DE1571914A1 - Bedruckbares Material - Google Patents
Bedruckbares MaterialInfo
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Description
DIPL. INC. C-Al.ro. DR. MANITZ
β MONCIiLK Hi». KO ^ER1---!COCH-STH.!
TELEFON 22 SHO
20. Sap. 1966
- s 258
PRIORITÄT! Großbritannien yon 20. September 1965
Kr.. 39 923/65
Di· Erfindung betrifft bedruckbare oder kalligraphische
Materialien« a.B. Papier·» Pappen, Metallfolien und filme
bsw. Folien aue eynthetieohen, hareartigen Materialien,
die fUr t λβ Bedrucken durch eine Druckfarbe auf ölbaeie
oder auf Baeie von ölderiraten angepaßt sind· Insbesondere
betrifft dl· Erfindung Materialien, welohe dasu befähigt
eind, koepliiierte Mueter, die auf ale tob Druckplatten
aufgebracht werden, genau auf»uneh»en und beisubehalten,
BAD
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und die so beschaffen sind, daß die verwendeten Druckfarben mit viel größerer Geschwindigkeit trocknen.
Druckfarben auf Ölbasis und ölderivatbasis werden in weitem
Umfang bei der Heretellung vielerlei gedruckter Erzeugnisse ▼erwendet· Ee ist bekannt, daß die Trocknung solcher
Farben durch die autoxydative Polymerisation der Ölträger erfolgt; wegen der eolohen Reaktionen eigentümlichen
Langsamkeit ist es jedoch ühlioh, in den Träger einen TrocknungBkatalysator
für ihn einzubringen· Gewisse Salze von Schwermetallen sind besonders gute Beispiele solcher Katalysatoren«
Katalysierte Druckfarben zeigen zwar ausgeprägte Vorteile gegenüber nioht-katalyalerten Farben, jedoch
sind die ihnen zuzuschreibenden Urooknungszeiten nicht für
all« gedruckten ßrzeugniaee gänzlich zufriedenstellend· Die
Drucker haben beispielsweise oft Schwierigkeiten durch unregelmäßige·, ungleichmäßiges und verlängertes Trocknen
dieser Druckfarbe^ so dad sie nicht in der Lage sind» alt
ausreichender Geschwindigkeit einen Druok auf den anderen folgen BU lassen, ohne dad «in untrwünsohtet Abschmieren
dee tnttn Drucks erfolgt·
Zua Bei·piti «teilt man beim Wertpapierdruck, wo ·· häufig
erforderlich iet, auf OffIt1I-DrUoIc oder Trookenoffotdruck «inta
8*0 OWCMNAL
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Tiefdruck (intaglio, d„ho Kupfertiefdruck, Stahltiefdruck,
direkten Plattendrucks Taille-Douce) folgen zu lassen«
häufig fest» daß das die Offset-Bedruckung aufweisende Papier nicht ohne unannehmbare Schädigung des
fertigen Erzeugnisses schnell genug getrocknet werden kann, um den Druck und die !temperatur des Intaglio-Drucks
innerhalb brauchbarer Grenzen des Zeitbedarfes auezuhalten0
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist ein bedruckbares Material, das nach Bedrucken mit einer Druckfarbe auf ölbaeie
oder ölderivatbasis schneller trocknet als herkömmliche
Materialien, die mit der gleichen Druckfarbe bedruckt sind.
Weiterhin ist Ziel der Erfindung, daß zusätzlich zur Beschleunigung
der Trocknungszeiten der Druckfarben eine gleichmäßigere Trocknung großer bedruckter Bereiche in beständigerer,
also reproduzierbarerer Weiee erzielt wird, als dies durch Zugabe von Trockenkatalysatoren für die
Druckfarbe zu Druckerpressen, beispielsweise zu den Befeuchtungslöeungen
von Offset-Maschlnen und su den Druckfarbenleitungen
irgendeiner Druckmaschine, «öglich ist.
