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Die Erfindung betrifft eine Abspannstation mit einem Abspannbalken
für einen Strebförderer und dessen Antrieb sowie den Antrieb einer mit dem Förderer
zusammenwirkenden Gewinmingsmaschine, bei der ein Rieselgutförderer sowie der Strebförderer
,auf den Streckenförderer austragen, der Rieselgutförderer in den Abspannbalken
eingebaut ist und ein für sich bekannter Halteschlitten die Antriebe aufnimmt und
sich auf den Gerüstteilen des Rieselgutförderers abstützt, wobei ebenfalls an sich
bekannte Gutabgabeöffnüngen im Bodenbereich des Strebförderers über dein Rieselgutförderer
angeordnet sind, nach Patentanmeldung P 1483 951.1-24.
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Die Hauptpatentanmeldung vermeidet durch--die Anordnung des Rieselgutförderers,
daß die Höhe und die Sohlenbreite der Abspannstation vergrößert werden. Diese Abspannstationen
eigenen sich -daher insbesondere für den= Einsatz auf dem Strebliegeuden, das im
gleichen Niveau wie die Streckensohle liegt, also in Strecken, in denen die Streckensohle
wenigstens im Bereich des überganges Streb-Strecke nicht durchgesenkt ist. Das mechanisierte
Rücken einer solchen Abspannstation ist aber bisher mit gewissen betrieblichen Nachteilen
und Schwierigkeiten verbunden gewesen.
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Es ist nicht neu, mechanisiert derart zu rücken, daß das Rücken des
Abspannbalkens bei dann festgelegtem Halteschlitten oder das Rücken des Halteschlittens
bei festgelegtem Abspannbalken erfolgt, wobei die Festlegung über mehr oder weniger
schräg gestellte Abspannstempel geschieht, auf die die Rückkräfte von einem oder
mehreren Rückzylindern-auf-\gebrachteerden. ,.-._ ., .. ,. ., ._. _ Diese bekannten
Vorrichtungen ermögliclien aber bisher nicht das mechanisierte Rücken einer Abspannstation,
welche einen Abspannbalken mit eingebautem Rieselgutförderer aufweist.
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Es ist allerdings bereits eine Abspannstation bekannt, bei der der
Strebförderer eine doppelte Abspannung aufweist. Diese wird einerseits von einem
Streckenförderer mit einem von diesem getragenen Halteschlitten und andereisbits=
von " einem.' pröfUer= ten Abspannbalken.gebildet. Da sich beiderseits des der Abspannung
dienenden Streckenförderers Rückzylinder befinden und auch der Abspannbalken selbst
mit Rückzylindern versehen ist, können über die doppeltwirkenden Zylinder die Rückkräfte
am Streckenförderer und am Abspannbalken eingeleitet werden.
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Nachteilig ist jedoch, daß sich die Ahspanustatiog nicht verschwenken
läßt. Das ergibt sich daraus, däl3 der Abspannbalken stets- mit dem Streckenförderer
fluchten muß, so daß der Strebförderer mit beiden --A-bspannungen-stets-den-gleiehen-Winkel-einsehließt:
Eine weitere der,.bekannten, Abmannstationen, eX -möglicht es, deitte'Tifbrderer
Feme ylxöi'ibntafe' Achse zu schwenken, um derart einem wechselnden Einfallen oder
Unebenheiten der Sohle Rechnung zu tragen. Auch bei dieser Abspannstation ist im
übrigen vorgesehen, den Streckenförderer mit einem parallelen Abspannbalken zusammenwirken
zu lassen, wobei Rückzylinder beiderseits des Streckenförderers, jedoch nur an einer
Seite der beiden gelenkig miteinand27eIbundenen Halteschlitten von Abspannbalken
und Sir'ec@üfördexetvorgesehen sind.
