DE1579966B1

DE1579966B1 - Sammelheizungsanlage mit einem gasheizkessel fuer wohnge baeude

Info

Publication number: DE1579966B1
Application number: DE19651579966
Authority: DE
Inventors: Hermann Bucher; Roland Kugler; Heinz Wobbermin
Original assignee: Junkers and Co GmbH
Current assignee: Junkers and Co GmbH
Priority date: 1965-04-27
Filing date: 1965-04-27
Publication date: 1971-11-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Sammelheizungsanlage mit einem Gasheizkessel für Wahngebäude, mit einem Anschluß an einen Kamin, an den noch andere, darüberliegende, mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betriebene Heizgeräte, insbesondere mit Strömungssicherungen oder Zugunterbrechern versehene Gasdurchlauferhitzer, angeschlossen sind.
In letzter Zeit wurden für Sammelheizungsanlagen für Wohngebäude vollautomatische Gasfeuerungen entwickelt, die -mit-, einem Gebläse arbeiten, unter dessen Druck die Abgase durch den Kamin gedrückt werden. Insbesondere bei alten Wohngebäuden, bei denen nur ein, einziger Kamin vorhanden ist, sind dabei noch ändere mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betriebene Heizgeräte, insbesondere Gasdurchlauferhitzer, in über dem Heizungskeller liegenden Räumen an denselben Kamin angeschlossen. Bei diesen Geräten werden die Abgase nicht durch ein Gebläse, sondern durch thermischen Auftrieb in den Kamin geleitet.
Normalerweise wird dieser Abzug durch die vom Gasfeuerungsofen herkommenden Abgase nicht gestört. Wenn jedoch durch äußere Windstöße ein Gegendruck im Kamin entsteht, so hat es sich gezeigt, daß die unter dem Gebläsedruck in den Kamin gedrückten Abgase des Gasheizkessels infolge des durch den Winddruck im Kamin erzeugten Gegenstaues in die Abzugsrohre der anderen Heizgeräte gedrückt werden. Das kann schwerwiegende Folgen haben.
Es ist schon eine Vorrichtung zum Verhindern des Gasaustrittes aus mit Öl befeuerten Kesseln bekannt, bei der die: Membran- eines mit dem Kesselinneren in Verbindung stehenden mechanischen Druckschalters bei Überdruck im Kessel Mittel betätigt, die den Ölbrenner mit einer einstellbaren Verzögerung abschalten. Bei dieser Vorrichtung muß sich ein ausgeprägter Überdruck im Kamin ausbilden, damit die Energiezufuhr abgeschaltet wird, wobei bereits schon Abgase in die mit dem Kamin verbundenen Wohnungen eingedrungen sein können, ehe der Brenner außer Betrieb gesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sammelheizungsanlage der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, bei der durch eine Sicherheitsvorrichtung mit einem an einer geeigneten Stelle angeordneten Meßkopf verhindert wird, daß schädliche Abgase in Wohnräume eindringen können.
Zur Lösung- diser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagep, daß dem Gasheizkessel ein auf die Strömungsrichtung der Kaminabgase ansprechendes, den Gasbrenner steuerndes Meßgerät zugeordnet ist, dessen Meßkopf zwischen dem Anschluß des Gasheizkessels und dem -nächsten, höherliegenden Anschluß eines anderen Heizgerätes in den Bereich der Abgase ragt.
Als Meßgerät können die verschiedenartigsten bekannten Geräte verwendet werden. Der Meßkopf ist entweder so ausgebildet und angeordnet, daß er entgegen der vom Heizkessel austretenden Abgasströmung gerichtet ist und anspricht, wenn die Geschwindigkeit dieser Abgasströmung infolge eines Gegendrucks unter einen bestimmten Wert abfällt, oder so, daß die Meßrichtung des Meßkopfes zum Kaminausgang gelegt ist, so daß er den eventuell auftretenden Gegendruck im Kamin und damit die Umkehr der Strömungsrichtung der Kaminabgase unmittelbar mißt. Die Schaltverbindung zum Gasbrenner kann beliebiger Art sein. Der Gasbrenner kann vom Meßgerät her z. B. stufenlos gesteuert werden. Meistens ist dem Meßgerät ein Ausschalter für den Gasbrenner zugeordnet, wobei der Brenner in der üblichen Weise selbsttätig wieder eingeschaltet wird. Die Einbaustelle des Meßkopfes nach der Erfindung bietet die Gewähr dafür, daß schon bei kleinen Störungen der Abgasströmung im Kamin die Gaszufuhr abgeschaltet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend beschrieben.