Ganz allgemein wird erfindungsgemäß bedruckbares Material
In oder auf einer Oberfläche desselben mit wenigstens einem
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Trocknungskatalysator für Druckfarben auf ölbasis oder
ölderivatbasis versehen·
Gemäß einer spezielleren Ausführungsform der Erfindung umfaßt ein bedruckbares Material eine Bahn oder einen Bogen
einschließlich eines Katalysators für die Trocknung einer Druckfarbe auf ölbasis oder ölderivatbasis» wobei der Katalysator
auf die Bahn oder den Bogen als Überzug aufgebracht ist.
Die Erfindung ist besonders wertvoll bei ihrer Anwendung auf Papiermaterialien, z.B. büttengeleimte oder maschinengeleimte
Papiere, und insbesondere Hadernpapiere zur Herstellung
von Wertpapieren, die üblicherweise mit Gelatine büttengeleimt sind. Me Erfindung ist jedoch auch auf andere
Materialien anwendbar, ζ.Bo Karton, Pappematerialien
aller Art, andere faserige Platten- oder Bahnmaterialien, Metallfolien und Materialien, die synthetisches Harz enthalten,
wie Kunststoffilme oder -folien oder harzbehandelte,
faserige Materialien·
Im Fall von beispielsweise Papier kann es erwünscht sein, eine Überzugszusammensetzung auf beide Seiten aufzubringen,
selbst wenn man nur auf eine Seite drucken will. Solohe
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Überzüge werden vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 0,1 bis 30» inabesondere 1,5 bis 5 g/n t der beschichteten
Oberfläche oder Oberflächen aufgebracht. Hochgradig zufriedenstellende
.Ergebnisse werden erhalten, wenn die Überzuge
Zusammensetzung nur einen kleinen Mengenanteil an Katalysator enthält; Gehalte an 0,1 bis 10 Gew.^t und insbesondere
1,5 bis 5 Gew.# sind bevorzugt. Auf jeden fall 1st
die Katalysatormenge so gering, daß es durch sorgfältige Wahl der Bestandteile möglich ist, daß die Zusanmensetaung
zur ursprünglichen Färbung des Grundmaterial· paßt, ohne
daß irgendwelche nachteilige Farbeffekte erfolgen. Für den Wertpapierdruck wird der Überzug vorzugsweise nicht in
solchem Ausmaß kalandert, daß er eine glänzende Oberflächenbeschaffenheit
hat, da für die erforderliche Druckqualität
und das erforderliche Aussehen eine matte Oberfläohenb·-
aohaffenheit notwendig ist.
Im Fallt von Papier, Papp·, Karton oder anderen faserigen
Materialien können die Katalysatoren in di· Materialien während der Herstellung eingebracht wtrdtn, beispielsweise
in Fall· vor Papier mittels Zugab· la Holrinder, SehMlsftugabt
und/oder Leimung. Der Katalysator kann auoh in di·
fertigen Materialien durch I«pragnierungsarbeitegäng· eingebracht
werden.
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Der Trooknungskatalysator ist vorzugsweise ein Salz, insbesondere ein wasserlösliches Salz, eines Schwermetalle,
z.B. ein Acetat, Sulfat, Kitrat, Borat, Resinat, Linoleat,
Naphthenat oder Octoat von Kobalt, Blei, Hangan, Zirkon,
Vanadium oder Cer. Mangan(II)-sulfat 1st ein besonders geeigneter
Katalysator.
Sie Materialien gemäß der Erfindung können nach irgendeinem
Üblichen Druckverfahren bedruckt werden. Die Druckfarbe
selbst kann Trocknungskatalysatoren enthalten oder nicht« Lithographische Farben, welche keine Katalysatoren enthalten,
trocknen im allgemeinen schneller auf Materialien, die erfindungsgemäö behandelt sind, als nioht-modifizierte
Druckfarben von anderer Art.
Die Trooknungemerkmale der bedruckten Materialien geaäfl
der Erfindung können weiter verbessert werden, indem auf sie nach dam Bedrucken kontrollierte Wärme für festgelegte
Zeitspannen angewandt werden.
Ee kann Irgendein Trooknungskatalysator für die autoxydati v·
Polyntrisation von ölen und ölderivaten verwendet werden.
