DE1571081B - Verwendung von Benzoinderivaten zum Harten von Kunststoffuberzugen - Google Patents

Verwendung von Benzoinderivaten zum Harten von Kunststoffuberzugen

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DE1571081B
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benzoin
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Inventor
Ibolya Pogny Gabnelle Szabo geb Rethy Eszter Budapest Vancso geb Szmerosanyi
Original Assignee
Muanyagipari Kutato Intezet, Budapest

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Benzoin- Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
derivaten zum Härten von glänzenden, nicht klebrigen a-Alkyl, a-Alkoxy- und «-Aryl-Derivaten des Benzoins
Überzügen. zur Härtung von schnellhärtenden, nicht klebrigen
Es ist bekannt, daß durch die Kopolymerisation von Überzügen auf Basis von ungesättigten Estern und/ Polyestern und Vinyl-monomeren Überzüge hergestellt 5 oder Polyestern, gegebenenfalls zusammen mit Vinylwerden können, und zwar; derart, daß in der Lösung oder Allylcopolymeren, unter der Einwirkung von des Polyesters und des Vinyl-monomers — im allge- ultraviolettem Licht. . , : <
meinen Styrol — Paraffin aufgelöst wird. Vor der Ver- Nach einer vorteilhaften Äusführungsform der Erhärtung des Harzes schwimmt das Paraffin auf die findung werden die durch die Polykondensation von Oberfläche des Überzuges aus, und auf diese Weise io zwei- oder mehrwertigen Alkoholen und von zweiverhindert es die. auf die Polymerisation ausgeübte basischen ungesättigten Säuren oder gegebenenfalls inhibitierende. Wirkung.der Luft. Sonst bliebe infolge von einem Gemisch von ungesättigten und gesättigten dieser Wirkung die Oberfläche des kein Paraffin ent- zwei- oder mehrbasischen Säuren erhaltenen Produkte haltenden Poly^stHrsiklebrig. Nach der Verhärtung als ungesättigte Polyester verwendet. Auch die Allylder paraffinhaltigen Harzschicht wird die ,Oberfläche 15 ester von Mono- oder mehrbasischen Säuren können abgeschliffen und poliert. Falls Holz überzogen wird, als ungesättigte Ester verwendet werden,
geht man im allgemeine^ derart vor, daß dasJHplz mit Als Vinyl- oder Allyl-komonomer können Styrol, einer sogenannten,Gi;undierung versehen wird, die den Methylmethakrylat oder die Allylester von morio- oder zur Auslösung der Kopolymerisation nötigen Anreger, mehrbasischen Säuren verwendet werden,
im allgemeinen ein organisches Peroxid enthält; das 20 Zweckmäßigerweise können Benzoin-methyläther Harz enthält den Aktivator. So spielt sich die Kopoly- oder Benzoin-äthyläther verwendet werden. Vorteilmerisation nach dem Aufbringen des Harzes auf die haft ist auch die Verwendung von α-Methyl- oder mit der aktiven Grundierung versehene Oberfläche, a-Äthylbenzoihbzw. oc-Phenylbenzoin. Dieerfindungsinfolge der gegenseitigen Wirkung des Anregers und gemäßen Benzoin-Derivate können vorteilhaft in einer des Aktivators, bei Zimmertemperatur ab, d. h., der 25 Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, zweckmäßig Überzug erhärtet. Der Überzug wird im allgemeinen 0,5 bis 6,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das, Harz, in zwei bis drei Schichten mit einer ausreichend großen verwendet werden.
Schichtstärke aufgebracht, weil bei dem Schleifen der Natürlicher Sonnenschein oder künstliches ultra-
Oberfläche eine ziemlich große Menge des Materials violettes Licht können als .ultraviolette Lichtquelle
entfernt wird. Nach dieser Methode beträgt die zur 30 verwendet werden. Das künstliche ultraviolette Licht
Herstellung von Überzügen nötige Zeit ohne Schleifen kann vorteilhaft mit einer Quecksilberdampflampe
und Polieren 8 bis 24 Stunden. oder Flammenbogenlichtlampe erregt werden.
