-
Die Erfindung betrifft einen Plattenheizkörper mit Anschlußteilen
für die Heizmittelzu- und -abfuhr, die als in entsprechende Aussparungen in den
Heizkörperplattenecken eingesetzte Rohrstücke ausgebildet sind, mit Achsrichtung
senkrecht zur Heizkörperebene, mit Öffnung zum Heizkörperinnenraum und einem Abschlußteil
am einen Rohrstückende.
-
Bei einem derartigen bekannten Plattenheizkörper sind die als Anschlußteile
ausgebildeten Rohrstücke fest in die Ecken des Plattenheizkörpers eingesetzt, so
daß sie nicht gedreht werden können. Ein Mittel zur Entlüftung bzw. Entleerung ist
bei diesem bekannten Plattenheizkörper nicht vorgesehen (USA.-Patentschrift
1897 113).
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plattenheizkörper
der eingangs genannten Art zu schaffen, der an beliebig gelagerte Anschlußrohrleitungen
anpaßbar bzw. anschließbar ist, wobei jeweils eine vollständige Entlüftung, Reinigung
und Entleerung des Heizkörpers möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das andere Ende des Rohrstückes
in einen um seine Achse drehbaren, parallel zum Heizkörper gerichteten kappenförmigen
Anschlußteil für das Heizmittelrohr mit Entlüftungsöffnung mündet, wobei in dem
Anschlußteil der Heizmittelanschluß über einen Längsschlitz und die Entlüftungsöffnung
über einen Längsschlitz und im Rohrstück beide über einen Kreisbogenschlitz mit
dem Heizkörperinnenraum in Verbindung stehen.
-
Hierdurch ist es nicht nur möglich, den Plattenheizkörper bei einem
einfachen Aufbau der Anschlußteile in beliebiger Lage und an den Verlauf der Anschlußrohrleitungen
angepaßt anzuordnen, sondern der Heizkörper kann in jeder dieser Lagen vollständig
entlüftet, gereinigt und entleert werden. Der Plattenheizkörper nach der Erfindung
kann also immer derart angeordnet werden, daß die Entlüftungsöffnung den höchsten
Punkt bildet und ohne eine Verbindung aus einem tieferen Niveau mit dem höchsten
Punkt des Plattenheizkörpers verbunden ist. Entsprechendes gilt für die an der tiefsten
Stelle angeordnete Heizmittelablaßöffnung.
-
In vorteilhafter Weise kann der Plattenheizkörper nach der Erfindung
derart konstruktiv ausgebaut sein, daß der Anschlußteil an dem in der Heizkörperplattenecke
eingesetzten Rohrstück mittels eines Gewindebolzens befestigt ist, der in Gewindesacklöcher
des Anschlußteils und des Abschlußteiles schraubbar ist.
-
Weiterhin ist es möglich, den Plattenheizkörper derart auszugestalten,
daß die Längsschlitze in eine ringförmige Vertiefung einmünden, die senkrecht zu
den Längsschlitzen im Bereich der Entlüftungsöffnung in dem Anschlußteil ausgebildet
ist.
-
Es ist schließlich noch möglich, einen Plattenheizkörper zu bilden,
bei dem mehrere Heizkörper zu einem Block zusammengebaut sind. Die einzelnen Heizkörper
werden durch Zwischenrohrstücke miteinander verbunden, wobei der Gewindebolzen zum
Zusammenhalten der Zwischenrohrstücke, zwischen denen Dichtungen angeordnet sind,
in das eine Endstück eingeschraubt und an dem anderen Endstück abgestützt ist. Eines
der Zwischenrohrstücke ist hierbei in erfindungsgemäßer Weise als Anschlußteil ausgebildet,
wobei das oder die anderen Zwischenrohrstöcke zwei koaxiale Einsteckansätze aufweisen,
die fluchtend mit der Bohrung der Verbindung und/oder fluchtend mit der Entlüftungsöffnung
von Längsschlitzen durchbrochen sind.
-
Die Erfindung ist also nicht nur auf einen einzigen Heizkörper, sondern
auch auf mehrere, zusammengebaute Heizkörper anwendbar.
-
Im folgenden ist die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung an
Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine abgebrochene,
teilweise geschnittene Vorderansicht eines Plattenheizkörpers nach der Erfindung,
F i g. 2 eine teilweise gemäß der Linie 2-2 der F i g.1 geschnittene Draufsicht
auf den Plattenheizkörper der F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3
der F i g.1 im vergrößerten Maßstab, F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4
der F i g. 3 und F i g. 5 eine perspektivische Ansicht des obe:en Heizmittelanschlusses,
wobei einige Teile auseinandergezogen und im Schnitt dargestellt sind.
