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Anordnung zur Verminderung der Geräuschabstrahlung bei Transformatoren
mit angebauter Rückkühlanlage.
Um die Verlustwärme bei großen Transformatoreinheiten
abzuführen;, werden an diesen vom flüssigen Isoliermittel des Transformators durchströmte
Rückkühlanlagen angebaut, wobei vom Lüfter die nötige Kühlluft durch die Rückkühler
hindurchgesaugt wird. Hierbei werden die Lüfter in der Regel in den über die Kesselstirnwand
hinaus verlängerten Kesselseitenwänden eingesetzt und die Rückkühler werden den
verlängerten Kesselseitenwänden den Kesselstirnwänden vorgelagert. Da die großen
Transformatoreinheiten auch entsprechend große Lüfter bedingen, ist das von den
Lüftern verursachte Geräusch recht beträchtlich und für die Umgebung des Transformators
ebenso störend wiedas-von den Tranaformätorkeaselwänden abgestrahlte Geräusch. Um
das Von den Kesselwänden abgestrahlte
Geräusch zu vermindern,
wurden die freien Kesselwände, insbes. die Seitenwände, schon mit in Abstand
davon angebrachten Schallsch.luckwänden ausgerüstet und um.das von den Lüftern ausgehende
Geräusch herabzusetzen, wurden an deren Luftauatrittsseite Schallschluckdiffusoren
in Form von mit Schallschluckmaterial ausgekleideten Trichtern nachgeschaltet. Dabei
wurden die freien Trichteröffnungen auch schon durch in Strömungsrichtung liegende
Trennwände unterteilt. Hei großen Transforvatoreinheiten, also bei Grenzleistungstransformatoren
kommt man mit den vorgenannten Geräuschminderungsmaßnahmen nicht mehr zu einem in
der Praxis befriedigenden Ergebnis, weil die Schallschluckwände in ihrer Wirkung
begrenzt sind und die Diffusoren nur eine Geräuschdämpfung auf der Luftaustrittsseite
ermöglichen, während aber auf der Kühlerseite das Geräusch unbeeinflußbar bleibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen. Gemäß der
Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Lüfter die Kühlluft von außen ansaugen
und nach einer üblichen horizontalen Umlenkung in dem der Kesselstirn zwischen diesgr
und den verlängerten Kesselseitenwänden vorgelagerten Raum durch die Rückkühler
nach außen drücken. Besonders wirkungsvoll ist die erreichte Geräuschminderung,
wenn gemäß der weiteren Erfindung dem Lüfter ein Luftumlenkungsschacht, der den
Luftstrom schon vor dem Eintritt in den Lüfter um insbes.90o umlenkt, vorgelagert
wird und die den Kühler verlassende Luft in einem diesem nachgeschalteten Luftumlenkachacht
gleichfalls um insbes.90o umgelenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist in ihrer Ausführung billig, da
einerseits lediglich die Kühlluftführung gegenüber bisher umgekehrt werden muß,
sodaß die Kühlluft durch den Kühler hindurch nach außen gedrückt wird. Diese Anordnung,
die bereits schon eine beachtliche Geräuechherabsetzung bringt, erfordert keine
zusätzlichen Mittel. Auch die anwendbare 90o-yuftumienkunR
mittels
Umlenkschächten erfordert nur einfache und damit billige Bauteile, z.B. aus Blech
herstellbare Schächte. Hier ist die erreichte Wirkung ganz beträchtlich, schon auch
mit Rücksicht darauf, daß damit die Kühlleistung einer vorgegebenen Rückkühlanlage
vergrößert werden kann, indem nunmehr die Kühler stete von der gleichgroßen Kaltluftmenge
beaufschlagt wird und nicht von einer schwankenden Duftmenge, wie dies der Fall
ist, wenn der Luftstrom, wie. bei den bisherigen Ausführungen, in umgekehrtem Weg,
also durch die Kühler hindurch zum Lüfter fließt. Der Grund liegt darin, daß bekanntlich
ein Lüfter jeweils nur eine konstante Luftmenge zu fördern vermag, gleichgültig,
ob diese kalt oder erwärmt ist. Je nach Höhe der Kühllufterwärmung ist demzufolge
bei der bisherigen Kühlluftführung die erreichte Kühlwirkung schwankend, d.h. bei
den bisherigen Transformatorrückkühlanordnungen fällt die spezifische Kühlleistung
bei steigender Verlustleistung, bedingt durch das konstante Fördervolumen des Lüfters.
