DE1564097B2 - Betriebsschaltung für eine Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre - Google Patents

Betriebsschaltung für eine Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre

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    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J43/00Secondary-emission tubes; Electron-multiplier tubes
    • H01J43/04Electron multipliers
    • H01J43/30Circuit arrangements not adapted to a particular application of the tube and not otherwise provided for

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  • Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betriebsschaltung für eine Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre mit Anode, Kathode und einer Vielzahl in Reihe angeordneter Dynoden zwischen der Kathode und der Anode, die schrittweise die von der Kathode emittierten Elektronen vervielfachen, sowie mit zwei Spannungsteilern zur Erzeugung der an den Dynoden Hegenden Potentiale. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Betriebsschaltung der vorstehend bezeichneten Art die Möglichkeit einer Änderung des Verstärkungsfaktors zu schaffen. Wie diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst wird, soll weiter unten angegeben werden.
Was den Stand der Technik bei Betriebsschaltungen der bezeichneten Art betrifft, so sei auf die Patentschrift Nr. 25 870 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin und die britische Patentschrift 927 757 verwiesen. Diesen Schaltungen liegt die Aufgabe zugrunde, beim Betrieb einer Sek'undärelektronen-Vervielfacherröhre an einer unstabiHsierten Spannung konstante Verstärkung zu erzielen. Dazu müssen die von der schwankenden Betriebsspannung verursachten Verstärkungsschwankungen rückgängig gemacht werden.
Abweichend hiervon ist zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe bei der Betriebsschaltung nach der Erfindung der erste Spannungsteiler mit einer ersten Gruppe der Dynoden verbunden, der den Dynoden dieser Gruppe konstante Potentiale erteilt, und der zweite Spannungsteiler ist mit einer zweiten Gruppe von Dynoden verbunden, die abwechselnd zu den Dynoden der ersten Gruppe angeordnet sind, wobei das eine Ende des zweiten Spannungsteilers mit einer Steuerspannungsquelle mit willkürlich einstellbarer Spannung verbunden ist. Abweichend von den erwähnten bekannten Schaltungen hält die Schaltung nach der Erfindung eine konstante Gesamtspannung aufrecht, die in Stufen an den einzelnen Dynoden liegt, ändert jedoch selektiv die Spannung an benachbarten Dynoden. Die sich daraus ergebende Defokussierung an der jeweiligen Dynode lenkt die Elektronen ab und vermindert den Verstärkungsgrad an den
einzelnen Dynodenstufen. Durch Änderung der Potentialdifferenz zwischen alternativ angeordneten Dynoden oder Gruppen von Dynoden steigt oder fällt bzw. fällt oder steigt die Spannung zwischen benachbarten Elektronenbahnen, so daß die Stromvervielfachung mehr oder weniger unverändert bleibt. Da im Gegensatz zu den bekannten Schaltungen die Änderung der Verstärkung auf der Steuerung der elektrostatischen Ablenkung und nicht darauf beruht, daß der Faktor der Elektronenvervielfachung geändert wird, wird auf diese Weise die Empfindlichkeit vielfach größer als bei den bekannten Schaltungen. Dabei ist die Betriebsschaltung nach der Erfindung für den Fall der Gleichstromsteuerung entweder mit sehr hoher Empfindlichkeit oder mit vereinfachter Schaltung
bei demgegenüber etwas verringerter Empfindlichkeit anwendbar. Die Erfindung kann ebensogut für den Fall der Wechselstromsteuerung oder der zeitprogrammierten Steuerung der Verstärkung angewendet werden.
