DE1579772A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Nahrungsmitteln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von NahrungsmittelnInfo
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- DE1579772A1 DE1579772A1 DE1965V0027631 DEV0027631A DE1579772A1 DE 1579772 A1 DE1579772 A1 DE 1579772A1 DE 1965V0027631 DE1965V0027631 DE 1965V0027631 DE V0027631 A DEV0027631 A DE V0027631A DE 1579772 A1 DE1579772 A1 DE 1579772A1
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln, Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen wie auch auf Verfahren zur Wärnbehandlung von Nahrungsmitteln durch sehr rasch an den betreffenden Nahrungsmittelstücken vorbeiströmenden erwärmten Gasen vorzugsweise von Luft oder überhitztem Wasserdampf. Gegenüber dem bisher üblichen Verfahren, die eiforderlsche Wärme - die die durch Wasserentzug zu behandelnden Nahrungsmittel benötigen, um sie genuafähig zu machen - durch direkte Wärmeleitung oder durch Strahlung zuzuführen, geschieht dies erfindungsgemäss durch Konvektion. Diese Form der Wärmeübertragung weist folgende Vorteile auf: 1.) Die Übertragung der Wärme erfolgt auf die gesamte Oberfläche der stückigen Nahrungsmittel sehr viel gleichmässiger als es bei Bestrahlung oder beim direkten Wärmeübergang durch materielle Berührung der Fall ist.
- 2.) Nachteilige geschmacksverändernde Einwir";.ungen durch die bei dem bisher geübten Verfahren des Bratens, Backens, Grillens etc. etwa durch hoch erhitzte Metallteile- oder durch sich leicht zersetzende heiße Fette oder Öle werden vermieden.
- 3.) Die für die Bildung der Geruchs.- und Geschmacksstoffe kritischen Temperaturbereiche können auch bei grösseren Nahrungsmittelmengen leicht und präzise an den. gesamten Oberflächendes Nahrungsgutes während der ganzen Erwärmungszeit eingehalten und kontrolliert werden.
- 4) Der erfindungsgemässe Wärmeüberführungsvorgang ist selbst bei beträchtlichen-Mengen von Nahrungsmitteln mit einer grösseren Einsparung an Strom, Arbeit und Zeit als bei den bisherigen Verfahren durchführbar. ' 5.) Es sind darüber hinaus auch verbesserte und neuartige Garmachungsmöglichkeiten für gewisse Nahrungsmittel durchführbar, die auch geschmacklich bessere Qualitäten ergeben als diejenigen, die mit den bisher bekannten Kücheneinrichtungen durchgeführt werden konnten.
- Obwohl Vorschläge für die Verwendung von zirkulierender Warmluft seit langen zum Stande der Vortechnik gehören hat diesen Wärmeübertragungoverfahren doch bisher keine praktische Bedeutung erhalten. Die Gründe liegen,teils im Apparativen teils im Verfahrensmäsaigen@teils in beider. Apparativ waren die vorwiegend nur in der Literatur bekannt gewordenen Einrichtungen insofern unzulänglich, als sie es nicht möglich machten, die erforderlichen Wärmemebgen kurzzeitig und allseitig an die Nahrungsmittel heranzuführen; ausführungsmässig waren sie zu aufwendig und zu unzweckmässig. Verfahrensmässig war sowohl die Einstellung als.auch die Konstanthaltung der günstigsten und kritischen Temperaturen nicht möglich, so daß nicht die mööl49h- optimalen Geschmacksqualitäten erzielt werden konnten. So ist es also zu erklären, daß das Prinzip der Wärmeübertragung durch Konvektion, die den Gegenstand dieser Erfindung bildet, bisher ' keine praktische Bedeutung erlangte.
