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"Kraftwagen mit stromlinienförmigem AufbauH Die Erfindung betrifft
einen Kraftwagen mit stromlinienförmigem Aufbau, der so gestaltet ist, daß er den
Auftrieb des Kraftwagens bei hohen Geschwindigkeiten vermindert bzw. umkehrt.
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!##'s sind bereits Kraftwagen bekannt, bei denen sich die Form der
Querschnitte des Aufbaues nur geringfügig ändert und bei denen mindestens am Bug
keine vorspringenden Teile, Einbiegungen usw. vorhanden sind. Die Längsachslinie,
auf der die #'.)'ch,.,jer-Punkte rler Querschnittsflächen des Fahrzeugaufbaues liegen,
verläuft bogenförmig und ist nach unten konkav grekrilmmt. Die Folge dieser Ausgestaltung
des Fahrzeugaufbaues ist9 rlaß eine nach oben gerichtete Kraft (Auftrieb) entsteht,
deren Wirkung die Räder gewissermaßen entlastet und aerodynainische Momente hervorruft,
die beim Schnellfahren schwierig t)eherrschbar Sind.
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Verner i.,3t ein Kraftwagen mit einer stromlinienförmigen Kabekannt,
deren untere ]3eprenzungslinie einen nach oben konvey gekrÜmmten mittleren Teil
und zwei nach unten
konvex gekrümmte Endteile aufweist. Dadurch
soll, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, der Auflagedruck des Kraftwagens
auf der Fahrbahn erhöht und so die Straßenhaftung verbessert werden. Während bei
diesem bekannten Kraftwagen zwecks Verbesserung der Straßenhaftung lediglich der
Verlauf des Fahrzeugbodens über der Fahrbahn herangezogen wird, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, zum gleichen Zweck den gesamten Querschnittverlauf des Kraftwagens
heranzuziehen. Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß bei einem Kraftwagen mit stromlinienförmigem
Aufbau die Acholinieg d.h. die Verbindungslinie der Schwerpunkte der Quersöhnittsflächen
des Aufbaues des Kraftwagens einen nach oben konvex gekrümmten zentralen Abschnitt
und nach oben konkav gekrümmten Endabschnitt aufweist.
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Zur Verringerung des Auftriebes eines Kraftwagens sind schon die folgenden
Vorschläge gemacht worden: Profilierung des Bugs, negativer Anstellwinkel des gesamten
Wagenkörpers zum Boden, düsenförmige Ausbildung der Wagenunterseite durch seitlicheg-in
Radhöhe durchlaufende Wülsteg Ansteigen der Heckunterseite hinter der Hinterachseg
stark nach vorne abfallende oder sogar konkave Ausbildung der Bugoberseite.
Es fehlt aber jeglicher Hinweis daraufg daß der Auftrieb eines Kraftwagens
durch eine bestimmte Formgebung der Achslinie des Wagens verringert werden kann.
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Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, die Achslinie vorne
schwächer zu krümmen als hinten. Dadurch kann für Vorderteil und Hinterteil des
Kraftwagens die gleiche Belastung erhalten werden.
#ätere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung, in welcher eine bevorzugte Ausführung dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Kraftwagens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kraftwagen, Fig. 3 eine Ansicht des Vorderteiles,
Fig. 4 eine Ansicht des Heckteiles, Fig. 5 zeigt ein Diagramm der Änderung
der Querschnittsflächen des erfindun#sgemäßen Fahrzeugaufbaus bei Änderung der
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Fahrzeuglänge ,
Fig. 6 zeigt die Krümmungsänderung in Abhängigkeit
vom h/b-Wert, worin h den geringsten Abstand des Wagenbodens vom Boden und
b die größte Wagenbreite bedeutet.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Kraftwagen mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen weist vier Räder 1, 29 39 4 auf, welche vorzugsweise an
den Ecken eines Rhomboids angeordnet sind, das zwei gleich lange Seiten a und zwei
diesen entgegengesetzte Seiten b von größerer Länge aufweist. Daraus folgt,
daß die an entgegengesetzten Kraftwagenseiten parallel angeordneten Räder
3, 4 in Bezug auf die Mittel-Querachse des Wagens zurückverlegt sind. Durch
diese Anordnung wird der tIneutrale Punkt" in Längsrichtung versetzt; er kann über
den Schwerpunkt hinaus zurückverlegt werden, wodurch die gewünschte Standsicherheit
beim Befahren von Kurven gewährleistet wird.
