DE1573898A1 - Verlagerungsmessgeraet - Google Patents

Verlagerungsmessgeraet

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Description

  • Verlagerungsmeßgerät, Die Erfindung betrifft ein Verlagerungsmeßgerät und insbesondere einen Durchbiegungsmesser beispielsweise zur Messung der Durchbiegung während der Werkstoffprüfung, wie bei einem Zugversuch, der mit einer Maschine zur Prüfung entweder einer geringen oder einer hohen Dehngeschwindigkeit durchgeführt wird. Der Durchbiegungsmesser ist vortellbaft zur Bestimmung von hohen Dehngeschwindigkeiten, die während eines Zeitraums von bis zu 0,1 Sek, oder mehr stattfinden.
  • Es wurden bereits verschiedene Verfahren zum Erzielen einer Aufzeichnung der Dehnung während des Fortgangs eines Zugversuches über einen Zeitraum von weniger als o,l Sekunden vorgeschlagen. Ein solches Verfahren besteht in der Verwendung eines Magnetbandes, das Signale von bekannter Frequenz enthält. Das Band wird durch die Bewegung des Querkopfes oder Kolbens der Prüfmaschine durch einen Bandkopf gezogen, um dadurch eine Aufzeichnung der Durchbiegung gegenüber der Zeit zu erhalten. Ein Hauptnachteil dieses Systems besteht in den hohen Kosten, die Aufzeichnung mit einer Spur für die Beanspruchung so zu kombinieren, daß eine anzeige Kurve erhalten wird.
  • Die Verwendung der herkömmlichen Dehnungsmesser mit einem linear veränderlichen Differentialumsetzer (LVDT) hat ebenfalls ihre Nachteile. Die Verwendung eines Umsetzers für kleine Durchbiegungen im Bereich von 6,35 mm (o, n), beispielsweise mit einer Hebelwirkung von lo zu 1 kann zu ernstzunehmenden Ungenauigkeiten infolge der Vergrösserung der Fehler führen, die durch mechanische Gestänge-hereingebracht werden. In gleicher Weise ergibt die Verwendung des neueren Gleichstromtyps des linear veränderlichen Differentialumsetzers mit einer Auslenkung oder Verlagerung von beispielsweise über 75 mm (3 n) eine schlechte Auflösung und entsteht das zusätzliche Problem, das mit dem Herausfiltern eines Oszillatorsignals von 50 Hz oder einer anderen Frequenz verbunden ist, welches bei den stärkeren Oszilloskopvergrösserungen stärker als das Prüfsignal ist, wodurch die erforderliche Auflösung beeinträchtigt wird, Die Verwendung von herkömmlichen Dehnungsmessern mit einem elektrischen Widerstandsdraht oder einer -Folie erschien wünschenswert wegen ihrer hohen Empfindlichkeit und der reinen Signale sowie wegen ihrer verhältnismässig geringen Kosten. Obwohl die Verwendung solcher Dehnungsmesser auf verschiedenen Arten von Biegestäben eine zufriedenstellende Aufzeichnung bei geringen Verformungsgeschwindigkeiten ermöglichte, werden gewöhnlich unbefriedigende Ergebnisse bei ausserordentlich hohen Verformungsgeschwindigkeiten wegen des Problems der Massenträgheit erhalten, das auch bei den leichtesten Stäben besteht.
  • Durch die Erfindung wird eine Fühivorrichtung oder eine Fühlanordnung geschaffen, bei der die vorerwähnten Probleme überwunden sind, und mit der die Dehnung eines Versuchsstücks genau gemessen werden kann, das in einer Prüfmaschine entweder für eine geringe oder für eine hohe Dehnungsgeschwindigkeit geprUft wird. Die erfindungsgemässe Dehngeschwindigkeit-Fühlvorrichtung ist besonders vorteilhaft zur Bestimmung einer hohen Dehngeschwindigkeit über einen Zeitraum von weniger grls o,l Sekunden.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer empfindlichen Dehnungsmeßvorrichtung mit einer grossen Verlagerung (oder Gesamtdehnungskapazität), welche über einen weiten Bereich von Dehnungsgeschwindigkeiten von geringen bis ausserordentlich hohen Veformungsgeschwindigkeiten verwendet werden kann, Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Durchbiegungsmessers.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer empfindlichen Fühlvorrichtung zur Messung der Verlagerung bei ihrem Auftreten.
