DE1571736A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Kurzschlussanzeige von Zellen in Elektrolyseanlagen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Kurzschlussanzeige von Zellen in ElektrolyseanlagenInfo
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- C25B15/06—Detection or inhibition of short circuits in the cell
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Description
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Vorrichtung und Verfahren zur Kurzschlußanzeige von Zellen
in Elektrolyseanlagen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kurzschlußanzeige von Zellen in Elektrolyseanlagen, bei denen die einzelnen
Zellen bzw. Anoden an Stromzuführungen angeschlossen sind.
Beim Betrieb von Elektrolyseanlagen ist man an einer möglichst niedrigen Zellenspannung interessiert. Dabei ist ein wesentlicher
Paktor der Spannungsverlust im Elektrolyten, der durch
geringe Elektrodenabetände möglichst klein gehalten wird« Geringer Elektrodenabstand birgt aber das vermehrte Auftreten
von Kurzschlüssen in sich, besonders bei Elektrolysezellen, wo keine der Elektroden eine unveränderliche fläche darstellt.
Das trifft z.B. für die Chloralkalielektrolyse nach dem QueckeiIberverfahren
zu. Die Quecksilberkathode ist Änderungen unterworfen durch Verschmutzungen des Zellenbodens, die Graphitanode
wird verbraucht und muß laufend nachreguliert werden.
Ohne besondere Sicherheitsmaßnahmen bemerkt man einen Kurzschluß erst, wenn die Anode und ihre Zuleitung durchT'die Strom-Vi'irr·
3 «ο heiß werden« defl Rauch entwicklung eintet st. In &?m
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meisten Fällen ist die Anode dann bereits beschädigt. Die Schutzparaffinierung des Anodenstabes tritt teilweise aus
oder der Graphitstab platzt. Die Einlötung des Kupferstabes
in den Anodenstab kann unbrauchbar werden, die Deckeldichtung oder gar der Zellenboden kann beschädigt werden. In jedem
Fall ist solch eine Anode für ihre ganze Lebensdauer schwer nachzustellen. Damit sich die Kurzschlüsse nicht zu sehr
häufen, muß man Zellen ohne KurzschlußPicherungen mit relativ
hoher Spannung betreiben.
In Chloralkalielektrolyeeanlagen sind deshalb schon sogenannte .Auslötsicherungen eingesetzt worden. In das Zuleitungsband
jeder einzelnen Anode wird eine Lötverbindung eingebaut, die beim Überschreiten der Schmelztemperatur des Lotee durch Federkraft
getrennt wird und den Strom unterbricht. Diese Auslötsicherungen sind nicht frei von Nachteilen. Die Auelötvorrichtung
muß auf die Zellenbelastung abgestimmt sein. Sie darf nicht zu früh ansprechen, weil sonst unnötig viel Arbeitsaufwand zum
Auswechseln und Instandsetzen der Schmelzelemente erforderlich ist und die Gefahr einer Kettenreaktion zu groß wird. Bei zu
trägem Ansprechen kann die Anode bereits beschädigt sein, bevor der Strom unterbrochen wird. Muß eine Anlage mit wechselnder
Belastung gefahren werden, ad ist nur in einem bestimmten Lastbereich
eine optimale Anpassung möglich. Der Investitionsaufwand
für Auslötvorrichtungen ist beträchtlich, da eine Chloralkalizeito
größenordirnngsBäSig hundert Anoden hat. Auch der Arbeitsaufwand
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ist erheblich, alle Sicherungen, die angesprochen habeny müssen
ausgewechselt und instandgesetzt werden. Zum Wiederanschrauben
der Zuleitungen muß die Zelle gegebenenfalls ausgeschaltet werden, was zu Produktionsausfällen führt.
Es ist bereits bekanntt einen Kurzschlußalarm durch Messung
der Zellenspannung auszulösen. Bei einem Kurzschluß sinkt die Zellenspannung bekanntlich ab. Bei Zellen jedoch, die mit hoher
Stromdichte betrieben werden, ist der Spannungseinbruch erfahrungsgemäß
sehr gering, so daß sehr empfindliche Keßinstrumente eingesetzt werden müssen. Außerdem ist die Zellenspannung von
der Belastung abhängig. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, über Kreuzspulvoltmeter eine automatische Kompensation von Zellenspannung
und BelastungsSchwankung vorzunehmen, so daß alle Voltmeter normalerweise in Nullstellung stehen. Nur das Voltmeter
der Zelle, die einen Kurzschluß hat, gibt einen Aueschlag. Auch dieses Verfahren hat einen prinzipiellen Nachteil. Ba eine Zelle
etwa 100 Anoden hat, muß die Kurzschlußanode erst gesucht werden. Damit vergeht soviel Zeit, daß die Anode in den meisten Fällen,
βchon beschädigt sein wird, bevor sie festgestellt worden ist.
