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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißpistole für das Lichtbogen-Schweißen,
die aus einem Versorgungsteil den Elektrodenschweißdraht, das Schutzgas und zum
Vorschub des Elektrodenschweißdrahtes Druckluft zugeführt erhält, wobei die Druckluft
sowohl zum Antrieb eines pneumatisch betriebenen Motors für den Vorschub des Elektrodendrahtes
in Richtung auf das Schweißmundstück als auch zur Kühlung eines Teiles des Lichtbogenschweißgerätes
verwendbar ist.
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Bekannt ist es, beispielsweise nach der deutschen Auslegeschrift 1076
849, die Druckluft sowohl zum Antrieb eines pneumatisch betriebenen Motors für den
Elektrodendraht-Vorschub als auch zur Kühlung eines Teiles des Lichtbogenüchweißgerätes
zu verwenden.
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Es ist auch nach der deutschen Auslegeschrift 1130 946 bekannt, die
Expansion eines Schutzgases zur Kühlung von Teilen eines Schutzgas-Lichtbogenschweißgerätes
auszunutzen.
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Bei diesen beiden vorbekannten Bauarten dienen also bestimmte Mittel
dazu, um einen Teil des Lichtbogenschweißgerätes zu kühlen. Als Mittel hierzu wird
teures Schutzgas verwendet (deutsche Auslegeschrift 1076 849), oder es wird die
Wärme einer für die Kühlung verwendeten Flüssigkeit in einer Austauschkammer aufgenommen
(deutsche Auslegeschrift 1130 946). Zwar ist es auch nach der deutschen Auslegeschrift
1076 849 bekannt, Druckluft nach dem Betätigen des pneumatisch betriebenen Antriebsmotors
für den Vorschub des Elektrodendrahtes zur Kühlung des Handgriffes der Schweiß=
pistole zu verwenden, .-jedoch, ist - dies bei, einer; bestimmten Bauart, wie sie
durch _die ei-gndungsgemäße Form verkörpert wird, nicht erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Führungsrohr für den Elektrodenschweißdraht
möglichst intensiv und auf wirtschaftliche Weise zu kühlen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckluft
nach erfolgter Betätigung des Motors auf dessen Auslaßseite zur Ausnutzung . der
durch Expansion entstandenen Abkühlung übel eiüe Leitung geführt wird, die am Vorderende
der Schweißpistole in einer rohrförmig ausgebildeten, das Führungsrohr -für- .den
=ElektrodenschweißUräht konzentrisch aufnehmenden Kühlkammer mündet, von deren rückwärtigem
Ende sie nach Kühlung des Führungsrohres durch eine Leitung ins Freie geführt wird.
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Dadurch wird erreicht, daß erst dann, weün Ldas@ Druckmittel für den
Antrieb des pneumatisch betriebenen Motors für den Elektrodendraht-Vorschub nicht
mehr benötigt wird, es als Kühlmittel an einer Stelle eingesetzt werden kann,--
an der die größte-Wärmeentwicklung- - auftritt. -` Es- konzentrieC -. sicl'i -daher
der Kühlvorgang lediglich änf: den Außehumfang des Führungsrohres für den vorgeschobgenen
Elektrodendraht. , -- - - -Nach einem weiteren Merkmg.der Eifindung.-wird die Wirksamkeit
der Kühlung arü'borderen Effde der Schweißpistole darüber hinaus noch-dadurch erhöht,
daß am Außenumfang des Führungsrohres zur Zirkulation und zur Staubildung der Kühlluft
an sich bekannte Rippen vorgesehen sind.
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Dadurch wird für einen großen Weg gesorgt, den die Kühlluft bis zur
Kühlkammer am vordersten Ende der- Schweißpistole verfolgt.
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An Hand eines Ausführungsbeispieles ist die Erfindung in der Zeichnung
dargestellt und im nachfolgenden erläutert; in der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Lichtbogen-Schweißapparates gemäß der vorliegenden
Erfindung, F i g. 2 in einem Schnitt die Lichtbogen-Schweißpistole, F i g. 3 in
einem Teilquerschnitt die Lichtbogen-Schweißpistole entlang der Linie 3-3 in F i
g. 2, F i g. 4 in einer Draufsicht die Lichtbogen-Schweißpistole nach F i g. 3,
teilweise im Schnitt, im @vesentlichen entlang der Linie 4-4 in F i g. 2, F i g.
5 die Lichtbogen-Schweißpistole in einem Schnitt entlang dem Elektrodendraht, F
i g. 6 ein Querschnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 2.
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Wie F i g. 1 zeigt, wird die Schweißpistole 12 von dem Versorgungsteil
10 mit Schutzgas, Druckluft und elektrischer Energie versorgt. Die Schweißpistole
12 besitzt einen revolverartigen Handgriff 12 a und einen daran angesetzten Pistolenlauf
12b. Wie am besten aus- F i g. 2 hervorgeht, ist im Innern des Handgriffes 12a ein
pneumätisch betriebener Motor 14 untergebracht, der, wie nachstehend im einzelnen
erläutert, einen Elektrodenschweißdraht 22 zum Schweißteil 16 bewegt.
