DE1580317B2 - Dem fahrantrieb sich ueberlagernder lenkantrieb eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines gleiskettenfahrzeugs - Google Patents
Dem fahrantrieb sich ueberlagernder lenkantrieb eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines gleiskettenfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen dem Fahrantrieb sich überlagernden Lenkantrieb eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
eines Gleiskettenfahrzeuges, bei dem der Fahrantrieb von der Antriebsmaschine über ein
Wechselgetriebe und ein Ausgleichsgetriebe zu den beiden Fahrzeugseiten zugeordneten Antriebsrädern
geleitet wird, und der Lenkantrieb eine von der Antriebsmaschine angetriebene Pumpe aufweist, durch
die hydrostatische Motoren mit Druckmittel beaufschlagbar sind, die jeweils auf eines von auf den
gegenüberliegenden Fahrzeugseiten angeordneten Antriebsrädern derart wirken, daß eine Beschleunigung des
Fahrantriebes auf der einen Seite und eine Verzögerung des Fahrantriebes auf der anderen Seite bewirkt wird.
Aus der US-PS 23 36 911 ist ein Gleiskettenfahrzeug
mit einem derartigen Lenkantrieb bekanntgeworden, bei dem die Hauptantriebskräfte durch ein herkömmliches
Ausgleichsgetriebe an die Gleisketten weitergeleitet werden. Das Ausgleichsgetriebe und die von ihm
ausgehenden Achswellen werden von zwei getrennten hydrostatischen Motoren gesteuert, die neben den
Abtriebsenden der Achswellen und an den gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeuges angeordnet sind. Die
hydrostatischen Motoren werden getrennt betätigt, wenn Kurvenfahrten erfolgen sollen, so daß dabei die
Drehzahl der einen Achswelle erhöht, während die Drehzahl der anderen Achswelle erniedrigt wird. Alle
Antriebs- und Steuerkräfte greifen an einem einzelnen Ende der Gleiskette an.
Nach der deutschen Patentschrift 8 56 309 wird die Antriebskraft für ein Fahrzeug elektrisch erzeugt, wobei
die Antriebskraft von einem einzelnen Elektromotor geliefert wird. Sowohl der Ständer als auch der Läufer
des Elektromotors sind unabhängig voneinander innerhalb des Trägergehäuses drehbar angeordnet. Der
Ständer bzw. der Läufer sind je mit einer Antriebswelle verbunden, die sich zu den beiden Seiten des Fahrzeuges
erstrecken. Zwischengeschaltete Zahnräder kehren die Drehrichtung der zweiten Welle um, so daß beide
Wellen dieselbe Laufrichtung besitzen. Dabei wird den Achswellen auf beiden Seiten des Fahrzeuges dasselbe
Drehmoment aufgeprägt und deshalb ist, obwohl nur ein Antriebsmotor vorgesehen ist, ein Ausgleichgetriebe in
diesem Falle nicht erforderlich.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen sich den Fahrantrieb überlagernden
Lenkantrieb der eingangs genannten Art zu verbessern, indem der Lenkantrieb einen einfacheren Aufbau
aufweist und als kompakte Baueinheit entweder mittelbar oder unmittelbar mit dem Fahrantrieb
überlagert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lenkantrieb durch eine gemeinsame hydrostatische
Motoreinheit gebildet wird, die einen Rotor und ein drehbares Motorgehäuse aufweist, und der Rotor und
das Motorgehäuse über je eine Lenkachswelle je mit einem Antriebsrad verbunden ist, wobei durch Beaufschlagen
der hydrostatischen Motoreinheit der Rotor und das Motorgehäuse der hydrostatischen Motoreinheit
gegenläufig antreibbar sind.
