DE1575386C - Preßwalze mit steuerbarer Durchbie gung bzw Balligkeit - Google Patents
Preßwalze mit steuerbarer Durchbie gung bzw BalligkeitInfo
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Description
1 · ■ . .. 2 _
■■:
Die Erfindung betrifft eine Preßwalze mit Steuer- Da erfindungsgemäß das Treibglied auf dem einen
barer Durchbiegung bzw. Balligkeit, durch die ein Ende der Mittelachse nicht kippbar gelagert ist, bleibt ;
willkürlich beeinflußbarer Spaltdruck zwischen einem der Innenzahnkranz unabhängig vom Grad der
Walzenpaar erzeugt werden kann. Insbesondere be- Durchbiegung der Mittelachse stets konzentrisch zur
handelt die Erfindung die Lagerung und den Antrieb s Mittelachse. Dies begünstigt schon die Gleichmäßigeiner solchen Preßwalze, keit des Eingriffs zwischen einem Ritzel und "dem TJ
Das bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung Innenzahnkranz des Treibgliedes. ~ :j
sind Papierherstellungsmaschinen, wo Preßwalzen Wenn gemäß der weiteren Erfindung die Ritzel- i
oder Kalandrierwalzen eingesetzt werden, jedoch ist welle in Gehäusen gelagert ist, die an der feststehen- ·!
sie mit Vorteil überall dort zu verwenden, wo Werk- lo den Mittelachse befestigt sind, dann folgen alle Ver- '
stücke oder ein Werkstoff einen durch zwei oder zahnungen des Antriebes den Durchbiegungen der "i
mehrere Walzen gebildeten Spalt unter Druck durch- Mittelachse, und die Eingriffsverhältnisse bleiben ;
laufen, wie z. B. in der Metallbearbeitung, der Kunst- konstant. Zweckmäßig werden als Träger für zwei
stoff-, Textil-, oder Gummi-Industrie sowie bei Ritzelpaare zwei entlang gegenüberliegender Seiten
Druckereimaschinen. 15 der Mittelachse sich erstreckende parallele Wellen -■ ■
Die Erfindung schließt an an eine Preßwalze mit vorgesehen, wodurch der Antrieb symmetrisch wird,
steuerbarer Durchbiegung, deren zylindrischer Wal- Die Kompaktheit des Antriebes wird dadurch unterzenmantel
an beiden Enden über Pendellager auf stützt, daß die Mittelachse im Bereich der Ritzeleiner
nicht drehbaren Mittelachse drehbar gelagert wellen ein Zwischenstück mit abgeflachten Seitenist,
die ihrerseits an ihren beiden Enden kippbar ab- ao flächen hat, so daß der Abstand der beiden Ritzelgestützt
ist und den Antrieb für den Walzenmantel wellen voneinander möglichst klein gehalten ist.
trägt, der an einem Innenzahnkranz des Walzenman- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
tels angreift, wobei ein Treibglied des Antriebs auf Preßwalze mit steuerbarer Durchbiegung gemäß der
einem Ende der Mittelachse drehbar gelagert ist Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
(USA.-Patentschrift 2 676 367). Im Falle der bekann- 25 F i g. 1 eine teilweise Seitenansicht des Antriebsten
Preßwalze ist das Treibglied eine die Mittelachse endes einer biegungsgesteuerten Walze gemäß der
umgebende Hülse mit Abtriebszahnkranz, der mit Erfindung, wobei Teile der Walze abgebrochen und
dem erwähnten Innenzahnkranz des Walzenmantels andere Teile im Längsschnitt dargestellt sind,
im Eingriff steht und über eine frei liegende Außen- F i g. 2 einen teilweisen waagerechten Schnitt durch
verzahnung von einem exzentrisch gelagerten An- 30 einen Teil der Walze und ihrer Mittelachse, der das
triebs-Ritzel angetrieben wird. getriebene Ende des Zahnradantriebes der Walze ;
Der kuppelartige Ineinandergriff der Innenverzah- zeigt, j nung des Walzenmantels und der Außenverzahnung Fig. 3 einen waagerechten Schnitt ähnlich Fig. 2, j
der Antriebshülse erfordert es, daß bei diesen Ver- der eine Fortsetzung von F i g. 2 ist und das treibende I
zahnungen sogenannte Bogenzähne gewählt werden. 35 Ende des Walzen-Zahnradantriebes zeigt, und j
Trotzdem ist die Durchbiegung der Mittelachse da- Fig. 4 einen senkrechten Schnitt in der Ebene
durch begrenzt. Dies liegt daran, daß die Treibhülse VI-VI von F i g. 1. '
die Kippbewegungen der Mittelachse mitmacht. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist eine WaI-Die
bekannte Konstruktion einer Preßwalze mit zenanordnung 11 mit steuerbarer Balligkeit bzw.
