DE157764C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schaufelrad für Schiffe, bei dem die Schaufeln den Querschnitt eines aus radialen Strahlen bestehenden Sternes besitzen und am Umfange des Rades für sich drehbar angeordnet sind. Hierdurch soll ein stoßfreier Eintritt der Schaufeln in das Wasser erzielt und ein Mitreißen von Wasser beim Austreten der Schaufeln vermieden werden.

ίο Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Vorderansicht eines solchen Rades, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles des Rades, Fig. 3 eine Einzelansicht eines Radteiles in teilweisem Schnitt, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3 und Fig. 5 eine Einzelansicht eines Schnittes durch eine der drehbaren Schaufeln.

Auf der mit 1 bezeichneten Welle ist das

ao Schaufelrad 2 befestigt. An dem Rade befinden sich zwei Naben 3, von welchen in radialer Richtung Speichen oder Arme 4 ausgehen, die an den Naben befestigt sind. An den Enden dieser Speichen sind die drehbaren Schaufeln 5 angeordnet, welche je zwei einander gegenüberliegende Speichen miteinander verbinden. Den Naben 3, die in beliebiger Weise auf der Welle befestigt sein können, wird zweckmäßigerweise polygonaler Querschnitt gegeben, wobei die Anzahl der Seiten gleich der Anzahl der Speichen und Schaufeln gewählt wird. An jeder dieser Seiten dieses Polygons ist je eine radial nach außen gehende Hülse 6 angeordnet, in welchen die verjüngten Enden 7 der Speichen 4 durch Bolzen 8 befestigt sind. Die Speichen sind mit Flanschen 9 versehen, welche über den verjüngten Enden 7 liegen und die Ränder -der Hülsen 6 überdecken, um auf diese Weise die Verbindung der Speichen zu verstärken.

An den äußeren Enden der Speichen 4 sind Zapfenlager 10 befestigt, deren jedes aus einem Bodenteil 11 und einer Kappe 12 besteht (Fig. 4). Diese Zapfenlager sind lösbar an den Speichen befestigt, dadurch, daß die verjüngten Enden 13 jener Speichen in die Hülsen 14, welche an den Bodenteilen 11 ausgebildet sind, hineingeführt und mit diesen durch Bolzen verankert sind. In gleicher Weise sind die Kappen 12 an den Bodenteilen 11 mittels Bolzen 15 befestigt. Die Bohrungen der Zapfenlager sind mit geeigneten Metallfuttern 17 ausgestattet und enthalten ein Gehäuse 18, welches Friktionsrollen 19 enthält, die rund um die Zapfen 20 der Schaufelwellen 21 angeordnet sind.

Die Schaufelwellen 21 besitzen zweckmäßigerweise viereckigen Querschnitt und sind mit den runden Enden 20 versehen, welche die. Zapfen für sie bilden. In rechten Winkeln zu jeder Seite des viereckigen Teiles der Wellen 21 sind rechteckige Flügel 22 befestigt, welche sich in der Längsrichtung vom einen Zapfen über die Welle nach dem anderen Zapfen hin erstecken. Die Flügel können in beliebiger Weise an der Welle befestigt sein; zweckmäßig ist es, einen Streifen 23 eines Winkeleisens an jeder Seite jedes Flügels durch Bolzen zu befestigen und diese

Winkeleisen an den Seiten der Schaufelwellen zu befestigen, wie aus Fig. 5 der Zeichnung ersichtlich ist.

Die Wirkungsweise des Rades wird aus den Zeichnungen leicht verständlich. Wenn sich dasselbe in der Richtung des großen Pfeiles in Fig. 2 dreht, so werden sich die drehbaren Schaufeln 5 beim Verlassen des Wassers in der durch die kleinen Pfeile angedeuteten Richtung drehen, und es wird auf diese Weise unmöglich sein, daß das Rad bei seiner Umdrehung Wasser hebt oder verspritzt.

Während im vorliegenden Falle jede Schaufel mit vier Flügeln versehen ist, kann selbstverständlich auch jede beliebige andere Zahl von Flügeln benutzt werden, und es kann je nach Wunsch eine größere oder geringere Zahl von drehbaren Schaufeln benutzt werden, als in der Zeichnung dargestellt ist. Die Speichen 4, an welchen diese Schaufeln drehbar befestigt sind, können durch die Verbindungsstücke 24 (Fig. 2) verstärkt und miteinander verbunden werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Schaufelrad für Schiffe, dadurch gekennzeichnet, daß Schaufeln mit einem die Form eines aus radialen Strahlen bestehenden Sternes besitzenden Querschnitt am Umfang des Rades für sich drehbar angeordnet sind, so daß während des Durchganges der Schaufeln durch das Wasser der von diesem auf die Schaufein ausgeübte wagerechte Druck ober- und unterhalb der Drehungsachse gleich groß ist.
2. 2. Schaufelrad für Schiffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der drehbaren Schaufeln in Kugellagern ruhen, welche an den Enden von an den Naben des Rades befestigten Speichen ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.