Durch die Erfindung wird in einfacher Weise eine Lenkung eines Radfahrzeuges mit nicht schwenkbaren
Rädern oder eines Gleiskettenfahrzeuges bewirkt, da der Lenkantrieb eine gemeinsame hydrostatische
Motoreinheit aufweist, deren gegenläufige Abtriebsteile mit den Lenkachswellen verbunden sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Lenkachswellen mit Gleiskettenrädern
verbunden, die an dem Ende des Gleiskettenlaufwerks angeordnet sind, das den vom Fahrantrieb angetriebenen
Antriebsrädern entgegengesetzt ist.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Lenkantrieb mit dem Fahrantrieb kombiniert und
mit dem Achsgetriebe des Fahrantriebes in einem gemeinsamen Fahr- und Lenkantriebsgehäuse angeordnet,
wobei jede Achswelle des Fahrantriebs mit je einem Antriebszahnrad, jede Lenkachswelle mit einem Zwischenzahnrad
und jedes Antriebsrad des Fahrzeugs mit einem getriebenen Zahnrad eines Vorgeleges verbunden
ist.
In den Zeichnungen sind in der folgenden Beschreibung näher erläuterte Ausführungsbeispiele eines dem
Fahrantrieb sich überlagernden Lenkantriebes nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
mit einem den Fahrantrieb sich überlagernden Lenkantrieb ausgerüsteten Fahrzeuges, wobei der Lenkantriet:
vom Fahrantrieb entfernt angeordnet ist, ]
Fig.2 die Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte
Fahrzeug,
F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der F i g. 2 durch den Lenkantrieb, der aus einer gegenläufige
Abtriebsteile aufweisenden hydrostatischen Motoreinheit besteht,
F i g. 4 ist die teilweise geschnittene Draufsicht eines Fahrzeuges, das mit einem sich dem Fahrantrieb
überlagernden Lenkantrieb ausgerüstet ist, der mit dem Fahrantrieb kombiniert die gleichen Antriebsräder
antreibt, und
F i g. 5 ein Querschnitt nach Linie 5-5 der F i g. 4 durch ein Vorgelege für die in Fig.4 dargestellte Ausführungsform.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fahrzeug ist ein
Pritschenfahrzeug 11, das ein aus in Längsrichtung verlaufenden Z-förmigen Schienen bestehendes Fahrgestell
12, eine Antriebsmaschine 13 sowie andere Antriebsteile aufweist. Die Antriebsmaschine 13 ist
zwischen den Trägern des nach oben offenen Fahrgestelles 12 gelagert, so daß sich diese und ihr Unterschutz
14 im wesentlichen unterhalb des unteren Flansches 16 der beiden Z-förmigen Träger befinden.
Ein Untergestell 22 hat einen im wesentlichen rechteckigen Umriß, der sich von einer vor den
lenkbaren Rädern 24 gelegenen Stelle nach hinten und zur Seite erstreckt, so daß es die volle Breite der
Gleisketten 26 überdeckt. An dem hinteren Ende des Untergestelles 22 befindet sich ein Zughaken 27. Von
dem vorderen Ende des Untergestelles 22 wird ein Lenkantrieb 31 getragen.
Bei NichtVerwendung der Gleisketten 26 wird das Pritschenfahrzeug 11 von hinteren Antriebsrädern 23
und den vorderen lenkbaren Rädern 24 getragen. Die vorderen lenkbaren Räder 24 können bei Radantrieb
auf Achsschenkeln 43 geschwenkt werden. Die Ienkba- 35·
ren Räder 24 sind mit einer Lenkspindel 32 über ein übliches Lenkgetriebe 33 verbunden. Vom Fahrersitz 34
aus kann das Fahrzeug beim Radantrieb gelenkt werden. Soll das Fahrzeug mit Radantrieb als
Geländefahrzeug verwendet werden, dann kann ein Vorderachsantrieb an ein Verteilergetriebe 19 angeschlossen
werden, um einen Vierradantrieb zu schaffen.
In den Zeichnungen sind Gleiskettenfahrzeuge dargestellt. Soll das Fahrzeug als mit Radantrieb
verwendet werden, dann werden in der Mitte gelegene Kettenlaufräder 36 für die Gleisketten, die über
Blattfedern 37 abgestützt sind, entfernt oder werden, wie dargestellt, auf eine in gestrichelten Linien
dargestellte zweite Stellung angehoben. In' dieser zweiten Stellung werden die Laufrädergruppen 35 und
Lagerrohr 38. an einer Tragschiene 39 aufgehängt, und die Kettenlaufräder 36 werden nach oben unter dem
Untergestell 22 gelagert, um das seitliche Schwingen dieser Kettenlaufräder zu verhindern.
