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Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Ausgleich der
Schleifscheibenabnutzung
bei einer Planschleifmaschine.
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Eine Planschleifmaschine, die dazu bestimmt ist, einem Werkstück eine
ebene Oberfläche zu geben, besteht im allgemeinen aus einem Schleiftisch, auf welchem
das zu bearbeitende Werkstück befestigt ist, so wie aus einem verschiebbaren,'die
Schleifscheibe tragenden Gehäuse oder dergleichen, dessen vertikale Stellung gegenüber
dem Schleiftisch einstellbar ist.
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Der Schleiftisch bewegt sich hierbei meist in horizontaler Ebene unter
einer schnell drehenden Schleifscheibe, welche die Bearbeitung des Werkstückes auf
einer vorbestimmten Niveauhöhe vornimmt. Verhältnismässig grobe Unregelmässigkeiten
auf der Oterfläche des zu
bearbeitenden Werkstückes machen es oft
erforderlich, mehrere Schleifyorgänge nacheinander durchzuführen, bis die gewünschte
Oberflächen. beschaffenheit und bzw. oder eine bestimmte Abmessung des Werkstückes
erreicht sind.
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Hierbei ist die Beschaffenheit der durch den Schleifvorgang erhaltenen
Oberfl,Iche des Werkstückes naturgemäss weitgehend abhängig von der Beschaffenheit,
insbesondere der Regelmässigkeit, der äusseren Schleiffläche der Schleifscheibe.
Es ist daher erforderlich, insbesondere vor der Durchfahrung des letzten Schleifvorganges"
die Schleifscheibe abzurichten.
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Hierzu ist gewöhnlich ein Abrichtdiamant vorgesehen, der in einem
an dem Schleiftisch befestigten Träger sitzt, wobei dieser Träger zur Einstellung
der Höhe des Diamanten verstellbar ist.
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Vor Beginn des letzten Schleifvorganges wird hiermit eine vorherige
Abrichtung der Schleifscheibe mittels des Diamanten durchgeführt, indem dieser bei
drehender Scheibe parallel zu der Scheibendrehachse gegen deren Aussenumfang geffthrt
wird. Jeder dieser Abrichtungsvorgänge hat naturgernäss zur Folge, dass sich der
Durchmesser der Schleifscheibe um einen bestimmten Betrag verringert.
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Die tIblichen Planschleifmaschinen sind so eingerichtet, dass zur
Abrichtung der Schleifscheibe deren Drehachse unveränderlich gegenüber dem
MaschinengehKuse
festgehalten- und der Dia mäntstichel zum Abrichten der Schleifscheibe an diese
herangeführt wird.
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Da der Durchmesser der Schleifscheibe im Laufe ihrer Verwendung allmählich
abnimmt, ist es insbesondere vor Durchfnhrung eines letzten Schleifvorganges erforderlich,
die Stellung des beweglichen Maschinentei.les mit der Schleifscheibe gegenüber dem
Schleiftisch mit dem Werkstück entsprechend zu korrigieren, um eine konstante Dicke
des Schleifscheibenangriffes an dem Werkstück zu erhalten, und die Ablesemark#-#
eines Nonius oder dergleichen jeweils in die Nullstellung zu bringen, Diese wiederholten
Einstellungsvorgffnge erfordern jedoch einen beachtlicheA Zeitaufwand.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung dieses Nachteiles
und die Schaffung einer Möglichkeit" durch einen einzigen Einstellvorgang die Dicke
des Schleifscheibenangriffes auf das Werkstück festzulegen, und zwar unter Berücksichtigung
einer durch den oder die Schleif %vrgänge und die Abrichtung der Schleifscheibe
erfolgenden Verringerung ihres Durchmessern.
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Hierzu ist das erfindungsgemffsse Verfahren zum automatischen Ausgleich
der Schleifscheibenabnutzung bei einer Planschleifmaschine, an deren Tisch ein Abrichtdiatnant
für die Schleifscheibe und das zu bearbeitende Werkstück befestigt sind, insbesondere
zur Durchführung
vor dem letzten Schleifvorgang geeignet und dadurch
gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe um eine der durch die Abrichtung erfolgende
Radiusverringerung entsprechende Strecke an den Tisch herangeführt, der Diamant
parallel zur Schleifscheibenachse bewegt und hierauf ohne weitere Nachstellung der
Schleifvorgang durchgeführt wird" wobei die Dicke des Schleifscheibenangriffes an
dem Werkstück in Abhängigkeit von dem HChenunterschied zwischen dem Abrichtdiamanten
und der Werkstückoberfläche einstellbar ist.
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Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthält eine horizontale
Welle mit einem Stellrad an einem ihrer Enden zur vertikalen Einstellung eines Gehäuses,
in welchem an einem horizontalen Teil die Schleifscheibe gelagert und von welchem
ein vertikaler Teil vertikal zum Schleiftisch
aus der Hülse mittels deren Stellrades erfolgt.