steuerbarer Durchbiegung läßt es im übrigen nicht 40 Durchbiegung dargestellt, die mit einer gegenläufigen
ohne weiteres zu, an Stelle einer vorhandenen mas- Walze 12 zusammenarbeitet. Die Walzenanordnung |
siven Preß-oder Kalanderwalze eingesetzt zu werden, u besteht aus einem länglichen zylindrischen Wal- j
die in der Regel über Gelenkwellen am Walzenzapf en, zenmantel 13 mit einer inneren, feststehenden Mittel- ;
also axial, angetrieben werden. achse 15, die über die Enden des Walzenmantels 13
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 45 vorsteht. Die Mittelachse 15 kann auf einem Teil ;
möglichst kompakten und leistungsfähigen Antrieb ihrer Länge hohl ausgeführt sein, um Druckleitungen {
für eine Preßwalze mit steuerbarer Durchbiegung zu aufzunehmen, durch deren Druck ein die Balligkeit i
schaffen, dessen Zahneingriffsverhältnisse von der der Walze steuernder Druckschuh 16 betätigt werden
Durchbiegung der Mittelachse möglichst unabhängig kann,, wie auch nicht dargestellte Schmierleitungen in j
sind und bei der der axiale Antrieb über Gelenk- 50 der Mittelachse 15 vorgesehen werden können, um
wellen erhalten bleibt, um eine Preßwalze gemäß der die Lager des Walzenmantels zu schmieren. '
Erfindung mit Leichtigkeit nachträglich mit einer Der die Balligkeit steuernde Druckschuh 16 ist bis \
massiven Preß- oder Kalanderwalze austauschen zu zum gleitenden Angriff an der inneren Wandung des ;
können. Walzenmantels 13 radial aus der Mittelachse 15 aus- |
Die Erfindung besteht darin, daß das Treibglied auf 55 fahrbar und sitzt nach Art eines Kippsegmentes
der dem Walzenmantel abgewandten Seite einer kipp- schwenkbar auf einem rechteckigen Kolben 17, der
baren Unterstützung der Mittelachse auf dieser ge- seinerseits in einer Ausnehmung der feststehenden
lagert und über einen zur Mittelachse koaxialen und Achse 15 geführt ist und sich im wesentlichen über
außerhalb deren Enden liegenden Wellenfortsatz deren Länge erstreckt. Der Druckschuh 16, der Koldrehbar
angetrieben ist, wobei die Antriebsverbin- 60 ben 17, ,die Führung des bezüglich der Achse 15 ausdüng
zwischen dem Treibglied und dem Innenzahn- fahrbaren Kolbens und die Druckzufuhreinrichtungen
kranz des Walzenmantels aus mindestens einer sich ZUr Beaufschlagung des Kolbens mit einem unter
entlang der kippbaren Unterstützung der Mittelachse Druck stehenden Medium in Richtung des Walzen-
und außerhalb von deren Begrenzungen erstrecken- mantels sind nicht Gegenstand der Erfindung, außer
den Ritzelwclle besteht, deren eines Ritzel mit einem 65 insoweit, als sie bei ihrer Funktion der Mittelachse 15
Innenzahnkranz des Treibgliedes und deren anderes eine Reaktionskraft aus der gesteuerten Balligkeit
Ritzel mit dem Innenzahnkranz des Walzenmantels erteilen,
kämmt. Die Mittelachse 15 ist in irgendeiner Weise undreh-
kämmt. Die Mittelachse 15 ist in irgendeiner Weise undreh-
bar festgelegt, um die Mitte des Druckschuhes 16 genau in der Ebene des Spaltdruckes zwischen den
Walzen 12 und 13 zu halten.