Zu den vorgenannten Vorteilen kommt noch hinzu, daß die angegebene Zuftstromumkehrung
in der Rückkühlanlage durch die Anbringung von Luftumkehrschächten eine ganz beträchtliche
Verminderung der Geräuschabstrahlung erreichbar ist, so wie dies bei den bisher
den Lüftern nachgeschalteten Schallschluckdiffusoren nicht erreichbar war. Die erreichte
Verminderung des abgestrahlten Geräusches ist also einerseits durch Maßnahmen
am Rückkühler und andererseits am Lüfter bewirkt.,Da bei Großtransformatoren
meist den Kesselseitenwänden im Abstand davon Schallschluckwände vorgelagert-sind,
kann man die erforderlichen Luftumlenkkanäle unschwer zwischen ,diesen und der Kesselwand,
insbes. den über die Kesselstirn hinaus verlängerten Seitenwänden anbringen. Der
benötigte Platzbedarf ist gering. Wenn auch der Rückkühlanlage Wände, insbes. Schallschluckwände
im Abstand-vorgelagert werden, kann auch hier der den Kühlern nachgeschaltete Luftumlenkschacht
in
gleicher Weise in dem Raum zwischen Schallschluckwand und Rückkühler untergebracht
werden. Da die Luftumlenkschächte einen geknickten Luftstrom führen, kommt man mit
einer verhältnismäßig kurzen Kanallänge aus im Gegensatz zu vergleichsweise geraden
Kanälen, die zur Erreichung einer gleichen Wirkung weitaus größere Längen haben
müßten und demzufolge nur schwer unterbringbar wären. Wenn man weiter den freien
Kanalraum in Richtung des Luftstromes durch Zwischenwände unterteilt, läßt sich
noch eine weitere Verminderung der Geräuschabstrahlung erreichen.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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In Fig.l ist in schematischer Darstellung ein Transformator in Draufsicht
dargestellt und in Fig.2 ist eine perspektivische Ansicht einer Kesselecke wiedergegeben.
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In Fig.l sind mit 1 die Kesselseitenwände und mit 2 die in üblicher
Weise gewölbt ausführten Kesselstirnwände bezeichnet. Dabei sind die Kesselseitenwände
in an sich bekannter Weise über die Kesselstirnwand 2 hinaus vetlängert und in Öffnungen
dieser Wandverlängerungen sind jeweils Lüfter 3, die in jedem Wandteil auch zu mehreren
untergebracht sein können, eingesetzt. Die Lüfter 3 saugen Kaltluft von außen an
und drücken diese nach einer Umlenkung in dem den Kesselstirnwänden vorgelagerten
Raum durch die zwischen den verlängerten Kesselwänden eingesetzten Kühler 4 der
Rückkühlanlage, wie durch Pfeil P angedeutet ist, nach außen. Die vom flüssigen
Isoliermittel des Transformators durchströmten Kühler 4 geben somit ihre Wärme an
die ausströmende Luft ab.
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Mit 10 sind Schallschluckwände bezeichnet, die im Abstand den Kesselseitenwänden
in bekannter Weise vorgelagert und gegen den Kessel abgedichtet sind. 20 sind Wände,
insbes.Schallschluckwände, die ebenfalls mit Abstand der Rückkühlanlage 4 vorgelagert
sind. Sowohl in dem Raum zwischen den Kesselseitenwänden
und den
diesen vo-igelagerten Schallschluckwänden 10 als auch in dem Raum zwiscT-zen den
Rückkühlern 4 und der diesen vorgelagerten Schallschluckwand 20 sind nach außen
offene Luftkanäle 5 bzw.6 .
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vorgesehen, die jeweils eine Umlenkung des Luftstromes um 90o, also
einmal vor dem Lüfter und einmal nach dem Rückkühler 4 bewirken. Dabei wird der
Luftschacht 5 in einfachster Weise von einem oben offenen, vom Kesseldeckel 7 vertikal
abwärts verlaufenden Schachtteil gebildet, der an seinem unteren Teil an die Lufteröffnung
heranreicht und gegen diese zu offen ist. In gleicher Weise, jedoch horizontal liegend,
ist der Luftschacht 6, der dem Rückkühler 4 vorgeschaltet ist, ausgeführt, indem
er mit seinem über die Kühler reichenden Teil gegen die Kühler zu und nach der Seite
zu offen ist. In einfachster Weise sind diese Schächte mit Hilfe von zwischen die.
Schallschluckwände und Kesselsei-tenwände bzw.Rückkühler eingesetzten Querwänden
herstellbar, die selbstverständlich auch mit Schallschluckmaterial belegt sein können.
Der Umlenkschacht 5 kann statt nach oben auch gegen den Kesselboden zu verlaufen,
sodaß die-Kühlluft von unten angesaugt wird.
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Wie die Fig.2 erkennen läßt, wird vom Lüfter die Kaltluft von außen
über den Umlenkschacht 5 in vertikaler Richtung angesaugt und nach einer üblichen
horizontalen Umlenkung in dem der Kesselstirnwand vorgelagerten freien Zwischenraum
zwischen den beiden verlängerten Kesselseitenwänden und den Rückkühlern 4 durch
den Kühler hindurch nach außen gedrückt, worauf dann die austretende erwärmte Kühlerluft
in dem daran anschließenden horizontal liegenden Luftumkehrschacht 6 nach außen
ins Freie geleitet wird.