Die Erfindung ist durch zusätzliche Maßnahmen mehrfach weiterer Ausgestaltung fähig, wie im einzelnen in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben und in der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele erläutert ist. Soweit es sich dabei um die An- sprüche 4 und 5 handelt, wäre zum Stande der Technik noch die USA.-Patentschrift 2 951941 zu nennen, weiche die Unterbrechung des Stroms in einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre mit Hilfe von
Spannungsimpulsen betrifft, die an ein Dynodenpaar angelegt werden. Diese bekannte Maßnahme steht in Beziehung zur impulsmäßigen Verstärkungssteuerung nach Anspruch 4 und zur Anwendung von Kondensatoren nach Anspruch 5.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 eine Betriebsschaltung einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre mit Steuerung der Verstärkung an abwechselnd angeordneten Dynodenstufen,
Fig. 2 eine Betriebsschaltung einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre mit Wechselstromsteuerung der Verstärkung,
Fig. 3 eine Betriebsschaltung zur Steuerung der Verstärkung mit hochempfindlicher Gleichstromsteuerung einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre,
Fig. 4 eine Betriebsschaltung einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre unter Anwendung automatischer Steuerung und zeitprogrammierter Steuerung der Verstärkung,
Fig. 5 ein Diagramm mit typischen Verstärkungskurven, die die Ausgangsspannung einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre über der Steuerspannung wiedergeben und zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäß gestalteten Betriebsschaltung dienen, und
Fig. 6 eine Schaltung einer Anordnung, die den Zweck hat, die mit der Erfindung erreichte Verbesserung in der Steuerung des Verstärkungsgrades zu erklären.
Die Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre 10 nach Fig. 1 besteht aus einem evakuierten Gehäuse 11 mit nicht gezeichneter Abschirmung an der äußeren oder inneren Fläche, die mit einer gleichfalls nicht gezeichneten Bezugspotentialquelle verbunden ist. Die Röhre 10 enthält zehn Dynoden oder Dynodenverstärkerstufen 12 bis 21, eine Photokathode 24 oder eine Kathode eines anderen geeigneten Typs und eine Anode 26. Alles dies ist innerhalb des Gehäuses angeordnet. Die Oberflächen der Dynoden 12 bis 21 Hegen so, daß ein von der Kathode 24 emittiertes Elektron sich auf einer Bahn 28 bewegt, wobei zusätzliche Elektronen von einer zur nächsten Dynode emittiert werden, so daß eine Elektronenvervielfachung an jeder Dynode entsteht, beispielsweise so, daß durchschnittlich an jeder Dynode 2 bis 3 Elektronen als Antwort auf jedes auftreffende Elektron emittiert werden, das auf die Oberfläche dieser Dynode trifft. Elektronen werden von der Kathode 24 dadurch emittiert, daß diese auf Photonen oder andere geeignete Partikel anspricht, die von einer Quelle 32 herrühren und durch eine Fläche 30 des Gehäuses 11 auf die Fläche der Kathode gelangen. Um die Steuerung der Verstärkung zu verbessern, sind abwechselnd oder alternativ angeordnete Dynoden 12,14,16, 18, 20 und 21 an einen Spannungsteiler 34 angeschlossen, der einen Widerstand 36 enthält, der zwischen einer positiven Potentialquelle 38 und der Dynode 21 liegt. Die Quelle 38 liefert eine Spannung -I- E. Ein Widerstand 39 liegt zwischen den Dynoden 21 und 20, ein Widerstand 40 zwischen den Dynoden 20 und 18, ein Widerstand 41 zwischen den Dynoden 18 und 16, ein Widerstand 44 zwischen den Dynoden 14 und 12 und ein Widerstand 46 zwischen den Dynoden 12 und einer Quelle 48 negativen Potentials, die eine Spannung — E liefert. Die Photokathode 24 ist mit der Potentialquelle 48 und die Anode 26 über einen Widerstand 50 mit der Potentialquelle 38 verbunden. Von der Anode 26 kann ein Ausgangssignal durch eine Leitung 54 abgenommen werden.
Um Verstärkungssteuerung zu erhalten, ist eine Quelle 58, die eine zur Steuerung der Verstärkung dienende Spannung liefert, an die Potentialquelle 38 und an einen Spannungsteiler 60 angeschlossen, der einen Widerstand 64 enthält, der zwischen der Quelle
ίο 58 und der Dynode 19 liegt. Widerstände 66, 68 und 70 verbinden die Dynodenpaare 19 und 17, 17 uns 15 sowie 15 und 13. Ein Widerstand 72 verbindet die Dynode 13 und die Quelle 48 negativen Potentials. Hervorgehoben sei, daß die beiden ersten Dynoden 21 und 20 beide an den festen Spannungsteiler 34 angeschlossen sind, um eine elektrostatische Abschirmung zu schaffen, so daß Spannungsänderungen, die am Spannungsteiler 60 auftreten, sich nicht durch kapazitive Kopplung an der Anode 26 auswirken. Was die Größe der Spannungen +E und — E betrifft, so kann beispielsweise die erste auf Erdpotential und die zweite auf —1600 Volt liegen.
