DE1566512A1 - Orthopaedischer Streckapparat - Google Patents

Orthopaedischer Streckapparat

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DE1566512A1
DE1566512A1 DE19671566512 DE1566512A DE1566512A1 DE 1566512 A1 DE1566512 A1 DE 1566512A1 DE 19671566512 DE19671566512 DE 19671566512 DE 1566512 A DE1566512 A DE 1566512A DE 1566512 A1 DE1566512 A1 DE 1566512A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H1/00Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
    • A61H1/02Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising
    • A61H1/0218Drawing-out devices
    • A61H1/0229Drawing-out devices by reducing gravity forces normally applied to the body, e.g. by lifting or hanging the body or part of it
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61H2201/00Characteristics of apparatus not provided for in the preceding codes
    • A61H2201/16Physical interface with patient
    • A61H2201/1602Physical interface with patient kind of interface, e.g. head rest, knee support or lumbar support
    • A61H2201/1635Hand or arm, e.g. handle

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Description

  • Orthopädischer Streckapparat Bei den bekannten orthopädischen Streckapparaten ist an einem waagerecht liegenden Gestell ein Schlitten verschiebbar, an welchem der menschliche Körper oder Teile davon, die gestreckt werden sollen, -festgelegt werden, um mittels Bewegung des Schlittens den Körper zu strecken. Derartige Streckapparate beanspruchen wegen ihrer waagerechten Lage ziemlich viel Platz. Außerdem aber ist die genaue Sinstellung der maschinell durchgeführten Schlittenbewegung ziemlich schwierig, denn einerseits muß der Schlitten genügend weit bewegt werden, um die gewünschte Spannung des Körpers herbeizuführen, andererseits aber darf die Streckung nicht zu weit und zu stark erfolgen, weil sonst zusätzliche Körperschäden bei dem Patienten eintreten könnten.
  • Diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden.
  • Gemäß der Erfindung wird nicht ein waagerecht liegendes, sondern ein aufrecht stehendes Gestell benutzt, das wesentlich weniger Fläche beansprucht als ein waagerecht liegendes Gestell. Durch die aufrechte Lage des Gestells wird es möglich, das Körpergewicht des Patienten selbst für die Spannung auszunutzen, wodurch ein zu starkes Strecken praktisch ausgeschlossen ist. Zu diesem Zweck sind an dem Gestell heb- und senkbare Stützen je für den oberen und den unteren Teil des Körpers des Patienten über- bzw. untereinander angeordnet. Durch das Heben und Senken der Stützen kann einerseits der Streckungseffekt erzielt werden, nämlich dann, wenn die für den oberen Teil des Körpers vorgesehenen heb- und senkbaren Stützen so angehoben werden, daß der Patient mit seinem eigenen uenvicht an diesen Stützen hängt. Sein eigenes Gewicht übt dabei den Streckungseffekt aus. Darüberhinaus besteht die @öglichkeit, die für den unteren Teil des Körpers des Patienten vorgesehenen heb- und senkbaren Stützen entsprechend der Bewegung der oberen Stützen nachzuführen und diese Nachführung zusätzlich it einem nacn oben gerichteten Druck zu belasten. Dann hängt der Patient an dem oberen Teil seines Körpers nicht mit seinem vollen Gewicht, sondern mit einem um so viel geringeren ewicht, wie die unteren Stützen den Patienten nach oben drükken. Wenn man den Patienten mit einem größeren Gewicht strekken will als seinem Körpergewicht entspricht, so iann man seine Füße noch mit zusätzlichen Gewichten beschweren, und zwar in einer so fein abgestuften weise, daß eine Schädigung praktisch ausgeschlossen ist.
  • Als Unterstützung für den oberen Teil des Körpers können Stützen unter den Achselhöhlen und/oder Stützen zum Auflegen der Arme des Patienten vorhanden sein. Als Unterstützung für den unteren Teil des Körpers des Patienten kann ein Sitz oder zum Heraufstellen des Patienten eine Fußplatte dienen.