01*flnverbindung*n und gesättigt· Kohlenwasserstoff·
eowi· aliphatisch· und aromatiioht Kohlenwasserstoff· «ind
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alle der autoxydativen Polymerisation zugänglich, die gemäß der Hydroperoxyd-Theorie in ihren frühen Stufen die
Umsetzung von molekularem Sauerstoff am (X -methylenischen
Kohlenstoffatom unter Bildung eines Hydroperoxyds, dem primären Produkt der Aut oxy da ti on und der wesentlichen
Torbedingung für die nachfolgenden Reaktionen, welche zum polymerisierten Produkt führen, umfaßt. Im folgenden sind
Beispiele Ton Hydr.operoxyd-Bildung angegeben:
EL .00H
0OH
2. -CHs=CH-CH2-CJH=CH- + O2 ^-GH»CH-CH-CH«CH
3 β -CH=CH-CHp-CH- + O9 >
-CH=CH-CH-CH
OH 0OH OH
£s wird allgemein anerkannt, daß die Auoxydationsreaktion
über einen frei-radikalischen Kettenmechanismus fortschreitet, in welchem die Produkte der Zersetzung der Hydroperoxyde,
d.h. freie Radikale der Art R0, R00°, die Ketteninitiatoren sind.
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Die nicht-katalysierte Reaktion kann wie folgt wiedergegeben werden:
HOOH > R0, ROO0 Ketteninitiierung
R° + O2 >
ROO0 ) Kettenfortpflanzung
ROO0 + RH » ROOH + R0 )
_o τ,ο \ « „ \ Kettenabbruch
it +Jt / it—Xt
R0 + R00° > ROOR
inaktive Produkte
Ss ist bekannt, daß die AutOxydationsreaktion katalytisch
durch Zugabe von Salzen von Schwermetallen beschleunigt werden kann· Aller Wahrscheinlichkeit nach erfolgt die Katalyse
durch Umsetzung der Metalle mit den Hydroperoxyden unter Bildung freier Radikale, welche die Reaktion initiieren,
beispielsweise in folgender Weise:
ROOH + M5+ } ROO0 + M2+ + H+
Und ROOH + M2+ Ϊ RO0 + M3+ + OH-
und die Summe dieser aufeinanderfolgenden Reaktionen addiert sich zu dem bimolekularen Zersetzungsschema, das für das
Hydroperoxyd selbst vorgeschlagen wird, nämlich:
2R00H — £ ROO0 + R0° + H2O
was die tatsächlich katalytische Funktion dee Hetallsalses
zeigtο
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In neuerer Zeit wurde vorgeschlagen, daß die wirksamsten Katalysatoren diejenigen Metalle sind, welche durch einen
ElektronenUbergang oxydieren, d.h. ü"* » M^n+1^+ t während
diejenigen, die zwei Elektronen benötigen, z.B.
2+
Sn , relativ geringe Aktivität zeigen. Auf jeden iall umfaßt jedoch die vorliegende Erfindung die Anwendung irgendeiner Verbindung in der oder auf der Oberfläche eines zu bedruckenden Erzeugnisses oder in einem überzug für die Anwendung auf die Oberfläche desselben, die wirksam die aut— oxydative Polymerisation von Druckfarben auf ulbasis katalysierte
Sn , relativ geringe Aktivität zeigen. Auf jeden iall umfaßt jedoch die vorliegende Erfindung die Anwendung irgendeiner Verbindung in der oder auf der Oberfläche eines zu bedruckenden Erzeugnisses oder in einem überzug für die Anwendung auf die Oberfläche desselben, die wirksam die aut— oxydative Polymerisation von Druckfarben auf ulbasis katalysierte
Gewisse der bei der Durchführung der Erfindung brauchbaren Katalysatoren haben den zusätzlichen Vorteil, daß ihr Vorliegen
auf der Oberfläche von bedruckten Materialien durch ohemisohe Maßnahmen nachgewiesen werden kann. Dies bedeutet,
daß Wertpapiere bzw. Dokumente, die gemäß der Erfindung erzeugte bedruckte Materialien umfassen, den doppelten
Vorteil aufweisen, daß sie nach einem wirtschaftlichen Verfahren hergestellt sind und leicht als Original mittel·
einer einfachen Prüfung erkennbar sind. Zum Beispiel! .
