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Vorrichtung zur Funktionskontrolle von Schutzgassyatemen Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Funktionskontrolle von Schutzgassystemen,
die sich dadurch auszeichnet, daß alle für das' einwandfreie Funktionieren des.
Sehutzgassyetems wesentlichen Vorgänge unabhängig von der Flöhe des Schutzgasdruckes
gut beobachtet werden können. Erfahrungsgemäß zeigen Sohutzgassyeteme, insbesondere
solche . mit niedrigen Sohutzgäsdrücken, eine hohe Stbranfälligkeit, wenn deren
Funktionen nicht eindeutig und leicht kontrollierbar sind. Die Betriebssicherheit
derartiger, mit Schutzgas beatmeter Anlagen erfordert einen geeigneten Abschluß
des Syetema gegenüber der Atmosphäre mit gewährleisteter Druckbegrenzung sowie übersichtliche
Kontrolle folgender Vorgänge: ?.) Auffüllen den Systems mit frischem Schutzgag
2.) Anzeige von Leokverlusten 3.) Verdrängen von Schutzgae-Volumina in die
Atmosphäre 4j Anegugen von Luft in die Anlage Bisher wur,ee üblich, derartige
Bcbutzgaoaysteme gegenüber der Atmorphäre durst einen Stahlbehälter, der
durch eine
gasdichte Trennwand in zwei kommunizierende Hälften geteilt
ünd mit einer Sperrflüssigkeit gefüllt ist, abzudichten. Derartige Stahlbehälter
sinddann meistens mit einem sogenannten Blocksahauglas ausgerüstet, welches eine
Beobachtung der Vorgänge innerhalb des Sperrflüssigkeitsbehältere und damit des
funktionierene des Schutzgassyetems erlauben soll. Vielfach werden auch
zwei voneinander getrennte kommunizierende Sperrflüssigkeitebehälter verwendet,
die mit jeweils gegenüber liegenden. Blookaehaugläsern- ausgerüstet sind. Abgesehen
von den fertigungstechnischen Schwierigkeiten und denen der Abdichtung, die
gasdichte Trennwinde und Blockschaugläeer aufwerfen, erlauben diese Konstruktionen
eine eindeutige Beobachtung der Vorgänge innerhalb der Sperrflüssigkeitsbehälter
und damit des fwrktionierene des Sohutzgaseysteme nur dann, wenn für eine zusätzliche.Innenraumbeleuchtung
der Sperrflüssigkeitsbehälter gesorgt wird. Dies kann@durch den Einbau eines sogenannten
Lichts®hauglases geschehen. Da dies aber oft auch nicht ausreicht, so müssen meistens
zuaätzlioh noch flüssigkeite- und eaploaionggesohützte Beleuchtungskörper, eogenann-»
te Easchutzleuehten, eingebaut werden, deren Abmessungen dann die Abmessungen
des Sperrflüseigkeitsbehälter® bestimmen. Um diese Nachteile zu. vermeiden,
hat man daher auch bereits Sperrflüssigkeitebehälter verwendet, deren zylindrischer
Teil
nuaeohliealich aus -Glas besteht. Es-liegt jedoch auf der
Hand, daß diese Lösung wegen der beachtlichen Bruohempfindliohkeit dop ®la®ee
auch nicht als ideal anzusehen ist.
Die vorliegende
*Erfindung verfolgt nun das Ziel., die Nachteile der vorstehend beschriebenen Konstruktionen
zu vermeiden. Diesea@Ziel wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung,durchdie Anwendung
besonders gestalteter Durohflußsohaugläser erreicht, die -räumlich getrennt von
den SperrfltisBigkeitabehältern angeordnet sind und wobei der Einbau der ]#urchflußschaugläser
in die Vorrichtung in der Weise erfolgt, daß die im Innern des Durchflußschauglases
befindliche Nase jeweils an der Eintrittsseite des zu beobachtenden Gasstromes liegt.
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Die hierbei verwendeten Durchflußechaugläser.ermöglichen es nämlich
erst, die Kontrolle der Systemfunktionen des Schutz-. gassystems räumlich getrengLt,
d.h, außerhalb, von den Sperrflüssigkeitsbehältern vorzunehmen: In Figur 1 ist ein
derartiges Durohflußschauglas im Schnitt dargestellt.
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Das Durehflußschauglas besteht dabei aus dem Gehäuse 1, das die in
der Abbildung-dargestellte charakteristische Form auf--; weist und beiderseits durch-Planglasscheiben
verschlossen ist, die eine Beobachtung der Vorgänge innerhalb des Durohfluß- . schauglases
gestatten: Das Innere des Sehauglaees wird dabei durch die Wand 4 in einen-vorderen
Teil 6 und einen hinteren Teil 7 getrennt, wobei beide Teile jedoch durch die Bohrung
5 und die Öffnung 8 .miteinander in Verbindung stehen. Das'Schauglas ist funktionsfähig,
sobald der Raum 6 bis-in-Höhe der Nase 3 mit Sperrflüssigkeit gefüllt ist. Das eintretende
Gas strömt in der durch den Pfeil 2 angedeüteten.Richtung
durch
die Sperrflüssigkeit im Raum 6 zunächst um die Nase 3 und gelangt dann durch die
Öffnung 8 in den durch die Wand 4 abgetrennten,hinter®n-Teil 7 des Schauglases.
Die Bohrung 5 gewährleistet dabei, da2 das für den Indikatorzweek des Schauglases
notwendige Sperrflüssigkeitsniveau erhalten bleibt und die durch die Gasströmung
mitgerissene Sperrflüssigkeit.sus dem hinteren Teil 7-durch die Bohrung 5 wieder
in den Raum 6 zurückströmen kann.