  • Die als Unterstützung des oberen und/oder des unteren Teiles des Kdrpers dienenden Stützen können an je einem Schlitten angebracht sein, der mittels Führungsrollen an zwei Schienen des Gestells geführt ist. Dabei kann der obere und/oder der untere Schlitten einen rechteckigen Rahmen enthalten, dessen untere querstrebe mit zwei Führungsrollen an der vorderen der beiden Schienen und dessen obere Querstrebe mittels zwei Führungsrollen an der hinteren der beiden Schienen geführt ist.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die an einer Seite des Rahmens befindlichen Führungsrollen mit einer Führungsnut zu versehen, während die Führungsrollen an der anderen Seite des Rahmens keine Führungsnut aufweissen. Dadurch wird verhindert, da dann, wenn die beiden Schienen, an denen die Führungsrollen geführt werden, nicht ganz genau parallel sind, ein Klemmen der Führungsrollen verureachen kö'nnten Um zu verhindern, daß die Führungsrollen mit oder ohne ivührungsnut von ihren Führungsschienen abgespreizt und somit die Führung verlieren könnten, sind sie an ihrer eigenen Führungsschiene mittels eines neben der gegenüberliegenden Führungsschiene gleitenden Mischlages gehalten.
  • Die Stützen für die Achselhöhlen und/oder die Stützen für die Arme sollten leicht auswechselbar sein, um sie ia 3edarfsfall abnehmen zu können, z. B. dann, wenn sta für eine Behandlung der Halswirbelsäule nicht benötigt werden Um die Stützen leicht auswechseln zu können, kann der obere Teil des Schlittenrahmens zwei zueinander parallele Querstreben aufweisen, deren hintere von einer Halbschelle untergriffen und deren vordere von einer Halbschelle übergriffen wird, die an der Stütze zum Auflegen der Arme befestigt sind. Dadurch wird es auch möglich, in einfachster Weise den seitlichen Abstand der Stützen voneinander leicht zu ändern, um ihn den unterschiedlichen Körperbreiten der Patienten anzupassen.
  • Die Stützen für die Achselhöhlen können in die Stützen für die Arme einsetzbar sein, z. B. mittels einer an den Stützen für die Arme befestigten Schelle, die an der Stütze für die Achselhöhlen mittels einer Schraubenmutter in an sich bekannter eise feststellbar ist.
  • Um den Patienten zu strecken, kann man entweder die Stützen für den oberen Zeil des Körpers anheben oder die Stützen für den unteren weil des Körpers absenken. Als zweckmäßiger hat es sich erwiesen, die Stützen für den oberen Teil des Körpers anzuheben. Zu diesem Zweck kann an dem Schlitten ein nach oben gerichtetes Zugseil angreifen, -welches über Umlenkrollen nach unten zu dem Exzenter eines Vorgeleges geführt ist. Dieses Vorgelege kann an sich von Hand aus angetrieben werden, gewöhnlich wird als Antrieb jedoch ein Elektromotor dienen.
  • Entsprechend der unterschiedlichen Grobe der Patienten ist es erforderlich, eine Ausgangstellung herbeizuführen, bei welcher der Patient durch die Stützen zwar gestützt, jedoch ein Zug auf die zu behandelnden Körperteile noch nicht ausgeübt wird. Zur Einstellung dieses Abstandes zwischen den Stützen für den oberen und den Stützen für den unteren Teil des Körpers kann eine der Umlenkrollen, über die das Seil geführt ist, mittels einer Spindelschraube od. dgl. winkelig zur Seilrichtung verstellbar sein. Insbesondere kann die Umlenkrolle rechtwinkelig zur Richtung des Seiles unverdrehbar mittels der Spindelschraube verstellt werden0 Dabei kann die verstellbare, das Seil aus der waagerechten Richtung herausdrückende Seilrolle senkrecht parallel zu einer Schiene des Gestells mittels der ebenfalls zu dieser Schiene parallelen Spindelschraube verschiebbar in einem mit dem Gestell verbundenen Lager gewindelos geführt und mittels einer die Schiene beiderseits lose umklammernden Gabel an der Drehung gehindert sein.