a) ergeben alt tiner Kobaltaottat-Oberfläch· versehene
Materialien eine blau/grün· Farbe, wenn ein Tropfen
einer Lösung von Ameoniumthiooyanat in Aoeton auf die
Oberfläohe aufgebracht wird, und
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b) mit Mangan(II)-sulfat-0berflache versehene Materialien
ergeben eine braune Farbe, wenn sie der folgenden Prüfung ohne Wärmeanwendung unterworfen werden. Zuerst
wird ein Tropfen eines Oxydationsmittels, z.B. Kaliumperjodat,
in Iiösung aufgebracht, dann 1 Minute belassen, und dann wird die Flüssigkeit mittels Löschpapier
entfernt, wobei die Lösung praktisch keine Benetzungswlrkung aufweist· Sann wird auf den gleichen Seil der
Oberfläche ein Tropfen einer 1Obigen Lösung von Tetrabase
(Tetramethyl-p-diaminodiphenylmethan) in Chloroform
aufgebracht·
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sie zeigen bevorzugte Ausführungsforaen
davon·
Sin Bogen büttengeleimtes Hadernpapier wurde auf beiden Seiten mit einem Gemisch der folgenden Zusammensetzung
besohl ohttti
Kaolin 1000 g
nioht-ioniaohee oberflächenaktives
Mittel
(Nonex 30) 20 g
(Nonex 30) 20 g
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Lackstärke | (Stadex L.S. | 35) | 50 | g |
Glyoxal | 2 | S | ||
Latex (auf l.C.I. SL |
Styrolbasis, 104) |
150 | g feststoffe | |
Kobaltacetat (4Ho0) | 100 | g |
Der Überzug vnirde in einer Menge von 3 g/m der gesamten
bedeckten Fläche aufgebracht und dann durch Heißluft, z.B. 182 bis 1880C (360 bis 37O0P) getrocknete Der beschichtete
Bogen, der eine matte Oberfläche aufwies, wurde dann in eine Druckmaschine eingeführt, wo er auf beiden Seiten in
swei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen nach dem Offeet-Verfahren
bedruckt wurde. Die verwendete Druckfarbe hatte die folgende Zusammensetzung:
Magnesiumoxyd | 6,6 | g |
Monaetralblau BS | 3,4 | β |
Permanentrot 4BCa | 13,6 | ■g |
dicker Lithographenfirnis | 58,0 | β |
Lithözusatz | 10,0 | β |
Erdöldestillat (127/143 bzw. 260/290) |
7,6 | β |
gemischte Trockner | 0,4 | β |
flüssiger Trockner | 0,4 | β |
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Es wurde gefunden» daß die Offset-Druckfarbe nach 10 Stunden ausreichend trocken war« um einen Tiefdruck aufzunehmen,
ohne daß Offset-Druckfarbe auf die Druckzylinderdecke der Tiefdruckpresse übertragen wurde. Herkömmliche unbeschichtete
oder beschichtete Papiere, die mit der gleichen Offset-Druckfarbe bedruckt wurden, erforderten 4 oder mehr
lage, bevor sie einen Tiefdruck aufnehmen konnten.
Der Bogen wurde dann nur auf einer Seite von einer Tiefdruckplatte
bedruckt, die Druckfarbe der folgenden Zusammensetzung
aufwies:
Heliorot 0,5 g
Ol 20 Poise 5,0 g
öl 40 Poise 18,0 g
Trockner 2,5 g
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Es wurde gefunden« daß dieser Tiefdruck nach etwa 24 Stunden
ausreichend getrocknet war, da es möglich war, einen zweiten Tiefdruck aufzubringen. Die Normalzeit zwischen
Tiefdrucken liegt in der Größenordnung von 50 Stunden·
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß naoh dem Offset-Bruek der Bogen 10 Minuten bei 600O erwärmt
wurde· Dies verkürzte die Wartezeit vor dem Aufbringen des ersten Tiefdruckes von 10 Stunden auf 3 Stunden.
