DE1574437C3 - Vorrichtung zum schrittweisen Befördern eines langgestreckten band- oder drahtförmigen Materials zu einer Bearbeitungsstelle - Google Patents
Vorrichtung zum schrittweisen Befördern eines langgestreckten band- oder drahtförmigen Materials zu einer BearbeitungsstelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum schrittweisen Befördern eines langgestreckten band-
oder drahtförmigen Materials zu einer Bearbeitungsstelle, das von einer Vorratsrolle entnehmbar und
taktmäßig der Bearbeitungsstelle zuführbar ist, an welcher auf es mechanische Kräfte ausgeübt werden.
Soll ein langgestrecktes Material, z. B. Metallband, Papier, Stoff od.]gl. schrittweise zu einer stationären
Bearbeitungsstelle, z. B. in Höhe eines Stanz- oder Prägestempels, oder im Zusammenhang mit einem
weiteren Metallband in Höhe zweier Schweißelektroden definiert gebracht werden, so ist hierzu eine
Vorrichtung notwendig, die das auf einer Vorratsrolle gelagerte Material entsprechend der jeweiligen, vorbestimmten
Schrittlänge von der Vorratsrolle abzieht und an die Bearbeitungsstelle heranführt. Dazu ist eine
Vorrichtung bekannt (DT-PS 3 55 235), die eine Klemmvorrichtung aufweist, die das Material erfaßt und
es zunächst z. B. in Richtung auf die Bearbeitungsstelle zu befördert. Zur Durchführung einer nächstfolgenden
Vorschubbewegung wird das geöffnete Klemmelement wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Eine
derartige, mit einem Klemmelement versehene Vorrichtung, die eine Greif-Schubbewegung ausführen muß, ist
aufgrund der Vielzahl von beweglichen and einzeln zu steuernden mechanischen Elementen räumlich und
konstruktiv sehr aufwendig und ist mit dem Mangel behaftet, daß zur sicheren Überwindung der Massenträgheit
und der Lagerreibung der Vorratsrolle das Greifelement das zu befördernde Material, mit entsprechend
hoher Klemmkraft erfassen muß und dadurch eine Quetschung und damit eine Beschädigung dieses
oft sehr empfindlichen Materials befürchtet werden muß. Auf der anderen Seite ist bei Aufwendung
kleinerer Klemmkräfte ein Verrutschen des Greifelementes, z. B. auf dem Metallband und somit eine
ίο ungenaue Beförderung des Metallbandes zu der
Bearbeitungsstelle die Folge.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung aufzuzeigen, ein Verfahren bei der selbst empfindliches
band- oder drahtförmiges Material mit einfachsten, räumlich und konstruktiv unaufwendigen Mitteln einer
Bearbeitungsstelle zugeführt werden kann, ohne daß eine Beschädigung des Materials auftreten könnte.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
angegebenen Merkmale. Damit ist es mit einem Minimalaufwand an Mechanik möglich, das langgestreckte
Material präzise an eine Bearbeitungsstelle heranzuführen, da während dieses Vorganges keinerlei
Relativbewegungen zwischen dem zu bearbeitenden Abschnitt des Materials und der trägen Vorratsrolle
stattfindet. Die zur Abspulung des band- oder drahtförmigen Körpers notwendigen äußeren Kräfte
wirken nicht auf einen Teil des Materials ein, das überhaupt nicht bearbeitet werden soll, wie dies bei den
bekannten Vorschubvorrichtungen der Fall ist, sondern werden von dem Bearbeitungswerkzeug selbst, also z. B.
von den betätigten Stanzstempeln, Biegebacken. Schweißelektroden od. dgl. aufgebracht und zwar an
den Stellen des Materials, an denen eine Veränderung sowieso beabsichtigt ist. Eine Greif-Schubbewegung im
Sinne der bekannten Vorschubvorrichtung wird hierbei vermieden, so daß ein beschädigungsloses Befördern
des Materials garantiert werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der im Patentanspruch 1 angegebenen Vorrichtung ist im Patentanspruch
2 aufgeführt. Es ist dadurch gewährleistet, daß bei der Vorschubbewegung des Vorschubschlittens eine
ruhige und gleichbleibende Lage des zu bearbeitenden Körper-Abschnittes sowie bei der Rückbewegung des
Vorschubschlittens ein gleichmäßiges, stoßfreies Abspulen des band- oder drahtförmigen Körpers von der
Vorratsrolle erfolgen kann.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den Patentansprüchen 3 und 4 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung wird nun anhand einer Abbildung näher beschrieben.