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Betriebliche Bedingungen riächen es jedoch häufig erforderlich, eine
Verschwenkung des Strebförderers um eine senkrechte Achse vorzunehmen. Das ist erforderlich,
wenn der Verlauf der Strebfront zur Strecke geändert öder korrigiert werden soll.
Bei den bekannten -Abspannstationen erfordert dies einen beträchtlichen Aufwand
an Handarbeit.
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Das gilt auch für eine Abspannvorrichtung, die einen Abspannbalken
besitzt, der beiderseits des Halteschlittens abgestempelt ist, wobei zum Rücken
der Abspannstation zwei Rückzylinder vorgesehen sind, welche beiderseits des Halteschlittens
angeordnet sind. Denn diese Rückzylinder liegen in der Achse des Abspannbalkens
und können daher weder auf den, Halteschlitten noch auf den Abspannbalken ein Drehmoment
aufbringen.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die eingangs beschriebene
Abspannstation so auszubilden, daß ohne besondere Hilfsmittel eine Verschwenkung
des Strebförderers um die Hochachse des Halteschlittens möglich wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß in an
sich bekannter Weise der Halteschlitten zum Rücken des Abspannbalkens und der Abspannbalken
zum Rücken des Halteschlittens beiderseits des Strebförderers abgestempelt sind
und daß beiderseits des Äbspannbalkens und beiderseits des Halteschlittens Rückzylinder
angeordnet sind, die am Halteschlitten an längs der Strebförderereinrich tung versetzt
ange.Q@rdTneten Punkten angelenkt und zum Schwenken des Halteschlittens und des
Abspannbalkens entgegengesetzt bzw. zum Rücken gleichsinnig beaufschlagbar sind.
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Da die Anlenkpunkte, -der .Zylinder am,v-Halteschlitten nicht miteiriaüdei
fluchten, sonderri-2m ein bestimmtes- -Maß längs der- durch- den -Strebförderer
.gegebenen Richtung gegeneinander versetzt a,n# geordnet sind, ergibt eine eütgegenge#etzte
Beaufschlagung der Zylinder eine Verschwenkung des Halteschlittens um seine Hochachse
und folglich eine Schwenkbewegung des Rieselgutförderers. Die Richtung der Verschwenkung
hängt von Ider- Beäüfschlagung der Zylinder ab. Werden dagegen die Zylinder gleichsinnig
beaufschlagt, rücZed entweder der Halteschlitten oder der Abspannbalken.
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Uie'-,so ausgebildete Absp@ristation ermöglicht es bedarfsweise, Halteschlitten
bzw. Abspannbalken zu rücken oder den Strebförderer zu verschwenken. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß>Aüx°der Regel eine Verschwenkmöglichkeit von ± 15° genügt, um den
praktischen Anforderungen gerecht zu werden. Bei der Abspannstation nach der Hauptpatentanmeldung
weist der Strebförderez>.seinem Bodenblee über dem Rieselgütförderei'eine Abgabeöffnung
''für das Fördergut auf, die ihrerseits über Rosten liegt, welche die ganze Länge
des Rieselgutförderers abdecken. Bei -me-,chanisiertum-Rücken-er-weist-sieh -dies-gelegentlich
als störend, Weil sich zwischgn den Halteschlitten und °---'ie#I o''e g ößete-Teile
des;- öid6rgutes, insbesöndere Bergebrocken seitze#i.körinen"-die das Rücken behindern
oder gar unmöglich machen- -Im Hinblick auf. 4ie. erläuterten Funktionen der Abspannstationeä
söllen 'sicli daher zur Abdeckung des Rieselgutförderers beiderseits des Halteschlittens
Abdeckbleche anschließen, welche auf dem Rieselgutförderer verschieblich abgestützt
und zu mehreren an jeder Seite des Halteschlittens jalousieartig ineinander verschiebbar
sind. Dann befinden sich nämlich zwischen der Öffnung im Bodenblech und dem Rieselgutförderer
keine Hindernisse, so daß ein störungsfreies mechanisches Rücken möglich wird. Darüber
hinaus ergibt sich auch noch ein sicherheitlicher
Vorteil, da bisher
die Bergleute mit Körperteilen zwischen die Roststäbe und den Rieselgutförderer
gelangen konnten- und dann schwer verletzt wurden.
