DE1563287C3 - Schaltungsanordnung zum Anlassen eines Synchronmotors - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Anlassen eines SynchronmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Anlassen eines Synchronmotors mit einem mit
dem Rotor umlaufenden Generator zur Speisung der Läuferwicklung des Synchronmotors, wobei zur
Läuferwicklung eine Reihenschaltung aus einem ersten elektronischen Schaltelement und einem Widerstand
parallel geschaltet und zu dieser Parallelschaltung ein zweites elektronisches Schaltelement in Reihe geschaltet
ist und wobei das erste elektronische Schaltelement oberhalb und das zweite elektronische Schaltelement
unterhalb eines angenommenen Schlupfwertes ist.
Eine Schaltungsanordnung der vorstehend genannten Art ist durch die Zeitschrift »Power«, Februar 1965,
S. 70 bis 73 bekannnt. Bei der bekannten Schaltungsanordnung sind die beiden elektronischen Schaltelemente
Thyristoren, zu deren Durchschaltung zusätzliche Steuerkreise und Schaltelemente erforderlich sind, die
ebenfalls am rotierenden Teil angeordnet sein müssen. Durch die zusätzlichen Steuerkreise und Schaltelemente
wird die sich drehende Seite sehr groß und erfordert eine Reihe von mechanischen Maßnahmen, um das Gewicht
der Vielzahl der erforderlichen Elemente entsprechend
auszugleichen. Die großen, erforderlichen Ausgleichgewichte erhöhen das Gewicht eines mit der
bekannten Schaltanordnung versehenen Synchronmotors beträchtlich, so daß das Gesamtgewicht und die
Außenabmessungen des Synchronmotors entsprechend zunehmen.
Es war daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Schaltungsanordnung für einen Synchronmotor
zu schaffen, die mit einer geringen Anzahl von Steuerkreisen und Schaltelementen auskommt und
zu einer schaltungs- und funktionstechnischen Vereinfachung führt.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die beiden elektronischen Schaltelemente Zweiwegschaltdioden sind, daß die Durchbruchspannung
des ersten elektronischen Schaltelementes kleiner als die des zweiten elektronischen Schaltelementes
ist und daß die Differenz zwischen den Durchbruchspannungen gleich bzw. etwas kleiner als die vom
Generator zur Speisung der Läuferwicklung erzeugte Spannung bei dem angenommenen Schlupfwert ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung gestattet, die auf dem rotierenden Teil des Synchronmotors unterzubringenden Schaltelemente auf ein Minimum zu begrenzen. Die in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung verwendeten Zweiwegschaltdioden sind so klein an Größe und Gewicht, daß eine erhebliche Vereinfachung bei der mechanischen Auslegung des Synchronmotors möglich ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung gestattet, die auf dem rotierenden Teil des Synchronmotors unterzubringenden Schaltelemente auf ein Minimum zu begrenzen. Die in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung verwendeten Zweiwegschaltdioden sind so klein an Größe und Gewicht, daß eine erhebliche Vereinfachung bei der mechanischen Auslegung des Synchronmotors möglich ist.
Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
F i g. 1 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung und
F i g. 2 ein Kennliniendiagramm der Schaltungsanordnung mit der Darstellung des Verlaufes der Spannung
£über dem Schlupf 5.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist ein Synchronmotor mit einer Ständerwicklung 1 und einer Läuferwicklung
11 über eine Schaltungsanordnung an einen Erregergenerator mit einer Feldwicklung 4 und einer Ankerwicklung
41 angeschlossen. Die Ständerwicklung 1 des Synchronmotors und die Feldwicklung 4 des Erregergenerators
befinden sich auf einem feststehenden Teil, während die Läuferwicklung 11 des Synchronmotors
und die Ankerwicklung 41 des Erregergenerators zum rotierenden Teil gehören und gemeinsam umlaufen.
Die Ständerwickiung 1 des Synchronmotors ist an eine Dreiphasenwechselstromquelle AC angeschlossen.
Die Primärwicklung eines Transformators 2 ist zwischen zwei Phasen der Ständerwicklung 1 angeschlossen,
während die Sekundärwicklung des Transformators 2 an einen Gleichrichter 3 angeschlossen ist. Die
Feldwicklung 4 des Erregergenerators und ein Feldregelwiderstand 5 sind in Reihe an die Ausgangsklemmen
des Gleichrichters 3 angeschlossen. Die Ständerwicklung 1 des Synchronmotors, der Transformator 2, der
Gleichrichter 3, die Feldwicklung 4 des Erregergenerators und der Feldregelwiderstand 5 bilden einen feststehenden
Teil.