Durch die in der Abbildung perspektivisch dargestellte Vorrichtung sollen in Verbindung mit einem
Schweißwerkzeug 1 und einem Trennstanzwerkzeug 2 an vorbestimmten Stellen eines breiten Metallbandes 3
kleinflächige Abschnitte 41 eines schmalen Metallbandes 4 durch Anwendung der bekannten Widerstandsschweißung
oder Lötschweißung aufgeschweißt werden. Wie die gestrichelten Linienzüge auf dem breiten
Metallband 3 zeigen, befinden sich diese vorbestimmten Stellen an den freien Enden von etwa U-förmigen
Kontaktzungen, die entlang ihrem U-förmigen Profil in Vorfertigung freigestanzt sind und nur an ihren anderen
Enden mit dem Metallband 3 noch in Verbindung
6S stehen. Dieses Metallband 3 soll nun durch Aufschweißen
von Kontaktplättchen (Abschnitte 41) zu einem Kontaktstreifen mit federnden Kontaktzungen vervollkommnet
werden. Als Grundlage für die Vorrichtung
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dient eine Grundplatte 5 mit schwalbenschwanzförmigen Führungsflächen 51, auf welcher Grundplatte 5 ein
durch die Führungsflächen 51 geführter und demgemäß entsprechend dem dargestellten Pfeil hin und her
bewegbarer Vorschubschlitten 6 gelagert ist. Der Vorschubschlitten 6 verschmälert sich an seinem einer
Bearbeitungsstelle 7 zugewandten Ende nasenartig und trägt dort ein z. B. federndes Klemmelement 8, das
einerseits eine Führung für das schmale Metallband 4 bildet, und andererseits auf das Metallband 4 eine
einstellbare Bremskraft ausübt. Weiterhin ist auf dem Vorschubschlitten 6 eine Halterung 9 für eine
Vorratsrolle 10 angeordnet, von welcher Vorratsrolle 10 das schmale Metallband 4 durch Drehen der Vorratsrolle
10 entnommen werden kann. Mit 11 ist ein Nockenantrieb bezeichnet, welcher mit seiner Nocke 11
eine justierbare Bewegung des Vorschubschlittens 6 in Richtung der Bearbeitungsstelle 7 und von der
Bearbeitungsstelle 7 weg bewirkt. Zur Durchführung der letztgenannten Rückbewegung kann der Vorschubschlitten
6 unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Rückzugfeder stehen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der zu bearbeitende, von der Vorratsrolle 10 bereits entnommene
Abschnitt des Materials wird mitsamt der Vorratsrolle 10 und dem Vorschubschlitten 6 in ruhendem Zustand in
bezug auf den Vorschubschlitten zusammen durch Bewegen des Vorschubschlittens 6 aus einer nicht
gezeigten Stellung in die Stellung, in der sich der Vorschubschlitten 6 in der Zeichnung befindet, also in
Richtung der Bearbeitungsstelle 7 zu befördert. Wie in der Zeichnung zu erkennen ist, ragt der zu bearbeitende
Abschnitt des Metallbandes 4 um ein vorbestimmtes Maß über das der Bearbeitungsstelle 7 zugewandte
Ende des Vorschubschlittens 6 nach dem Klemmelement 8 hinaus. In dieser durch das Klemmelement 8
fixierten Stellung befindet sich der zu bearbeitende Abschnitt des Metallbandes 4 genau über dem freien
Ende einer vorerwähnten Kontaktzunge, deren Träger (breites Metallband 3) durch eine eigene nicht
dargestellte Vorschubeinrichtung in die gezeigte Stellung (Bearbeitungsstelle 7) gefördert wurde. Nun
werden die beiden Schweißelektroden 12 des Schweißwerkzeuges 1 aufeinander zu bewegt, soweit, bis das
Ende des Metallbandes 4 mit dem freien Ende der federnden Kontaktzunge des breiten Metallbandes 3
mit einem zur Durchführung der Widerstand,sschweißung notwendigen Druck verpreßt ist. Die an eine
Spannungsquelle angeschlossenen Schweißelektroden bewirken nun eine Verschweißung des Endes des