  • Die vorstehenden und weitere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden näheren Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen und zwar zeigen: Fig. 1 in beispielsweiser Darstellung eines von mehreren Arten von herkömmlichen Dehnungsmesserelementen, das zum Beispiel einen elektrischen Widerstandsdraht in Form eines flachen Gitters aufweist; Fig, 2 die Anordnung von zwei solchen Dehnungsmeßelementen, welche auf einen biegsamen Streifen bzw, ein biegsames Band aus dünnem Material, beispielsweise auf einem dünnen Stahlband, aufgeklebt oder mit diesem haftend verbunden sind; Fig, 3 und 3A mehrere Ausführungsformen, bei denen der Erfindungsgedanke Anwendung gefunden hat; Fig. 4 und 5 ein Verfahren, mittels welchem dieXAusfGhrungsform nach Fig. 3 als Durchbiegungsmesser verwendet werden kann; Fig. 6 eine Wheatstone-Brücke, die zur Messung der Veränderungen im Zustand der DehnungsmesserJ bei denen eine Zunahme und/oder Abnahme der Dehnung eintritt, verwendet werden kann; Fig, 7 Einzelheiten der die Vorrichtung nach Fig, 4 und 5 bildenden Elemente; Fig, 8 eine Schnittansicht eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 7, gesehen in der Richtung der Pfeile; Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des Dehnungsmeßgerätes unter Verwendung einer anderenEinrichtung zur Verlazerung des Streifens oder Bandes; Fig lo, 11 und 12 ebenfalls weitere Ausführungsformen der Erfindung; Fig.13 eine graphische Darstellung einer Zeit-Dehnungskurve obr Kriechkurve und Fig.14 eine Darstellung wieder einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
  • Das erfindungsgemässe Verlagerungsmeßgerät zur Dehnungsmessung weist im wesentlichen ein Bandauflagerungselement mit einer gekrümmten Fläche zur gleitenden Auflage eines biegsamen Bandes auf. Das Band gleitet längs eines Teils der gekrümmten Fläche bzw, ist auf diesem Teil aufgelagert und wird während seines Kontakts mit der gekrümmten Fläche gespannt gehalten.
  • Mindestens ein Dehnungsmeßelement aus einem Material,dessen elektrischeEigenschaften durch eine Dehnung verändert werden, beispielsweise ein flaches Drantgitter oder eineFolie aus einem elektrischen Widerstandsmetall ist fest längs eines Teils des Bandes angeordnet, beispielsweise durch eine haftende Verbindung, durch Aufkleben oder durch andere Mittel, so daß es auf die gekrümmte Fläche aufgleitet bzw. von dieser abgleitet, wenn das Band einer Bewegung längs der gekrümmten Fläche unterzogen wird. Der Dehnungsmesser kann dadurch mit dem Band fest verbunden werden, daß er einen Teil desselben bildet. Wenn sich das Band über die gekrümmte Fläche bewegt, erfahren die Aussenfasern des Bandes eine Dehnung, welche die elektrischen Eigenschaften des auf dieses aufgeklebten Dehnungsmessers verändert. Umgekehrt findet, wenn der Dehnungsmesser die gekrümmte Fläche verläßt, ebenfalls eine Veränderung in den elektrischen Eigenschaften statt. Der Dehnungsmesser hat Zuleitungen, die in eine elektrische Anzeigeschaltung, beispielsweise eine Wheatstone-Brücke, schaltbar sind. Daher führt Jede Verlagerung, der das Band unterzogen wird, und bei welcher der Dehnungsmesser sich auf die gekrümmte Fläche oder von dieser bewegt, zu einer Veränderung der elektriscilen Eigenschaften, welche zu der linearen Verlagerung des Bandes in Beziehung steht.
  • Die Bewegung des Bandes kann natürlich relativ zu der einer gekrümmte. n Fläche sein. Mit anderen Worten, das Band kann sich entweder auf einer gekrümmten Fläche bewegen oder es kann eine gekrümmte Fläche mit dem Band in Kontakt gebracht werden, damit sichdas Band zumindest einem Teil der gekrümmten Fläche anpaßt.
