus- ji leicht verstaubende Oberfläche auf und sind somit führen.
modernen Bauindustrie beschränkt, sondern vor Die Glättwirkung wird noch dadurch begünstigt, ,allem die Möglichkeit begünstigt wird, daß der durch 35 daß der gespannte Draht durch die Unebenheiten die Schnitte zerteilte Leichtbetonkörper z. B. beim — etwa wie eine Violinseite vom Bogen — in anschließenden Dampfhärten wieder zusammenbin- Schwingungen versetzt wird. Dies ist besonders dann det. Die Einzelkörper müssen dann mit Gewalt von- der Fall, wenn die Drähte auch in ihrer Längsricheinander getrennt werden, was leicht zu einer hohen tung bewegt werden. Ferner können die in der Ausschußquote führt. Außerdem weisen die geschnit- 40 Schnittfuge aufeinanderfolgenden Drähte jeweils enttenen Einzelkörper nach ihrer Dampfhärtung eine gegengesetzte Bewegungen in Längsrichtung aus- ji leicht verstaubende Oberfläche auf und sind somit führen.
unangenehm zu handhaben. Zur Durchführung des Verfahrens nach der
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Erfindung wird von einer Vorrichtung Gebrauch ge-
das Zerschneiden halbplastischer Leichtbetonkörper 45 macht, bei der der Schneiddraht das in Schneidrich- ; r:
mittels Schneiddrähte so zu gestalten, daß Verhältnis- tung gesehen vordere und der zweite Draht das hin- I :n
. mäßig glatte Schnittflächen gebildet und die bei rau- tere Trumm einer endlosen Drahtschlinge bilden,
hen Schnittflächen bestehenden Nachteile vermieden Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand
werden. ' der Ansprüche 5 bis 7. Nachstehend sind an Hand
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der 50 der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung
Erfindung darin, daß bei jedem Schnitt dem Schneid- beschrieben. Es zeigt
draht. in einigem Abstand folgend mindestens ein Fig. 1 einen halbplastischen Leichtbetonkörper
weiterer Draht durch den Leichtbetonkörper hin- während des Zerschneidens in schaubildlicher Dardurchgeführt
wird, dessen Dicke größenordnungs- ■'. stellung und in schematisierter Form,
mäßig der Dicke des Schneiddrahts entspricht. 55 F i g. 2 einen Teil eines Leichtbetonkörpers', durch
Durch die deutsche Patentschrift 429 686 ist zwar welchen zwei Drähte hindurchgeführt werden, um i w
eine Vorrichtung zum Abschneiden von Bausteinen einen Zerteilungsschnitt zu machen, in der Drauf- j b<
von einem Materialstrang bekannt, bei der zwei hin- sieht und :
tereinanderliegende Schneiddrähte angeordnet sind. F i g. 3, 4 5 und 6 jeweils in der Schnittfläche ge- ', ü<
Die Sehneiddrähte arbeiten hierbei jedoch so, daß 60 führte Schnitte durch Leichtbetonkörper, die in veraus
dem Materialstrang an der Trennstelle ein Zwi- einfachter Form veranschaulichen, wie den Drähten
schenstück herausgeschnitten wird, das später zum gemäß Fig. 1 und 2 gleichzeitig mit dem Durch-Vergießen
mit Mörtel dient. Das Problem, eine glatte gang in der Schneiderichtung durch den Leichtbeton-Schnittfläche
zu bekommen, taucht dabei nicht auf körper eine Längsbewegung Ih !gebracht werden
und wird auch nicht gelöst. 63 kann.