Es wurde nun gefunden, daß durch Ausnutzung des bei Kurzschluß von Zellen im Bereich der Stromzuführungen auftretenden magnetischen
Feldes eine sicher wirkende Anzeigevorrichtung gegeben ist, indem erfindungsgemäß nahe an den Stromzuführungen mit
elaetischen Rückstellelementen versehene ferromagnetische Anker
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angeordnet sind. Es ist eine Frage des Aufwands und des Nutzens,
ob derartige Anzeigevorrichtungen nur für Anodengruppen oder für jede Anode angeordnet werden. Baut sich infolge eines Kurzschlussesin einer Zelle um die zugehörige Stromzuführung ein stärkeres
Magnetfeld auf, so wird der von dem elastischen Rückstellglied in der Schwebe gehaltene ferromagnetische Anker an die Stromschiene
> angezogen. Da durch den gleichmäßigen Aufbau derartiger Elektrolyseanlagen auch die Anzeigevorrichtungen über die Anlage gleichmäßig und übersichtlich auf die entsprechenden Stellen verteilt
sind, so kann beim visuellen Absuchen der Anlage schnell festgestellt werden, wo ein Anker die für Kurzschluß charakteristische
Schließstellung eingenommen hat. Es hat sich sogar gezeigt, daß bei der Anordnung des Ankers an dicht nebeneinanderliegenden ·
Stromzuführungen, sich bei entsprechend elastischer Aufhängung des Ankers dieser auch seitlich zu denjenigen Stromzuführungen
hinbiegt, bei deren zugehörigen Anoden der Kurzschluß aufgetreten ist. Es ist also möglich, bei sinnvoller Anordnung des Ankere
in Abhängigkeit von der Bauart der Elektrolyseanlage alt einer minimalen Anzahl auszukommen, ohne die beabsichtigte Wirksamkeit
herabzusetzen. Selbstverständlich ist es von Vorteil, die erfindungsgemäße Vorrichtung desweiteren so auszubilden, daß sie gleichzeitig als Alarmanlage dient. Nach der Erfindung geschieht dies,
indem der ferromagnetische Anker den Schalter eines mit einer
Alarmvorrichtung versehenen KontrollstromkreiseB darstellt. In
besondere vorteilhafter Weise wird dies erreicht, inde« neben
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dem ferromagnetischen, elektrisch leitfähigen Anker, auch das
elastische Rückstellelement als elektrischer Leiter ausgebildet und an eine elektrische Leitung angeschlossen ist, welche mit
dem Zellenboden in Verbindung steht, wobei in den Stromkreis eine Alarmanlage, z.B. eine Warnlampe und/oder eine Hupe eingeschaltet
ist. In vorteilhafter Weise wird bei dieser Gestaltung also die Zellenspannung zum Betätigen der Alarmvorrichtung herangezogen.
Selbstverständlich kann aber auch ein besonderer Stromkreis installiert werden. Es ist natürlich nicht erforderlich, für jede
Zelle einen akustischen Alarm vorzusehen; es genügt durchaus, wenn für die gesamte Anlage oder, falls diese zu groß sein sollte, für
Zellengruppen übersichtlicher Größe Jeweils ein akustischer Alarm ausgelöst wird. Nur der optische Alarm wird zweckmäßig an jeder
Zelle separat installiert. Dazu ist in den primären, gegebenenfalls abgesicherten und an den Zellen anliegenden Stromkreisen
lediglich ein Relais eingeschaltet, das die mit den Alarmanlagen versehenen sekundären Kontrollstromkreise betätigt. In vorteil-
haftar Weise sind die ferromagnetischen Anker mindestens teilweise
auf ihren den Stromzuführungen zugewandten Seiten mit Xerroeions-
freiem Material, vorzugsweise Graphit, abgedeckt, um einen guten
el·ktriechen Kontakt zu gewährleisten, da beispielsweise ferroaagnetisohes Metall wegen der anwesenden Dämpfe korrodieren würde.