  • Ein Material mit piezoelektrischen Eigenschaften kann ebenfalls als dehnungsempfindliches Material verwendet werden0 Unter der Bezeichnung §'9ehnungsmesselement't ist die Verwendung eines solchen Materials oder irgendeines anderen Materials zu verstehen, das für Dehnung elektrisch empfindlich ist, In Fig. 1 ist ein herkömmlicher Dehnungsmesser lo in Form eines flachen Drahtgitters 11 gezeigt, das auf einen flächenhaften Träger 12 aus Papier oder aus mit Kunststoff imprägniertem Panier od. dgl. haftend aufgebracht ist, Mit dem Gitter sind Zuleitungen 13 verbunden, durch welche es in eine Anzeigeschaltung geschaltet wrden kann. Um eine maximale Leistung zu erzielen, soll das aktive Element aus Widerstandsdraht so nahe als möglich der dehnungserzeugenden Fläche sein, wenn es über diese gezogen wird. Die Stärke des Drahtes beträgt gewöhnlich 0,025 bis 0,038 mm (o,ool bis o,ool5 Als Als dehnungsempfindliches Material kann eine Vielfalt von iletallen verwendet werden. Beispielsweise kann ein Draht mit einer normalen Zusammensetzung von 45 % Ni, 55 % Cu; oder 52 S Fe, 36 % Mi, 8,o % Cu, Rest Mn, Mg, Si, C und eine Spur von V (isoelastischer Draht) verwendet werden.
  • Eine Kupfer-Nicke 1-Legierung, die im Handel als Konstantan bezeichnet wird, kann ebenso wie Nichrome V, eine Nickel-Chrom-Legierung, verwendet werden. Der Dehnungsmesser von dem vorerwähnten Typ lo ist auf die Oberfläche eines dünnen Bandes 14 haftend aufgebracht bzw. aufgeklebt, wie in Fig. 2 gezeigt. Der zum haftenden Aufbringen des Dehnungsmessers auf das Band verwendete Klebstoff kann ein Phenolharzkleber oder ein anderer geeigneter Klebstoff sein. Für den beabsichtigten Zweck hat sich ein dünnes Stahlband von vernachlässigbarer tasse mit einer Dicke von etwa 0,1 mm (etwa o, ") und einer Breite von 12,5 mm (1/2 ") als geeignet erwiesen. Die auf dem Stahlband angeordneten Dehnungsmesser können eine beliebige gewünschte Grösse, beispielsweise eine Länge von etwa 63,5 mm (etwa 2 1/2 ") haben.
  • Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsforn hat das Stahlband 14 die Form eines endlosen Bandes, das straff um drehbar gelagerte Scheiben 15, 16 herumgelegt ist. Wenn das Band 14 um die Scheiben herum bewegt wird, wird der Dehnungsmesser lo bei seiner Bewegung um die Scheibe infolge des Krümmungshalbmessers gespannt, der dem Stahlband mitgeteilt wird, wodurch die Aussenfasern gedehnt werden.
  • Durch die Kombination der geringen Messe des dünnen Stahlbandes und der auf Kugellagern gelagerten Scheiben wird die Massenträgheit auf einem Mindestwert gehalten. Bei der Bewegung des Stahlbandes in einer flachen Ebene findet keine wesentliche Verformung des Bandes statt, während, wenn das Band der gekrümmten Fläche folgt, eine ausreichende elastische Faserdehnung im Stahlband stattfindet, die vom Dehnungsmesser festgestellt werden kann. Wie in Fig. 3A gezeigt, braucht die gekrümmte Fläche nicht drehbar zu sein. Bei der Anordnung nach Fig. 3A ist ein gekrümmtes Element auf einem Träger 18 angeordnet und hängt ein Stahlband 19 straff auf der gekrümmten Fläche infolge von Gegengewichten W1 und W2, wobei das Gewicht von W1 einschließlich eines Kupplungselements 20 gleich demGewicht- von- W2 ist, so daß ein auszeglichenes System vorhanden ist, Die gekrümmte Fläche ist -hochpoliert und geschmiert, so daß eine reibungsarme Oberfläche vorhanden ist, Am Band sind zwei Dehnungsmeßelemente 21 und 22 befestigt. Das Kupplungselement 20 ist zur Befestigung beispielsweise an einem Querkopf einer Prüftiaschine bestimmt.