Im Betrieb wird eine konstante Dynodenspannung mittels des Spannungsteilers 34 aufrechterhalten. Dagegen wird eine veränderliche Spannung an die Leitung 63 gelegt, um die Spannungen an den Dynoden 13, 15, 17 und 19 zu ändern. Beispielsweise bewirkt ein Senken der Spannung in der Leitung 63 eine Erniedrigung der Spannungen an den Dynoden 13 und 15 um Beträge, die von der Größe der den linken Spannungsteiler bildenden Widerstände abhängen. Dies hat eine Zunahme der Potentialdifferenz zwischen den Dynoden 12 und 13 und eine Abnahme der Potentialdifferenz zwischen den Dynoden 13 und
14 zur Folge. Diese Änderung der Spannungen defokussiert die elektrostatischen Felder und lenkt die Bahn 28 der Elektronen ab, so daß gewisse Elektronen die Anode 26 oder dieser vorangehende Dynoden verfehlen, was insgesamt eine Verminderung in der Elektronenvervielfachung zur Folge hat. Hervorgehoben sei jedoch, daß mit Rücksicht darauf, daß die Potentialdifferenz zwischen benachbarten Dynoden abwechselnd gesenkt und gesteigert wird, die Elektronenmultiplikation in ihrer Gesamtheit unverändert bleibt, während die Steuerung der Verstärkung durch das Defokussieren erfolgt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2, bei der die Verstärkung der Röhre 10 wechselstromgesteuert ist, ist die Leitung 63 über einen Kondensator 76 an die Leitung angeschlossen, die den Widerstand 64, den Widerstand 66 und die Dynode 19 verbindet, sowie durch einen Kondensator 78 an einen Punkt zwischen den Widerständen 70 und 72. Die beiden Amplituden der Steuerpulse, deren Wellenform 80 in der Zeichnung angedeutet ist und die von einer zur Wechselstromsteuerung der Verstärkung dienenden Quelle 77 herrühren, bestimmen die relativen Spannungen der Dynoden 19,17, 15 und 13 und damit den Gesamtverstärkungsgrad der. Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre. Da das Steuersignal als Wellenform 80 an beide Enden des Spannungsteilers 60 gelegt ist, so tritt die Spannungsänderung gleichmäßig an allen gesteuerten Dynoden auf, womit ein hoher Empfindlichkeitsgrad erzielt wird. Die Schaltung nach F i g. 2 kann auf irgendein beliebiges Wechselstromsignal ansprechen, z. B. ein zwischen vielfach verschiedenen Werten wechselndes Signal oder eine Sinuswelle, um entweder eine feste Anzahl von Verstärkungsgraden oder
kontinuierlich veränderliche Verstärkungsgrade zu erhalten. Hervorgehoben sei, daß eine Änderung in der Größe des Widerstandes 64 dazu benutzt werden kann, die Betriebskurve nach F i g. 5 längs der Steuerspannungsachse zu verschieben.
Die Anordnung nach Fig. 3 liefert einen relativ hohen Grad an Empfindlichkeit beim Ansprechen auf ein Gleichstrom-Steuersignal durch Einführung einer gleitenden oder schwimmenden Potentialquelle 84, die zwischen der Leitung 63 und der Dynode 13 liegt. Die Quelle 84 kann aus einer Batterie bestehen. Die Anordnung nach Fig. 3 liefert eine größere Spannungsänderung an den Dynoden beim Ansprechen auf eine Steuerspannung als die Schaltung nach Fig. 1, erfordert aber eine zusätzliche Potentialquelle. Wird beispielsweise die Spannung in der Leitung 63 erhöht, so werden die Spannungen um gleiche Beträge an jeder der Dynoden 13, IS, 17 und 19 erhöht. Der Widerstand 64 kann in der Schaltung nach Fig. 3 veränderlich gemacht werden, um die Betriebskurve entlang der Steuerspannungsachse in F i g. 5 zu verschieben.