Wird der Lenkantrieb 31 bei Verwendung des Fahrzeuges als Räder-Fahrzeug an seine Stelle belassen,
dann bildet dieser in den F i g. 2 und 3 gezeigte Lenkantrieb eine Winde oder eine Haspel, die in
Tätigkeit gesetzt werden kann, wenn das Fahrzeug stecken bleibt
Zur Verwendung des Fahrzeugs als Gleiskettenfahrzeug werden die vorderen lenkbaren Räder 24 in der
Geradeaus-Stellung verriegelt und Gleisketten 26 werden um die hinteren Antriebsräder 23, die lenkbaren
Räder 24 und ihre zugehörenden rechten bzw. linken Gleiskettenräder 41 bzw. 42 gelegt. Die Laufrädergruppen
35 werden abgesenkt und nehmen die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. Bei Verwendung eines die
Gleiskettenräder 41 antreibenden Lenkantriebes 31 wird die Längseinstellung dieses Lenkantriebes auf den
Z-förmigen Trägern des Fahrgestells 12 über in den Trägern vorhandene Längsschlitze 44 eingestellt, bis die
richtige Spannung der Gleisketten erreicht ist. Dann werden Einstellschrauben 45 festgeschraubt, um den
Lenkantrieb 31 in der richtigen Stellung zu halten. Die Laufrädergruppen 35 halten die Kettenlaufräder 36
durch die Wirkung der Blattfedern 37 in ständiger Berührung oder in ständiger Anlage an den Gleisketten,
so daß die Gleisketten 26 einwandfrei auf dem Boden aufliegen. Sobald die Gleisketten eingebaut sind,
werden die Lenkspindel 32 und das Lenkgetriebe 33 von dem üblichen, den vorderen lenkbaren Rädern 24
zugeordneten Lenkgestängeteilen abgeschaltet. Die Bewegungen des Lenkstockhebels 47 und des Lenkgetriebes
33 werden dann zum Betätigen des Lenkantriebes 31 verwendet.
Bei den dargestellten Ausführungen des Lenkantriebes besteht dieser aus einem hydrostatischen Antrieb.
Eine in diesem hydrostatischen Lenkantrieb vorhandene Pumpe 48 ist an einem vorderen Kurbelwellenansatz
49 der Antriebsmaschine 13 angeschlossen. Die Pumpe 48 steht mit einem Verteilventil 51 so in Verbindung, daß
geförderte Druckflüssigkeit dem Verteilventil 51 zugeführt und rückströmende Druckflüssigkeit aus dem
hydraulischen Kreislauf zur Pumpe 48 oder zu einem nicht dargestellten Vorratsbehälter zurückgeleitet wird.
Leitungen 52 und 53 verbinden das Verteilventil 51 mit einer den Lenkantrieb 31 bildenden hydrostatischen
Motoreinheit.
Bei der durch die Bewegung des Lenkstockhebels 47 erfolgenden Einwärts- und Auswärtsbewegung einer
Ventilstange 54 stellt das Verteilventil 51 Verbindungen der Leitungen 52 und 53 her, um diesen Leitungen
wahlweise Druckflüssigkeit zuzuführen und den Lenkantrieb 31 zu betätigen.
Das Arbeiten des Lenkantriebes 31 wird nachstehend an Hand der Fig.3 beschrieben. Eine hydrostatische
Motoreinheit 55 mit einem Motorgehäuse 56 und einem Rotor 57 ist innerhalb eines zylindrischen Lenkantriebsgehäuses
5,8 in Lagern 59 gelagert. Das Motorgehäuse 56 kann sich in Bezug auf das Lenkantriebsgehäuse 58
frei drehen. Das Lenkantriebsgehäuse 58 wird durch ein äußeres Rohr 60 und ein inneres Tragrohr 61 gebildet.