Per gleiche Vorteil kann erhalten werden, indem eine geeignete
höhere Temperatur für kürzere Zelt angewandt wird·
Beispiel- 3
Ein Bogen bttttengeleimte· Papier wurde auf beiden Seiten
mit einer Zusammensetzung beschichtet, die wie folgt iusammengesetst
wari
a) 2,7 kg eines nioht-ionlsohon, oberflächenaktiven Mittels
(Tfonex 30) und 109 kg Son ("Dinkie Special "-Ton)
wurden gründlich in 82 1 Wasser miteinander vermisoht.
b) 6,8 kg Stärk· (H3tadex"-3tärke L.S.35) wurden su 20,5
Vaster gegeben und 13 Minuten auf 820O erwärmtι 680 g
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40/«iges Glyoxal wurden zugegeben und eingerührt, und das
Gemisch wurde 2 Minuten stehengelassen und dann auf 500C
abgekühlt.
o) Sie Genische von a) und b) wurden dann gründlich miteinander
vermischt, worauf 27 kg Ton ("Dinkie Special"-Ton)
und 40,8 kg Latex (auf Methacrylatbasis, I.CX. M.L.505)
zugefügt und eingerührt wurden. Dann wurden weitere 68 1 Wasser zugegeben.
d) 20,5 kg Mangan(ZI)-sulfat ° 4H2O wurden dann in 91 1
Wasser gelöst.
e) Das Genisch von o) wurde dann gründlich Bit der Lösung
Ton d) gemischt. Die erhaltene Überzugsmasse hatte einen. Feststoff gehalt von 36 Gew.# und einen pH-Wert von 6,5·
Der Überzug wurde auf beide Oberflächen des Papiers unter BiI
dung eines Besohiohtungsgewiohtes von 2,5 g/m aufgebracht.
Nach Trocknen mit Heißluft wurde der beschichtete Bogen,wie in Beispiel 1 beschrieben,unter Verwendung der gleichen
Druokfarben bedruokt·
Ss wurde festgestellt, daß der Offset-Bruok nach 24 Stunden
so trooken war, dafl der erste Tiefdruok-Arbeitsgang erfolgen
konnte. Der erste Tiefdruok wmr naoh 28 Stunden so trooken,
dal dts «weite Bedruoken erfolgen konnte·
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Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme» daß nach
dem Offset-Druck der Bogen 10 Minuten lang bei 600C erwärmt wurde. Dies verringerte die Wartezeit vor dem Aufbringen
des ersten Tiefdruckes von 24 Stunden auf 6 Stunden.
Die anderen Bestandteile der Überzugsmassen sind in keiner Weise kritisch, vorausgesetzt, daß der Katalysator und die
Bestandteile verträglich sind, daS keine Ausfällung erfolgt, und daß die damit beschichteten Materialien einen Druck annehmen.
Vorzugsweise enthält die Überzugszusammensetzung einen Hauptanteil eines Inerten anorganischen Füllstoffes,
z.Bo Kaolin, Satinweiß oder Kieselgur, und einen kleineren
Mengenanteil des Katalysators· Bines oder mehrere der ..folgenden
Mittel können einbezogen werden, nämlich ein oberflächenaktives Mittel, Glyoxal und ein Bindemittel, z.B.
ein Syntheseharz-Latex, Casein oder Stärke.
Be wurde gefunden, daß es bei der Durchführung eines der
obigen Beispiele nicht empfehlenswert ist, irgendeine Druckfarbe alt einer anfänglichen Xrooknungszeit auf Glas
von weniger ale 7 1/2 Stunden zu verwenden. Es wurde festgestellt,
daß der Druckfarben-Srocknungskatalysator im
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Papier mit Druckfarben von kürzerer Trocknungszeit zu rasch reagiert, so daß solche Farben mit kürzerer Trocknungszeit
Reibprüfungen oder Wäschen nicht zufriedenstellend aushalten.