  • Zur Behandlung der Halswirbel kann in den Schlitten ein nach oben gerichteter Träger leicht auswechselbar einzusetzen sein, der einen Haken od. dgl. zum Einhängen von Gurten od. dgl. für die Kopfaufhängung aufweist. Der Haken kann in der Höhe verstellbar sein, z. B. mittels einer am Träger geführten feststellbaren Klemmhülse mit angesetztem Querarm, um jeweils der Größe des betreffenden Patienten angepaßt zu werden. Es ist zweckmäßig, wenn der Haken außerdem auch in der Tiefe verstellbar ist, z. B. mittels einer an dem Querarm geführten feststellbaren Klemmhülse mit angesetztem Haken, wodurch es möglich ist, den Patienten mehr oder weniger mit seinem Rücken an den Schlitten anzulehnen.
  • Der für die Streckungs-Ausgangslage erforderliche Abstand der für den oberen und für den unteren Teil des Körpers bestimmten Stützen kann auch durch die Einstellung des Sitzes oder der Fußplatte regulierbar sein. Insbesondere ist jedoch der Sitz oder die Fußplatte durch eine Kraft nach oben drückbar, die in ihrer Gröe einstellbar ist. Als solche Kraft können beispielsweise eine oder mehrere in der Stärke ihrer Kraftwirkung einstellbare Zugfedern dienen. Besonders bewährt hat es sich jedoch, den Sitz oder die Fußplatte mit Rollen zu versehen, um welche je ein oben an estell befestigtes Zugseil herumgelegt, nach oben gelenkt und um je eine am Gestell drehbare Rolle nach unten zu einem Jegen3ewicht geführt ist. Wenn der Patient sich auf den Sitz setzt oder auf die Fußplatte stellt und sein Körper durch die oberen Stützen an Armen, Achselhöhlen oder an Kopf abgesetzt wird, so wird durch die unter der Wirkung des Gegengewichtes stenende untere Unterstützung, Sitz- oder Fußplatte, sein Körpergewicht, mit dem er an der oberen Unterstützung hängt, um die Größe des Gegengewichtes vermindert. Das Gegengewicht kann in an sich bekannter Weise aus einzelnen Teilgewichten bestehen, von denen Je nach bedarf mehr Oder weniger an das Seil angehängt werden. lurch eine Sperrung kann der Sitz oder die Fußplatte von dem Gegengewicht entlastbar sein7 was insbesondere zum Beginn der Behandlung erforderlich ist, wenn der Patient den Sitz oder die Fußplatte ein nimmt und zum Schluß der Behandlung, wenn er diese wieder verläßt. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Sperrung des Sitzes oder der Fußplatte über ein Hebelgestänge zu einem in handlicher Höhe des Patienten befindlichen Handhebel zu führen. Häufig wird nicht eine einmalige, sondern eine periodische Streckung des Körpers des Patienten erforderlich sein. Um diese zu ermöglichen, ist von dem der Ausgangslage entsprecnenden Abstand aus der Abstand der für den oberen und den unteren Teil des Körpers bestimmten Stützen voneinander periodisch vergrößerbar. Die Abstand änderung kann mittels eines Elektromotors über ein Vorgelege erfolgen, dessen ausgang mit einer exzenter versehen ist, der über Zwischenelemente die Abstandsänderung steuert. Als Zwischenelemente können umgelenkte Seilzüge dienen, die an der periodisch zu bewegenden Stütze angreifen.
  • Um es dem Patienten zu ermöglichen, selbst die periodische Abstandsänderung wirksam werden und aufhören zu lassen, kann der Ein- und Ausschalter für den Elektromotor in einer für den Patienten handlichen Höhe am Gestell befestigt sein.
  • In den Abbiidungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsform beschränkt sein soll.