Es ist auch bekannt,, daß. die Kopolymerisation von Die zur vollständigen Aushärtung des .flüssigen Polyestern weder bei höheren Temperaturen noch bei Harzes nötige Bestrählürigszeit hängt von der PolyZimmertemperatur unter der Einwirkung'-von orga- 35 merisationsaktivität des Harzes, Zusammensetzung nischen Peroxiden mit praktisch befriedigenden Ge- und Menge des Photoanregers und von der Qualität sch windigkeiten bzw. Eigenschaften durchgeführt und Menge der Lichtenergie ab und kann von einigen werden kann. Minuten bis zu einigen Stünden eingestellt'werden.
Es ist aus den USA.-Patentschriften 2 773 778, Das erfindungsgemäße Verfahren weist zahlreiche
3317462 und 3328491 bekannt, daß bestimmte Benzo- 40 Vorteile auf. Es eliminiert die Verwendung von aktiven
phenon-Derivate als UV-Absorber angewendet werden Grundierungen, weil die Benzoin-Derivate an sich
können. In der französischen Patentschrift 1326 292 ist selbst ausreichen, um die Polymerisation unter dem
die Verwendung von UV-Absorbern ähnlicher Struktur Einfluß des ultravioletten Lichtes auszulösen,
beschrieben. Auch mit diesen Methoden können aber Die erhaltenen Überzüge weisen eine glänzende
keine zufriedenstellenden.· Resultate erzielt: werden. .45 Oberfläche:auf; sie sind hart und sind nicht klebrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durch Aufbringen des synthetischen Harzes in einer
Möglichkeit zu finden, wie ungesättigte Ester als auch einzigen Schicht können zufriedenstellende Überzüge
ungesättigte Polyester zur Herstellung von Überzügen erhalten werden. Die oberflächliche Schicht des Über-
mit guten Eigens.Ghaften.ejnfach und schnell verwendet . zuges braucht nicht geschliffen zu werden; so wird das
werden können. ^' ■ . ".'." ,' 50 Verfahren des'Überziehens in großem Maße verein-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Über- facht und die zur Herstellung des Überzuges nötige züge mit außerordentlich guten Eigenschaften her- Zeit wird beträchtlich verkürzt. Außerdem ist das gestellt werden können,-falls dünne Schichten von Verfahren sehr ökonomisch, weil es beträchtliche Erungesättigten Estern und/oder .Polyestern, gegebenen- sparnisse an Arbeit und Material zur Folge hat.
falls zusammen mit VinyP öder Ailyl-monömeren,; mit 55 Der Eifiridüngsgegenstarid wird an Hand der nach-Hilfe von ultraviolettem Licht, in, der; Anwesenheit stehenden Beispiele näher erläutert,
von Anregern.des.Benzoin-Typs polymerisiert werden. ·· ·■■ . . ■ ■ .·
Diese Erkenntnis ist sehr überraschend,^weil..die. .oben- ß e 1 s P} e f 1
erwähnten Anreger, d. h. die Derivate des Benzoins, Aus 32,97 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid, mit Hilfe von ultraviolettem Licht weder zum Initiieren 60 29,88 Gewichtsprozent Phthalsäureanhydrid, 16,69 Geder Polymerisation von dünnen Schichten anderer, wichtsprozent Äthylenglykol und 20,46 Gewichtsprovon den ungesättigten Estern oder Polyestern ab- zent 1,2-Propylenglykol wird ein Polyester in der übweichenden Kunststoffe noch zur Blockpolymerisation liehen Weise hergestellt. Das erhaltene Polykondensat von ungesättigten Estern oder Polyestern mit zufrieden- wird mit einem Gewichtsverhältnis von 65 : 35 in stellenden Ergebnissen verwendet werden können. Das 65 monomerem Styrol gelöst. Es werden dann 0,5 GeProdukt der lichtinitiierten Kopolymerisation enthält wichtsprozent Benzoin-methyläther der Lösung zunämlich Spannungen, deretwegen das Produkt Risse gemischt. Das erhaltene Polymerisationsgemisch wird bekommt. mit einer Schichtstärke von 0,3 mm auf eine Alumi-
niumplatte oder Holzplatte aufgetragen und die überzogene Oberfläche mit einer Quecksilberdampflampe von 2000 W aus einer Entfernung von 50 cm bestrahlt. Der Überzug wird in 6 Minuten vollständig hart.