Das Motorgehäuse 56 ist mittels einer Flanschbüchse 62 mit einer in der Fig.3 rechtsliegenden Lenkachswelle
63 verbunden, so daß die Drehung des Motorgehäuses 56 eine Drehung des in F i g. 3 rechtsliegenden
Gleiskettenrades 41 bewirkt. Der Rotor 57 der hydrostatischen Motoreinheit 55 ist mit der in F i g. 3
linksliegenden Lenkachswelle 64 durch einen Ansatz 66 verbunden. Infolge dieser Ausbildung kann sich
entweder die linke oder die rechte Lenkachswelle unabhängig vom Lenkantriebsgehäuse 58 frei drehen,
und infolgedessen können sich auch die Lenkachswellen unabhängig von dem Fahrgestell 12 frei drehen.
Da das rechte und das linke Gleiskettenrad 41 bzw. 42 in Eingriff mit den Gleisketten 26 sind, haben diese
Gleiskettenräder das Bestreben, sich mit der Gleiskette zu drehen. Wenn infolgedessen die Antriebskraft des
Fahrzeuges von der Antriebsmaschine 13 über ein Wechselgetriebe 18 und das Verteilergetriebe 19 auf ein
hinteres Ausgleichgetriebe 21 übertragen wird,· drehen sich das Motorgehäuse 56 und der Rotor 57 der
hydrostatischen Motoreinheit 55 mit Drehzahlen, die durch die linke und die rechte relative Gleiskettengeschwindigkeit
bestimmt sind, und zwar durch das hintere
(D
ο·
cn
Ausgleichgetriebe 21. Bei Geradeausfahrt des Fahrzeuges drehen sich der Rotor 57 und das Motorgehäuse 56
in Vorwärtsrichtung mit gleichen Drehzahlen, so daß infolgedessen keine Relativbewegung zwischen dem
Motorgehäuse und dem Rotor erfolgt Wird eine Lenkung gewünscht, dann muß zwischen dem Motorgehäuse
und dem Rotor der hydrostatischen Motoreinheit 55 des Lenkantriebes eine Abweichung in den
Drehzahlen geschaffen werden.
Die Tatsache, daß eine verhältnismäßige niedrige Drehzahlabweichung erforderlich ist, um Kurven
kleiner Radien in langsamer Fahrt und Kurven großer Radien in schneller Fahrt auszuführen, ermöglicht die
Verwendung einer hydrostatischen Motoreinheit, die zum Einstellen der Lenkung einen begrenzten Drehzahlbereich
hat Bei begrenzten Drehzahlerfordernissen kann eine hydrostatische Motoreinheit mit guten
Drehmomenteigenschaften verwendet werden. Für diesen Zweck sind hydrostatische Motoreinheiten mit
inneren Umlaufgetrieben besonders gut geeignet. Im dargestellten Lenkantrieb hat eine derartige Motoreinheit
ein zylindrisches Motorgehäuse, so daß Lager 59 verwendet werden können. Die Druckmittelöffnungen
können zu ihrer Längsverschiebung bewegt werden. In der dargestellten Ausführungsform gemäß Fig.3
durchsetzt eine erste Druckmittelöffnung Pi die äußere Zylinderfläche des Motorgehäuses 56, und eine zweite
Druckmittelöffnung P2 durchsetzt die auf der Seite der Rotorwelle liegende, ebene Endfläche 67 des Motorgehäuses
56. Zum Abdichten der Leitungen 52 und 53 längs der auf dem Motorgehäuse 56 vorhandenen Durchlässe
werden Dichtringe 68 verwendet. Damit erfolgt die Verbindung zwischen den Leitungen 52 und 53 über die
hydrostatische Motoreinheit 55.
Bei Zuführung von Druckmittel über die Leitung 53 wird eine die Flanschbüchse 62 umgebende Kammer 60
mit Druckmittel gefüllt. In gleicher Weise wird durch einen über die Leitung 52 fließenden Druckmittelstrom
eine Kammer 71 mit Druckmittel beaufschlagt. Zur Verhütung eines Druckverlustes durch Druckmittelausfluß
aus diesen Kammern sind die Innenenden der \ Lenkachswellen 63 und 64 mit öldichtungen 72 und 73
; versehen.