Demgegenüber wird bei dem Verfahren nach der In sämtlichen Figuren bezeichnet B einen halb-
rirfimliing »lurch den dem Schneiddraht in jedem plastischen tiiiil 1. B. porösen I.eichtbetonköiper,
Schnitt Mit einigem Abstand folgenden Draht mit welcher gerade /eiteilt ink-r /eiscliiinten wird, indem
er gegen einen senkrecht zur Bewegungsrichtung gespannten Schneiddraht 1 und einen senkrecht gespannten Draht 2 bewegt wird, die im wesentlichen
parallel zueinander und in einer in Schneiderichtung des Leichtbetonkörpers B liegenden Ebene angeordnet
sind. Selbstverständlich kann das Zerschneiden auch auf solche Weise stattfinden, daß die Drähte,
die in einem Rahmen, Bügel oder einer ähnlichen Haltevorrichtung eingespannt sind, gegenüber dem
Leichtbetonkörper B in der beabsichtigten Schneiderichtung bewegt werden. Die beiden Drähte stellen
zusammen einen Schnitt 3 her, indem der in der Schneiderichtung gesehen vorderste Schneiddraht 1
die eigentliche' Schneidearbeit leistet, während der nachfolgende Draht 2 für ein Abgleichen der von dem
Schneiddraht hinterlassenen Schnittflächen sorgt, welche, wie bei 4 in Fig. 2 veranschaulicht, eine
sehr grobe und unebene, schuppige oder gezackte Struktur aufweisen.
Der Draht 2 kann entweder die gleiche Dicke haben wie der Schneiddraht 1 oder besser noch etwas
dicker sein. Der Unterschied in der Dicke soll aber nicht übertrieben werden, da in einem solchen Fall
das Ergebnis gefährdet werden kann. Der nachfolgende Draht 2 soll deswegen höchstens zweimal so
dick sein wie der vordere Schneiddraht 1 und, jedenfalls wenn mit runden Drähten ohne jede Art von
Sägezähnen gearbeitet wird, soll der Durchmesser eines jeden in dem Schnitt nachfolgenden Drahtes
möglichst nicht mehr als 50°,Ό größer sein als derjenige des vorhergehenden Drahtes.
Die Drähte können aus verschiedenen Teilen eines einzigen Drahtes oder aus Teilen einer endlosen
Drahtschlinge bestehen. In diesem Fall kann, wie in F i g. 3 angedeutet, die Schlinge über zwei Scheiben 5
und 6 laufen, von welchen wenigstens eine angetrieben ist, so daß den einzelnen Teilen der Drahtschlinge
eine Bewegung in ihrer Längsrichtung während ihres Durchgangs durch den Leichtbetonkörper
B beigebracht wird. Hierbei wird sich selbstverständlich das vordere Drahtteil immer in entgegengesetzter
Richtung gegenüber dem nachfolgenden Drahtteil 2 bewegen, was sich als vorteilhaft für die
Erzielung einer guten Schnittflächenebenheit erwiesen hat und die Gefahr eines nachträglichen Zusammenbackens der Schnittflächen erheblich vermindert.
. Besonders wenn es gewünscht wird, Drähte verschiedener Dicke zu verwenden, ist es notwendig,
andere Maßnahmen zu treffen, um den Drähten eine Bewegung in der Längsrichtung beizubringen. F i g. 4
zeigt ein Beispiel dafür, wie die beiden Drähte zwischen
zwei hebelähnlichen Befestigungen 7 eingespannt sein können, die an parallelen Kippachsen 8
angeordnet sind, denen auf geeignete Weise eine drehende Hin- und Herbewegung beigebracht wird,
wodurch sich der vordere Schneiddraht 1 nach oben bewegen wird, wenn sich der hintere Draht 2 nach
unten bewegt, und umgekehrt. Fig. 5 zeigt eine andere
Anordnung, in welcher die beiden Drähte voneinander völlig unabhängige Bewegungen ausführen,
indem sie zwischen je ein Paar in geeigneter Weise angetriebener Kipphebel!) bzw. 10 eingespannt sind.
Bei dieser Anordnung können die Draht.; selbstverständlich
je nach Wunsch entweder in einander ständig entgegengesetzten Richtungen oder gleichzeitig
nach oliLii Ivw. nach unten durch den Leichtbeton per
/fhewegt werden,
i g. (> zeigt schlielilMi, wie die beiden Drähte während des Schneidevorganges in ihrer Längsrichtung in Bewegung versetzt werden können/indem sie kontinuierlich zwischen je ein Paar Rollen U bzw. über geeignete Scheiben 13 gefördert werden: Auch diese Drähte sind entweder in einander ehtgegenge-: setzten Richtungen oder in der gleichen Richtung zu bewegen, wobei die Bewegungsrichtung jedoch im Gegensatz zu der in F i g. 5 dargestellten Anordnung während des ganzen Schneidevorganges ungeändert
i g. (> zeigt schlielilMi, wie die beiden Drähte während des Schneidevorganges in ihrer Längsrichtung in Bewegung versetzt werden können/indem sie kontinuierlich zwischen je ein Paar Rollen U bzw. über geeignete Scheiben 13 gefördert werden: Auch diese Drähte sind entweder in einander ehtgegenge-: setzten Richtungen oder in der gleichen Richtung zu bewegen, wobei die Bewegungsrichtung jedoch im Gegensatz zu der in F i g. 5 dargestellten Anordnung während des ganzen Schneidevorganges ungeändert
ίο beibehalten wird. Eine Rückspülung der Drähte kann
natürlich zwischen den Schneidevorgängen geschehen, falls man es nicht vorzieht, jeden der Drähte während
, eines ersten Schneidevorganges in einer bestimmten Richtung laufen zu lassen und dann während des
nächsten Schneidevorganges in entgegengesetzter Richtung. Das Rückspulen fällt dann fort.
Die in jedem einzelnen Fall vorteilhafteste Laufrichtung der in F i g. 3 und 6 dargestellten Drähte
hängt von einer Mehrzahl von Faktoren ab, vor allem davon, welche Unterstützung dem Leichtbetonkörper
B während des Schneidevorganges gegeben werden kann. Im allgemeinen soll der vorderste Draht
in der Richtung laufen, die man wählen würde, falls dieser Draht allein im Schnitt wäre. In einigen Fällen
ist die Laufrichtung jedoch ohne Bedeutung, und man kann dann, wenn mehrere Schnitte zu machen
sind, die vorderen Schneidedrähte zweier nebeneinanderliegender Schnitte in einander entgegengesetzten
Richtungen laufen lassen. Diese Methode kann auch bei Anwendung hin und her beweglicher Drähte gemäß
F i g. 4 und 5 verwendet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Zerschneiden halbplastischer, noch im Abbindezustand befindlicher
Leichtbetonkörper mittels Schneiddrähte, die quer zu ihrer Längsrichtung durch den Körper hindurchgeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Schnitt dem Schneiddraht
(1) in einigem Abstand folgend mindestens ein weiterer Draht (2) durch den Leichtbetonkörper
(ß) hindurchgeführt wird, dessen Dicke größenordnungsmäßig der Dicke des Schneid-
drahts entspricht. ·.. , '
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drähte auch in ihrer Längsrichtung bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Schnittfuge aufeinanderfolgenden
Drähte jeweils entgegengesetzte Bewegungen in Längsrichtung durchführen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit nur
einem dem Schneiddraht folgenden weiteren Draht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneiddraht
(1) das in Schneidrichtung gesehen vordere und der zweite Draht (2) das hintere Trumm einer
endlosen Drahtschlinge bilden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der* AnsprücheΊ bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder in dem Schnitt auf den Schneiddraht (1) folgende Draht eine etwas
größere Dicke hat als der vorhergehende Draht.
6. Vorrichtung naih Aiiopruth 5, daduich gekennzeichnet,
daß jeder auf ilen Schneiddraht (1) folgende Diaht jeweils höchstens die doppelte
Dicke des \01anychc1uk-n Di.ihtes hat.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte mit sägezahnähnlichen
Vorsprüngen versehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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