-
Gemäß dem in den F i g.1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
der Plattenheizkörper aus einer Wärmeaustauscherplatte P, die aus den entlang dem
ganzen Umfang zusammengeschweißten Blechen 1 und 2 besteht, die so ausgebaucht sind,
daß ein Gitter vertikaler Kanäle 3 gebildet wird (einer von ihnen ist im Schnitt
in F i g. 3 zu sehen und alle durch ihre äußeren Erhebungen in F i g.1), wobei die
Kanäle mit ihren äußeren Enden in einem oberen horizontalen Sammelkanal 4 (F i g.
2) und in einem unteren Sammelkanal, entsprechend der Erhebung 5 in F i g.1, münden.
-
Gemäß der Erfindung sind die beiden Bleche 1 und 2 der Platte P jeweils
an ihrer oberen linken und unteren rechten Ecke entlang einer kreisförmigen Linie
6 ausgespart, und in der so gebildeten Aussparung ist mittels fortlaufender Schweißnähte
so wie bei 7 (F i g. 3 und 5) ein zylindrisches Rohrstück 8 (besonders Fig. 3 und
5) befestigt, dessen AchseX-X senkrecht zu den großen Flächen der Platte P steht.
Dieses Rohrstück, das auch aus dem Material einer der Wände oder je zur Hälfte aus
beiden Wänden geformt sein könnte, hat eine Länge größer als die größte Dicke der
Platte P (s. F i g. 3) und einen inneren Durchmesser a.
-
Außerdem gestattet es dieses Rohrstück, in gleichem Abstand von seinen
Stirnflächen 9, die eben sind und senkrecht zur Achse X-X liegen, einen Kreisbogenschlitz
10 anzubringen, durch den das Innere des Rohrstücks mit dem inneren Hohlraum der
Platte P (z. B. gleichzeitig mit dem oberen Sammelkanal 4 [F i g. 2] und dem linken,
ersten vertikalen Kanal 3 [F i g. 3]) in Verbindung steht.
-
Hinsichtlich der Abzweigungen der Platte P zu den beiden Abschnitten
A und B des Heizmittelrohres für den Plattenheizkörper bildet jedes
der Rohrstücke 8 einen Teil eines Heizmittelanschlusses. Die beiden Heizmittelanschlüsse,
oben und unten, haben den gleichen Aufbau, aber eines ihrer Elemente hat eine verschiedene
Stellung, wie es nachstehend im einzelnen beschrieben wird.
-
Jeder Heizmittelanschluß umfaßt, zusammen mit dem entsprechenden Rohrstück
8, einen Anschlußtei111, einen Abschlußtei112, zwei Verbindungsdichtungen 13 und
14 zum Einsetzen zwischen den Stirnflächen 9 des Rohrstücks 8 und den entsprechenden
Druckflächen des Abschlußteiles 11 und des Abschlußteiles
1.2,
und einen Gewindebolzen 15, der länas der Achse X-X frei durch das Rohrstück 8 geführt
und der dazu bestimmt ist, die zwei Teile 11 und 12 zu verbinden und sie über die
Dichtung 13 und 14 gegen die Stirnflächen 9 des Rohrstücks zu drücken.
-
Der Anschlußteil 11 ist ein Form- oder Kokillengußstück: es kann aus
Messing, Bronze oder irgendeinem widerstandsfähigen Material hergestellt sein, auch
aus Kunststoff. Er besteht aus einem Körper 16, der mit einem seitlichen Vorsprung
versehen ist, der dazu bestimmt ist, die Verbindung 17 zu den Rohrleitur.-sstücken
A und B zu bilden, wobei dieser Teil mit einer Verbindungsbohrung
18 versehen ist, die beispielsweise ein Innengewinde 19 für den Heizmittelanschluß
aufweist und die in einen zentralen zylindrischen Hohlraum 20 mit der Achse X-X
mündet, wenn das Anschlußteil 11 an seinem Platz am Plattenheizkörper ist.
-
In diesen Hohlraum 20 mündet unter 90° zu der Verbindun,i 18 eine
mit Gewinde versehene Entlüftunasöffnung 21, die durch eine Schraube 22 geschiossen
werden kann, und die dazu bestimmt ist, als Entlüftung, wenn sie nach oben gedreht
ist (wie oben in F i a. 1 dargestellt), oder als Reinigungsöffnung zu dienen, wenn
sie nach unten gedreht ist, wie dies bei dem Anschlußteil 11 an der rechten Ecke
des Plattenheizkörpers der Fall ist.