Beispiel 2
Die Zusammensetzung des als Ausgangsmaterial verwendeten Polyesters ist der im Beispiel 1 beschriebenen ähnlich. Das Polykondensat wird mit einem Gewichtsverhältnis von 70: 30 in monomerem Methylmethakrylat gelöst. Das erhaltene Harz wird auf ungefähr 600C erwärmt und die 10%ige Lösung von 0,3 Gewichtsprozent Benzoin-methyläther und 0,4 Gewichtsprozent Benzoin-äthyläther in Dioxan dem warmen Harz zugemischt. Das derart erhaltene Polymerisationsgemisch wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise auf die zu überziehende Oberfläche gebracht, und der Überzug wird in derselben Weise bestrahlt. Der Überzug härtet in 7 Minuten aus.
Beispiel 3
Man geht wie im Beispiel 1 beschrieben vor, doch wird der als Ausgangsstoff verwendete Polyester aus 25,52 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid, 38,54 Gewichtsprozent Phthalsäureanhydrid, 16,15 Gewichtsprozent Äthylenglykol und 19,80 Gewichtsprozent 1,2-Propylenglykol hergestellt.
Der auf diese Weise erhaltene Überzug ist hart, glänzend und sehr elastisch.
Beispiel 4
Mit Hilfe einer Farbenreibmaschine werden 3 Gewichtsprozent kolloidales Siliziumdioxid und dann 0,6 Gewichtsprozent Benzoin-methyläther in Diallylphthalat eingerieben. Dieses Gemisch wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise auf die zu überziehende Oberfläche gebracht und dort polymerisiert. Der erhaltene glänzende Überzug zeichnet sich durch beträchtliche Härte aus.
B e i s ρ i e 1 5
Man geht wie im Beispiel 1 beschrieben vor, nur werden 0,65 Gewichtsprozent Benzoin-i-propyl-äther als Photoinitiator in monomerem Styrol gelöst. Das. erhaltene Polymerisationsgemisch wird mit einer Schichtstärke von 0,4 mm auf eine Holzplatte aufgetragen und die überzogene Oberfläche mit einem Quecksilberdampfniederdruck - Quarzbrenner von 200 W aus einer Entfernung von 8 cm 60 Sekunden bestrahlt. Dann bestrahlt man die Oberfläche mit Quecksilber-Hochdruckbrennern von 2000 W aus einer Entfernung von 40 cm. Nach einer Belichtungszeit von 2 Minuten sind die Lackierungen schleif- und polierbar.
Beispiel 6
ao Man geht wie im Beispiel 1 beschrieben vor, doch werden 2 Gewichtsprozent a-Methyl-Benzoin als Photoinitiator im Polyestergemisch gelöst. Man beschichtet einen geeigneten Untergrund mit 400 g/m2 Polyester und bestrahlt ihn 40 Sekunden mit einem Quecksilber-Niederdruckbrenner von 200 W aus einer Entfernung von 6 cm. Nach weiteren 1,5 Minuten unter Hochdruckstrahlern wird die Beschichtung ausgehärtet und polierbar.
Beispiel 7
20
Man geht wie im Beispiel 1 beschrieben vor, doch werden 0,5 Gewichtsprozent Benzoin-i-propyl-äther und 0,5 Gewichtsprozent a-Benzyl-Benzoin als Photoinitiator verwendet. Dieses Gemisch wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise auf die zu überziehende Oberfläche gebracht und dort polymerisiert. Der erhaltene Überzug ist glänzend, hart und gar nicht klebrig.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verwendung von a-Alkyl-, «-Alkoxy- und α-Aryl-Derivaten des Benzoins zur Härtung von schnellhärtenden, nicht klebrigen Überzügen auf Basis von ungesättigten Estern und/oder PoIyestern, gegebenenfalls zusammen mit Vinyl- oder Allylcopolymeren, unter der Einwirkung von ultraviolettem Licht.
2. Verwendung von Benzoinmethyläther oder Benzoinäthyläther nach Anspruch 1.
3. Verwendung von α-Methyl- oder a-Äthylbenzoin nach Anspruch 1.
4. Verwendung von a-Phenylbenzoin nach Anspruch 1.
5. Verwendung von Alkyl-, Alkoxy- oder Arylderivaten des Benzoins in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, insbesondere von 0,5 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Überzugsmittel, nach Anspruch 1.

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