Ibenso könntη die Kontaktpunkte der Stromschienen mit korroeioneft*t«B Material belegt sein. Nach einer besonderen Ausführung*form
der erfindungegeaäStn Vorrichtung ist das elastische Htiskstellglied
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gleichzeitig der Halter für den Anker und besteht aus einer
mechanischen Feder. Ss ist elektrisch leitfähig und stellt einen Teil des Kontrolletromkreises dar.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von dem sich bei Kurzschluß aufbauenden magnetischen PeId der als Schalter auegebildete Anker betätigt, durch den ein Kontrollstromkreis ftschlossen und eine Alarmanlage ausgelöst wird.
Nach einem alternativen Verfahren wird von dem sich bei Kurzschluß aufbauenden magnetischen Feld durch Änderung der Stellung
des mit einem elastischen Rückstellglied versehenen Ankers die
Kurzschlußanode angezeigt und der Alarm in an sich bekannter Weise über Spannungsmeßgeräte ausgelöst.
In einer Zeichnung sei nun das Wesen der Erfindung an einem
Aueführungsbeispiel schematisch erläutert und zwar zeigen:
ferromagnetische Anker, die als Schalter ausgebildet sind und
Figur 2 ein elektrisches Schaltbild für die Alarmanlagen aus*
echnitteweise für zwei Zellen.
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In Figur 1 ist in der Nähe der Stromführungsschiene 1 eine
Platte 2 aus Isolierstoff befestigt. In ihr sind die Biegefedern 3, die die mit Graphitauflage 4 versehenen ferromagne^
tischen Anker 5 tragen, in den Bohrungen 6 eingespannt und mit der elektrischen Leitung 7 verbunden, die zum nicht dargestellten
Zellenboden führt.
In Figur 2 sind die Anoden 8 und 9 an der Zelle 10 an die von der Stromschiene 11 abgezweigte Schiene 12 angeschlossen, über
der der Schalter 13 angeordnet 1st, welcher über die Leitung mit dem Relais 15 verbunden ist und wobei die Leitung H über
die Sicherung 16 zum Zellenboden 17 führt. Von der Kathode 18 führt die Stromschiene 11· an die Zelle 10', die sich im Aufbau
nicht von der Zelle 10 unterscheidet. Die beiden Relais 15 und 15'
sind an zwei sekundäre Stromkreise angeschlossen, von denen der eine für jede. Zelle eine Warnlampe 19 bzw. 19' aufweist und der
andere für alle Zellen gemeinsam eine Hupe 20 besitzt.
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Claims (8)
1. Vorrichtung zur Kurzschlußanzeige von Zellen in Elektrolyseanlagen, bei denen die einzelnen Zellen bzw. Anoden an
Stromzuführungen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß nahe an den Stromzuführungen (12, 12') mit elastischen
Rückstellgliedern (3) versehene ferromagnetische Anker (5)
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anker (5) den Schalter (13) eines mit einer Alarmvorrichtung (19, 20) versehenen Kontrollstromkreises darstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anker (5) den Schalter (13) eines Stromkreises darstellt, der ein fielais (15, 15') für einen sekundären, mit einer Alarmanlage (19, 19', 20) versehenen Stromkreis aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (5) aß der der Stromzuführung (1, 12,
für die Anoden (8, 8', 9, 9') zugewandten Seite mindestens teilweise mit einer Schicht (4) aus korrosionsfestem Material belegt
ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Hückstellglied (3) elektrisch
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leitfähig ist und einen Teil des Kontrollstromkreiaea darstellt,
der über den Boden (17, 17') der Zelle (10, 10') geschlossen
ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Rückstellglied (3) aus einer Feder besteht.
7. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß von dem sich bei Kurzschluß aufbauenden magnetischen
Feld ein Schalter betätigt wird, durch den ein Kontrollstromkreia
geschlossen und ein Alarmzeichen ausgelöst wird.
8. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß von dem sich bei Kurzschluß aufbauenden magnetischen
Feld durch Änderung der Stellung des mit einem elastischen Rückatellglied
versehenen ferromagnetiachen Anker der Kureaohluflort
in der Zeil· angezeigt wird und der Alarm in an eich bekann
ter Weise über Spannungsmeßgeräte ausgelöst wird.
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