Eb ist ersichtlich» daß die oben erwähnten Beispiele sich
auf bedruckbares Material in Form von geleimtem Hadernpapier beziehen und daher auf den Druck von Banknoten anwendbar
sind. Das Aufbringen eines Überzuges von leichtem Gewicht auf solche Papiere erzeugt beim Papier eine glattere Oberfläche
als sie durch Kalandern des nicht beschichteten Papiers möglich ist. Beim Bedrucken eines solchen beschichteten
Papiers entweder durch lithographische Methoden (übliche Methoden oder Trocken-Offset) oder durch Tiefdruck wird
ein verbessertes Ergebnis gegenüber solchem unbeschichteten Papier erhalten» und es wurde gefunden, daß der Überzug gemäß
der Erfindung mit Erfolg auf Banknotenpapiere aller Arten aufgebracht werden kann, z.B. glattes Papier» Wasserzeichenpapler
oder Papiere, die Sicherheitsfäden» Fasern
oder Münzplättchen (planchete) enthalten»
Bisher waren beschichtete Papiere für Banknoten nicht annehmbar» da sie Fälschern leicht zugänglich waren» während
bekannte kommerzielle Überzüge nicht die Abnutzungsfestig-
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keit haben, die für Hotenpapiere erforderlioh ist· W.e
Überzugszueammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann auf alle existierenden Arten τοη Banknotenpapier aufgebracht
werden, ohne das charakteristische Aussehen und den Griff des Papiers oder die Abnutzungs- und Abriebbeständlgkeitselgenschaften
der Oberflächen zu zerstören·
Durch die erflndungegemäSe Herstellung von bedruckbarem
Material 1st es möglich, die Trocknungezeit, insbesondere
von lithographischen Farben, so zu erniedrigen, daß die lithograph!βehe Arbeit In viel kürzerer Zeit an dl« Xiefdruoknasohinen
weitergeleitet werden kann« gleichgültig wie langsam trocknend die benutzten kommerziellen Druokfarben
normalerweise sind·
Zu den Vorteilen, die bei Verwendung τοη erfindungagemäßem
bedruckbarem Material und erfindungegemäfien Überzugsmassen
erzielbar sind, gehören die folgendem
1« Da· Papier befindet sich in einem Zustand, um einen Druck
fast sofort nach dem Beschichten und Kalandern aufzunehmen,
wobei der feuchtigkeitsgehalt während des Besohl oht ens des Papiere reguliert wird·
2· Bs 1st eine verbesserte Qualität von lithographischem
Druck oder Tiefdruok auf Grund der glatten Oberfläche
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dee Papier· ersielbar» während bei letzterem Verfahren
weniger Druck ale normal in der Preeee erforderlich let,
so daß daa -Papier dimenslonsetabil bleibt und die Probleme der Regieterhaltung auf ein Minimum gebracht werden;
«8 kann sich sogar eine geringe Ersparnis in der Menge der rerwendeten Druckfarbe ergeben·
3· Ss wurde gefunden, daß man die Menge an Trocknungsmitteln in den Druckfarben mehr als normal vermindern kann«
so daß die Druckfarben in den Maschinenleitungen langer gegen die Atmosphäre offenbleiben können.
4. Das Vorliegen des Farbtroeknungskatalysators gemäß der
Erfindung in einer Banknote ist leicht durch eine ohemlsohe
Tüpfelprüfung, die einen charakteristischen braun/ grünen Fleoken erzeugt» identifizierbar; die Prüfung besteht
im allgemeinen im Aufbringen eines Fleckens von gesättigter Kaliumperjodatlösung in Wasser auf das Paper
für 1 Minute» wonach der Hecken getrocknet und ein Tropfon von i£lger Tetrabase in Chloroform zugegeben
wird; dies entwickelt die Reaktionsfarbe in wenigen Sekunden·
Di· bemerkenswerten Trooknungseigensohaften der Substratmattrialien
gemäß der Erfindung ermöglichen in einigen Päl-
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>·= 157Ί9Η
len die Verwendung von Druckfarben ohne Trockner. Dies
führt zur leichteren Druckfarbenherstellung und erhöhter Stabilität von Druckfarben sowohl während der Lagerung
als auch der Verwendung auf offenen Druckmaschinen.