  • Fig. 1 zeigt den Streckapparat in der Vorderansicht, Big. 2 in der Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II auf Figur 1, Fig. 3 in der anderen Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III auf Figur 1, rig. 4 in der Draufsicht auf die linke Seite in Richtung des Pfeiles IV auf Figur 1 bzw. Figur 2, Fig. 5 in der Rückansicht in Richtung des Pfeiles V auf den unteren Seil der Figur 2.
  • An einem Gestell 1 ist ein Schlitten und eine Fußplatte 2 geführt. Der Schlitten besteht aus zwei von oben nach unten reichenden Streben 3 und der oberen querstrebe 4 und der unteren querstrebe 5. @it der oberen querstrebe 4 ist eine hilfsquerstrebe 6 fest verbunden. Die obere Querstrebe 4 liegt hinter der hinteren Laufschiene 7 und die untere euerstrese 5 vor der vorderen Laufschiene 8 des Gestells 1.
  • An der einen Seite laufen an den Laufschienen 7 und 8 Nutenräder 9, während an der anderen Seite keine Nutenräder, sondern lediglich Rollen 10 auf den Laufschienen rollen. Dadurch wird erreicht, daß auch dann, wenn die an beiden Seiten befindlichen LauSschienen nicht genau parallel zueinander liegen, ein Verklemmen verhindert wird. An der Hilfaquerstrebe sind Führungsanschläge 11 befestigt, welche an der Laufschiene 8 anliegen und dadurch verhindern, daß das Nutenrad 9 aus seiner Führung springen könnte. Dem an der Querstrebe 5 befestigten Nutenrad 9a liegt ebenfalls ein Anschlag 12 gegenüber, der an der Laufschiene 7 anliegt.
  • An der Querstrebe 4 ist ein Seilzug 13 befestigt, der über Umlenkrollen 14 und 15 zu dem Exzenter 16 des Vorgeleges 17 geführt ist, das von dem Elektromotor 18 angetrieben wird. Die gerade Führung des Seilzuges zwischen den Umlenkrollen 14 und 15 ist durch die tiefer liegende Umlenkrolle 19 unterbrochen. Die Umlenkrolle 19 wird mittels eines Stabes 20 an einer Ausladung 21 geführt, die an dem Gestell 1 befestigt ist. Die Umlenkrolle 19 ist ferner mit einer Spindelschraube 22 verbunden, die mittels des Handrades 23 drehbar ist. Eine Gabel 24, welche das Gestell 1 beiderseits umklammert, sorgt dafür, daß die Umlenkrolle 19 sich bei Dre-und der Spindelschraube 22 nicht mitdrehen, sondern nur parallel zu dem Stab 20 versenieben kann. enn der Elektromotor 18 in getrieb ist, dreht er das Voreleg 17 mit der jeweils gewünschten Geschwindigkeit, z.
  • . einmal bis dreimal in der minute. Es ist ersichtlich, daß der Rahmen 3, 4, 5 entsprechend gehoben und gesenkt wird. An der Querstrebe 4 und der Hilfsquerstrebe 6 ist die Stütze 25 für die Arme festgelegt, und zwar dadurch, daß diese Stütze oberhalb der Hilfsquerstrebe 6 unten eine nach unten offene Halbschelle 26 und am Ende der Stütze 25 eine nach oben offene Halbschelle 27 aufweist. Dadurch ist es möglich, die Armstützen 25 leicht eine und aus zuhängen und insbesondere ihren seitlichen Abstand entsprechend der Körperbreite des Patienten leicht zu verstellen. Gepolsterte Ellenbogenstützen 28 erleichtern dem Patienten das Auflegen der Arme und der Ellenbogen, welche während der Tätigkeit des Apparates das Körpergewicht zu tragen haben.
  • Mittels der Spindelschraube 22 läßt sich die Höhenlage des Schlittens 3, 4, 5 entsprechend der Körpergröße des Patienten einstellen.
  • An den Armstützen 25 befinden sich Schraubschellen 29, in welche Stützen für die Achselhöhlen hineingesteckt und raittels der Gewindemuttern 30 festgelegt werden können. In der Schraubschelle 29 befindet sich der senkrechte Feill 31 der Stütze, die waagerecht umgebogen und mit einem Polster ;2 versehen ist.