Mit 1 sind die Kaminmauern, mit 2 die Decken des Wohngebäudes und mit 3 der Kamin bezeichnet. Im Kellerraum 4 des Wohngebäudes steht ein Gasheizkessel 5 mit Gasbrenner 6, der an eine Gaszufuhrleitung 7 angeschlossen ist und ein nicht dargestelltes Gebläse enthält. Der Heizkesse15 weist in seinem Ofengehäuse eine Brennkammer 8 und eine darüberliegende Durchzugskammer 9 für die heißen Verbrennungsgase auf, an die ein Anschlußstutzen 10 für ein zum Kamin 3 führendes Rohr 11 angeschlossen ist. Die Kaminanschlußstelle ist mit 11a bezeichnet.
Die Sammelheizungsanlage ist über die Vorlauf-und Rücklaufleitung 1.2 und 13 an den Heizkessel angeschlossen. Auf dem Heizkessel ist ein Sicherheitsthermostat 14 angebracht, der mit dem Gasbrenner 6 über eine Leitung 15' verbunden ist.
In einem über dem Kellerraum 4 liegenden Wohnungsraum 16 befindet sich z. B. ein Gasduichlauferhitzer 17, der bei 17a an eine Gaszufuhrleitung und bei 18 an den Kamin 3 angeschlossen ist Bei 19 ist eine weitere Anschlußstelle, z. B. für ein weiteres mit Gas betriebenes Gerät, gezeigt. Die Heizkörper in dem Wohnungsraum 16 sind nicht dargestellt. Der Gasbrenner 6 wird z. B. über einen Thermostaten 20 in Abhängigkeit von der in dem Raum 16 herrschenden Temperatur gesteuert.
Dem Gasheizkessel 5 ist ein Meßgerät 21 zugeordnet, dessen Meßkopf 22 sich durch einen Mauerdurchbruch 23 in den Kamin 3 erstreckt. Über eine Leitung 24 ist das Meßgerät 21, z. B. ein Staudruckmesser, an den Gasbrenner 6 angeschlossen und steuert diesen in Abhängigkeit von der Abgasströmung im Kamin. Bei 25 ist noch eine Pendelklappe als Zugregler eingebaut, der mit dem Meßgerät 21 so zusammengeschaltet sein kann, daß auch er von diesem Meßgerät aus gesteuert wird, um den Staudruck der Kaminabgase bei einem Gegenstau zu verringern.
Im übrigen ist es, wie in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet ist, ohne weiteres auch möglich, ein dem Meßgerät 21 entsprechendes Meßgerät 21 a mit Meßkopf 22 a auf dem Rohr 11, also in der Abzugsstrecke zwischen dem Gasfeuerungsofen 5 und seiner mit 11a bezeichneten Kaminanschlußstelle anzuordnen oder es als Meßgerät 21b mit Meßkopf 22b am Anschlußstutzen 10 des Gasfeuerungsofens anzubauen. Dies ist vorteilhaft, weil ein besonderer Mauerdurchbruch 23 wegfällt und im letzteren Fall das Meßgerät 21b sofort zusammen mit dem Heizkessel geliefert werden kann.

Claims

Patentanspruch: Sammelheizungsanlage mit einem Gasheizkessel für Wohngebäude mit einem Anschluß an einen Kamin, an den noch andere Barüberliegende, mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betriebene Heizgeräte, insbesondere mit Strömungssicherungen oderZugunterbrechern versehene Gasdurchlauferhitzer, angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gasheizkessel (5) ein auf die Strömungsrichtung der Kaminabgase ansprechendes, den Gasbrenner (6) steuerndes Meßgerät (21) zugeordnet ist, dessen Meßkopf (22) zwischen dem Anschluß (10) des Gasheizkessels (5) und dem nächsten, höherliegenden Anschluß (18) eines anderen Heizgerätes (17) in den Bereich der Abgase ragt.