DE1568073A1 - Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen

Info

Publication number
DE1568073A1
DE1568073A1 DE19661568073 DE1568073A DE1568073A1 DE 1568073 A1 DE1568073 A1 DE 1568073A1 DE 19661568073 DE19661568073 DE 19661568073 DE 1568073 A DE1568073 A DE 1568073A DE 1568073 A1 DE1568073 A1 DE 1568073A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
isopropenylbenzenes
chloroisopropylbenzene
parts
chloroisopropylbenzenes
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661568073
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hugo Fuchs
Dr Franz Reicheneder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Publication of DE1568073A1 publication Critical patent/DE1568073A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/14Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the side-chain of aromatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen Die technische Herstellung von Isopropenylbenzolen erfolgt durch katalytische Dehydrierung von Isopropylbenzolen bei Temperaturen um 600°C. Die erzielten Umsätze sind hierbei gering, die Produkte sind unrein und die Abtrennung von Verunreinigungen,-die zumeist sehr ähnliche Siedepunkte aufweisen, ist schwierig. Die Reindarstellung der technisch wichtigen Diisopropenylbenzole ist auf diesem Wege noch nicht gelungen.
  • Es ist ferner bekannt, daß man aus α-Chlorisopropylbenzolen durch Abspaltung von Chlorwasserstoff Isopropenylbenzoe herstellen kann.
  • In J.Am.Chem.Soc., Band 61 (1939), Seite 2147 wird beschrieben, daß C-Chlorisopropylbenzol beim Erhitzen unter Rückfluß bei vermindertem Druck in Isopropenylbenzol übergeführt wird. Da jedoch Isopropenylbenzol unter dem Einfluß von sauren Katalysatoren zu niedermolekularen Produkten polymerisiert, sind die Ausbeuten nicht befriedigend. Zur Abspaltung von Chlorwasserstoff sind ferner alkalische Verbindungen emprohlen worden. So verwendet man bei der in J.km.
  • Chem.Soc., Band 70 (1948), Seite 1772 beschriebenen Arbeitsweise eine Lösung von Kaliumhydroxyd in Methanol, in Journal of General Chemistry (USSR), english translation, Band 28 (1958), Seite 3328, wird empfohlen, mit Pyridin unter Rückfluß zu erhitzen. Bedingt durch den hohen Chemikalienverbrauch, sind .diese Verfabren Jedoch unwirtschaftlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise Isopropenylbenzol durch Abspaltung von Chlorwasserstoff aus α-Chlorisopropylbenzolen erhält, wenn man i-Chlorisopropylbenzole mit der mehr als O,5fachen Gewichtsmenge Wasser auf Temperaturen von 50 bis 1500C erhitzt.
  • Bei der neuen Arbeitsweise erhält man Isopropenylbenzole in ausgezeichneten Ausbeuten, und zwar völlig frei von Nebenprodukten, die ähnliche Siedepunkte haben. Es tritt keinerlei Bildung von niedermolekularen Polymeren ein. Es werden keine Chemikalien bendtigt.
  • Man erhält ferner als Nebenprodukt wäßrige Salzsäure, die gegebenenfalls in bekannter Weise zu Chlor oxydiert wird, das seinerseits für die Herstellung von α-Chlorisopropylbenzolen aus den Isopropylbenzolen verwendet- werdenlarin.
  • Es ist überraschend, daß die Reaktion in so einfacher Weise durchführbar ist, da sich verwandte Verbindungen, wie tert.-Butylchlorid oder α-Chloräthylbenzol, auf diese Weise nicht glatt in die entsprechenden Olefine überführen lassen und beispielsweise aus Benzylchlorid unter den Reaktionsbedingungen in mäßiger Ausbeute Benzylalkohol gebildet wird.
  • Geeignete oC-Chlorisopropylbenzole sind beispielsweise «-Chlorisopropylbenzol und α-Chlorisopropylbenzol, das am Benzolkern einen oder mehrere Alkylsubstituenten trägt, insbesondere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie in den Verbindungen p-Methyl-α-chlorisopropylbenzol, m-Isopropyl-α-chlorisopropylbenzol, 2, 4, 5-Triäthyl-α-chlorisopropylbenzol. Insbesondere sind Di-(α-chlorisopropyl)-benzole verwendbar, wie o-, m-, und vorzugsweise p-(Di-α-chlorisopropyl)-benzol. α-Chlorisopropylbenzole sind durch Chlorierung von Isopropylbenzolen, beispielsweise nach der in der deutschen Patentschrift 1 022 203 beschriebenen Weise, bequem zugänglich. Die Herstellung von Di-(-chlorisopropyl)-benzolen erfolgt in'analoger Weise durch Chlorierung von Diisopropylbenzolen bei Temperaturen von -10 bis +40°C, vorzugsweise -5 bis +150C, unter Belichtung mit sichtbarem oder W-Licht, wobei man'zweckmäßig in Abwesenheit von Lösungsmitteln arbeitet. Die derart erhältlichen Produkte sind sehr rein und liefern bei der Umsetzung nach dem vorliegenden Verrahren besonders hohe Ausbeuten.
  • Man verwendet Wasser in der mehr als 0,5fachen, vorzugsweise in der 1- bis 20fachen insbesondere in der 3- bis 6fachen Gewichtsmenge, bezogen auf den AUsgangsstoff. Bei Verwendung von geringeren Mengen verläuft die Umsetzung unvollständig. Sehr hohe Wassermengen bringen keine weiteren Vorteile mehr, insbesondere ist dann die Aufarbeitung der anfallenden Salzsäurelösung nicht mehr lohnend.