Metallbandes 4 mit der Kontaktzunge des Metallbandes 3. Anschließend erfolgt während des Einwirkens der
durch Zusammenpressen der Schweißelektroden 12 bewirkten mechanischen Kraft auf den der Bearbeitungsstelle
7 zugeführten Abschnitt des Metallbandes 4 die Entnahme des für den nächstfolgenden Arbeitsschritt notwendigen Abschnittes des Metallbandes 4
von seiner Vorratsrolle 10 durch Zurückbewegen des Vorschubschlittens 6 in seine Ausgangsstellung. Während
dieser Rückbewegung des Vorschubschlittens 6 dreht sich die Vorratsrolle 10 um einen bestimmten
Winkel, das das freie Ende des Metallbandes 4 an der Bearbeitungsstelle 7 fixiert ist. Für eine geradlinige Lage
des nunmehr über das Ende des Vorschubschlittens 6 hinausragende Metallband-Abschnittes sorgt das
Klemmelement 8, das während dieser Rückbewegung eine Bremskraft auf das Metallband 4 ausgeübt hat. Nun
tritt das Trennstanzwerkzeug 2 in Aktion, deren Trennstempel 13 den mit den Zungen des Metallbandes
3 verschweißten, mit 41 bezeichneten Abschnitt von dem unbearbeiteten Metallband 4 abtrennen. Nachdem
nun die Bearbeitungswerkzeuge 1 und 2 in ihre Ruhestellung gebracht wurden, und nachdem das breite
Metallband 3 um eine Teilung in Pfeilrichtung befördert wurde, kann der nächste Arbeitstakt, d. h. die nächste
schrittweise Beförderung des Metallbandes 4 zu der Bearbeitungsstelle 7 durch Bewegen des Vorschubschlittens
6 in der beschriebenen Weise erfolgen. Wie die Abbildung zeigt, wird der zu bearbeitende Abschnitt
des Metallbandes 4 in unmittelbarer Nähe der Bearbeitungsstelle 7 durch das Klemmelement 8 geführt
und fixiert, so daß bezüglich der Lage der Abschnitte 41 des Metallbandes 4 gegenüber dem Metallband 3
höchste Genauigkeit erreicht werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum schrittweisen Befördern eines langgestreckten band- oder drahtförmigen Materials
zu einer Bearbeitungsstelle, das von einer Vorratsrolle entnehmbar und taktmäßig der Bearbeitungsstelle
zuführbar ist, an welcher auf es mechanische Kräfte ausgeübt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorratsrolle (10) auf einem Vorschubschlitten (6) gelagert ist, der durch
einen Antrieb (Nockenantrieb 11) auf die Bearbeitungsstelle (7) zu bewegbar ist, wobei ein von der
Vorratsrolle abgewickelter Abschnitt den Vorschubschlitten überragt und daß während des Einwirkens
der mechanischen Kräfte (Schweißelektroden 12) auf den der Bearbeitungsstelle zugeführten Abschnitt
das Abwickeln des für den nächstfolgenden Arbeitsschritt notwendigen Abschnittes von der
Vorratsrolle durch Zurückbewegen des Vorschubschlittens erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Halterung (9) für
die Vorratsrolle (10) versehene Vorschubschlitten (6) an seinem in Richtung der Bearbeitungsstelle (7)
weisenden Ende eine Führung (Klemmelement 8) für den zu bearbeitenden Abschnitt des langgestreckten
Materials (Metallband 4) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung durch ein Klemmelement
(8) gebildet wird, dessen Klemmwirkung einstellbar ist, wodurch auf das langgestreckte
Material (Metallband 4) eine Bremskraft ausgeübt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb des Vorschubschlittens (6) durch einen Nockenantrieb (11) gebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0112177 | 1967-09-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1574437C3 true DE1574437C3 (de) | 1977-03-10 |
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