DE1578055B - Flügelgranate, die einen Leuchtsatz mit Fallschirm enthält - Google Patents

Flügelgranate, die einen Leuchtsatz mit Fallschirm enthält

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DE1578055B
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DE
Germany
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grenade
shaft
wing
flare
parachute
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Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Björn Herman Olof Karlskoga Simmons (Schweden)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saab Bofors AB
Original Assignee
Bofors AB

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Description

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Flügelgranate, die einen Leuchtsatz mit Fallschirm enthält und nach dem Abschuß derart zerfällt, daß der Leuchtsatz rmit;dem; Fallschirm freigegeben wird'.;i55 Eine herkömmliche Flügelgranate (schweizerische Patentschrift 216 981) wird mit dem Schaft zuerst in das Abschußrohr eines Granatwerfers eingeführt. Im Boden des letzteren befindet sich ein Schlagmechanismus, der ein Schlagzündhütchen betätigt, das in dem Schaft.der Granate plaziert ist. Dieses Schlagzündhütchen zündet seinerseits eine Treibladung, mit deren Hilfe die Granate abgeschossen wird. Die Granate enthält in ihrem vorderen Teil einen Leuchtsatz, der fest mit einem im Schaft der Granate angeordneten Fallschirm verbunden ist. Der Schaft wird an dem vorderen Teil der Granate mit Hilfe eines Scherstiftes od.dgl. festgehalten. Nach eingestellter Zeit wird der Leuchtsatz im Freiflug herausgetrieben und mit Hilfe eines Zeitzünders, der in der Spitze der1 Granate angebracht ist, gezündet. In Anschluß hieran wird der Schaft von dem Vorderkörper abgeschert, so daß der Leuchtsatz aus dem Vorderkörper und der Fallschirm aus dem Schaft ausgestoßen werden können, wonach sich der Fallschirm entfaltet und den lichtabgebenden Leuchtsatz langsam senkt.
Eine derartige Flügelgranate hat den Nachteil, daß sie in der Regel eine schlechte Stabilität aufweist, so daß die Granate um eine Achse rechtwinklig zur Längsachse der Granate pendeln wird. Dieses Pendeln ist nicht wünschenswert, kann aber leider nicht vermieden werden, da der Schwerpunkt der Granate zu weit nach hinten liegt. Dieses beruht darauf, daß der Schaft eine ausreichende Festigkeit haben muß, da er dem Druck, der auf ihn während des eigentlichen Abschußverlaufs wirkt, widerstehen soll, wodurch ein verhältnismäßig starkwandiger Schaft bedingt ist. Ein anderer Nachteil der bekannten Granate ist, daß für den Fallschirm gewisse Schwierigkeiten vorliegen, sich zu entfalten, da der Schaft bei der Trennung eine' größe Kraft entwickelt, so daß der Schaft das Bestreben hat, dem Fallschirm zu folgen und dessen Entfaltung zu stören.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flügelgranate zu schaffen,die 'einen leichten, dünnwändigen Schaft besitzt. ■ ~.v ;: v Ϊ
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schlagzündhütchen, das von einem Schlagmechanismus iin Boden des Abschußrohres des Granatwerfers gezündet wird, und die Treibladung in einem Spitzenteil, der Granate angeordnet sind, wobei der Spitzenteil entsprechend den von der Treibladung verursachten äußeren Beanspruchungen konstruiert ist und in eine dünne Hülle übergeht, deren Durchmesser für die Anlage an der Innenwand des Abschußrohres bemessen ist,' die den Leuchtsatz enthält und an ihrem vom Spitzenteil abgewendeten Ende in einen den Fallschirm enthaltenden, kegelstumpfförmigen Schaft übergeht, und daß die Flügelgranate beim Abschießen mit der Spitze zuerst in das Abschußrohr eingeführt wird, wobei der Spitzenteil und der Schaft mit den Führungsflächen so ausgebildet sind, daß sich die Flügelgranate nach Verlassen des Abschußrohres dreht. Die Flügelgranate wird für den Abschuß mit dem Spitzenteil zuerst in das Abschußrohr eingeführt. Hierbei wird die Treibladung mit dem Zündmittel in der. Spitze der Granate plaziert. Auf diese Weise wird der Schaft durch den Druck der Treibgase nicht belastet, weshalb er wesentlich kleiner und leichter als sonst ausgeführt