  • Eine weitere Ausführungsform ist in Fig, 12 gezeigt, bei der eine drehbare Scheibe 65 vorgesehen ist, die bei 66 axial gelagert ist und um die ein Band 67 gelegt ist, auf welches ein Dehnungsmesser 68 aufgeklebt ist und welche an der Scheibe durch ein befestigungselement 69 verankert ist, Zur Drehung der Scheibe in einer Rückstellrichtung dient eine Feder 70 über ein Scheibenverbindungselement 71, welche Feder bei 72 verankert ist, Das freie Ende des Bandes 67 kann mit einer Verlagerungseinrichtung, beispielsweise mit dem Querkopf einer Prüfmaschine, verbunden werden. Wenn die Verlagerung stattfindet, verläßt das Band die Scheibe entgegen der Wirkung der Feder, wodurch im Dehnungsmesser 68 eine gewisse Entspannung der Dehnung erreicht wird. Nach der Beendigung der Verlagerung dreht sich de Scheibe unter der Wirkung der Feder 70, die sich zusammenzieht, in ihre Ausgangsstellung zurück, In Abänderung zur Ausführungsform nach Fig. 12 kann eine drehbare Scheibe vorgesehen werden, zu der gleichachsig eine Spannfeder angeordnet ist, wie sie für einen zurückziehbaren Fenstervorhang verwendet wird, In Fig. 14 ist ein Band 9o dargestellt, mit dem ein elektrisch empfindliches iileßelemeg 91fest verbunden ist und das an der Scheibe 93 bei 92 verankert und teilweise oder voll um den Umfang der Scheibe entgegen der Wirkung einer Feder 94 od, dgl. gewickelt ist. In ähnlicher Weise ist das Band an der Scheibe 95 an einer Stelle 96 verankert und kann um die Scheibe entgegen der Wirkung einer Feder 97 od. dgl. herumgewickelt werden. Bei dieser Ausführungsform ist ein langer Hub bzw, grosser Verlagerungsbereich durch die Verwendung einer Bandlänge möglich, welche zwei, drei, vier oder mehreremale um die Scheibe gewickelt werden kann. Bei der Umrechnung der Ablesungen muß der allmählichen Zunahme s Durchmessers der mit dem Band umwickelten Scheibe Rechnung getragen werden, wenn es sich um mehr als eine Lage des Bandes handelt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform kann ein drehbarer Dorn oder eine drehbare Scheibe verwendet werden, um welche das Band mehrere Male in Form einer Schraubenlinie gewickelt werden kann, um einen grösseren Verlagerungsbereich zu erhalten.
  • Der Betrag der Dehnung £ in Längeneinheiten Je Längeneinheit,-welcher der biegsame Stahl ausgesetzt wird, läßt sich leicht entweder theoretisch oder empirisch bestimmen, Diese Dehnung wird weitgehend durch den Grad der Krümmung und durch die Dicke des Stahlbandes bestimmt, Im Falle einer kreisförmigen Krümmung ist Jeder Teil derJenigen Länge des Bandes die dem Umfang der gekrümmten Fläche, beispielsweise dem Umfang der Scheibe, angepaßt ist, über die angepaßte Länge der gleichen Aussenfaserdehnung ausgesetzt. Die Gesamtlängung eines gegebenen Dehnungsmessers ist daher proportional der Länge des-Jenigen Teils des Dehnungsmessers, der auf dem Umfang der Scheibe gleitet, oder: (1) E : wobei L = die ursprüngliche Läge desJenigen Teils des Dehnungsmessers, der eine Krümmung erfährt.
  • Ferner ist die Zunahme im ursprünglichen Widerstand R der (ungedehnten) Lehre proportional der Längung bzw. Zunahme der Gesamtlänge, welche durch die Krümmung verursacht wird, oder: (2) R0 : EK wobei Rc = die Zunahme in R ist, welche durch die Längung infolge der Krümmung verursacht wird, und K = der Meßfaktor bzw. die Veränderung im Widerstand Je Längeneinheit oder dR # dE R Wenn die Gleichungen (1) und (2) kombiniert werden, wird die folgende Gleichung erhalten: (3) Rc L # K Wenn sich das Ganze Meßelement auf der Scheibe befindet und daher der Krümmung ausgesetzt ist, wie dies bei dem in Fig. 4 gezeigten Meßelement S-1 der Fall ist, ist: Rc = L1 #K = Rc1 wobei L1 die ursprüngliche (ungedehnte) Länge des ganzen Meßelementes ist.
