DE1564301B2 - Hilfseinrichtung für den Brennelementwechsel bei Kernreaktoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1; eine derartige Hilfseinrichtung ist aus den deutschen Auslegungsschriften 1 067 537, 1 191 918 und aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1780 711 bereits bekannt.

Bei den bekannten Einrichtungen ist jeder Gitterplatz des Hilfsgitters mit einer Einlauf schräge versehen, so daß das Hilfsgitter beim Brennelementwechsel relativ zum Reaktorkern unbeweglich bleiben kann.

Das Zuordnen eines eigenen Führungstrichters für jeden Platz des Hilfsgitters ist jedoch nicht in jedem Falle möglich, insbesondere dann nicht, wenn zwischen den einzelnen stabförmigen Brennelementen nur kleine Zwischenräume vorhanden sind oder wenn die Einlauf schräge groß ausgeführt werden soll. Durch die bei der bekannten Einrichtung nur kleine mögliche Einlaufschräge bei enger Brennelementanordnung wird der Brennelementwechsel erheblich erschwert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die bekannte Hilfseinrichtung dahingehend zu verbessern, daß auch bei geringem Abstand der zuwechselnden Brennelemente bzw. bei großer Einlaufschräge der Einführtrichter ein rasches und beschädigungsfreies Auswechseln der Brennelemente gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

In Weiterbildung der Erfindung besitzen die Einführtrichter auch unten eine Einlauf schräge.

Die während des Brennelementwechsels erforderlichen Verdrehungen der Hilfseinrichtung können entweder durch Umsetzen um jeweils 90° oder durch Verdrehung mittels einer Verdrehvorrichtung, die in vorteilhafter Weise mit einem Hydraulikmotor angetrieben wird, durchgeführt werden.

An Hand des nun folgenden Beispiels soll der Gegenstand gemäß der Erfindung näher erläutert werden.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Reaktordruckgefäß in Höhe des oberen Anschlusses des Kernmantels.

F i g. 2 zeigt die Aufsicht auf einen Einführtrichter mit dem darunter liegenden Steuerstabplatz und vier Brennelementplätzen.

F i g. 3 zeigt schematisch die Anordnung der Einfülltrichter (schraffiert) im Hilfsgitter sowie die Anordnung der darunter befindlichen Steuerstabplätze (alle Quadrate).

F i g. 4 a zeigt eine Schnitt durch das Hilfsgitter mit den Einführtrichtern sowie einem Steuerstab und einem Brennelementbündel.

F i g. 4 b zeigt eine Aufsicht auf das Hilfsgitter mit zwei Einführtrichtern.

Innerhalb des Druckgefäßes 1 befindet sich der Kernmaqtel2, auf dessen oberem Flansch 3 das Hilfsgitter 4 mit den Einführtrichtern 6 mittels einer Arretiervorrichtung, die z.B. aus Bolzen5 bestehen kann, befestigt ist. Es können beispielsweise vier Bolzen verwendet werden. In dem ebenfalls wie das Hilfsgitter 4 durch kreuzförmig ineinander gesetzte Stege gebildeten oberen Brennelementgitter 7 sind die Brennelementbündels, die unten in dem Teil9 konisch ausgebildet sind, befestigt.

Mit Hilfe der F i g. 2 ist deutlich zu erkennen, daß die Brennelementbündel mittels des Transportbügels 10 von oben jeweils an zwei Flächen des Einführtrichters 6 geführt in die Quadranten, die durch den Steuerstab 11 gebildet werden, hineingefahren werden können. ■

Der Platz mit dem kreuzförmig ausgebildeten Steuerstab 11 und den vier Brennelementbündeln 8 ist in F i g. 3 noch einmal schematisch mit 12 bezeichnet. Die drei Quadrate 13 z. B. stellen drei Steuerstabplätze mit je vier, d. h. insgesamt 12 Brennelementgitterplätzen dar. Wird das Hilfsgitter 4 mit den Einführtrichtern auf den Kernmantel 2 aufgesetzt und arretiert, so liegen jeweils vier Brennelemente und ein Steuerstab fest zugeordnet unter den Hilfsgitterplätzen. Auf je vier Hilfsgitterplätze kommt ein Einführtrichter. Diese sind an den in F i g. 3 schraffierten Gitterplätzen angeordnet. Betrachtet man die Einführtrichter I und II, so werden diese ihre Lage nach einer einmaligen Drehung des Gitters 4 (mit den Einführtrichtern 6) um 90° in mathematisch negativer Richtung ihre Plätze in die nicht schraffierten Stellungen Γ und ΙΓ verändern. Nach der zweiten Drehung werden die beiden betrachteten Einführtrichter die Stellungen I" und II" und nach der dritten Drehung die beiden ebenfalls nicht schraffierten Stellungen Γ" und ΙΓ" erreichen. Man sieht also, daß, nachdem das Gitter 4 einmal aufgesetzt war, nur noch ein dreifaches umsetzen nötig ist, um jedem der in F i g. 3 dargestellten Quadrate, d. h. Gitterplätze des Brennelementgitters 7, einmal einen Einführtrichter zuzuordnen.

Die Anordnung der Einführtrichter gemäß dem Schema in F i g. 3 ist deutlicher in F i g. 4 a bzw. 4 b ausgeführt. F i g. 4 b zeigt die Aufsicht und 4 a den Schnitt durch die Ebene in Höhe der Einführtrichter.

Die schräge Einlauffläche am Einführtrichter 6 oben und unten hat zudem den Vorteil, daß die Brennelementbündel sowohl beim Be- als auch beim Entladen sicher geführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hilfseinrichtung für den Wechsel von stabförmigen, in einem quadratischen Gitter angeordneten Brennelementen in Kernreaktoren, bestehend aus einem lösbar mit dem Reaktorkern verbundenen Hilfsgitter, dessen Gitterstruktur der des Brennelementgitters entspricht und dessen Gitterplätze mit Einführtrichtern versehen sind, wobei die Hilfsgitterplätze fluchtend über den Brennelementgitterplätzen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführtrichter (6) an ausgewählten Gitterplätzen vorgesehen sind, derart, daß zwischen zwei mit Einführtrichtern (6) versehenen Gitterplätzen jeweils ein Gitterplatz ohne Einführtrichter (6) liegt, und daß das Hilfsgitter (4) nach Lösen der Verbindungen relativ zum Reaktorkernaufbau verdrehbar ist.

2. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführtrichter (6) auch unten eine Einlaufschräge aufweisen.

3. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdrehen des Hilfsgitters ein Hydraulikmotor vorgesehen ist.