DE1570151C3

DE1570151C3 - Verbinden von Naturkautschuk mit vermessingtem Drahtkord

Info

Publication number: DE1570151C3
Application number: DE1570151A
Authority: DE
Inventors: Hrishikesh Chandra 8033 Planegg Roy
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-12-02
Filing date: 1965-12-02
Publication date: 1975-07-10
Also published as: DE1570151B2; DE1570151A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum direkten Verbinden von Naturkautschuk mit vermessingtem Drahtkord durch Vulkanisation bei der Herstellung von Fahrzeugreifen unter Verwendung einer Kautschukmischung, die für die Schwefelvulkanisation übliche Zusätze sowie Ruß, Aldol-^-naphthylamin und Eisen(III)-oxyd enthält.

Bei Fahrzeugreifen mit Drahtkordeinlagen ist eine sehr gute Haftung zwischen der vulkanisierten Kautschukmischung und der Drahtkordeinlage Voraussetzung für eine befriedigende Gebrauchsfähigkeit. Die Güte einer hier zu verwendenden Kautschukmischung hängt zum Erreichen einer befriedigenden Haftung allgemein vom Füllstoff, dem Vulkanisationssystem, der Art der Rohkautschukherstellung, der Länge der Molekülkette, der Orientierung der freien Radikale, der Valenz usf. ab.

Gemäß der italienischen Patentschrift 378 711 ist ein Verfahren bekanntgeworden, wie Kautschuk mit Metallen durch Anordnen einer eine Haftung vermittelnden Zwischenschicht dauerhaft zu verbinden ist. Das Anbringen einer solchen Zwischenschicht auf Metallkord bei der Reifenherstellung würde nicht nur einen erhöhten technischen und damit finanziellen Aufwand bedingen, sondern auch eine potentielle Fehlerquelle ergeben.

Darüber hinaus beschreibt die deutsche Auslegeschrift 1130159, wie Kautschukmischungen durch Zusätze von calcinierten oder hydratisierten Schwermetallsalzen organischer Säuren mit Metallen eine verbesserte Haftung eingehen. Diesen Zusätzen gereicht zum Nachteil, daß sie auf Grund ihrer Herstellungsverfahren sehr teuer sind, wogegen bei der Massenproduktion von Reifen die Bestrebungen dahin gehen, mit billigen und handelsüblichen Stoffen wirtschaftlich zu arbeiten und dabei qualitativ hochstehende Produkte zu erzielen.

Schließlich erwähnt die französische Patentschrift 960 629 höchste Zusätze von Metallverbindungen, die in Zusammenwirkung mit höchsten Schwefelgehalten eine Verbindung eines Hartkautschuks mit Metallkörpern ermöglichen. Derartige Kautschukmischungen sind jedoch für den Reifenbau nicht verwendbar.

Für die Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, ein einfaches, und· billiges Verfahren zum Verbinden von Kautschukmischungen mit vermessingtem Drahtkordgewebe bei der Reifenherstellung anzugeben, das nicht mit den Nachteilen der bekannten Verfahren behaftet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verwendung der eingangs genannten Kautschukmischung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 1 bis 3 Gewichtsteile Eisenoxyd, bezogen auf 100 Gewichtsteile Naturkautschuk, und 2-(2,4-Dinitrophenylthio)-benzthiazol enthält.

Dabei wurde überraschenderweise gefunden, daß die angegebenen Mengen von Eisenoxyd, Schwefel und Vulkanisationsbeschleunigern erstklassige Haftung von Kautschukvulkanisaten auf vermessingten Metallkordgeweben vermitteln. Diese gute Haftung zwischen Vulkanisaten und vermessingten Drahtkordeinlagen wird bei gleichzeitigem Erhalten oder gar Verbessern der physikalischen Daten des jeweiligen Vulkanisates erreicht, was bei den bekannten Verfahren nicht der Fall war. Diese Verbesserungen treten ein durch Depolymerisation des Kautschuks und dadurch entstehende freie Radikale, kurze Molekülketten und peroxydische Bindungen. Die Anwendung des neuen Verfahrens bei der Reifenherstellung bringt bei untenstehender Mischung die in der sich daran anschließenden Tabelle aufgeführten, guten Werte.

Gewichtsteile

Naturkautschuk 100

Kanalruß 60

Zinkoxyd 10

Aldol-Tt-naphthylamin 1

Stearinsäure 1

Eisen(lll)-oxyd 2

piphenylnitrosamin 1

Ölschwefel 3,36

2-(2,4-Dinitrophenyl-thio)-benzothiazol 0,5

.Prüfergebnisse

Modul bei 300% (kg/cm²)
Modul bei 500% (kg/cm²)
Zugfestigkeit (kg/cm²) ....

Bruchdehnung (%)

Shore-Härte Shoregrade ..

Elastizität (%)

Kerbzähigkeit (kg/cm) ....
Ausreißfestigkeit (kg/cm) ..
Mooney-Anvulkanisation /₅
Drahthaftung (kg/cm) ....

Heizung
bei 143° C

60 Minuten

108

150
365
65
48
21
39

II¹/. Minuten 9

Beim Einsatz der vorgenannten Zusätze gemäß dem beanspruchten Verfahren wird als besonders vorteilhaft erreicht, daß die dynamischen Eigenschaften der den Ausgangspunkt bildenden Kautschukmischungen durch die die Haftung herbeiführenden Zusätze nur unwesentlich beeinflußt werden, was mit den bekannten Verfahren nicht erreicht werden konnte.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum direkten Verbinden von Naturkautschuk mit vermessingtem Drahtkord durch Vulkanisation bei der Herstellung von Fahrzeugreifen unter Verwendung einer Kautschukmischung, dit für die Schwefelvulkanisation übliche Zusätze sowie Ruß, Aldol-*-naphthylamin und Eisen(III)-oxyd enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vulkanisierende Kautschukmischung 1 bis 3 Gewichtsteile Eisenoxyd, bezogen auf 100 Gewichtsteile Naturkautschuk, und 2-(2,4-Dinitrophenylthio)-benzthiazol enthält.

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