-
Der Hohlraum 20 hat einen Durchmesser b (F i -. 3), der kleiner ist
als der Innendurchmesser a des Rohrstücks 8, weil dieser Hohlraum 20 in das Innere
des Rohrstücks 8 münden muß, in welches der Anschluß 11 mit dem zylindrischen Einsteckansatz
23 eingesteckt werden kann, der wiederum über eine Schulter ?4 hinaus bis zur Stirnfläche
25 (F i g. 5) verlängert ist. In der Höhe der Verbindung 18 und der Entlüftungsöffnung
21 hat der Anschlußteil 11 eine innere kreisförmige Vertiefung 26, mit demselben
inneren Durchmesser a wie der des Rohrstücks B. Diese Vertiefung 26 mündet direkt
in das Rohrstück B. nicht nur infolge des Hohlraums 20, sondern auch durch zwei
Längsschlitze 27 und 28. die nach dem Zusammenbau parallel zur Achse X-X liegen
und mit den Öffnungen 18 und 21 fluchten.
-
Der Anschlußteil 11 hat am Grunde seines Hohlraums 20 mit Gewinde
versehenes Sackloch 29 zur Verschraubung mit dem entsprechenden Gewindeende des
Bolzens 15.
-
Der Abschlußteil 12 besitzt ebenfalls eine Passung 30, die in das
Rohrstück 8 paßt und ein mittleres mit Gewinde versehenes Sackloch 31 aufweist.
-
Bei der N.Iontage wird zuerst der Bolzen 15 in das Gewindeloch 29
des Anschlußteiles 11 geschraubt, dann durch das Rohrstück 18 gesteckt, in das der
Anschlußteil 11 mit seinem Einsteckansatz eingesetzt wird. Dann wird der Abschlußteil12
mit seinem Sackloch 31 auf das andere Ende des Bolzens 15 geschraubt. und zwar mit
genügendem Druck um die Dichtheit zu gewährleisten, wobei dafür zu sorgen ist. den
Anschlußteil 11 in der beabsichtigten Stellung zu halten. Bei dem oberen Heizmittelanschluß
liegt die Verbindung 17 z. B. waagrecht. während die Entlüftungsöffnum_ 21 nach
oben -erichtet ist, während bei der unteren Vorrichtung der Heizmittelanschluß eine
solche Stellun- einnimmt. daß die öffnun@z 21, die zum Reinigen dienen kann, nach
unten gerichtet und mit der entsprechenden Schraube 22 verschlossen ist. NIan sieht,
daß in dieser Weise bei der anfänglichen und den folgenden Füllungen des Plattenheizkörpers
die Schraube 22 aus der Entfüftungsöffnung 21 zuvor entfernt wird, so daß der Plattenheizkörper
vollständio, mit Flüssigkeit gefüllt werden kann, weil der Hohlraum einer Platte
mit dessen oberer Linie, die mit der höchsten Linie des oberen Sammelkanals 4 übereinstimmt,
unterhalb der oberen Mantellinie m n (F i g. 3) der inneren Bohrung
des Rohrstücks 8 liegt, und weil, durch den Längsschlitz 28 hindurch, diese Mäntellinie
m n mit der oberen Mantellinie p q der Vertiefung, 26 im Heizmittelrohranschluß
1.1 übereinstimmt. Jegliche Lufttasche in dem Anschlußteil unterhalb der Mantellinien
inn und pq ist daher ausgeschlossen, was nicht der Fall sein würde, wenn der Längsschlitz
28 nicht vorhanden wäre, weil dann das Rohrstück 8 die Luft in dem Rechteck m ns
t dauernd zurückhalten würde.
-
Was das Reinigen anbetrifft. so erreicht man dieses durch Herausdrehen
der unteren Schraube 22. Die Entleerung ist absolut vollständig dank des Längsschlitzes
28 im tiefsten Teil.
-
Es ist ersichtlich, daß die Anschlußteile 11 Stellungen einnehmen
können, die um 90° gegenüber den dargestellten verschoben sind. Zum Beispiel kann
der obere Anschlußteil die durch gestrichelte Linien dargestellte Stellung einnehmen,
so daß seine Verbindung 17 bei 17a liegt und nach oben gerichtet ist. In diesam
Falle erfolgt natürlich die Füllung durch die Verbindung 17a. Was die Entlüftungsvorrichtung
anbetrifft, die zum Ablassen der Luft bestimmt ist, so ist diese natürlich höher
an der Rohrleitung angebracht, aber die ganze Luft kann in diesem Falle durch den
Längsschlitz 27 austreten, der nun an der Steile liegt, die der Längsschlitz 28
in F i g. 1 einnimmt.