Die Läuferwicklung 11 des Synchronmotors ist über eine Zweiwegschaltdiode 61 mit den Ausgangsklemmen eines Erregergleichrichters 31 verbunden. Die Eingangsklemmen des Erregergleichrichters 31 werden von der Ankerwicklung 41 des Erregergenerators gespeist. Ein Entladungswiderstand 51 ist in Reihe mit einer weiteren Zweiwegschaltdiode 62 geschaltet. Diese Reihenschaltung aus Entladungswiderstand 51 und Zweiwegschaltdiode 62 ist parallel zur Läuferwicklung 11 geschaltet. Die Läuferwicklung 11, der Erregergleichrichter 31, die Ankerwicklung 41, der Entladungswiderstand 51 und die beiden Zweiwegschaltdioden 61 und 62 sind auf der Läuferwelle des Synchronmotors angeordnet. Der Läufer des Synchronmotors und der Anker des Erregergenerators sind mechanisch miteinander verbunden. Die Durchbruchspannung V61 der Zweiwegschaltdiode 61 ist höher als die Durchbruchspannung V62 der Zweiwegschaltdiode 62.
Die Läuferwicklung 11 des Synchronmotors ist über eine Zweiwegschaltdiode 61 mit den Ausgangsklemmen eines Erregergleichrichters 31 verbunden. Die Eingangsklemmen des Erregergleichrichters 31 werden von der Ankerwicklung 41 des Erregergenerators gespeist. Ein Entladungswiderstand 51 ist in Reihe mit einer weiteren Zweiwegschaltdiode 62 geschaltet. Diese Reihenschaltung aus Entladungswiderstand 51 und Zweiwegschaltdiode 62 ist parallel zur Läuferwicklung 11 geschaltet. Die Läuferwicklung 11, der Erregergleichrichter 31, die Ankerwicklung 41, der Entladungswiderstand 51 und die beiden Zweiwegschaltdioden 61 und 62 sind auf der Läuferwelle des Synchronmotors angeordnet. Der Läufer des Synchronmotors und der Anker des Erregergenerators sind mechanisch miteinander verbunden. Die Durchbruchspannung V61 der Zweiwegschaltdiode 61 ist höher als die Durchbruchspannung V62 der Zweiwegschaltdiode 62.
In F i g. 2 ist ein Kennliniendiagramm dargestellt, in welchem die Beziehung zwischen der Spannung E und
dem Schlupf während des Anlassens des Synchronmotors gezeigt ist. Die Kurve A zeigt die Maximalwerte
der in der Läuferwicklung 11 in Abhängigkeit vom Schlupf induzierten Wechselspannung zwischen den
Klemmen Fl und F2, wenn die Klemmen Fl und F2
offen sind, d. h. wenn Leerlaufbetrieb vorliegt. Die Kurve B stellt die vom Erregergenerator (4, 41) und vom
Erregergleichrichter 31 in Abhängigkeit von der Drehzahl des Läufers abgegebene Gleichspannung dar.
Wenn bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform die Ständerwicklung 1 des Synchronmotors an die
Wechselstromquelle ACangeschlossen wird, wirkt eine
im Läufer des Synchronmotors vorgesehene Dämpfungswicklung als Sekundärwicklung eines Asynchronbzw.
Induktionsmotors, so daß der Läufer des Synchronmotors und damit der Anker des Erregergenerators
anlaufen. Gleichzeitig wird die Feldwicklung 4 des Erregergenerators durch den Transformator 2, den
Gleichrichter 3 und den Feldregelwiderstand 5 erregt und ein statisches Magnetfeld im Luftspalt des Erregergenerators
aufgebaut, so daß in der rotierenden Ankerwicklung 41 des Erregergenerators eine Spannung erzeugt
wird.
Wie die Kurve A in F i g. 2 zeigt, wird bei Beginn des Anlassens, d. h. bei großen Schlupf, in der Läuferwicklung
11 des Synchronmotors eine hohe Spannung induziert. Diese induzierte Spannung nimmt mit der Zunahme
der Drehgeschwindigkeit bzw. mit der Abnahme des Schlupfes des Synchronmotors ab und hat bei Erreichen
des Synchronlaufes den Wert Null.