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Die Einzelheiten der Erfindung -ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung` eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung in mehreren Ansichten
dargestellt ist; es zeigt F i g. 1 eine Abspannstation gemäß der Erfindung in Stirnansicht
und Fi g. 2 die Abspannstation- nach F i g. 1 in einer Draufsicht.
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Ein Strebförderer 1 besitzt einen Antrieb aus Motoren 2 mit
Kupplungen 3 -und Getrieben 4. Mit dem Förderer wirkt eine nicht dargestellte
Gewinnungsmaschine zusammen, die z. B-. von einer umlaufenden Kette 6 angetrieben
wird. Die -Kette-läuft über ein Kettenrad 7, das der Ausgang eines Antriebes für
die Gewinnungsmaschine ist. Dieser Antrieb -besteht im übrigen aus Motoren
8, Kupplungen 9. und einen!, Getriebe 10. Diese beiden Antriebe sitzen
auf einer Abspannstation. Dieser Antrieb kann auch Ausgang und Widerlager für eine
frei oder geführt auf dem Förderer verfahrende Gewinnungsmaschine sein.
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Die Abspannstation besitzt einen Abspannbalken, der bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel von dem entsprechend verstärkten- Gerüst 11 eines Rieselgutförderers
12 in Gestalt eines Einkettenkratzförderers von an sich bekannter und daher hier
im einzelnen nicht beschriebener Konstruktion gebildet wird. Das mit einem Antrieb
13 versehene Abwurfende 14 des Rieselgutförderers 12 übergibt auf einen Streckenförderer
15, der in den F i g. 1 und 2 zwar abgebrochen dargestellt ist, auf den aber auch
der Strebförderer 1 übergeben kann. Man hat sich also das in der Zeichnung linke
Ende des Streckenförderers 15 über die Umkehre 16-des Rieselgutförderers 12 hinaus
verlängert zu denken.
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Die gesamte Antriebskonstruktion für den Strekkenförderer 1 und die
Gewinnungsmaschine 6 bzw. ihr Widerlager ruht im übrigen auf einem Halteschlitten
17, der längs des Rieselgutförderers 12, welcher den Abspannbalken bildet, verschieblich
ist.
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Dieser Halteschlitten ist mit zwei Stempeln 18 und 19 wahlweise
abzustempeln. Die Abstempelung erfolgt dann, wenn der Abspannbalken bzw. der Rieselgutförderer
12 die Abspannung des Strebförderers nicht mehr übernehmen kann, weil er
gerückt werden muß. Bei den Stempeln 18 und 19 handelt es sich um
hydraulische Grubenstempel, so daß die Stempel ferngesteuert werden können.
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An dem Halteschlitten 17 sind Zylinder 20, 21 und 22, 23 aasgelenkt.
Die Zylinder 20 und 22 befinden sich an einer Seite des Halteschlittens 17, während
die Zylinder 21 und 23 an der gegenüberliegenden Seite des Halteschlittens
aasgelenkt sind. Andererseits befinden sich die Zylinder 20 und 21 an einer Seite
des Abspannbalkens bzw. des Rieselgutförderers 12, während die Zylinder 22 und 23
sich auf der gegenüberliegenden Seite des Rieselgutförderers 12 befinden. Die Anlenkpunkte
der Zylinder 20 und 21 am Halteschlitten 17 liegen nicht in einer gemeinsamen
Fluchtlinie, sondern sind um ein geringes Maß längs der durch den Strebförderer
1 gegebenen Richtung gegeneinander versetzt. Das gilt auch für die Aaslenkung der
Zylinder 22 und 23. Daher ist es möglich, durch entsprechende Beaufschlagung der
Zylinder ein Moment auf den Halteschlitten 17 aufzubringen, das den Halteschlitten
17 und damit die gesamte Antriebskönstruktion um deren Hochachse verschwenkt. Die
Verschwenkungsmöglichkeit braucht nur gering zu sein; es genügt, wenn die Verschwenkung
± 15° ausmacht: Dann ist es möglich, spitze Winkel, die. die Längsrichtung des Strebförderers
1 mit der Längsrichtung des Rieselgutförderers 12 einschließt, in der dadurch gegebenen
Größenordnung zuzulassen, was erforderlich ist; wenn z. B: die Richtung des Strebförderers
wechselt und mit -der des Rieselgutförderers nicht mehr einen rechten Winkel einschließt.