In gewissen Fällen können es die Xrocknungselgenschaften von
beschichteten Papieren gemäß der Erfindung gestatten, daß Tiefdruck ohne Verschmieren der Druckfarbe von einem gedruckten
Bogen zum anderen und von einem Teil einer gedruckten Sahn su eine» anderen erfolgt. Selbst wenn Durchschußblätter
beim Sammeln des Intagllo-Druckmaterials verwendet werden, ist das Kleben der Druckfarbe an den Durchschußblättern
stark verringert.
Das Aufbringen der Überzüge gemäß der Erfindung auf büttengeleimte
oder maschinengeleimte Papiere ergibt Papiere von verbesserter Bedruokbarkeit, d.h. verbesserter Fähigkeit
t getreue Reproduktionen und scharfe Bilder von feinausgearbeiteten
Druckplatten aufzunehmen und beizubehalten.
Da die Eigenschaften, des Grundpapieree in keiner Weise beeinträchtigt
werden, haben solche Materialien beträchtliche Vorteile bei der Herstellung von Wertpapieren, insbesondere
den Sorten von hohem Wert, wie Banknoten} außer-
ORlGlNAL INSPECTED
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15719H
dem sind aus den erfindungsgemäßen Materialien hergestellte
Wertpapiere beständiger gegen Verschmutzung als Übliche Wertpapiere. Die Eignung solcher beschichteter Papier für
Verwendung für Wertpapiere wird weiter dadurch verbessert, daß dünne Überzüge aufgebracht werden und daß man sich versichert
t daß kein Kalandern des Überzuges einen Oberflächenglanz ergibt. Das Produkt hat daher das Aussehen eines
unbeschichteten Papieres, ist jedoch letzterem bezüglich der Bedruckbarkeit weit überlegen.
BAD OBiGlNAL 1098 10/1757
Claims (8)
1. Bedruckbares Material in Bahn- oder Bogenform, dadurch
gekennzeichnet, daß an zumindest einem Teil der bedruckbaren Oberflächen desselben zumindest ein Trocknungekatalysator
für Druckfarben auf ölbasis oder ölderivatbasis
vorgesehen ist.
2. Material nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator als Überzug auf die Bahn oder den Bogen aufgebracht
3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn oder der Bogen mit einer Zusammensetzung, die den Katalysator einschließt, beschichtet wird, wobei
die Zusammensetzung in einer Menge zwischen 0,1 und 30 g/m ,
vorzugsweise zwischen 1,5 und 5 g/m , der beschichteten
Oberfläch· der Bahn oder des Bogene aufgebracht wird.
4. Material nach einem der Aneprüohe 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß di· Bahn oder der Bogen von faitriger
Natur 1st, wie geleimt·· Hadernpapier.
5· Material naoh einta dtr Ansprüche 1 bi» 4» daduroh
g«k«nnz«ichn#t, 4aS der Katalysator tin SsIs ein·· 8ohw«r-
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15719U
metalles 1st« wobei das Salz vorzugsweise einen Acetat-, Sulfat-, Hitrat-, Borat-, Resinat-, Linoleat-, Naphthenat-
oder Octoatrest und als Metall Kobalt, Blei, Mangan, Zirkon Vanadium oder Cer aufweist.
6. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überzugszusammensetzung einen an»
organischen füllstoff, wie Kaolin, mit oder ohne oberflächenaktives Mittel, Glyoxal und/oder
synthetischen Harz-Latex umfaßt.
7ο Mate* ml nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugszusammensetzung 0,1 bis 10 Gew.^, vorzugsweise
0,5 bis 5 Gew.^, an Katalysator enthält»
8. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn oder der Bogen von faseriger Natur 1st, wie Papier, und mit dem Katalysator imprägniert ist.
9· Überzugszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen größeren Mengenanteil eines inerten anorganischen
Füllstoffen und einen kleineren Mengenanteil einee Trooknungekatalysators für Druckfarben auf ölbaeie oder Ulderivatbaeie
enthält, wobei der Katalysator in einem Mengenant eil von 0,1 bie 10 Gew. 5t, vorzugsweise 0,5 bia 5
vorliegt.
B4D ORIGINAL
109810/17B7 ΒΑυ
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GB (1) | GB1129649A (de) |
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