  • Bei der in Fig, 4 und 5 dargestellten Aus führungs form hefinden sich die drehbaren Sdeiben 23 und 24 in festen Drehstellungen zueinander, wobei sich die Mitte 25 der Scheibe 23 in vertikaler Anordnung zur Mitte 26 der Scheibe 24 befindet. Quer zum Stahlband 27 ist ein Verbindungselement 28 angeordnet, daß mit einer Kolbenstange 29 oder einem Teil eines Querkopfes einer Prüfmaschine gekuppelt ist. Bei der Anordnung nach Fig. 5 führt eine Bewegung des Bandes 27 über eine Strecke "A" dazu, daß ein Teil des Stahlbandes und damit dessen Dehnungsmesser S-1 von einer Dehnung oder Verformung elastisch entspannt wird.
  • DerJenige Teil des Dehnungsmessers, der noch einer Dehnung ausgesetzt ist, ist L1-A und: Rc = (L1-A) bK = Rc2 Der Unterschied in der Widerstandszunahme, welcher durch die Krümmung verursacht wird, ist dann: #Rc = Rc1-Rc2 = A # K Da § und K Konstante sind, ergibt sich, daß die reine Veränderung (Verminderung) Rc direkt proportional zu "A" ist, um welche Strecke das Band bewegt wird, Entsprechend hatte der Dehnungsmesser S-2, der in Fig, 4 nicht auf der Scheibe war, einen effektiven L-Wert von Null, Daher ist: RE = L # K = O jedoch hat bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung RE = L (L + RA'3 6 K bzw, der Dehnungsmesser S-2 eine reine Zunahme im Widerstand von RE, die direkt proportional A ist, um welche Strecke sich das Band bewegt hat. Wie ersichtlich, ist die Wirkung des Dehnungsmesser S-3 die gleiche wie die des Dehnungsmessers S-1 und die Wirkung von S-4 die gleiche wie von S-2, Durch den Einbau der Dehnungsmesser S-1, S-2, S-3 und 5-4 in eine Wheatstone-Brücke, oder in einen Kompensator bzw in eine ähnliche Kompensationsschaltung oder Anzeigeschaltung, wie in Fig. 6 gezeigt, kann die Durchbiegung direkt in ihren Einheiten gemessen werden, nachdem die Umrechnung ermittelt worden ist. Wenntder eine oder mehrere Dehnungsmesser in der Brücke in der in Fig. 6 gezeigten Weise geschaltet sind, ist die einzige Unsymmetriequelle die Veränderung des Widerstandes in den Dehnungsmessern, die sich durch die Ausübung einer Dehnung auf diese ergibt, Der Unterschied in der Spannung an den Ausgangsklemmen dient als Maß der erwähnten Dehnung, das seinerseits mit dem Betrag der Verlagerung,sei diese linear oder winkelig, oder, im Falle der lietallprUfung, mit der Dehnung des Versuchs stückes in Beziehung gesetzt werden kann, Bei der Anordnung nach Fig. 6 wird die Beziehung bestimmt durch die Gleichung: wobei Vo = Brückenausgangsspannung in Volt R = Widerstand in Ohm I = Strom in Ampere K : Dehnungsmeßfaktor E = Längung, In Fig, 7 ist ein praktisch ausgeführtes Dehnungsmeßgerät gezeigt, das eine Stahlträgerplatte 30 aufweist, die an einer Prüfmaschine mittels Schraubenaufnahmebohrungen 31, 32 festgemacht werden kann, Auf der Trämerplatte sind zwei Scheiben 33, 34 drehbar gelagert, deren Ausbildung in Fig, 8 ersichtlich ist. Die Scheiben stellen praktisch Wälzlager dar, die einen Aussenring 35 mit einer ringförmigen Innennut 35a und einen Innenring 37 mit einer Ringnut 37a aufweisen, welche beiden Nuten zur Aufnahme von Lager-kugeln 36 dienen, Der Innenring ist an der Trägerplatte 30 durch eine Schraube 38 und eine Zwischenlegscheibe 39 festgemacht, Durch die Verwendung einer Kugellagerbauform für die Scheiben oder Rollen kann die assenträgheit des Systems stark verringert werden. Der Umfang des Aussenringes ist mit einer flachen Nut 4o ausgebildet, in welcher ein Stahlband 41 bei seiner Bewegung um die gekrümmte Fläche der Scheibe gehalten wird.