  • Zwischen der kNuerstrebe 4 und der Hilfsquerstrebe 6 ist ei Lager für einen senkrechten Arm 33 vorgesehen, an vjelchem mittels einer Schraubschelle 34 ein Querarm 35 in der Höhe verschiebbar ist, an welchem ebenfalls mit einer Schraubschelle 36 ein waagerecht verschiebbarer Haken 37 feststellbar ist. Dieser dient zum Einhängen einer Schlaufe, eines Bandes od. dgl., mit welchen der Kopf von Patienten gehalten wird, deren Halswirbel mittels des Apparates behandelt werden sollen.
  • Die Fußplatte 2 ist ebenfalls mittels eine Nutenrades 38 in der Lau-fschiene 7 geführt, dessen Nut durch ein Gegenlager 39, das der Laufachiene 8 anliegt, in der Führung gehalten wird. An der anderen Laufschiene ist statt des Nutenrades 38 eine einfache Laufrolle 40 vorgesehen, um auch hier Klemmungen zu verhindern, falls die an beiden Seiten befindlichen Laufschienen nicht genau parallel zueinander sein sollten.
  • Auf der gleichen Achse wie das Nutenrad 38 und die Rolle 40 liegen die Seilrollen 41, welche über die Querstange 42 und die Streben 43 mit der Fußplatte 2 verbunden sind. rine Querstrebe 44 dient der Stabilität und führt mittels eines Nutenrades 45 und einer Rolle 46 die Fußplatte an der Laufschiene vorne, während das Nutenrad 38 und die Laufrolle 40 der Führung an der rückwärtigen Laufschiene dienen. auch das Nutenrad 45 und die Rolle 46 sind durch rückwärtige Anschläge 47 gegen Abheben von der Laufsohiene gesichert.
  • Die Bewegungsmöglichkeit der Fußplatte dient dazu, das bei der orthopädischen Behandlung wirksame Gewicht des Patienten verkleinern zu können Zu diesem Zweck sind an den-Haken 48 des gestells 1 Zugseile 49 aufgehängt, welche durch die Abstandsrcllen 50 den Querstreben 4 und 5 ferngehalten werden, die Seilrollen 41 umlaufen, zu den oben a : Gestell befindlichen Umlenkrollen 51 geführt werden und an inren Enden das Gegengewicht 52 tragen. Bs ist ersichtlich, daß dieses egengewicht mittels der Seilrollen 41 die Fußplatte.
  • 2 nach oben zieht, und zwar umso stärker, Je größer das Gegengewicht 52 ist. Dieses Gegengewicht 52 kann aus' mehreren Teilen bestehen, die nacheinander angehängt werden, um die Größe des Gegengewichtes BO abzugleichen, daß das bei der Behandlung wirksame Körpergewicht gerade die gewünscht Größe hat. Wenn also beispielsweise ein Patient 75 kg wiegt und die Fußplatte wird mit 25 kg nach oben gedrückt, dann ist das für die orthopädische Behandlung wirksame Gewicht des Patienten nur noch 50 kg.
  • Es ist ersicatlich, daß wegen der Führung der Fußplatte 2 in den Seilrollen 41 die Fußplatte sich mit dem Schlitten 3, 4, 5 zusammen hebt und senkt, so daß die Verminderung des Körpergewichtes des Patienten zu dem orthopädisch wirksamen Gewicntsanteil während der ganzen Behandlungsdauer fortbesteht.
  • Bei Beginn der Behandlung, wenn die Fußplatte 2 noch unbelastet ist, würde sie wegen des Gewichtes 52 weit nach oben schnellen. Um dies zu verhindern, ist ein Arretierungshebel 53 vorgesehen, der über Hebelgestänge 54 und 55 mittels eines Handriffes 56 betätigt werden kann, der in bequemer Handhöhe liegt. Sobald der Patient auf der Fußplatte steht und mittels des Handhebels 56 den Arretierungshebel löst, ist für die orthopädische Behandlung nur noch sein um das Gewicht 52 vermindertes Körpergewicht wirksam.