Der in F i g. 2 dargestellte Walzenmantel 13 ist an einem Ende über ein Pendellager, hier ein Pendel-Rollenlager
18, gelagert. Das entgegengesetzte Ende des'Walzenmantels ist in der gleichen Weise gelagert.
Der äußere Laufring des Lagers 18 ist in eine Ausdrehung des Walzenmantels eingelassen, in der er
mittels eines Treibringes 20 mit Druckflansch 21 und Schrauben 23 gegen einen Bund 19 angedrückt und
somit relativ zum Walzenmantel 13 festgelegt wird, da die Schrauben 23 in eine Stirnseite des Walzenmantels
eingeschraubt sind.
Gegen die äußere Stirnfläche des Treibringes 20 ist ein Ahtriebsgehäuse 24 mittels Schrauben 26 verspannt, dessen zylindrischer Umfang den Umfang des
Mantels 13 fortsetzt. Das Antriebsgehäuse 24 hat einen radial nach innen gerichteten Flansch 25, der.
sich entlang der Stirnfläche des Treibringes 20 er- ao streckt. Über das Antriebsgehäuse 24 und den Treibring 20 wird der Walzenmantel 13 letztlich angetrieben.
Das Antriebsgehäuse 24 hat einen Innenzahnkranz 27, der mit diametral im Abstand voneinander angeordneten
Ritzeln 29, 29 im Eingriff steht, die ihrerseits auf den inneren Enden von ebenso diametral
angeordneten Wellen 30,30 sitzen, die mit der Mittelachse 15 in einer Ebene liegen und sich parallel zu
dieser erstrecken.
Die Mittelachse 15 hat ein Zwischenstück 31 mit abgeflachten Seitenflächen 32, die die Wellen 30, 30
nicht berühren.
Das Zwischenstück 31 der Achse 15 hat eine angeformte untere Erhebung 33 mit im Querschnitt kugeliger
Druckfläche, die auf einer ebenen Stütz-Oberfleche 34 kippbar abgestützt ist, die im Unterteil 35
einer Stütze 36 angeformt ist. Die Stütze 36 ist geteilt und durch einen Deckel 37 verschlossen. Das entgegengesetzte
Ende der Mittelachse 15 ist in ähnlicher Weise in einer der Stütze 36 entsprechenden Stütze
kippbar abgestützt.
Auf dem äußeren Ende der Mittelachse 15 ist als Treibglied ein Antriebsgehäuse 43, das einen zylindrischen Außenumfang hat, über eine innere Nabe 44
und Wälzlager 45 drehbar gelagert. Das Antriebs- , gehäuse 43 ist durch einen Deckel 46 verschlossen,
der an einer äußeren Stirnfläche des Gehäuses über Schrauben 47 befestigt ist. Der Deckel 46 läuft zu
einer Welle 48 aus, die zur Drehachse des Walzenmantels 13 zentrisch ist und über die das Antriebsgehäuse 43 angetrieben wird. Die Welle 48 kann über
eine starre oder eine flexible Kupplung angetrieben sein.
Von der Nabe 44 des Antriebsgehäuses 43 gesehen nach innen läuft das Antriebsgehäuse zu einem Ringteil
aus, das einen Innen-Zahnkranz 50 trägt. Dieser Innenzahnkranz steht mit diametral gegenüberliegenden
Ritzeln 51,51 im Eingriff, die auf den äußeren Enden der ebenso diametral angeordneten Wellen
30, 30 sitzen.
Die Wellen 30,30 sind an gegenüberliegenden Seiten der Stütze 36 für die Mittelachse 15 in Gehäusen
53 und 54 gelagert, die in geeigneter Weise an der Mittelachse 15 befestigt sind und diese umgeben. ,
Das Gehäuse 53 hat diametral gegenüberliegende hohle Lagerungen 55 für Wälzlager 56, über die die
Wellen 30,30 im Lagergehäuse 53 drehbar gelagert sind. Ein Spreizring 57 hält ein Wälzlager 56 in seinem
Lagerauge 55 axial fest. Über einen Dichtungsring 59, der am entgegengesetzten Endendes Lagerauges
53 eingelassen ist und gegen eine Welle 30 dichtet, ist das Wälzlager 56 gegen StaubrEintritt und
Schmiermittel-Austritt gesichert. Das Lagerauge 55 ist auch von einem Lagerring 60 umgeben, der innerhalb
des Äntriebsgehäuses 24 gegen einen Dichtungsring 61 anliegt, der in diesem Antriebsgehäuse mittels
eines Deckringes 62 gesichert ist:''■"--ί■'.";""■'"'■"' -"C'""■■.7
Das Lagergehäuse 54 ist mit hohlen Lageraugen 63 für Wälzlager 64 der Wellen 30 ähnlich wie das
Lagergehäuse 53 aufgebaut. Die Innenlauf ringe der Wälzlager 64 werden von Distanzhülsen 65 in ihrer
Lage gehalten, wobei die Distanzhülsen 65 an den inneren Stirnflächen der Ritzel 51 anliegen, die auf
ihren Wellen 30 aufgekeilt und durch Abschlußdeckel 66 mittels in die Stirnflächen der Wellen eingeschraubter
Schrauben 67 verspannt sind.