In F i g. 4 ist eine zeitprogrammierte Schaltung für die Steuerung der Verstärkung vorgesehen, die eine Leitung 88 enthält, die die eine zeitprogrammierte Torpulsquelle 87 mit der Basis eines Transistors 89 vom pnp-Typ verbindet. Der Emitter des Transistors 89 ist an die Quelle 38 positiven Potentials und sein Kollektor an eine Leitung 90 angeschlossen, die ihrerseits mit einem Punkt zwischen dem Widerstand 64 und einem Kondensator 91 verbunden ist, der zwischen dem Widerstand 64 und der Potentialquelle 38 liegt. Um für automatische Steuerung der Verstärkung zu sorgen, ist eine Diode 92 vorgesehen, die zwischen der Leitung 9# und einer Quelle 94 liegt. Diese Quelle liefert die automatische Verstärkungssteuerung. Wird ohne automatische Verstärkungssteuerung gearbeitet, dann kann die Quelle 94 eine feste Spannung an die Schaltung legen. Der zeitprogrammierte Verstärkungspuls, der eine Wellenform 96 hat, liegt an der Basis des Transistors 89, um den Kondensator 91 schnell zu entladen, wodurch die Verstärkung der Röhre 10 auf ihren niedrigsten Betrag abfällt. Zu dieser Zeit ist die Spannung an der Diode 92 so gerichtet, daß diese sperrt. In Abhängigkeit von der Größe des Widerstandes 64 und der übrigen Widerstände des Spannungsteilers 60 wird am Ende des Pulses 96 der Kondensator 91 linear durch die Widerstände 72, 70, 68, 66 und 64 geladen und entwickelt damit den gewünschten Verlauf in der Änderung der Verstärkung. Der maximale Wert der Verstärkung kann durch die Klemmwirkung der von der die automatische Verstärkungssteuerung bewirkenden Spannung begrenzt werden, die an der Diode 92 liegt, wobei die Diode am Ende der Änderung der Verstärkung oder Verstärkungskurve in Durchgangsrichtung vorgespannt wird. Die Verstärkungskurve kann im wesentlichen linear gestaltet werden, indem der Kondensator 91 nur auf einen kleinen Prozentsatz des zur Speisung der Dynoden dienenden Potentials 48 aufgeladen wird, bevor die Diode 92 in Durchgangsrichtung vorgespanntwird. Für Pulsbetrieb können die Kondensatoren 77 und 79, die in Fig. 4 dem Spannungsteiler 60 zugeordnet sind, und die in Fig. 4 gezeichneten, mit dem Spannungsteiler 34 verbundenen Kondensatoren 81 und 83 verwendet werden, um zu erreichen, daß den Dynoden der maximal nötige Strom zugeführt wird, wenn Photonen oder Partikel in Pulsform von der Quelle 32 geliefert werden. Die Kondensatoren 77 und 79 am Spannungsteiler 60 können so ausgelegt werden, daß sie den Kondensator 91 ersetzen und damit überflüssig machen. Hervorgehoben sei jedoch, daß Kondensatoren, wie sie in F i g. 4 als Kondensatoren 77, 79, 81 und 83 vorgesehen sind, auch in den Schaltungen nach Fig. 1,2 und 3 angewendet werden können.
Fig. 5 zeigt eine Steuerkurve 96, die die Verstärkung oder Zunahme der Ausgangsspannung von einem relativ niedrigen Niveau bis auf einen Spitzenwert
98 wiedergibt. An diesen Verlauf schließt sich ein Abfall der Ausgangsspannung auf einen relativ niedrigen unteren Wert, wenn die Steuerspannung erhöht wird, wie dies in den Schaltungen nach Fig. 1, 2 und 4 geschehen kann. Eine Kurve 97 mit einem Spitzenwert
99 wird von der Schaltung nach Fig. 3 geliefert, in der gleiche Änderungen in der Steuerspannung an alle gesteuerten Dynoden gelegt werden, um einen hohen Grad der Empfindlichkeit zu erhalten. Bei höchster Verstärkung 98 ist die Potentialdifferenz zwischen benachbarten Dynodenpaaren über die ganze Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre 10 gleich groß, eine Bedingung, die der üblichen Dynodensteuerung entspricht.