Die Durchbruchspannung V62 der Zweiwegschaltdiode 62 entspricht der in der Läuferwicklung 11 induzierten
Spannung bei einem angenommenen Schlupf a. Die Zweiwegschaltdiode 62 ist oberhalb des Wertes a
leitend und unterhalb des Wertes a nichtleitend. Solange der Schlupf größer als der angenommene Wert a ist,
ist die Zweiwegschaltdiode 62 in jeder Periode der in der Läuferwicklung 11 induzierten Spannung leitend
und fließt ein Strom aus der Läuferwicklung 11 durch die Zweiwegschaltdiode 62 und den Entladungswiderstand
51. Da bei Beginn des Anlaßvorganges auf Grund des großen Schlupfes zwischen dem im Ständer erzeugten
Drehfeld und dem Läufer eine die Durchbruchspannung V62 übersteigende Spannung zwischen den
Klemmen Fl und F2 erzeugt wird, ist die Zweiwegschaltdiode 62 sofort bei Beginn des Anlaßvorganges
leitend, so daß die beiden Klemmen Fi und F2 der
Läuferwicklung 11 über den Widerstand 51 kurzgeschlossen sind. Die Spannung zwischen den Klemmen
Fl und F2 wird daher auf die Spannung V 62 herabgesetzt,
bis der Schlupf a erreicht ist. Die tatsächliche Spannung an den Klemmen Fl und F2 verläuft daher
bis zum Erreichen des Schlupfes a längs der gestrichelten Linie für die Durchbruchspannung V 62 und nach
Erreichen des Schlupfes a längs der Kurve A. Die tatsächliche Spannung an den Klemmen Fl und F2 wird
durch die Kurve A+ dargestellt.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, nimmt die durch die Kurve B dargestellte, vom Erregergenerator und Erregergleichrichter
31 abgegebene Gleichspannung proportional mit der Drehzahl und umgekehrt proportional
zum Schlupf zu. Die vom Erregergleichrichter 31 abgegebene Gleichspannung erreicht ihren maximalen Wert
beim Schlupf Null. Der Erregergenerator (4, 41) ist so ausgelegt, daß die von ihm abgegebene maximale
ίο Gleichspannung im Synchronlauf etwas unter der
Durchbruchspannung V62 der Zweiwegschaltdiode 62 liegt.
Die vom Erregergleichrichter 31 ausgehende und der Kurve B entsprechende Spannung beeinflußt die Zweiwegschaltdiode
61. Darüber hinaus wird an der Zweiwegschaltdiode 61 die in der Läuferwicklung 11 induzierte
Spannung wirksam, die bei positiver Halbperiode an F2 der Kurve A+ in Fig.2 entspricht. Insgesamt
wird daher an der Zweiwegschaltdiode 61 die Summe der durch die Kurven A+ und Bdargestellten Spannungen wirksam. Die Summe der an der Zweiwegschaltdiode
61 wirksam werdenden Spannungen sind durch die Kurve A+ + B in F i g..2 dargestellt. Die Durchbruchspannung
V61 der Zweiwegschaltdiode 61 wird so gewählt, daß sie bei einem Schlupf b, der größer als
der Schlupf a ist, gleich der Summe der an der Zweiwegschaltdiode 61 wirkenden Spannungen ist. Daraus
ergibt sich, daß die Zweiwegschaltdiode 61 bei Erreichen des Spannungs'wertes (A+ + B) beim Schlupf a
sicher zündet. Die Zweiwegschaltdiode 61 ist daher während des Anlaufvorganges gesperrt, solange der
Schlupf größer als der Schlupf b ist, wogegen die Zweiwegschaltdiode 61 unterhalb des Schlupfes a leitend ist:
Bei synchronem Lauf des Synchronmotors, in welchem der Schlupf Null ist, kann ein Strom vom Erregergleichrichter
31 durch die Zweiwegschaltdiode 62 fließen, da die Spannung dieses Gleichstroms etwas
niedriger als die Durchbruchspannung V62 der Zweiwegschaltdiode 62 gewählt worden ist. Daher kann
kein Kurzschluß der Läuferwicklung 11 eintreten.
Wenn der Synchronmotor außer Tritt fällt und sein Schlupf größer als der Schlupf a wird, dann bewirkt die
in der Läuferwicklung 11 induzierte Spannung, daß die Zweiwegschaltdiode 62 wieder in den leitenden Zustand
überführt wird, während die Gleichspannung des Erregergleichrichters 31 kleiner wird und die Zweiwegschaltdiode
61 wieder in den sperrenden Zustand überführt. Wenn die Ursache für das Außertrittfallen beseitigt
ist, wird der Synchronmotor erneut in gleicher Weise wie beim Anlassen beschleunigt und erneut
automatisch synchronisiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung zum Anlassen eines Synchronmotors mit einem mit dem Rotor umlaufenden Generator zur Speisung der Läuferwicklung des Synchronmotors, wobei zur Läuferwicklung eine Reihenschaltung aus einem ersten elektronischen Schaltelement und einem Widerstand parallel geschaltet und zu dieser Parallelschaltung ein zweites elektronisches Schaltelement in Reihe geschaltet ist und wobei das erste elektronische Schaltelement oberhalb und das zweite elektronische Schaltelement unterhalb eines angenommenen Schlupfwertes leitend ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden elektronischen Schaltelemente Zweiwegschaltdioden (61, 62) sind, daß die Durchbruchspannung des ersten elektronischen Schaltelementes (62) kleiner als die des zweiten elektronischen Schaltelementes (61) ist und daß die Differenz zwischen den Durchbruchspannungen gleich bzw. etwas kleiner als die vom Generator zur Speisung der Läuferwicklung erzeugte Spannung bei dem angenommenen Schlupfwert ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5696765 | 1965-09-17 | ||
DEM0070971 | 1966-09-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1563287C3 true DE1563287C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=
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