DE1568340A1 - Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Veresterung von Terephthalsaeure mit Methanol anfallenden methanolischen Mutterlauge - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Veresterung von Terephthalsaeure mit Methanol anfallenden methanolischen MutterlaugeInfo
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Description
Verfahren zur Aufarbeitung di-.'r bei der Veresterung
von Τί»Γΐ·:)'.ίΐ'.;ιΐΜ:Ί'.ιι-<; mit Tvlt.'t*. i:iol anfallf*;u;on metlianolischori
Mutterlauge
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Veresterung von
Terephthalsäure mit Methanol anfallenden methanolischen Muttor lauge.
Terephthalsäure wird hauptsächlich in Form iler Polyester mit Glykolen und andere!
Diolen eingesetzt, wofür man in der Regel zunächst den Terephthalsäure-dimethylester
..erstellt.
Die technische Terephthalsäure enthält im allgemeinen noch geringe Beimengungen
von Neben- und Zwischenprodukten. So ist sie, wenn sie nach einem bekannten Verfahren
aus p-Xylol durch Luft Oxydation in Gegenwart von Schwermetallsalzen und
Bromionen in essigsaurer Lösung bei erhöhter Temperatur und Überdruck erhalten wurde, beispielsweise mit geringen Anteilen Essigsäure, p-Toluylsäure und Terephthalaldehydsäure
verunreinigt. j
! t
Es sind zwar in der japanischen Patentanmeldung 12 695/65 und den niederländischen
Patentanmeldungen 6 403 348 und 6 508 021 Verfahren zur Nachoxydation, Hydrierung oder Sublimation der rohen Terephthalsäure vorgeschlagen worden,,
die den Zweck haben, insbesondere die störende Terephthalaldehydsäure zu beseitigen,
doch sind diätee'fVe*i*fiofhren sehr aufwendig und-außerdem technisch nicht
befriedigend. Verestert man hingegen die aldehydhaltjge Terephthalsäure unmittelbar
mit Methanol, so muß man den Dimethylester aufwendig von der Aldehydkomponente befreien, wozu die britische Patentschrift 938 318 eine Umsetzung der *U-dehydgruppe
mit reaktiven Methylengruppen und nacMolgende Destillation vorschlug
während die französische Patentschrift 1 377 131 eine katalytische Oxydation in der
Schmelze sowie ebenfalls eine Destillation empfiehlt.
00 9810/1705
104/66 BADORIQiNAL
- 2 - O. Z. 2130
IL. Iu. IU(JG
Auch diese Verfahren sind unbefriedigend, vor allem deswegen, weil sich"bei vielen
Veresterungs verfahr en die Verunreinigungen in der methanolischen Mutterlauge, die
nach dem Auskriutallisiorcn dee reinon TerephthalBÜure-dimethylestcr« hinterbleibt,
anreichern.
Die Aufarbeitung dieser die Zwischenprodukte und Methylacetat enthaltenden Mutterlauge
bereitet erfahrungsgemäß große Schwierigkeiten, sowohl hinsichtlich der Rückgewinnung
des reinen Methanols, als auch hinsichtlich der Rückgewinnung der wertvollen
Zwischenprodukte.
Auch in der Mutterlauge einer besonders vollkommenen Veresterung, etwa ;-umälj
deutschem Patent (Anmeldung C 27 030 IVb/12 o) bleiben nach Abtrennung
des Terephthalsäuredimethylesters bei einer Temperatur von etwa 10 0C noch 10 bis
20 g Feststoff pro kg Mutterlauge gelöst. Die gelösten Substanzen bind Dimethylterephthalat
und Monomethylterephihalat, Terephthalaldehydsäuremethylester und
Toluylsäuremethylester neben geringen Mengen an Methylacetat.
Wird diese methanolische Lösung einer fraktionierten Destillation unterworfen zur
Rückgewinnung von wasserfreiem Methanol, so treten erhebliche Komplikationen auf.