I Bei Zuführung von Druckmittel zur Leitung 52 , durchfließt dieses die zweite Druckmittelöffnung P2, so
;daß sich der Rotor 57 in Vorwärtsrichtung dreht. Die ,gleiche Kraft, die von dem Druckmittelstrom herrührt,
'der den Rotor 57, die Lenkachswelle 64 und das !zugehörende in F i g. 3 linke Gleiskettenrad 42 beschleuinigt,
wirkt in entgegengesetzter Drehrichtung auf das !Motorgehäuse 56. Diese Gegenkraft wird mittels der
JFlanschbüchse 62 und der Lenkachswelle 63 auf das rechtsliegende Gleiskettenrad 41 übertragen, wodurch
'das Bestreben besteht, dieses Gleiskettenrad sowie die rechte Gleiskette zu verlangsamen. Durch den sich
überlagernden, gegenläufigen Antrieb der Gleiskettenräder durch den Lenkantrieb 31 wird ein ungleicher
Antrieb über das hintere Ausgleichsgetriebe 21 des Fahrantriebs bewirkt. Das linke hintere Antriebsrad 23
wird daher beschleunigt, da die Drehmomentbelastung auf dieses Antriebsrad verringert wird. Das rechte
hintere Antriebsrad wird verlangsamt Das natürliche Bestreben eines Ausgleichsgetriebes, ein unbelastetes
Rad schnell zu drehen, wird auf diese Weise mit Vorteil, beim Lenkantrieb verwendet.
In der Ausführungsform nach der F i g. 1 und 2 ist der
Lenkantrieb an dem vorderen Ende des Fahrzeuges eingeleitet. Dies hat den Vorteil, daß das Lenkdrehmoment
über das obere Trum 76 der Gleiskette übertragen wird. Wird der Fahrantrieb des Fahrzeuges im hinteren
Teil des selben eingeleitet, dann ist das auf dem Boden aufliegende untere Trum 74 der Gleiskette bei der
Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges gespannt, so daß das Bestreben, die Gleiskette abzuwerfen, verringert wird.
Beim Wenden oder Fahren von Kurven wird das untere Trum 74 der auf der Innenseite der Kurve vorgesehenen
Gleiskette durch die vom Lenkantrieb 31 eingeleitete Verzögerungskraft stets gespannt gehalten, so daß eine
Hauptursache für den Gleiskettenabwurf ausgeschaltet wird.
Die F i g. 4 und 5 zeigen ein Fahrzeug 111, bei dem der
Lenkantrieb unmittelbar dem Fahrantrieb sich überlagernd angeordnet ist bei dem also der Lenkantrieb
nicht an einem entgegengesetzten Ende der Gleiskette im Abstand vom Fahrantrieb angeordnet ist. Ein
zusätzlicher Unterschied besteht im Einbau von Vorgelegen 104 zwischen den Achswellen des Fahrantriebes
und dem Antriebsrad. "
Bei dieser Ausführungsform sind der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 entsprechende Teile mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet Diese Ausführungsform hat einen kombinierten Fahr- und Lenkantrieb 121,
bei dem im Fahrantrieb ein Ausgleichsgetriebe vorgesehen ist und der Lenkantrieb eine hydrostatische
Motoreinheit aufweist wobei der Fahrantrieb und der Lenkantrieb über die Vorgelege 104 gekoppelt sind
Dazu ist der Fahrantrieb an je ein Antriebszahnrad 115 der Lenkantrieb an je ein Zwischenrahnrad 116
angeschlossen und die Antriebsräder 23 mit je einem getriebenen Zahnrad 117 des Vorgeleges verbunden. Es
wird beim Lenkantrieb eine hydrostatische Motoreinheit verwendet, die der in Fig.3 dargestellten ähnlich
ist. Die hydrostatische Motoreinheit' ist mit 125 bezeichnet. Das Druckmittel wird von einer Pumpe 118
erzeugt. Das Ausgleichsgetriebe des Fahrantriebes ist von üblicher Ausführung und hat eine rechte und eine
linke Achswelle, die mit den Antriebszahnrädern 115 verbunden sind. Die hydrostatische Motoreinheit 125
des Lenkantriebes kann innerhalb des Achsgehäuses des Fahrantriebes angeordnet sein. Wie bei der in den