  • Bei der in Fig. 7 beispielsweise dargestellten Dehnungsmeßanordnung sind zwei Dehnungsmesser vorgesehen, von denen der eine 42 auf der einen Seite des Stahlbandes angeordnet ist und zwei isolierte Zuleitungen 43 sowie einen Stecker 44 aufweist, während der andere Dehnungsmesser auf der dem Blick entzogenen Seite des Stahlbandes angeordnet ist, und zwei isolierte Zuleitungen 45 mit einem Stecker 46 aufweist, wobei die Stecker in Jedem Falle zur Verbindung mit einem Meßinstrument, beispielsweise mit einer Wheatstone-B-rücke, vorgesehen sind.
  • Am flachen Teil des Bandes ist eine Vorrichtung 47 angebracht, die aus den Blöcken 48 und 49 besteht, welche auf Jeder Seite des Bandes im wesentlichen anliegend an einem Arm 50 befestigt sind, der sich von ihnen nach unten erstreckt und ein Befestigungselement 51 trägt, dessen Ende mit einem Gewinde und mit einem Anschlag 52 sowie mit einer Besestigungsmutter 53 versehen ist, um den Arm, beispielsweise am Querkopf einer Prüfmaschine oder an einer Kolbenstange, befestigen zu können, Das Befestigungselement 51 ist durch ein feststehendes, nicht gezeigtes Führungselement, z. B. durch ein Lager, gerührt, um ein Wackeln zu vermeiden und Schwingungen herabzusetzen.
  • Wie erwähnt, hat sich ein Stahlband mit einer Dicke von etwa o,l mm (o,oo4 und einer Breite von 12,5 mm (1/2 ) als für den beabsichtizten Zweck zufriedenstellend erwiesen, obwohl die Dicke im Bereich von 0,025 mm bis o, 225 mm (o,ooi bis o,oo9 liegen und das Stahlband eine gewünschte Breite haben kann. Die Scheiben oder Rollen können einen beliebigen gewünschten Aussendurchmesser von beispielsweise 50 mm (2") haben, während die flache Umfangsnut zur Aufnahme des Stahlbandes eine Tiefe von etwa o, 8 mm (o,o32 oder eine andere geeignete Tiefe haben kann, Wenn das Element 51 durch den sich bewegenden Querkopf der Prüfmaschine nach unten gezogen wird, verläßt das Dehnungsmeßelement 42 die Scheibe 33, so daß es entspannt wird wodurch eine lineare Beziehung zwischen der Bewegung und der elektromotorischen Kraft der Brückenschaltung, mit der der Dehnungsmesser elektrisch gekoppelt/ist, erhalten wird.
  • Wie in Fig. 6 gezeigt, kann die Brücke mit einem Millivolt-Aufzeichnungsgerät oder mit einem Kathodenstrahloszilloskop bzw, mit einem Oszillographen gekoppelt werden. Letzterer ist bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten besonders vorteilhaft, da er die Augenblicksaufzeichung einer Kriechkurve ermöglicht.
  • Es kann erforderlich sein, ein Verstärkungssystem vorzusehen, um schwache, Jedoch genaue Signale zu verstärken, die durch die Verstimmung der Dehnungsmeßbrücke erzeugt werden. Der Vorteil der Verwendung eines Kathodenstrahloszilloskops bei der dynamischen Prüfung besteht darin, daß die durch den Lichtfleck auf dem Leuchtschirm erzeugte Spur, wenn die Brücke verstimmt wird, trägheitsfrei ist. Durch die Benutzung einer auf den Leuchtschirm eingestellten Kamera kann eine Kurzzeit-Kriech- oder Dehnungskurve sofort über einen verhältnismässig kurzen Zeitraum erhalten werden, Ein Beispiel einer solchen Kurvendarstellung nach einer photographischen Isopb, die mit dem erfindungsgemässen DehnungsmeßgerSt erhalten werden kann, ist in Fig. 13 dargestellt, Die Ordinate, in welcher die Dehnung aufgetrazen ist, ist in Dehnungs intervallen von 3,18 mm (o,l25 ") unterteilt, während die Abszisse in Zeitinterfalle von 0,1 Sekunden unterteilt ist, Die vorangehend beschriebene Oszilloskopkurve, die das Ergebnis eines I;urzzit-Kriechversuches ist, wurde durch einen Versuch mit einer Lezwierung aus etwa 1,41 % Ti, etwa o,37 % Zr, etwa 2 % C, liest im wesentlichen i4olybdän, erhalten. Die geprüfte Legierung hatte eine Meßlänge von 25,4 mm (1") und einen Meßdurchmesser von 5,715 mm (o,225 "). Es wurde eine Zurbeanspruchung von etwa 1. o50 kg/cm2 (15.000 psi etwa) über einen Zeitraum von etwa 0,6 Sekunden ausgeübt,wobei die Probe ine Temperatur von etwa 2.o950C hatte.