- Die vorliegende Erfindung vermeidet überraschenderweise durch kombinierte Mainahmen diese Nachteile und ermöglicht in einfacher Weise die Herstellung schmaokhafterer,Speisen als sie bisher durch die üblichen auf Wassernentzug und Erwärmung beruhenden konventionellen Aufbereitungsweisen (Rösteng Grillen, Backen, Trocknen, Hgaten u.ä.) möglich: waren. _ Der diese Vorteile begründende Grundgedanke der Erfindung-ist folgendem Ein Duftstrom baw. ein Gemisch von Duft und überhitztem Wasserdampf wird bei definierten kritischen und einstellbaren Temperatureng die von der Art der jeweils zu behandelnden Nahrungsmittelabhängen uns, vorzugsweise, zwischen 1.8p .und ,1000G liegen, mit beträchtlicher Geschwindigkeit von etwa 3 b$ lom/qec. an den Oberflächen der Nahrungsmittel im Kreislauf.' vorbeigeführt wie auch an. den Hezelementene - ; Es i-at einleuchtend:, daß die Verwirklichung dieser Bedingungen besondere apparative destaltung der Erwärmungsapparate erfordert.: Dabei hat sich -' gezeigt, daß bei dem erfinduagsgerässen Verfahren von den üblichen Mitteln, wie Behältern. Pfannen, Töpfen, in denen bisher die Nahrunge-
mittel den zWarmeintzug ausgewtst worden woran' -Weine abzusehen . ist. 11® -besondere zweokmannig hat eich rrwieen' daß die für diese Wärmebehandluäg'ni`ragö. kosunendei@. @tahrungaaittel, wie ungeaohalte rohe . . oder gesohälti,@Kartoftoln `in Tors roh eckigen .Stre£eng @Hrot- echrib#A:,..ßetlügel, Pleiaoh®tüokeng laokwarangäa anzuordnen eindr das der die Warme übermittelnde Garstro® ot voraugrgsse senkrecht zu ihrer Die maximale Temperatur des im Kreis zirkulierenden Gasstromes ist je nach den, zu behandelnden Nahrungsmitt.eIsorten unterschiedlich-und kritisch;: sie wird an einen eingebauten Temperaturregler eingestellt, durch ihn konstant -gehalten und an einem eingebauten Thermometer abgelesen. Nur mit diesen Mitteln ist man in der Lage, die günstigsten Erwärmungs- bzw. Röstbedingungen während der ganzen Behandlungsdauer zu erzielen. Da der heiße Gas tr-öm die zu behandelnden Stücken allseitig umströmt, werden a@nge«#:rannte und ungeniessbare Stellen vermieden. Die Behandlunggtempe:- ratUren sind; besonders für die Bildung der wertvollem aber insta- bi@eü G.eschmaclcs.s.toffe sehr kritisch und auf ein kleines Tempe.raturinter- v"ar>w begrez@z- s%e variieren de nach der .Art der aufzubereitenden Spei- . aen:: Sie liegen" z.B, beim Koagulieren vom Eiwels der Eier unterhalb von loao@C., beim; Rösten von Z*.eback und` bei der H:eratellung von Backwaren etwä hei 150 bis 2000f, bei der Bäreztung von Pommes frites etwa bei 2p0 bis 220'91f. Das Genessbarmachen von Kartoffeln-mittlerer Grö.sse ver- langt Resttemperaturen von etwa 300 bis. 350°C, wobei die Behandlungs- zeit je nach der Grösse"der Kartoffeln zwischen 30 und ¢5 Minuten schwankt.: Beim Fleisch ändern sich Temperaturen und Zeiten de nach Art der gewün:3chten -Zubereitungsweise. - In den beigegebenen Figuren I, II und III ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren IVa und IVb zeigen ein Produkt des Verfahrens, und zwar einen Kartoffelstreifen vor und nach der Behandlung.
- Die Figuren L, 1I und III veranschaulichen schematisch eine Apparatur wie sie in grösserer oder kleinerer Ausführung entweder in der Haushaltsküche oder in Großküchen benutzt werden kann. Figur I zeigt dieselbe von vorne gesehen im Schnitt. Figur II von der Seite gesehen im Schnitt und Figur !II von oben.