  • FUr das Gelingen des Verfahrens ist ein intensives Durchmischen der beiden Phasen von Bedeutung. Zweckmäßig setzt man in geringer Menge handelsUbliche, gegen verdünnte wäßrige Säuren stabile Emulgatoren zu. Oder aber man arbeitet unter Zusatz von wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, die die Löslichkeit des α-Chlorisopropylbenzols in der wäßrigen Phase erhöhen. Geeignete wasserlösliche Lösungsmittel -sind beispielsweise niedere Alkohole, Ketone, cyclische äther, Nitrile, Säureamide oder Sulfoxyde. Beispielsweise seien genannt Methanol, Methanol, Isopropanol, Aceton, Butanon, Tetrahydrofuran, Dioxan, Acetonitril, Formamid, Dimethylformamid, Pyrrolidon und Dimethylsulfoxyd. Man verwendet das Lösungsmittel im allgemeinen in der 0, bis 5fachen Gewichtsmenge, bezogen auf Wasser.
  • Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 50 und 1500C dur'chgeführt, vorteilhaft bei 80 bis 1200C, insbesondere bei 90 bis 1100C. Bei tieferen Temperaturen isoliert man anstelle des Is0-propenylbenzols in zunehmendem Maße osHydroxyisopropylbenzol, bei höheren Temperaturen treten Nebenreaktionen auf, beispielsweise die Bildung von niedermolekularen Polymeren.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird, beispielsweise in einem RUhrgefäß, das «-Chlorisopropylbenzol, Wasser und gegebenenfalls das Lösungsmittel unter ständiger Durchmischung einige Zeit, beispielsweise 10 Minuten bis 24 Stunden auf Reaktionstemperatur erhitzt.
  • Man kühlt und trennt die organische Phase ab. In der wäßrigen Phase gelöste Reste können beispielsweise durch Extraktion mit einem wasserunlöslichen Lösungsmittel isoliert werden. Bei der Destillation der organischen Phase erhält man in guter Ausbeute die Isopropenylbenzole in vorzüglicher Reinheit. Für viele Verwendungszwecke ist eine Destillation der Produkte Jedoch nicht erforderlich.
  • Die erhaltenen Isopropenylbenzole finden Verwendung als Ausgangsstoffe fUr die Herstellung von Kunststoffen sowie als Zwischenpro dukte fUr weitere Umsetzungen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 200 Teile M-Chlorisopropylbenzol werden in 900 Teilen Wasser 2 Stunden gekocht. Anschließend kühlt man ab und trennt die organische Schicht ab. Man erhält 146 Teile Isopropenylbenzol mit einer Reinheit von über 95 %. n25= 1,5358, Kp760 1630C; das entspricht 91 % der Theorie, bezogen auf oC-Chlorisopropylbenzol.
  • Beispiel 2 200 Teile 1,4-Diisopropylbenzol werden in einem Rührgefäß, versehen mit Gaseinleitungsrohr und Thermometer, vorgelegt. Der Inhalt des Rührgefäßes wird mit einer W-Lampe Typ Osram 125 W HQA bestrahlt. Dabei leitet man Chlorgas, verdünnt mit etwa der 2- bis 5-fachen Menge Stickstoff, durch das 1,4-Diisopropylbenzol. Die Innentemperatur wird bei etwa 0 bis +5 0C gehalten. Die Chlorierung wird solange fortgesetzt, bis sich ein Kristallbrei gebildet hat, der sich gerade noch durchmischen läßt. Anschließend filtriert man von dem entstandenen 1,4-Di-(α-chlorisopropyl)-benzol ab und setzt die Mutterlauge zur weiteren Chlorierung wieder ein. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das eingesetzte 1,4-Diisopropylbenzol praktisch vollstandig chloriert ist. Man erhält auf diese Weise 258 Teile 1,4-Di-(α-chlorisopropyl)-benzol vom Fp# 59°C, das entspricht 90 ffi der Theorie, bezogen auf eingesetztes 1,4-Dilsopropylbenzol Analyse des Rohproduktes : C H Cl gef.: 63,2 7,2 29,4 be. : 62,4 6,93 30,7 240 Teile des so erhaltenen i,4-Di- (d-chlorisopropyl) -benzols werden in 1000 Teilen Wasser 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Danach kühlt man ab und saugt den gebildeten Niederschlag ab. Nach dem Trocknen erhält man 135 Teile 1,4-Diisopropenylbenzol, entsprechend 82 % der Theorie. Der Schmelzpunkt des Rohproduktes beträgt 530C.
  • Nach Dünnschichtchromatographie enthält die Substanz keine Nebenbestandteile mehr und kann direkt zu weiteren Umsetzungen verwendet werden.
  • Analyse: C H gef.: 90,8 9,1 ber.: 91,1 8,9 Molgewicht 158.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen durch Abspaltung von Chlorwasserstoff aus α-Chlorisopropylbenzolen, dadurch gekenzeichnet, daß man oc-Chlorisopropylbenzole mit der mehr als 0,5fachen Gewichtsmenge Wasser auf Temperaturen von 50 bis 1500C erhitzt.
DE19661568073 1966-01-28 1966-01-28 Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen Pending DE1568073A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0085586 1966-01-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1568073A1 true DE1568073A1 (de) 1970-04-30