  • Der Ein- und Ausschalter 57 für den Elektromotor 18 ist ebenfalls in bequemer Griffhöhe angebracht, so daß der Patient das Gerät auch dann, wenn er sich in ihm befindet, selbst eine und ausschalten kann.

Claims (29)

  1. Bnspriiche 1. Orthopädischer Streckapparat mit einem Gestell und einem am Gestell verschiebbaren Schlitten zum Anbringen und Strecken von Teilen des menschlichen Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß an dem aufrecht stehenden Gestell (1) heb- und senkbare Stützen (2,25,31) je für den oberen und den unteren Ieil des Körpers des Patienten ber- bzw. untereinander angeordnet sind.
  2. 2. Orthopädischer Streckapparat nac Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterstützung für den oberen Teil des Körpers Stützen (31,52) unter den Acnselhönlen und/oder Stützen (25,28) zum Auflegen der Arme des Patienten vorhanden sind.
  3. 3. Orthopadischer Streckapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterstützung für den unteren Teil des Körpers ein Sitz oder zum Hinaufstellen des Patienten eine Fußplatte (2) vorhanden ist.
  4. 4. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 19 2 oder 59 dadurch gekennzeichnet, daß die alr Unterstützung des oberen und/oder des unteren Teiles de Körpers dienen den Stützen (2,25,28,31,32) an je einem Schlitten (5,4, 5,42,43,44) angebracht sind, der mittels Führungsrollen (9,9a,10,iOa,38,40,45,46) an zwei Schienen (7,8) des Gestells (1) geführt ist.
  5. 5. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und/oder untere Schlitten einen rechteckigen Rahmen (3,4,5,42,43,44) enthält, dessen untere querstrebe (5,44) mit zwei Führungsrollen (9a,10a,45,46) an der vorderen (8) der beiden Schienen (7,8) und dessen obere Querstrebe (4,42) mittels zwei Führungsrollen (9,10,38,40) an der hinteren (7) der beiden Schienen geführt ist.
  6. 6. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite die Führungsrollen (9,9a,38,45) mit einer Führungsnut versehen sind, während die Führungsrollen (10-,10a,40,46) an der anderen Seite keine Führungsnut aufweisen.
  7. 7. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, &aß die Führungsrollen (9,9a,10, 10a,38,40,45,46) mit und ohne Führungsnut an ihrer eigenen Führungsschiene (7,8) mittels eines neben der wegen überliegenden Führungsschiene (8,7) gleitenden Anschlages (12) gehalten sind.
  8. 8. Orthopädischer Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stfftzen (31,32) für die Achselhöhlen und/oder die Stützen (25,28) für die Arme leicht auswechselbar sind.
  9. 9. Orthopädischer Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (4) des Schlittenrahmens (3,4,5) zwei zueinander parallele Querstreben (4,6) aufweist, deren hintere (4) von einer Halbschelle (27) untergriffen und deren vordere (6) von einer Halbschelle (26) Ubergriffen wird, die an der Stütze (25) zum Auflegen der Arme befestigt sind.
  10. 10. Orthopädisoner Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch eekennzeichnet, dak die Stützen (31) für die Achselhöhlen in die Stützen (25) für die Arme einsetzbar sind, z. r. mittels einer an den Stützen für die Arme befestigten Schelle (29,30).
  11. 11. Orthopädisener Streckapparat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (29) an der Stütze (25) für die Acnselhöhlen mittels einer Schraubenmutter (3O) in an sich bekannter Weise feststellbar ist.
  12. 12. Orthopädischer Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schlitten.(3,4,5) ein nach oben gerichtetes Zugseil (13) angreift, welches über Umlenkrollen (14,15,19) nach unten zu dem Exzenter (16) eines Vorgeleges (17) geführt ist.