- Nunmehr soll eine beispielhafte erfindungsgemässe Einrichtung unter Bezugnahme auf die erwähnten Figuren näher beschrieben werden:
In einem in der Senkrechten bevorzugt ausgedehnten isolierten Blechgehäuse 1; das -in g_-sserer Ausführung zweckmässigerweise auf Füssen 2 steht und eine nach vorne aufklappbare Tür 3 aufweist, befindet sich oben ein kräf- tiger Ventilätƒr 4 der durch den Motor 5 über eine die Wärme schlecht leitende hohle Welle angetrieben wird,die z.B. in einer grafierten Sinterbu.chse gelagert sein kann. Im Innern des in seinen Wänden mit einem scha@ll.dätfen:en 4Wärmeisoliermittel versehenen Gehäuse 1 befindet sich eine vorn-, oben und unten offene Metallsand 10 für die Aufnahme von gfannenarigen Behältern 697e8 und 9 mit durchlässigen siebartigen Böden, auf dener_ sich die Nahrungsmittel befinden> Zwischen .der isolierten Aussen- wand des "@ehäuses 1 und der haubenartigen Innenwand 10 befinden sich Heize?eme::vte 7, an denen die Gase erhitzt werden. Zweckmässigerweise durchstrb-:@en sie, wie die Pfeile andeuteria von unten her die gitterartigen Behälter °.#,nd bringen auf diese %`eise die vor den elektrischen Heizkörpern, 1-17 abgegeben r, Wärme gleichmässig an die auf- den Rosten befindlichen Nah- rungsmittpl heran. Die kälter gewordenen Gase gelangen dann oben an den. Ventilator 4, der sie erneut zirkulieren lässt. !Jm in plausiblen Zeiten die erforderliche Kalorienzahl den Nahrungsmi tteln zuzuführen, ist es -wie schon erwähnt - erforderlich, daß der Wärmeaustausch mit sehr hoher Geschwindgkei t er folgtg da ja, wie bekannt, spezifische Wärme der Gase' nur geri ' as yfaa`'L aufreiyst 'Gold somi_::'@ . > @: rs" .'y ..F ehe eärme111eng - Die Figur IVa zeigt einen Kartoffelstreifen im frischen Zustand, Figur IVb zeigt denselben einschließlich der knusperigen, ballonartigen Haut 20, die elek während dieser Wärmebehandlung entstand.
- Andere, ebenfalls überrasbhende Resultate ergibt der erfindungsgewässe Röstprozess bei urzerteilten Kartoffeln, die Temperaturen von 300 bis 4000C ausgesetzt werden. Bei diesem Verfahren bilden sich keine Häute, sondern man bekommt eine vorzüglich schmeckende Kartoffel ähnlich derjenigen, die die in heisser Asche gerösteten besitzen. Der durch Verkohlung der Schale entstehende schwarze Mantel kann ohne Schaden mit verzehrt werden. Diese Kartoffelzubereitungsweise,die sich zweckmässig nur auf Kartoffeln mittlerer Grösse. erstreckt, macht einvorheriges Schälen derselben überflüssig; sie hat also beträchtliche arbeitssparende und wirtschaftliche Bedeutung, insbesondere für Großküchen.
- Auch für das Rösten von Zwieback, wie für die Herstellung von Backwaren, hat das erfindungsgemässe Verfahren Vorteile insofern, als infolge der exakten Trennbarkeit von Temperatur und Einwirkungszeit der Röstvorgang besser gesteuert werden kann, etwa in der Weise, daß Hackwaren und Brote mit breiten wohlschmeckenden Krusten versehen werden können, ohne daß eine Ankohlung der äusseren Partien zu befürchten ist.