Family

ID=6982983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661568073 Pending DE1568073A1 (de) 1966-01-28 1966-01-28 Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1568073A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0281929A1 (de) * 1987-03-12 1988-09-14 BASF Aktiengesellschaft Herstellung von Olefinen aus tertiären Alkylhalogeniden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0281929A1 (de) * 1987-03-12 1988-09-14 BASF Aktiengesellschaft Herstellung von Olefinen aus tertiären Alkylhalogeniden
US4822946A (en) * 1987-03-12 1989-04-18 Basf Aktiengesellschaft Preparation of olefins from tertiary alkyl halides

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69508599T2 (de) Verfahren zur reinigung von 2,6-diisopropylphenol
DE2708182C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acylcyaniden
EP0026291B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalaldehyd bzw. Isophthalaldehyd
DE2614241C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acylcyaniden
DE1568073A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropenylbenzolen
EP0045425B1 (de) Verfahren zur Halogenierung von gegebenenfalls substituierten 4-tert.-Butyltoluolen sowie die daraus erhaltenen Gemische aus gegebenenfalls substituierten 4-tert.-Butylbenzalhalogeniden, 4-tert.-Butylbenzylhalogeniden und 4-tert.-Butylbenzotrihalogeniden
CH626332A5 (de)
DE2521634A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,3-bis-(halogenmethyl)-phenobarbitalen
EP0061669B1 (de) Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Cyclohexan-1,3-dionen sowie einige neue bicyclische Cyclohexan-1,3-dione
EP0077537B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Chlor-3-toluidin-4-sulfonsäure
DE2029560C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 3-MethyIbutan-13-diol
DE2456030A1 (de) Verfahren zur herstellung von citronensaeureestern, citronensaeure oder salzen der citronensaeure
DE2547223C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyl-cyclohex-2-en-1 -on
EP0045429B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-tert.-Butylbenzaldehyden
DE2321332C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-5-chlor-benzolsulfonsäurechlorid oder von 2-Nitro-5-chlor-benzolsulfonsäure
DE2018972A1 (en) Monohaloacetone prodn
DE1268149B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyliden-bis-(dibromphenolen)
DE3031385A1 (de) 1-hydroxypyrazol und verfahren zu seiner herstellung
DE750057C (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-1, 4-on-2
AT261572B (de) Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactonen
DE3021727A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-tert.-butylbenzaldehyd
AT229860B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-3, 5-dialkoxy-phenolen
DE1921662C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Malonsäuredinitril
AT234105B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-6-isobutenyl-pyron-(2)
DE1275041B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Hydroxyisopropylbenzolen