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Die anderen -Enden der Zylinder 21 bis 23 sind an Stempelschuhe 25
und 26 aasgelenkt: Diese -Stempelschuhe dienen zur Aufnahme von Abspannstempeln
27- und 28; die in- Fi g. I - dargestellt sind -und ebenfalls als hydraulische -Stempel
ausgeführt wurden.
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-Bei festgesetzten Stempeln 18 und 19 lassen sich die
Stempel 27 und 28 einziehen, und es können dann durch entsprechende Beaufschlagung
der Zylinder 20
und 22 -bzw. 21 und 23 die Stempelschuhe 25 bzw. 26 gerückt
werden. Das Rücken der Stempelschuhe erfolgt mit zwei bis vier Zylindern, genau
wie das Rücken des Schlittens 17 durch entsprechende Beaufschlagung der Zylinder.
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Dieses Rücken kann natürlich durch ein gesteuertes Beaufschlagen der
Zylinder nach einem vorgegebenen Plan durchgeführt werden.
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Die Abspannstation besitzt ferner zur Abdeckung des Rieselgutförderers
12 zwei Gruppen von Abdeckblechen. Diese Gruppen sind untereinander identisch ausgebildet,
so daß nachfolgend nur eine Gruppe beschrieben zu werden braucht. Ein Abdeckblech
30 ist mit einem Ende an einer Seite des Halischlittens 17 angeschlossen. Es übergreift
ein weiteres Abdeckblech 31, das seinerseits ein drittes Abdeckblech 33 übergreift.
Die Bleche 30, 31 und 33 sind verschieblieh auf dem Rieselgutförderer 12 abgestützt.
Genauer gesagt ist das Blech 33 auf der Oberkante der Gerüstkonstruktion des Rieselgutförderers
12 abgestützt, wie sich aus der Darstellung nach F i g. 1 ergibt. Auf der Oberkante
des Bleches 33 stützt sich das Blech 31 ab, und das Blech 30 stützt sich seinerseits
auf dem Blech 31 ab.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß die Bleche jalousieartig übereinandergeschoben
bzw. voneinander abgezogen werden können, wobei natürlich Anschläge vorgesehen sind,
um zu verhindern, daß zwischen den Blechen 30, 31 bzw. 31, 33 Spalte entstehen.
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Diese Anordnung hat ersichtlich den Vorteil, daß das Rieselgut ausschließlich
unter dem Strebförderer 1 bzw. seiner Antriebskonstruktion in den Rieselgutförderer
12 gelangen kann, der im übrigen abgedeckt ist, so daß die Unfallgefahr beseitigt
wird und die Verschiebungsmöglichkeit des Schlittens 17 ausschließende Hindernisse
nicht zwischen den Antriebsrahmen des Förderers 1 und den Rieselgutförderer 12 gelangen
können.
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Der Hauptvorteil der vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten Antriebsstation besteht darin, daß die Antriebsstation automatisiert
gerückt werden kann, wobei dieses Rücken über beliebige Streckenlängen erfolgen
kann und es außerdem möglich ist, die Lage des Strebförderers 1 jeweils den sich
im Betrieb ergebenden Änderungen anzupassen.