Das Gehäuse 54 reicht wie das Gehäuse 53 bis in das Antriebsgehäuse 43 und hat einen entsprechenden
Lagerring 69 mit Dichtungsring 70 und diesen sichernden Deckring 71.
Der antriebsseitige Deckel 46 und das Antriebsgehäuse 43 sind unter Lagerung auf der feststehenden
Mittelachse 15 drehbar angetrieben und treiben daher ihrerseits die Wellen 30,30 an, über deren innere
Ritzel 29, 29 und den Innenzahnkranz 27 der Walzenmantel 13 angetrieben wird. Der Antrieb des
Walzenmantels verläuft also in zwei Strängen beiderseits der feststehenden Mittelachse 15 sowie innerhalb
der lichten Weite des Walzenmantels 13. ■■;
Da der Walzenmantel auf der Mittelachse 15 über
Pendelrollenlager 18 gelagert ist und die Mittelachse 15 an ihren entgegengesetzten Enden kippbar abgestützt
ist, sich also um ihre Enden frei durchbiegen ■kann, wenn der Spaltkorrekturdruck mittig auf sie
einwirkt, wodurch sich der Antrieb des Walzenmantels längs und außerhalb der Mittelachse 15 der
Durchbiegung 'der Mittelachse anpassen kann, so ergibt sich ein kompakter und leistungsfähiger Antrieb,
der den Walzenmantel unter allen Biegebedingungen, die von der Reaktionskraft des die Balligkeit
steuernden Druckes herrühren, antreibt '
Claims (4)
1. Preß walze mit steuerbarer Durchbiegung bzw. Balligkeit, die mit einer zweiten Gegenwalze
einen Spaltdruck erzeugt, insbesondere für Papierherstellungsmaschinen, deren zylindrischer Walzenmantel
an beiden Enden über Pendellager auf einer nicht drehbaren Mittelachse drehbar gelagert
ist, die ihrerseits an ihren beiden Enden kippbar abgestützt ist und den Antrieb für den Walzenmantel trägt, der an einem Innenzahnkranz des
Walzenmantels angreift, wobei ein Treibglied des Antriebes auf einem Ende der Mittelachse drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichne t, daß das Treibglied (43) auf der dem Walzenmantel
(13) abgewandten Seite einer kippbaren Unterstützung (36) der Mittelachse (15) auf dieser
gelagert und über einen zur Mittelachse koaxialen und außerhalb deren Enden liegenden Wellenfortsatz
(48) drehbar angetrieben ist, wobei die Antriebsverbindung zwischen dem Treibglied (43)
und dem Innenzahnkranz (27) des Walzenmantels ' (13) aus mindestens einer sich entlang der kippbaren Unterstützung (36) der Mittelachse (15)
und außerhalb von deren Begrenzungen erstrekkenden Ritzelwelle (30) besteht, deren eines Ritzel
(51) mit einem Innenzahnkranz (50) des Treibgliedes (43) und deren anderes Ritzel (29) mit
dem Innenzahnkranz (27) des Walzenmantels
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzelwelle (30) in Gehäusen
(53, 54) gelagert ist, die an der feststehenden Mittelachse (15) befestigt sind.
3. Walze nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei entlang gegenüberliegenden Seiten
der Mittelachse (15) sich erstreckende parallele Wellen (30, 30) als Träger für die Ritzelpaare
4. Walze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (15) im Bereich der
Ritzelwellen (30,30) ein Zwischenstück (31) mit • abgeflachten Seitenflächen (32) hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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