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Das als Triebrad ausgebildete Hinterrad 2 ist mit einem schematisch
angedeuteten Triebwerk 5 verbunden, das neben dem
Rad 2 auf
der in Bezug auf die Längsachse 6 dem Fahrersitz 7 entgegengesetzten
Seite angeordnet ist. Der neben dem Rad 2 befindliche Heckteil 8 des Wagens
dient als Kofferraum. Sowohl das Triebwerk als auch der Kofferraum sind unter einer
profilierten Haube 9 untergebracht, die oben durch einen aufklappbaren Deckel
10 abgeschlossen wird, der mit einem Lufteintritt 11 zum Speisen und
Abkühlen des Motors ausgestattet ist.
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Die Seitenwandungen 12, 13 des Kraftwagens weisen gemäß Fig.
3 und 4 ein nach oben abgerundetes Oberteil 12a, 13a und ein nach unten abgerundetes
Unterteil 12b, 13b auf, das in den Boden 14 des Kraftwagens übergeht. Diese
besondere Formgebung bezweckt eine leichte Luftströmung der Luft vom unteren zum
oberen Teil des Aufbaus, um den induzierten Luftwiderstand herabzusetzen. In das
im Profil spitzbogenartig ausgebildete Vorderteil 15 des Wagens geht die
Windschutzscheibe 16 über7 die in einer Unterdruckzone liegt.
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Durch diese Anordnung der Windschutzscheibe wird beim Fahren das Schleudern
von Insekten, Kot od.dgl. gegen die Windschutzscheibe selbst verhütet.
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Das Unterteil des Spitzbogens 15 ist mit einem zum Durchtritt
des vorderen Lenkrades 1 entsprechend ausgebildeten Schlitz 17 versehen.
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Auch das Heckteil des Wagens geht in das Bodenteil 14 über und ist
mit einem Schlitz 18 zum Durchtritt des Triebrades 2 versehen.
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Am Heckteil ist ferner eine Öffnung 19 vorgesehen, welche mit
dem Lufteintritt 11 zusammenwirktg um den Luftumlauf
indem
das Triebwerk 6 einschließenden Raum zu gewährleisten. Mit 20 ist die Achslinie
des Wagens bezeichnet, welche die Schwerpunkte der Querschnitte'verbindet. Durch
die-besondere Formgebung des Aufbaus ist die Linie 20, wie in Fig. 1 dargestellt,
nach oben konvex gekrümmt, um den von der Bodenwirkung herrührenden Luftwiderstand
auf ein Ninimum herabzusetzen. Die Krümmung der Achslinie ist im Bereich des Vorder-und
des Hinterteiles des Aufbaus aus den in der Besehreibunge-#' einleitung erklärten
Gründen umgekehrt.
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An den Stellen, an denen die Achslinie konvex nach oben gekrümmt ist,
besteht auf der Oberfläche des -tahrzeuges im allgemeinen eine Zone mit einem Druck
oder Unterdruck, der nahezu gleich Null ist. Diese Zone eignet sich also für einen
Lufteinlaß zum K1hlen des Motors, der gemäß der Erfindung (s. Fig.
1 das Bezugszeichen 11) an der Stelle gerade vor dem Rückfenster liegt.
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Die Linie der Änderung der Querschnittsflächen hat beim erfindungsgemäßen
Fahrzeug den in Fig. 5 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Verlauf.
Daraus ist ersichtlich, daß diese Linie am Vorder- und Hinterteil ungefähr linear
verläuft; der Verlauf könnte aber auch nicht linear sein unter der Be-2 dingung,
daß die Änderung 2 m /m nicht übersteigt. Demzufolge kann die Xnderung an gewissen
Stellen, wie zum Beispiel 2 dem Ansatzpunkt M am Vorderteil die genannten 2 m /m
übersteigen, was aber nur für in Längsrichtung äußerst beschränkte Zonen zulässig
ist.