  • Es können natürlich auch andere Mittel zur linearen Verlagerung des Stahlbandes verwendet werden. Beispielsweise kann, wie in Fig. 9 gezeigt, ein Zahnstangentrieb benutzt werden. Auf der eine der Scheiben tragenden Welle ist gleichachsig ein Ritzel 55 befestigt, das mit einer Zahnstange 56 in Eingriff steht, Die Zahnstange befindet sich in einer Führung 57, die mittels eines Flansches 58 an einem Träger durch Befestigungsmittel 59 angebracht ist. Das Ende der Zahnstange ist mit einem Gewinde 60 ausgebildet, das mit einem Querkopf oder einer Kolbenstange verbunden werden kann. Da die Scheibe über ein Ritzel angetrieben wird, muß ein Schlupf des Bandes vermieden werden. Dies geschieht dadurch, daß das Band auf Jeder der Scheiben durch Verankerungsmittel 61 und 62 befestigt ist.
  • Obwohl die vorangehend beschriebene Dehnungsmeßanordnung als vorteilhaft zur Verwendung für Prüfmaschinen für niedrige oder hohe Dehngeschwindigkeiten bezeichnet wurde, kann sie natürlich auch in anderen Fällen als für solche Prüfmaschinen angewendet werden. Beispielsweise kann das Gerät zur einfachen Messung von winkeligen Verlagerungen benutzt werden, wenn der Betrag der winkeligen Verlagerung proportional der Dehnung ist die durch einen Dehnungsmesser mitgeteilt bzw. entspannt wird So kann das Gerät in einem Vernier-Skalensystem verwendet werden, bei welchem eine Leuchtspur der winkeligen Verlagerung zur Ablesung wünschenswe sein kann, oder es kann die winkelige Verlagerung zu einer Abstimmskala in Beziehung gesetzt werden oder zu einem durchstimmbaren Meßgerät, (variable frequency measuring device).
  • Für das erfindungsemäs5e Gerät besteht natürlich eine Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten zur Werkstoffprüfung. Zum Beispiel kann ausser für Zugversuche oder Dehn-Kriechmessungen das Gerät zur Bestimmung der Druckeigenschaften von Materialien heim Fliessen und sogar der Verdrehungseigenschaften verwendet werden.
  • Beispiele weiterer Ausführungsformen der Erfindung sind in Fig, lo und 11 dargestellt, Die Ausführungsform nach Fig. lo kann wiederum als Beispiel für eine Anordnung dienen, bei welcher die Bewegung des Bandes durch die Bewegung der Scheibe erfolgt, Bei dieser Ausführungsform ist nur ion Teilband 77 vorgesehen, das an Scheiben 75, 76 durch Befestigungsmittel 78 und 79 festgemacht ist, um einen Schlupf zu vermeiden.
  • Auf das Band sind Dehnungsmesser 80 und 81 haftend aufgebracht oder aufgeklebt dargestellt. Der restliche Teil 82 der Umschlingung besteht aus einem Draht, Kabel od. dgl..
  • Fig. 11 zeigt einen Teil einer Anordnung mit einer Scheibe 83, über die ein Band 84 läuft, auf das. mindestens ein Dehnungsmesser 85 haftend aufgebracht ist. Gleichachsin zur Scheibe 83 ist eine Rolle 86 an dieser befestigt, die durch einen Riemen bzw. eine Kette angetrieben wird, welche schematisch bei 87 dargestellt ist. Durch die Verwendung geeigneter Antriebsrollenverhältnisse oder Verzahnungsverhältnisse u. dgl. kann die Bewegung in der gewünschten Weise vervielfacht oder verringert werden.
  • Unter der Angabe, daß das Band straff um die gekrümmte Fläche gehalten werden soll, auf der das Band aufgelagert ist, ist zu verstehen, daß es nicht so schlaff sein soll, daß sich das Bandmeßelement fältelt, Wenn ein Stahlband straff gehalten wird, kann es einer geringen elastischen Spannung ausgesetzt sein. Bei der Einstellung des Gerätes wird Jedoch eine geringe Spannung im System auf eine Nullablesung an der Wheatstone-Brücke abgeglichen und dadurch kompensiert, Obwohl Stahl oder andere Metalle als Material für das Band wünschenswert sind, kann auch jedes andere Bandmaterial benutzt werden, das sich unter Spannung elastisch verformt und seinen ursprünglichen Zustand wieder einnimmt, wenn die Spannung aufgehohen wird, und auf dem ein Dehnungsmesser befestigt werden kann.
  • Für den Fachmann ergibt sich aus dem Vorangehenden, daß das erfindungsgemässe VerlagerungsmeßgerSt in der gleichen Weise wie ein herkömmlicher Dehnungs- bzw. Längungsmesser verwendet werden kann. Beispielsweise kann das Gerat an einer meßlänge der Probe ähnlich wie bei den herkömmlichen Längungsmessern angeordnet werden, bei denen im allCemeinen ein linear veränderliches Differentialumsetzer-Element verwendet wird.
  • Obwohl für das erfindungsgemässe Gerät eine Anordnung beschriehen wurde, bei welcher das elektrisch empfindliche Dehnungsmeßelement fest an der Aussenseite des Bandes angebracht ist, kann das Meßelement auch ein Teil des Bandes oder auch an der Unterseite desselben angeordnet werden, wodurch die Druckbelastung des Bandes zur Feststellung der Verlagerung benutzt wird.
  • Unter der hier verwendeten Bezeichnung "Durchbiegungsmesser" sind Verlagerungsmeßgeräte im allgemeinen zu versteger, z.B.
  • Längungsmesser und ähnliche Vorrichtungen, Die hier verwendete Bezeichnung "Verlagerungsmeßgerät" umfaßt Geräte, mit deren Hilfe sich eine Verlagerung bestimmen läßtb obwohl das Gerät praktisch eine Fühleinrichtung ist deren Funktion derJenigen eines linear veränderlichen Differentialumsetzers ähnlich ist.
  • Obwohl im vorangehenden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben wurde, ist diese nicht hierauf beschränkt sondern kann innerhalb ihres Rahmens verschie dene Abänderungen erfahren0 Patentansprüche:

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Dehnungsmeß-Verlagerungs meßgerät, gekennzeichnet durch ein Element mit einer gekrümmten Fläche zur beweglichen Aufnahme eines biegsamen Bandes, ein Band, das längs der gekrümmten Fläche bewegt werden kann, und mindestens ein elektrisch empfindlicher Dehnungsmesser, der fest längs eines Teils des Bandes ss angeordnet ist, daß er während der relativen Bewegung zwischen dem Band und der gekrümmten Fläche auf die letztere aufläuft bz, von dieser abläuft, wobei der erwähnte mindestens eine Dehnungsmesser Zuleitungen zur Anschaltung an eine Anzeigeschaltung besitzt, 2, Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verlagerungseinrichtung, welche dazu dient, eine relative Bewegung zwischen dem Band und der gekrümmten Fläche herbeizuführen, wenn auf die Verlagerungseinrichtung eine Kraft augeübt wird.
    3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte Element mit einer gekrümmten Fläche durch eine drehbar gelagerte Scheibe gebildet wirdt deren Umfang zur beweglichen Aufnahme eines biegsamen Bandes ausgebildet ist.
    4. Gerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Verlagerungseinrichtung, durch welche das Band bewegt werdenkann, wenn auf die Verlagerungselnrichtung eine Kraft ausgeübt wird.
    5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Band ein elastisch verformbares Metallband ist, das sich in beweglicher Auflage auf dem Umfang der Scheibe befindet.
    6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche das Band straff gehalten wird.
    7. Gerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zwei voneinander in Abstand befindliche, drehbar gelagerte Scheiben, wobei das Band die Form eines endlosen Bandes aus einem dünnen elastisch verformbaren Metallband hat, das straff um die erwähnten Scheiben herum im Antriebsverhältnis mit diesen angeordnet ist.
    8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band mit Mitteln zur Verbindung mit der erwahnten Kraftausübungseinrichtung versehen ist0 L e e rs e i t e
DE1573898A 1965-08-06 1966-08-04 DehnungsmeBvorrichtung Expired DE1573898C3 (de)

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DE1573898B2 DE1573898B2 (de) 1974-12-12
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GB (1) GB1088219A (de)

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US3393556A (en) 1968-07-23
GB1088219A (en) 1967-10-25
DE1573898C3 (de) 1975-07-24
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