  13. 13. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Abstandes eine der'Umlenkrollen (19), über die das Seil (13) geführt ist, mittels einer Spindelschraube (22,23) od. dgl. winkelig zur Seilrichtung verstellbar ist.
  14. 14. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (19) rechtwinkelig zur Richtung des Seiles (13) unverdrehbar mittels der Spindelschraube (22,23) verstellbar ist.
  15. 15. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare, das Seil (13) aus der waagerechten Richtung herausdrückende Seilrolle (19) senkrecht parallel zu einer Schiene (1a) des gestells (1) mittels der ebenfalls zu dieser Schiene parallelen Spindelschraube (22,23) verseniebbar in einem mit dem Gestell verbundenen Lager (21) gewindelos geführt und mittels einer die Schiene beiderseits lose umklammernden Gabel (24) an der Drehung gehindert ist.
  16. 16. Orthopädischer Streckapparat nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schlitten (3,4,5) ein nach oben gerichteter Träger (33) leicht auswechselbar einzusetzen ist, der einen haken (37) od. dgl. zum Einhängen von Gurten od. dgl. für die Kopfaufhängung bei orthopädischer Behandlung von Halswirbeln aufweist.
  17. 17. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (37) in der röhre verstellbar ist, z. 3. mittels einer am Träger (33) geführten feststellbaren Klemmhülse (34) mit angesetztem Querarm, (35).
  18. 18. Orthopädischer Streckapparat nc Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (37) in der Tiefe verstellbar ist, z. B. mittels einer am Querarm (35) eführten feststellbaren Klemmhülse (36) mit angesetztem Haken.
  19. 19. Orthopädischer Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Strekkungs-Ausgangslage der Abstand der für den oberen und den unteren Teil des Körpers bestimmten Stützen (2,25, 28,31,32) voneinander einstellbar ist.
  20. 20. Orthopädischer Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Unterstützung des unteren Teiles des Körpers dienende Sitz oder die zum Hinaufstellen des Patienten dienende Fußplatte (2) durch eine Kraft nach oben drückbar ist.
  21. 21. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die GröBe der naci oben drückenden Kraft einstellbar ist.
  22. 22. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz oder die Bußplatte (2) mit Seilrollen (41) versehen ist, m welche je ein oben am Gestell (1) befestigtes Zugseil (49) herumgelegt, nach oben gelenkt und um je eine am gestell drenbare Rolle (51) nach unten zu einet Gegengewicht (52) geführt ist.
  23. 23. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwere des Gegengewichtes (52) veränderbar ist.
  24. 24. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 22 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz oder die Fußplatte (z) durch eine Sperre (53) von dem Gegengewicht (52) entlastbar ist.
  25. 25. Qrthopädischer Streokapparat nach Anspruch 24 dadurch gekennzeichnet, daß'die Sperre (53) des Sitzes oder der Fußplatte (2) über ein Hebelgestänge (54,55) in in handlicher Höhe des Patienten befindlichen Handhsbel (56) geführt ist.
  26. 26. Orthopädischer Streckapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von dem der Streckungs-Ausgangslage entsprechenden Abstand aus der Abstand der für den oberen und den unteren Teil des Körpers bestimmten Stützen (2,25,28,31,32) voneinander periodisch vergrößerbar ist.
  27. 27. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Anderung des Abstandes mittels eines Elektromotors (18) über ein Vorgelege (17) erfolgt, dessen Ausgang mit einem Exzenter (16) versehen ist, der über Zwischenelemente (13,15,19,14) die Abstandsänderung steuert.
  28. 28. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenelemente umgelenkte Seilzüge (13) dienen, die an der periodisch zu betegenden Stütze (2),51,37) angreifen.
  29. 29. Orthopädischer Streckapparat nach Anspruch 26, 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein- und Ausschalter (57) für den Elektromotor (18) in einer für den Patienten handlichen Höhe am Gestell (1) befestigt ist.
    Leerseite
DE19671566512 1967-11-02 1967-11-02 Orthopädischer Streckapparat Expired DE1566512C (de)

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