Hier sind vor allem zu nennen: Die Gefahr der Äther- und Olefinbildung aus Methanol
unter dem Einfluß saurer Komponenten; uie zwangsläufige Verseifung des Methylacetats
unter Bildung von Essigsäure, womit die Verwendung von Edelstahlen notwendig
wird; das Auftreten von Kristallbrei im Sumpf der Destillation; das Auskristallisieren
von Dimethylterephthalat in der Destillationskolonne. Darüber hinaus bereitet die Aufarbeitung des Kristallbreis, der aus verschiedenen Produkten besteht, einen
ärheblichen Arbeitsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es ohne
lennenswerten Aufwand erlaubt, die methanoüsche Mutterlauge aus der Veresterung
ron Terephthalsäure mit Methanol aufzuarbeiten. Es wird also zugleich bezweckt, die
lirekten Veresterungsverfahren, bei denen nicht vorgereinigte Terephthalsäure einfesetzt
wird, besser brauchbar zu machen.
009810/1705
>iese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Mutterln ;;/e bei
:rhöhter Temperatur bis zur Verseifung der enthaltenen Ester mit verdünnter wässe-
BAD ORIGINAL COPY
11. Ιϋ.Η,υΟ
riger AlkalUiydroxidlösung behandelt, das Verseif ungsgemiBch dcstillativ in Methanol
und wässerige Salzlösung trennt, aus der letzteren durch Mincralsäurczusatz
iUu or/i!»nifii:hon .SiUii'on abscheidet und diese frcwünRchtonfalle in an «ich beknnntor
Weise zu Terephthalsäure oxydiert.
Eine geeignete Mutterlauge erhält man beispielsweise nach dem Verfahren des
deutschen Patentes (Patentanmeldung C 27 830 IVb/12 o), nach welchem
die ungereinigte aldehydhaltige Terephthalsäure, welche noch etwa 0, 1 bis 0, 2 %
Essigsäure als Restfeuchte enthält, unmittelbar mit Methanol verestert wird, indem
man die rohe Terephthalsäure mit dampfförmigem Methanol z.B. im Gewichtsverhältnis 1 : 3 in Gegenwart von grobkörnigem Kieselgcl in einem Drehofen bei
einer Temperatur von 300 0C bei Normaldruck kontinuierlich umsetzt und den krista
lisierten Ester, der sehr rein ist, aus der Vorlage gewinnt, während die gebildeten
Zwischenprodukte wie Terephthalaldehydsäurcmethylestcr, Terephthalsäuremonomethylester,
Toluylsäuremthylester und Spuren von Methylacetat sich in der methanolischen Mutterlauge anreichern.
Die Verseifungstemperatur kann bekanntlich in weiten Grenzen liegen; um die Umsetzung
kurzzeitig zu beenden, empfehlen sich Temperaturen zwischen 50 und 150 °< vorzugsweise zwischen 80 und 100 0C. Dies gilt besonders dann, wenn man die Umsetzung
kontinuierlich leitet, wofür auch eine Druckapparatur, die bis zu 2 atü ausgelegt
ist, erforderlich ist.
Als verdünnte wässerige Alkalihydroxidlösung eignen sich 1 bis 20 %ige, bevorzugt
bis 6 %ige Natrium- und Kaliumhydroxidlösungen.
Die Verseifung ist bei kurzen Verweilzeiten durchzuführen, um Kondensationsreaktionen
der Aldehydverbindung zu vermeiden. Die so erhaltene, homogene Lösung wird einer einfachen Destillation unterworfen, wobei über Kopf reines Methanol mit
einer VZ = O anfällt und gleichzeitig im Sumpf eine wässerige Lösung der Alkalisal
abgezogen wird. Anschließend wird die Alkalisalz-Lösung mit Mineralsäure^ wie z. ]
Salzsäure bzw. Chlorwasserstoffgas, Schwefelsäure, versetzt. Die ausfallenden Sä
ren einschließlich der Aldehydsäure werden durch Filtration abgetrennt. Das Säure
gemisch kann nunmehr gewunschtenfalls durch katalytische Luftoxydation in essig-.'
saurer Lösung, in Anwesenheit von Schwermetallsalzen in faä quantitativer Ausbeut
in Terephthalsäure übergeführt werden. U U Si ο I U / 1705
BAD ORIGINAL
- 4 - Ό. Ζ: 2Γ36
11.10. 1ÜG6
Bei diesem Prozeß werden die wasserlöslichen Verunreinigungen gleichzeitig abgetrennt.