werden .. kann, . was... einen nach .vorne, verschobenen Schwerpunkt und dadurch verbesserte Stabilität ergibt. Der nach vorn verschobene Schwerpunkt gibt der Granate im ersten Augenblick nach dem Abschießen aus dem Werferrohr — wenn der Schaft nach vorn gekehrt ist — eine nachweisbare Instabilität, so daß die Granate zu einer stabilen Lage mit der Spitze nach vorn kippt. Die beim Abschuß vorgesehene Lage des Schaftes stellt keine Forderungen an die Dichtigkeit, weshalb er außerdem in einen oder mehrere längsgehende Schnitte geteilt ausgeführt werden kann. Hierdurch werden im Augenblick der Entzündung des Leuchtsatzes die Teile des Schaftes im Freiflug in verschiedene Richtungen geschleudert und können dadurch kein Hindernis für das korrekte Entfalten des Fallschirms bilden.
Die vorliegende Erfindung wird im Zusammenhang mit vier Figuren näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine komplette Granate, teilweise im Schnitt, η
F i g. 2 einen Granatwerfer und eine Granate während des Einführens in das Abschußrohr des Granatwerfers,
F i g. 3 einen Granatwerfer mit Granate, wobei die Granate in drei verschiedenen Phasen dargestellt wird, nachdem sie aus dem Granatwerfer abgeschossen worden ist, und
F i g. 4 eine eben sich zerlegende Granate. Werden die Fig. 1 bis 4 betrachtet, so zeigt sich, daß die Granate aus einem Leuchtsatz besteht, der in einer zylindrischen Hülle 2 eingeschlossen ist, deren eines Ende 3 verschlossen ist. Genannter Leuchtsatz und Hülle haben zusammen solche Festigkeitseigenschaften, daß sie als Ladeeinheit abschießbar sind. Bei genanntem Ende 3 ist eine Öse 4 fest angeordnet. In der öse sitzt ein Ring 5, der seinerseits mit einem Ring 6 in einem Ende einer Leine 7 für einen Fallschirm 8 zusammenwirkt.
Der Leuchtsatz 1 mit Hülle 2 ist mit einem Dekkel 9 versehen. Dieser wird mit Hilfe eines Umkreisflansches 10 festgehalten, der zu einer äußeren Hülle 11 aus beispielsweise Blech oder anderem geeigneten Material gehört, die den Leuchtsatz mit ihrer Hülle 2 umgibt. Die Hülle 11 ist auch in ihrem anderen Ende mit einem Umkreisflansch 12 versehen. Beim Deckel9 ist ein aus den Teilen 13 und 14 bestehendes Spitzenstück befestigt. Am Teil 14 ist bei dessen Spitze ein Schlagzündhütchen 15 angeordnet. Dieses ist dafür vorgesehen, eine gleichfalls im Spitzenteil 14 angeordnete Treibladung 16 zu zünden. Das Spitzenteil 14 ist mit einer Anzahl Ausströmöffnungen 17 versehen, durch die die Treibladungsgase in das Abschußrohr entweichen. Im Teil 13 ist ein Verzögerungsund Entzündungssatz 18 angeordnet. Dieser hat zur Aufgabe, den Leuchtsatz 1 nach gegebener Zeit zu zünden und kann für eine wählbar einzustellende Zeit angeordnet werden.
Der Schaft der Granate hat die Form eines Kegelstumpfes und ist aus den zwei Teilen 19 und 20 zusammengesetzt. In seinem schmalen Ende ist der Schaft mit einer Anzahl Führungsflächen 21 versehen. In diesem Ende werden die Teile des Schaftes durch einen Hakenmechanismus 22 aneinander zusammengehalten. Der Schaft ist an seinem dickeren Ende mit einem nach außen gerichteten Umkreisflansch 23 versehen. Der genannte Umkreisflansch hat im großen gesehen einen Außendurchmesser, der gleich' dem der Hülle 2 ist und liegt gegen genannte Hülle an. Der Flansch 23 wird hier von dem nach innen gerichteten Umkreisflansch 12 der Hülle 11 festgehalten.
In den F i g. 2 und 3 wird ein für die beschriebene Granate geeigneter Werfer gezeigt. Der Werfer besteht aus einem Kasten 24, in dem ein in seinem unteren Ende höhenrichtbares Abschußrohr 25 in der Einheit 26 angeordnet ist. Für die Einstellung des Abschußrohres 25 ist eine verlängerbare Stangenkonstruktion 27 vorhanden, die mit ihrem einen Ende im Kasten und mit ihrem anderen Ende an einem Lager 28 am Abschußrohr gelagert ist. Der genannte Kasten kann mit Deckel versehen sein. Das Abschußrohr ίο kann so angeordnet werden, daß es ganz in den Kasten eingeklappt werden kann. Der übrige Raum im Kasten kann so abgepaßt sein, daß er einer Anzahl Granaten Platz bietet. Der Kasten kann außen mit einem Traghandgriff versehen sein.
Im folgenden soll dargestellt werden, wie die Granate und das Abschußrohr zusammenwirken.
Betrachtet man F i g. 2, so wird dort gezeigt, wie eine Hand 29 eine Granate in das Abschußrohr einführt. Die genannte Granate gleitet auf den Boden ao des Abschußrohres hinunter, wo ein Schlagmechanismus in bekannter Weise angeordnet ist. Dieser zündet das Schlagzündhütchen 15, das seinerseits die Treibladung 16 zündet. Die entwickelten Gase passieren durch die Ausströmöffnungen 17, wobei einDruck aufgebaut wird, der die Granate hinausschießt. Dieser Vorgang wird in F i g. 3 veranschaulicht, die die Granate unmittelbar nach dem Abschuß zeigt, wenn sie das Abschußrohr verlassen hat und dabei ist, sich zu drehen und schließlich ihre endgültige Lage eingenommen hat. Während des Abschusses wird der Verzögerungssatz 18 gezündet, der so gewählt ist, daß er den Leuchtsatz nach festgestellter Zeit in der Flugbahn zündet. Der gezündete Leuchtsatz entwickelt einen Überdruck, der, wenn er eine ausreichende Stärke erreicht hat, die Kraft hat, den Leuchtsatz 1 mit seiner Hülle nach hinten auszuschießen, indem er den Umkreisflansch 12 aufbiegt. Auf diese Weise kann der Leuchtsatz mit der Hülle 2 die Hülle 11 verlassen. Gleichzeitig mit dem Aufbiegen des Umkreisflansches 12 wird die Befestigung der Schaftteile 19 und 20 freigegeben. Diese nehmen dann eine Lage ein, die in F i g. 4 gezeigt ist. Die Teile 19, 20 werden auch beim Hakenmechanismus 22 voneinander gelöst. Dabei behindern die Teile 19 und 20 in keiner Weise das Entfalten des Fallschirmes.
Die Teile des Schaftes sind keinem nennenswerten Druck ausgesetzt und können deshalb sehr dünnwandig und leicht ausgeführt werden, was zur Folge hat, daß der Schwerpunkt der Granate nach vorn verschoben wird. Dadurch erhält die Granate eine Schwerpunktlage, die verbesserte Stabilität ergibt.
Die Materialwahl für die Teile 19 und 20 des
Schaftes kann innerhalb sehr weiter Grenzen variiert werden. Ein geeignetes Material ist Leichtmetall, PIastik oder Thermoplastik, z.B. Polykarbonat oder ABS (Akrylnitril-Butadien-Styren).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Flügelgranate, die einen Leuchtsatz mit Fallschirm enthält und nach dem Abschuß derart zer- S fällt, daß der Leuchtsatz mit dem Fallschirm freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagzündhütchen (15), das von einem Schlagmechanismus im Boden des Abschußrohres des Granatwerfers gezündet wird, und die Treibladung in einem Spitzenteil (16) der Granate angeordnet sind, wobei der Spitzenteil entsprechend den von der Treibladung verursachten äußeren Beanspruchungen "konstruiert ist und in eine dünne Hülle (11) übergeht, deren Durchmesser für die Anlage an der Innenwand des Abschußrohres bemessen ist, die den Leuchtsatz enthält und an ihrem vom Spitzenteil (14) abgewendeten Ende in einen den Fallschirm (8) enthaltenden, kegelstumpfförmigen Schaft (19, 20) übergeht, und daß die Flügelgranate beim Abschießen mit der Spitze zuerst in das Abschußrohr eingeführt wird, wobei der Spitzenteil (14) und der Schaft (19, 20) mit den Führungsflächen (21) so ausgebildet sind, daß sich die Flügelgranate nach Verlassen des Abschußrohres dreht.
2. Flügelgranate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dünnwandige Schaft durch." längsgehende Schnitte in zwei oder mehrere Teile (19, 20) aufgeteilt ist.
3. Flügelgranate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (19, 20) an seinem breitesten, der. Hülle (11) zugewandten Endemit einem nach außen gerichteten Umkreisflansch (23) versehen ist und daß die Hülle (11) mit einem nach innen gerichteten Umkreisflansch (12) versehen ist, der mit dem erstgenannten Flansch (23) für das Festhalten des Schaftes (19, 20) an der Hülle (11) zusammenwirkt.
4. Flügelgranate nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umkreisflansch (12) der Hülle (11) unter dem nach der Entzündung des. Leuchtsatzes entstehenden Druck aufbiegbar ist und daß die Teile (19, 20) des Schaftes durch einen nach der Lösung des Schaftes (19, 20) von" der Hülle (11) sich öffnenden Hakenmechanis- ■: mus (22) verbunden sind. ' '

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