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Wird umgekehrt Sperrflüssigkeit aus Pfeilrichtung 2 in das Schauglas
gedrückt, so passiert diese, soweit der Querschnitt der Bohrung 5 nicht ausreicht,
das Schauglas auf dem oben be-.1.5: sehriebenen Wege über die Öffnung 8, wobei sieh
dasselbe fast völlig füllt. Nachströmendes Gas verdrängt die Sperrflüssigkeit aus
dem oberen-Teil des Schauglases-und stellt das ursprüngliche Sperrflüssigkeitsniveau
wieder her.
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Von der auf diese Weise beobachtbaren Gasströmung macht die vorliegende
Erfindung,-wie bereite festgestellt, in sinnvoller Weise Gebrauch. Durch geeignete-Anordnung
der Schaugläser in Verbindung mit den Sperrflüssigkeitebehältern gestattet die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Beobachtung sämtlicher Funktionen eines Schutzgassyeteme und ermöglicht
damit dessen umfassende Betriebekontrolle.-Dien wird durch die Figuren 2
- 4 verdeutlicht,-auf die noch näher eingegangen wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dabei durch
einen
außerordentlich hohen Grad von Betriebesieherheit aus, da auf
die
Verwendung von beweglichen Teilen jeder Art verzichtet wird. Dadurch, daß die Durchflußschaugläser
räumlich getrennt von den Sperrflüesigkeitsbehältern angeordnet. werden, ist es
ferner möglich, die Schaugläser in einer zentralen'Meßwarte (blockförmige Einzelaggregatanordnung,oder
Tafeleinbau) zu- -sa.mmenzufaesen und somit die Kontrolle des gesamten Schutzgaseyeteme
von einer einzigen zentralen Stelle aus, die von der übrigen Anlage räumlich getrennt
ist, vorzunehmen.
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Die Planglasscheiben der Schaugläser- sind leicht ein- und auszubauen
und gestatten die Verwendung von Dichtungsmaterial jeglicher Art. Für die Ausleuchtung
der Schaugläser genügt Tageslicht-oder eine einfache außenliegende Lichtquelle,
wobei die verschiedene Lichtbrechung der Sperrflüssigkeit und der sie passierenden
Gasblasen im durchfallenden Licht die Beobachtung erleichtern.
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Die Anzahl der verwendeten Durchflußsohaugläeer ist@dabei der Anzahl
der geforderten Kontrollfunktionen angepaßt. Der-Einbau -der Durohtlußachaugläeer
in die Vorrichtung erfolgt, wie bereite,gesa,gt, dabei in der Weise, dafl die Nase
3 jeweils an der EintrAt®seite des 2u beobachtenden Gasstromes liegt.
Dien soll s Ihaohtolgend noch an Hand der in den 7igÜren 2, 3
und
4 dargestellten Vorrichtungen näher erläutert werden.
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Hei der ie Piguij 2 dargestellten Vorrichtung tritt das sQhutz-1
gas durch die Zeitung 9 über den Druckminderer 10, der mit dem.
Manometer
11 zur Anzeige des Systemdrucke verbunden ist, in das System ein. In die Zeitung
9 ist dass Durehflupaehauglas 12 (als -Schnitt dargestellt) so geschaltet, daß die
Nase 3 an der Eintrittsseite des Schutzgases liegt. Die Leitung 9 mündet
in den Sperrflüsaigkeitabehälter 13, der über den
Stutzen 14 mit-dem
mit Schutzgas zu beatmenden System verbunden ist. Über die Zeitung 15 steht der
Sperrflüssigkeitabehälter 13 mit dem zweiter. Sperrflüesigkeitabehälter 16 1n Verbindung,
der über den Stutzen 17 Austritt in die Atmosphäre hat. In die Leitung 15 sind die
Durchflußsahaugläser 18 und 19 in der in. Figur 2 dargestellten Weise geschaltet.
Die
Durchflußschaugläser haben dabei.im einzelnen folgende Punktionen: _ Durchflußschauglas
12 .zeigt das Auffüllen des Systeme 'mit frischem Schutzgas an. Bei stationärem
Systemzustand dient es gleichzeitig zur Anzeige von Leokverlusten.
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Durchflußachauglas 18 zeigt das Ansaugen von Luft in das
System an* (Strömungsrichtung von rechte nach linke.) .Durohflußeohauglas
19 zeigt das Verdrängen von Schutzgaavolumina in die
Atmosphäre an.
(Strömungerichtung.von linke nach rechte.) _
Die in .Figur 3 dargestellte
Vorrichtung dient lediglich der. Überwachung von zwei Funktionen. Die Durchflußsehaugläser
18 und _19 haben dabei die gleichen-Aufgaben" wie vorstehend bei Figur 2 beschrieben.
Ebenso gelten die gleichen Bezugezeichen. Die in Figur 4 abgebildete Vorrichtung
entspricht der in Figur 2 dargestellten. Zur Verhinderung eines Lufteinbruches ist
das System jedoch durch eine sogenannte barometrische. Höhe 20, die mit einem dritten
Sperrflüssigkeitsbehälter 21 in Verbindung steht, gesichert. Das Durchflußachauglas
12 füllt sich daher beim Abfall des Schutzgasdruckes mit Sperrflüaaigkeit. Alle
übrigen Funktionen und Bezugszeichen sind die gleichen wie.bei Figur 2. Die in-den
Figuren 2 - 4 gezeigten Vorrichtungen gestatten außerdem den Einbau geeigneter Kontaktgeber
für die Auslösung funktionsabhängiger Warnsignale.