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In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise und bevorzugte
Ausftlhrungsform der erfindungsgerngssen Vorrichtung dargestellt, wobei zeigen:
Figur 1 : die Anordnung während der Abrichtung der Schleifscheibe, Figur
2 : in scherra tischer Darstellung die wesentlichen konstruktiven Merkmale
der Erfindung und Figur 3 : die Teilansicht in einer besonders zweckmässigen
Ausführung. Bei der Anordnung nach Figur 1 ist die Schleifscheibe
1 sowohl in ihrer normalen Stellung als auch aus Gründen besserer Klarheit
in einem Schnitt lt dargestellt.
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Der Schle'iftisch
2 trägt das zu schleifende Werkst-ack
3, dessen Oberfläche- 4 von der Schleifscheibe
1 bearbeitet werden
soll. Der Diamant
5 sitzt in einem TrIger
6, wobei deren vertikale
Lage durch Betätigung des Nonius
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eingestellt werden kann. Grössere Unterschiede
in der vertikalen Lage
bestimmt von dem Höhenunterschied zwischen der obersten Werksttlck«
oberfläche 41 und der obersten Spitze des Abrichtdiamanten
5.
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Durch die Darstellung der Schleifscheibe in'ihrern Schnitt
11 ist klar zu erkennen, in welcher Weise der Diamantstichel 5 beim
Abrichten der Schleifscheibe auf diese einwirkt. Der Diamant bewegt sich hierbei
rechtwinklig zur Zeichenebene und parallel zur Schleifscheibendrehachse an deren
Xusserem Un-fang entlang.
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In den Darstellungen nach den Figuren 2 und 3 ist die horizontale
Welle 11
an einem ihrer Enden mit einem Stellrad 12 versehen, welches einen
Nonius tragt, und an ihrem andereii Ende mit einem konischen Ritzel 13,
welches
in den Zahnkranz 14 einer vertikal angeordneten Buchse 15
eingreift. In dieser
Buchse 15 sitzt drehfest eine HtUse 16 mit Innengewinde, welche eine
vertikale Stellschraube 17, 179 aufnimmt.
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Diese Buchse 15 ist mittels zweier Kugellager 151.152
sowie eines Verriegelungsringes 153 in einer Auflage 150 drehbar gelagert.
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DM obere Ende der vertikalen Stellschraube
17, 171 trägt
ein Zahnrad:
18,
welches mit einer endlosen Schraube
19 in Eingriff
steht, die durch ein
einem Gehäuse untergebracht, dessen vertikaler Teil die vertikale
Stellschraube
17, 171 sowie den Antiieb der Schleifscheibe aufnimmt, während in einem horizontalen
Gehäuseteil die Achse der Schleifscheibe gelagert ist. Das Gehäuse ist im Rahmen
dieser Anordnung in vertikaler Richtung gegen-Uber dem Schleiftisch verschiebbar,
und zwar zweckmässigerweise auf hierfür vorgesehenen Führungsschienen
102.
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W,Ihrend hierbei die horizontale Welle
11, das konische Ritzel
13"der TrUgerteil
150, die Buchse
15 und die Hülse
16 fest
am Schleiftisch
103 der Maschine angeordnet sind, sitzen die vertikale Stellschraube
17, --7t, ,deren Trqgerteil
183, das Zahnrad
18 und die endlose
Schraube
19 , fe st an
Schleifvorgängen durchgeführt werden.
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Vor jedem dieser Schleifvorgänge wird die Schleifscheibe um einen
bestimmten Betrag näher an das zu bearbeitende Werkstück eingerichtet, und zwar
durch eine Betätigung mittels Automaten oder von Hand des Stellrades 12,
bis zur Annäherung an dessen Nullmarke, bei welcher der Schleifscheibenumfang genau
die vorbestimmte Höhe des fertig bearbeiteten Werkstackes erreichen würde, wenn
die Schleifscheibe sich nicht abnutzt.
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Zum Ausgleich dieser Abnutzung erfolgt nunmehr eine Betätigung des
Stellrades 20 -in der einen oder anderen Richtung» wodurch über die endlose Schraube
19 und das Zahnrad
18 die vertikale Stellschraube
17, 172
um
ihre Längsachse gedreht wird und sich hierbei mehr oder weniger in die Hillse
16 einschraubt.
und dem Zahnrad
18 ergibt.
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Der Diamant wird hierauf parallel zu der Schleifscheibenachse bewegt
und bearbeitet den Schleifscheibenurnfang in der Weise, wie es in der Figur
1 schematisch dargestellt ist. Nach diesem Abrichtungsvorgang ist die Schleifscheibe
in genau der Lageg um den letzten Schleifvorgang vornehmen zu kZ5nnen, ohne dass
hierbei eine weitere und zusätzliche Ein tellung des Stellrades 12 erforderlich
wird, welches in seiner Nullstellung bleibt. Die erfindungsgemässe Vorrichtung erfordert
daher eine einzige Einst611ung des Nullpunktes in der vertikalen Verschiebung der
Schleifscheibe gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück und die BettItigung des
Stellrades 20 erfolgt lediglich zum Ausgleich der Schleifscheibenabnutzung.
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Auf diese Weise wird bei Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung
nach vorliegender Anmeldung erhebliche Zeit eingespart gegenflber den eingangs erwähnten
Vorrichtungen, bei denen wiederholte Einstellungen der Maschine erforderlich sind.