Zur Erklärung der Verstärkungssteuerungserscheinungen, die mit den beschriebenen Betriebsschaltungen erhalten werden, ist die Schaltung nach Fig. 6 mit der Röhre 10 derart verbunden, daß die Dynode 15 an einen beweglichen Abgriff 100 angeschlossen ist, der seinerseits längs einem Widerstand 102 vom Betrag 2R gleitet. Die übrigen Dynoden, also 12, 13,14, 16, 17 und 18 sind an einen üblichen Spannungsteiler 104 angeschlossen, der seinerseits mit Potentialquellen 38 und 48 ähnlich wie in Fig. 1 verbunden ist. Jeder der Widerstände 106, 108 und 110 des Spannungsteilers 104 hat den Widerstand R, so daß, wenn sich der Abgriff 100 in der Mitte des Widerstandes 102 befindet, unter der Voraussetzung gleicher Potentialdifferenzen zwischen allen benachbarten Dynoden die gemessene Ausgangsspannung sich auf dem Spitzenwert 98 befindet. Wird der Abgriff 100 in F i g. 6 aufwärts bewegt, so daß die Potentialdifferenz zwischen den Dynoden 15 und 16 vermindert und die Potentialdifferenz zwischen den Dynoden 15 und 14 erhöht wird, so sinkt der gesamte Verstärkungsgrad der Röhre. Wird der Abgriff 100 aus seiner Mittelstellung in Fig. 6 abwärts bewegt, so daß die Potentialdifferenz zwischen den Dynoden 15 und 16 steigt und diejenige zwischen den Dynoden 15 und 14 fällt, so nimmt der gesamte Verstärkungsgrad der Röhre ab. Diese Änderung der Verstärkung in Abhängigkeit von der Potentialdifferenz zwischen benachbarten Dynoden steht, wie angenommen wird, in Zusammenhang mit einer Defokussierung des die Dynoden umgebenden elektrischen Feldes, so daß die Elektronenbahn aus der Bahn 111, die sich mehr oder weniger von Mitte zu Mitte benachbarter Dynoden erstreckt, abgelenkt wird. Es wird also auf diese Weise die Elektronenbahn, die sich zwischen den Mitten benachbarter Dynoden erstreckt, abgelenkt, so daß gewisse Elektronen entweder nicht auf die Anode 26 treffen oder schon dieser Anode vorgelagerte Dynoden verfehlen und die Anode ohne die volle Elektronenvervielfachungswirkung erreichen oder auf Dynoden gelangen, die näher zur Anode liegen. Mit Rücksicht auf die Symmetrie in der baulichen Anordnung der Dynoden bewirkt jede Änderung der re'.ati-
ven Potentialdifferenzen,, die für benachbarte Elektronenbahnen gelten, eine Ablenkung, die die Verstärkung heruntersetzt. Die Kurve 96 zeigt, daß ein beträchtlicher Teil der Charakteristik linear ist. Schaltung und Röhre können jedoch auf beiden Seiten der Kurve 96 betrieben werden, und zwar je mit Rücksicht auf den verlangten Steuerspannungsbereich, mit dem gearbeitet werden soll. Um eine Steuerkurve 97 zu erhalten, wird die Schaltung nach F i g. 3 nicht anders betrieben, als sie in Verbindung mit Kurve 96 beschrieben worden ist.
In der Schaltung nach Fi g. 1 wird ein relativ hoher Grad von Verstärkungssteuerung mit einem Minimum an Schaltungsaufwand erreicht. In der Schaltung nach Fig. 3 wird ein hoher Grad von Empfindlichkeit erreicht, wobei allerdings eine geeignete Potentialquelle von schwimmendem Potential vorgesehen werden muß. Die Schaltung nach Fig. 2 sieht Wechselstromsteuerung und die Schaltung nach Fig. 4 programmierte Steuerung der Verstärkung mit oder ohne automatische Verstärkungssteuerung vor. Doch sei bemerkt, daß auch die Schaltung nach Fi g. 2 benutzt werden kann, um die Verstärkung programmiert zu steuern. Bei Verwendung einer Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre, die sich des üblichen Spannungsteilers bedient, ist eine Spannungsänderung von etwa 400 Volt notwendig, um eine Änderung in der Verstärkung von 20 db zu erhalten. Demgegenüber wurde gefunden, daß in der Schaltung nach Fig. 1 eine Änderung der Steuerspannung in der Höhe von 60 Volt Gleichspannung eine Änderung in der Verstärkung bewirkt, die größer als 40 db ist, sofern mit direkter Ankopplung gearbeitet wird. In der Schaltung nach Fig. 3, die zwei Leistungsquellen vorsieht,