- Es sei nun noch der Vollständigkeit halber erwähnt, daß die Roste der Einrichtung immer nur mit gleichartigen Nahrungsmitteln bzw. solchen, die die gleiche Behandlungstemperatur erforderng beschickt werden müssen. Zusammengefasst kann also festgestellt werden, daß die :neue Erfindung nicht nur die Wärmeaufbereitung der Nahrungsmittel. besonders in Großküchen und Gaststätten ausserordentlich vereinfacht und verbessert, sondern, daß darüber hinaus auch qualitativ bessere und neuartige Speisen hergestellt werden können:
Claims (1)
- P a t e n t a n s p r ü c h e .1.) Verfahren zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln, wie Kartoffeln, Brot, Fleisch, Tiefkühlwaren etc., dadurch gekennzeichnet, daß dieselben in ein wärmeisoliertes Gehäuse mit einem inneren Metallmantel auf rostartige Tragkörper in demselben gebracht werden, die erforderliche Wärme von getrennt angeordneten Heizelementen"erzeugt und von einem schnell umlaufenden Gasstrom (ca. 3 bis 8m/sec) mit regelbarer und konstant gehaltener Temperatur (ca. 80 bis 3500C) an die Nahrungsmittel herangeführt wird. 2.) Einrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens gemäss Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß in einem vorwiegend senkrecht ausgedehnten wärmeisolierten Behälter sich ein von vorne zugänglicher Innenmantel befindet, der eine Reihe von Auflagen für einzuschiebende, gasdurchläsäige Tragroste enthält, auf denen die zu behandelnden Nahrungsmittel in der ihnen entsprechenden Weise so aufgebracht sind, daß sie von allen Seiten von der Heißluft bzw. den heißen Gasen umströmt werden, die von an passenden Stellen im Gasweg befindlichen-Heizkörpern erwärmt und von einem zweckmässig am oberen Teil des Behälters angebrachten Ventilator in raschen Umlauf versetzt werden, wobei ein eingebauter einstellbarer Temperaturregler fit Relais die Einhaltung der kritischen Behandlungstemperatur bewirkt: 3.) Einrichtung gemäss Anspruch 2), dadurch gekennzeichnet, daß die Türe mit einem Stromschalter gekoppelt ist, der beim Öffnen den Strom unterbricht. Einrichtung gemäss Anspruch 2), dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Rösters ein herausziehbarer Behälter für abtropfendes Fett, ' Wasser u.dgl. eingebaut ist. 5.) Einrichtung gemäss Anspruch 2), dadurch gekennzeichnet, daß ein Abzugsröhr für die entstehenden Dünste vorgesehen ist.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0463657A1 (de) * | 1990-06-27 | 1992-01-02 | Fri-Jado B.V. | Vorrichtung zum Zubereiten von Fleisch oder ähnlichen Produkten |
DE4432291A1 (de) * | 1994-09-12 | 1996-03-14 | Heerig Hans Walter | Gerät für die Wärmebehandlung von Lebensmitteln |
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1965
- 1965-01-28 DE DE1579772A patent/DE1579772C3/de not_active Expired
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1966
- 1966-01-24 AT AT62666A patent/AT288624B/de not_active IP Right Cessation
- 1966-01-28 CH CH118366A patent/CH456081A/de unknown
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EP0463657A1 (de) * | 1990-06-27 | 1992-01-02 | Fri-Jado B.V. | Vorrichtung zum Zubereiten von Fleisch oder ähnlichen Produkten |
US5308956A (en) * | 1990-06-27 | 1994-05-03 | Fri-Jado B.V. | Appliance for the preparation of meat or similar products |
DE4432291A1 (de) * | 1994-09-12 | 1996-03-14 | Heerig Hans Walter | Gerät für die Wärmebehandlung von Lebensmitteln |
DE4432291C2 (de) * | 1994-09-12 | 1998-04-16 | Heerig Hans Walter | Gerät für die Wärmebehandlung von Lebensmitteln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT288624B (de) | 1971-03-10 |
CH456081A (de) | 1968-05-15 |
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