F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist das Motorgehäuse mit der rechten Lenkachswelle 163
verbunden, und der Rotor des hydrostatischen Motoreinheit 125 ist mit der linken Lenkachswelle 164
verbunden. Diese Lenkachswellen wiederum sind mit den Zwischenzahnrädern 116 in dem linken bzw. dem
rechten Vorgelege 104 verbunden. Die Arbeitsweise dieses Lenkantriebes entspricht der beschriebenen
Arbeitsweise des Lenkantriebes 31 der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform. Beim Zuführer
von Druckmittel in der einen Förderrichtung wird die Drehzahl der einen Lenkachswelle, z. B. der linken
Lenkachswelle 164, auf Grund des Lenkmomentes dei{ hydrostatischen Motoreinheit 125 erhöht Die an"
Motorgehäuse befestigte rechte Lenkachswelle 16: wird durch das Gegenmoment dieser hydrostatischer
Motoreinheit verlangsamt Entsprechend wird auch die Drehung des Antriebszahnrades und des getriebenen
Zahnrades in den zugehörenden Vorgelegen geändert Das. linke hintere Antriebsrad wird also beschleunig
und das rechte hintere Antriebsrad wird verlangsamt.
Die Ausführungsform des Lenkantriebes nach dei
F i g. 1 und 2 eignet sich besonders für die Verwendun)
bei einem Gleiskettenfahrzeug, während die Ausfüh
rungsform nach den F i g. 4 und 5 auch bei Radfahrzeu
gen angewendet werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dem Fahrantrieb sich überlagernder Lenkantrieb eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines
Gleiskettenfahrzeuges, bei dem der Fahrantrieb von der Antriebsmaschine über ein Wechselgetriebe und
ein Ausgleichgetriebe zu den beiden Fahrzeugseiten zugeordneten Antriebsrädern geleitet wird, und der
Lenkantrieb eine von der Antriebsmaschine angetriebene Pumpe aufweist, durch die hydrostatische
Motoren mit Druckmittel beaufschlagbar sind, die jeweils auf eines von auf den gegenüberliegenden
Fahrzeugseiten angeordneten Antriebsrädern derart wirken, daß eine Beschleunigung des Fahrantriebes
auf der einen Seite und eine Verzögerung des Fahrantriebes auf der anderen Seite bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkantrieb (31) durch eine gemeinsame hydrostatische
Motoreinheit (55 bzw. 125) gebildet wird, die einen Rotor (57) und ein drehbares Motorgehäuse (56)
aufweist, und der Rotor (57) und das Motorgehäuse (56) über je eine Lenkachswelle (64 und 63 bzw. 164
und 163) je mit einem Antriebsrad verbunden ist, wobei durch Beaufschlagen der hydrostatischen
Motoreinheit (55 bzw. 125) der Rotor (57) und das Motorgehäuse (56) der hydrostatischen Motoreinheit
(55 bzw. 125) gegenläufig antreibbar sind.
2. Lenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkachswellen (63 und 64) mit
Gleiskettenrädern (41 und 42) verbunden sind, die an dem Ende des Gleiskettenlaufwerks angeordnet
sind, das den vom Fahrantrieb angetriebenen Antriebsrädern (24) entgegengesetzt ist.
3. Lenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkantrieb (31) mit dem
Fahrantrieb kombiniert ist und mit dem Achsgetriebe des Fahrantriebes in einem gemeinsamen Fahr-
und Lenkantriebsgehäuse angeordnet ist, wobei jede Achswelle des Fahrantriebs mit je einem Antriebszahnrad (115), jede Lenkachswelle (163 bzw. 164) mit
einem Zwischenzahnrad (116) und jedes Antriebsrad (24) des Fahrzeugs mit einem getriebenen Zahnrad
(117) eines Vorgeleges (104) verbunden ist.
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