Von besonderem Vorteil ist, daß das gesamte Verfahren in einer eisernen Apparatur ablaufen kann.
Eine methanolische Mutterlauge aus dem in der Beschreibung genannten älteren
Veresterungsverfahren mit einer Verseifungszahl von 10 wird im Gewichtsverhältnis
1 : 0, 3 mit 4 %iger wässeriger Natronlauge (120 % Alkali, bezogen auf die
Verseifungszahl) gemischt. Anschließend wird das Gemisch mit einer Kolbenpumpe durch eine beheizte Eisenschlange von 2 Liter Inhalt gefördert. Die Innentemperatur
beträgt 95 0C, dabei stellt sich ein Druck von 1, 5 atü ein. Entsprechend der eingespeisten
Mutterlauge und Alkalimenge wird die Reaktionsmischung am Schlangenende über ein Regelventil abgezogen. Der stündliche Durchsatz beträgt 6 Liter entsprechend
einer Verweilzeit von 20 Minuten. Anschließend wird der Austrag in einem Dünnschichtverdampfer zerlegt.
Das aus dem Dünnschichtverdampfer austretende Methanol-Wasserdampf-Gemisch
ivird in einer Destillationskolonne destilliert, wobei über Kopf Reinmethanol (VZ s
0, 0, Methanolgehalt > 99, 8 %) abgezogen wird.
fm Sumpf fällt Wasser an, welches verworfen wird. Die am Boden des Dünnschicht-/erdampfers
anfallende Natrium salzlösung wird unmittelbar in verdünnte, heiße,
5twa 20 bis 30 %ige Salzsäure oder Schwefelsäure eingefahren. Die dabei ausfallende
Säure wird filtriert und mit Wasser gewaschen. Man erhält ein Rohsäuregemisch der
'olgenden Zusammensetzung:
etwa 30 % Terephthalaldehydsäure 65 % Terephthalsäure
5 % sonstige Säuren, hauptsächlich Toluylsäure
5 % sonstige Säuren, hauptsächlich Toluylsäure
Vird das so erhaltene Gemisch einer erneuten Luftoxydation bei 180 bis 190 0C in
Anwesenheit von Essigsäure und in Gegenwart von Kobaltsalzen und Bromionen unerworfen,
so erhält man in fast cmantitativer Ausbeute Terephthalsäure von ausge-
0Of3Y BAD
I b b b 3 4 ü
- 5 - O. Z. 21 3 fi
11. lü.lüüG
zeichnete!' Qualität: '
SZ = 673
Terephthalaldchydsäure <0,5%
Terephthalaldchydsäure <0,5%
Der mit der Erfindung erzielbare besondere Vorteil besteht insbesondere darin,
daß man rohe Terephthalsäure direkt verestern kann, ohne sich Gedanken über
die Veresterungsrückstände (Mutterlauge) machen zu müssen, da diese nunmehr quantitativ ohne nennenswerten Aufwand in die begehrten Ausgangsstoffe - Terephthalsäure
und Methanol - aufgearbeitet werden kann, wobei als besonders günstig gelten darf, daß diese Stoffe in einer ausgezeichneten Reinheit anfallen.
009810/1705 BAD öRiQJNÄt
Claims (1)
- -G O. Z. 213611. 10.1066PatentanspruchVerfahren zur Aufarbeitung der bei der Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol anfallenden methanolischen Mutterlauge,dadurch gekennzeichnet, daßman die Mutterlauge bei erhöhter Temperatur bis zur Verseifung der enthaltenen Ester mit verdünnter wässeriger Alkalihydroxidlösung behandelt, das Verseifungsgemisch destillativ in Methanol und wässerige Salzlösung trennt, aus der letzteren durch Mineralsäure zusatz die organischen Säuren abscheidet und diese gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise zu Terephthalsäure oxydiert.BAD ORIGINAL 009810/1705
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- 1967-10-11 NL NL676713810A patent/NL151060B/xx unknown
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |