DE157237C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37d. Z

HANS THUST in CÖLN. Dichtung von Tür- und Fensterfugen.

Zusatz zum Patente 150337 vom 9. Januar 1903.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1903 ab. Längste Dauer: 8. Januar 1918.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung der Dichtung von Tür- und Fensterfugen nach Patent 150337. Der in dem Hauptpatente geschützten Anordnung ist eine in gebräuchlicher Art rund gewickelte Schraubenfeder s zugrunde gelegt, deren Windungen durch die zu dichtenden Flächen in Richtung der Windungsdurchmesser zusammengedrückt werden.

Diese Federart erfordert ein besonders elastisches Federmaterial, weil dieses in den einzelnen Windungsringen Liegungsbeanspruchung erfährt.

Durch Federwickelung nachstehend beschriebener Art soll vorgenannter Übelstand vermieden werden.

In der beiliegenden Zeichnung sind:

Fig. ι eine Aufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 ein Querschnitt der Feder. Fig. 4 bis 6 sind den Fig. 1 bis 3 entsprechende Darstellungen der Umhüllung der Feder.

Fig. 7 und 8 sind Querschnitte in Nuten eines Tür- oder Fensteranschlages eingelegter Dichtungsleisten.

Fig. 9 ist der Schnitt eines an der unteren Türkante befestigten Dichtungsstreifens bei Benutzung einer Türschwelle,

Fig. 10 eine Darstellung der Dichtungsleiste nach Fig. 9 für Türen ohne Schwelle.

Fig. 11 ist ein Querschnitt wie Fig. 8 zur Darstellung einer baulichen Abänderung der Leiste g.

Die Schraubenfeder α (Fig. 1 bis 3), deren Windungen sämtlich nach ein und derselben Seite gegen die Längsachse geneigt sind (Fig. 2), bildet ein elastisches Band, das sich in der Richtung des kleineren Querschnittsdurchmessers (Fig. 3) federnd niederdrücken läßt, und zwar nicht nur im ganzen, sondern auch jede einzelne Windung für sich gegen die beiden benachbarten.

Infolge dieser Eigenschaft eignet sich die Feder α besonders zur Dichtung unebener oder ungleich weiter Fugen.

Zur Feder α bleibt zu erwähnen, daß sie sich z. B. durch Walzung einer rund gewickelten Schraubenfeder oder durch bandförmige Flachwickelung herstellen läßt, aus welcher der zu verwendende Federdraht um ein gewisses Maß elastisch aufspringt. Auch kann zur Wickelung weicher, nachträglich härtbarer Draht verwendet werden.

Die Feder α wird in eine in Fig. 4 bis 6 dargestellte Tuchhülle b eingekleidet und mittels deren zusammengewebten oder genähten Laschen c am Tür- oder Fensteranschlage befestigt.

Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der die Laschen c unmittelbar in einer Nut des An-

Schlages für die Tür e mittels Stiftchen oder Schräubchen f befestigt werden können.

Fig. 8 ist eine Darstellung wie Fig. 7, jedoch unter Benutzung einer Füllungsleiste g. Die Laschen c sind an den schmaleren Seiten der Leiste g und erst mittels dieser in der Anschlagnut gehalten.

Fig. 9 zeigt die Benutzung der Dichtungsleiste an der unteren Türkante, und zwar an dieser statt in einer Nut der Schwelle angebracht, damit die Dichtung nicht abgetreten werden kann.

Ist eine Türschwelle nicht vorhanden, so

kann die Dichtungsleiste nach Fig. IO auf dem Fußboden schleifen, wird jedoch in diesem Falle zweckmäßig noch durch ein Verschleißband /?, etwa aus Leder, geschützt.

Fig. 11 zeigt eine Abänderung der Leiste g aus Fig. 8. Statt in einer Nut des Anschlages kann die Leiste g nach Fig. 11 mittels Holzschrauben oder Nägeln i an der Laibung des Tür- oder Fensterfutters befestigt werden.

Als Hülle b wird ein Schlauchgewebe zu wählen sein, das wasserdicht gemacht und nach Anbringung der Dichtungsleiste mit der Farbe der anstoßenden Holzteile gestrichen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ausführungsform der durch Patent 150337 geschützten Dichtung von Tür- und Fensterfugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder aus Windungsgangen gebildet wird, die nach ein und derselben Seite gegen die Längsachse geneigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.