bewirken 20 Volt Änderung in der Steuerspannung eine Änderung in der Verstärkung von 40 db bei Verwendung der gleichen Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre. Bei Verwendung der Schaltung nach F i g. 2, die an Wechselstrom angeschlossen ist, be-
wirkt eine Änderung von 20 Volt Wechselstrom eine Änderung der Verstärkung von annähernd 100 oder 40 db. Hervorgehoben sei, daß es möglich ist, in der Schaltung nach Fig. 4 entweder nur mit Anschluß an Gleichstrom oder mit Anschluß an Gleichstrom in Verbindung mit einer gesonderten Leistungsquelle oder mit Anschluß an Wechselstrom zu arbeiten. In allen diesen Fällen liefert eine typische Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre, wie sie oben beschrieben worden ist, ein höheres Maß von Verstärkung und Empfindlichkeit, als mit bekannten Ausführungen bei entsprechender Spannungsänderung am Kondensator 91 erreicht werden könnte. Beispielsweise würde in der Schaltung nach Fig. 4 unter Verwendung einer typischen Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre
eine Änderung von 60 Volt am Kondensator 91 eine programmgemäße Änderung der Verstärkung größer als 40 db hervorrufen. Wie die Röhre auf die Steuerspannung anspricht, hängt naturgemäß von Art und Aufbau der verschiedenen möglichen Sekundärelektronen-Vervielfacherröhren 10 ab.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Betriebsschaltung für eine Sekundärelektronen-Vervielfacherröhre mit Anode, Kathode und einer Vielzahl in Reihe angeordneter Dynoden zwischen der Kathode und der Anode, die schrittweise die von der Kathode emittierten Elektronen vervielfachen, sowie mit zwei Spannungsteilern zur Erzeugung der an den Dynoden liegenden Potentiale, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Spannungsteiler (34) mit einer ersten Gruppe (12,14,...) der Dynoden verbunden ist, der den Dynoden dieser Gruppe konstante Potentiale erteilt, und daß der zweite Spannungsteiler (60) mit einer zweiten Gruppe (13, 15, ...) von Dynoden verbunden ist, die abwechselnd zu den Dynoden der ersten Gruppe (12,14,...) angeordnet sind, und daß das eine Ende des zweiten Spannungsteilers (60) mit einer Steuerspannungsquelle (58,77, 87,94) mit willkürlich einstellbarer Spannung verbunden ist.
2. Betriebsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannungsquelle (77) eine Wechselspannungsquelle ist und daß zwischen der Steuerspannungsquelle (77) und zwei verschiedenen Punkten des zweiten Spannungsteilers (60) Kondensatoren (76, 78) liegen (Fig. 2).
3. Betriebsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des zweiten Spannungsteilers (60) mit einer Quelle (84) schwimmenden Potentials verbunden sind.
4. Betriebsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerspannungsquelle eine Steuerpulse (96)~1iefernde Quelle (87) und außerdem eine Quelle (94) für eine Spannung zur automatischen Verstärkungssteuerung vorgesehen sind, wobei ein Kondensator (91) zwischen dem einen Pol (38) einer Potentialquelle (+E, — E) und dem zweiten Spannungsteiler (60) angeordnet und ein Transistor (89) vorgesehen ist, der mit zwei Elektroden zwischen der Quelle (38) konstanten Potentials und einem Punkt zwischen dem Kondensator (91) und dem zweiten Spannungsteiler (60) liegt, und dessen Basis an die Pulsquelle (87) angeschlossen ist, und daß eine Diode (92) zwischen der Quelle (94) für die Spannung zur automatischen Verstärkungssteuerung und dem genannten Punkt zwischen dem Kondensator (91) und dem zweiten Spannungsteiler (60) liegt, so daß beim Ansprechen auf einen Steuerpuls der Transistor (89) derart leitend wird, daß er die Ladung des Kondensators (91) abfließen läßt, und daß nach Ablauf des Steuerpulses der Kondensator (91) sich so weit auflädt, daß er die Verstärkung der Röhre (10) bis zu einem Betrage erhöht, bei dem die Diode (92) leitend wird und damit die Verstärkung der Röhre festlegt (F i g. 4).
5. Betriebsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände, die die beiden Spannungsteiler (34,60) bilden, mit Kondensatoren überbrückt sind.
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