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Oberhalb des 1V1'ötors 14 sind- in einem Gehäuse 18 aus elektrisch
leitendem Mät6rial an sich bekannte Mittel für den Vorschub - des Elektrodenschweißdrahtes
vorgesehen.- -Wie am deutlichsten die Fig: 3 und 5 zu erkennen geben, - ist gegen--dieseg
Gehäuse-von-rückwärts ein -Führungsrohr 20 zur Aufnahme des Schweißdrahtes @22 angesetzt,
welches äweckinäßigerweise wegen der schleifenden Abnutzung des Drahtes aus Stahl
hergestellt ist. Vor dem Gehäuse 18 erfolgt die Führung des Elektrodenschweißdrahtes
durch eine Gewindeöffnüng 18g, das sich nach-` vorn über ein Führungsrohr 24 fortsetzt,
dem am Kopf der Schweißpistole das Schweißteü=1ä"vörgäl'ägert ist: Der Vorschub
des Elektrodenschweißdrahtes er-'folgt im Innern des Gehää ises 18 durch eiri' drehbar
gelagertes Treibrad 28 gegenüber einem leer mitlaufenden Rad 56 im oberen Bereich
des Gehäuses 1 ,8, Das Treibrad 28 wird -vori einer Spindel 36 des mit Druckluft
angetriebenen Motors 14 über ein Zwischenrad 38 und ein Vorgelege 46, 48
mit der erforderlichen Drehzahluntersetzung in Drehung ver-.eetzt. Das Ein :;.und
Abschalten.- dieses Antriebes sowie das Auslösen bzw. däs Abschalten der elektrischen
Stromversorgung erfolgt mittels eines oberhalb des elektrisch isolierten Handgriffes
12a vorgesehenen Betätigungshebel 66-a: ------ --- ---. Koaxial zu dem den Elektrodenschweißdraht
aufiiehmeriden`Fükrungsrohr 24 ist'ein elektrisdh-isoEertes äußeres Rolfr` 72,-ähgeörünef
welches im Innern eine Kühlkammer 74 bildet:-Diese Kühlkammer wird nach vorn durch.
.eine .das(.. Führungsrohr 24 umgebende Zwisclie@yvänd 76-:lzägrenzt, welches
mit ringförmigen Nuten -vergehen`- i'st, die zur Aufnahme von Dichtringen`ll§. f&@
erne h66iihetische Abdichtung zwischen dem Rohr 72 und dem Führungsrohr 24 sorgen.
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In Vorschubrichtung des Elektrodendrahtes vor der Zwischenwand 76
ist zwischen dem Rohr 72 und dem Führungsrohr 24 ein Ringraum 86 vorgesehen, in
welchem das zur Schweißstelle führende Schutzgas eintritt. In Vorschubrichtung nach
vorn wird schließ-
]ich das Führungsrohr 24 durch zwei rohrförmige
Ansätze 80, 82 verlängert, durch die der Elektrodenschweißdraht unmittelbar an die
Schweißstelle herangeführt werden kann.
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Nachdem die vom Versorgungsteil 10 der Schweißpistole zugeführte Luft
den Motor 14 verlassen hat, indem sie sich vorher durch Expansion abgekühlt hat,
wird sie durch eine Leitung 142 über das Führungsrohr 24 an das Vorderende der Schweißpistole,
und zwar dort in die das Führungsrohr 24 konzentrisch aufnehmende Kühlkammer 74
geleitet. Hier kann die Luft weiter expandieren, wodurch sich ihre Temperatur herabsetzt.
Am Außenumfang des Führungsrohres 24 sind zur Zirkulation und zur Staubildung der
Kühlluft Rippen 24a vorgesehen, welche die effektive Fläche des Führungsrohres für
die Kühlung vergrößern. Nachdem die Kühlluft das Führungsrohr von vorn nach hinten
durchströmt hat, wird sie durch eine Leitung 144 am rückwärtigen Ende der Schweißpistole
ins Freie geführt.
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Der Fluß des über flexible Leitungen 124 und 130 von der Versorgungseinrichtung
10 zur Schweißpistole 12 geführten Schutzgases und der Druckluft wird mittels zweier
in der Versorgungseinheit vorgesehener Solenoidventile 104 bzw. 102 unter Kontrolle
gehalten. Die Leitung 130 für die Druckluft ist zweckmäßigerweise Träger des zum
Schweißen erforderlichen elektrischen Potentials.
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Die Schweißarbeit wird dadurch eingeleitet, daß mittels des Betätigungshebels
66a ein Mikroschalter 66 ausgelöst wird, wodurch in an sich bekannter Weise die
Stromzuführung eingeschaltet wird und die Solenoidventile 102 und 104 in Öffnungsstellung
gebracht werden, so daß das Schutzgas und die Druckluft der Schweißpistole zugeführt
werden können. Zur gleichen Zeit wird als Folge der Betätigung des Hebels 66a der
elektrische Träger der Leitung 130 an die Stromquelle gelegt.
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Die Antriebskraft des Treibrades 28 gegen den Elektrodenschweißdraht
22 kann durch eine in der Nähe des Gehäuses 18 der Schweißpistole vorgesehene Regulierschraube
62 eingestellt werden. Die Vorschubgeschwindigkeit des Elektrodenschweißdrahtes
läßt sich wiederum durch ein Nadelventil 160 im Handgriff regulieren, welches über
eine Einstellschraube 162 von außen betätigbar ist und auf die Durchflußmenge der
zum Motor 14 führenden Druckluft einwirkt.