DE1562009B2 - Richtungsabhaengiger elektronischer schalter - Google Patents
Richtungsabhaengiger elektronischer schalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen richtungsabhängigen elektronischen Schalter mit einem Transistorverstärker
in Kollektorschaltung, bei dem ein wahlweise an den ausgangsseitigen Emitterwiderstand durchzuschaltendes
Eingangssignal über frequenztrennende Mittel zusammen mit einer die Schalterstellung definierenden
Steuerspannung einer gemeinsamen Steuerelektrode zugeführt wird. Derartige Schalter haben bisher den
Nachteil einer zu großen Durchlaßdämpfung, die durch die Spanriungsteilüng am inneren Widerstand des
Transistorverstärkers und am nachgeschalteten Lastwiderstand bestimmt ist und die insbesondere bei
niederohmiger Ausbildung des Lastwiderstandes in vielen Anwendungsfällen zu hoch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen richtungsabhängigen elektronischen Schalter der eingangs
beschriebenen Art insbesondere im Hinblick auf die erzielbaren Werte der Durchlaßdämpfung gegenüber
den bekannten Ausführungen zu verbessern. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß ein
zusätzlicher Transistor entgegengesetzten l.eitl'ähigkeitstyps vorgesehen ist. dessen Kollektor mit dem
Hmitierwiderstand und dessen Basis mit dem transistorseiligen
Anschluß eines Kollektorwiderstands des Transistorverstärkers verbunden sind.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Kolleklorwiderstand so bemessen, daß sich eine
Aufteilung der Kollektorströmc beider Transistoren ergibt, bei der das Produkt ihrer Stromverstärkungen
jo ein Maximum ist. Nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung sind bei wahlweiser Durchschaltung eines von zwei oder mehreren Eingangssignalen an den
Emitterwiderstand den Eingangssignalen jeweils Transistorverstärker individuell zugeordnet, deren Kmitter-Kollektor-Strecken
zueinander parallel liegen. Während im Falle eines einzelnen Schalters nach der Erfindung die Durchlaßdämpl'ung gegenüber den
herkömmlichen Schaltern wesentlich verringert werden kann, ergibt sich bei der letztgenannten Ausbildung als
Umschalter eine zusätzliche Erhöhung der Sperrdämpfung durch den Umstand, daß für die gesperrten
Transistorverstärker jeweils eine Spannungsteilüng zwischen der gesperrten Basis-Emitter-Diode und dem
Innenwiderstand des jeweils leitenden Transistorverstärkcrs
besteht, wobei der letztere durch die Gegenkopplung wesentlich verringert wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Zunächst sei ein richtungsabhängiger Transistorschalter in Kollektorschaltung beschrieben, der zur
wahlweisen Durchschaltung einer Wechselspannung E 1 vom Eingang 1-1 an den Ausgang 2-2 dient. E 1 wird
hierbei über eine Kapazität 3 der Basis eines Transistors Ts 1 in Kollektorschaltung zugeführt, dessen Emitter
mit einem ausgangsseitigen Emitterwiderstand 4 beschältet ist. Der Kollektor von Ts 1 ist über einen
Kollektorwiderstand 5 mit dem Betriebspotential + Un verbunden. Der Basis von Ts 1. die über einen ohmsehen
Spannungsteiler 6, 7 mit dem Bezugspotential der Schaltung verbunden ist, wird über eine Steuerleitung 8
eine Steuerspannung Uu zugeführt, die die Schalterstellung
definiert.
Ist die Basis des Transistors Ts 1 mit einer positiven
Steuerspannung + Un beaufschlagt, so befindet sich
dieser in einem definierten Arbeitspunkt, und die Eingangsklemmen 1-1 sind mit den Ausgangsklemmen
2-2 niederohmig verbunden, was einer geschlossenen Schalterstellung entspricht. Wird + Uu abgeschaltet,
was z. B. mittels eines in der Steuerleitung 8 liegenden Umschalters 9 geschehen kann, öder durch eine
negative Steuerspannung — Uu ersetzt, so sperrt Ts 1,-
und es entsteht eine hochohmige Verbindung der Klemmen 1-1 und 2-2, was einer geöffneten Schalterstellung
entspricht. Die Kapazität 3 bildet zusammen mit den Widerständen 6, 7 und der Kapazität 10 einen
Hochpaß für das Eingangssignal Ei, während die Elemente 6, 7 und 10 einen Tiefpaß für die
Steuerspannung Um darstellen. Hierdurch wird eine gegenseitige Entkopplung von Ei und Um bewirkt.
In der geschlossenen Schalterstellung, d.h. bei eingeschaltetem Transistor Ts 1, wird das Eingangssignal
Ei an den ausgangsseitigen Emitterwiderstand 4
übertragen und kann über die Klemmen 2-2 einem nachgeschalteten Verbraucher zugeführt werden. Die
Durchlaßdämpfung wird hierbei durch den inneren Widerstand des Transistorverstärkers und den nachgeschalteten
Lastwiderstand, der parallel zu dem Emitter-
widerstand 4 geschaltet ist. bestimmt. Durch /.uschallung
eines Transistors Ts4 entgegengesetzten Leitl'ähigkeitstyps.
dessen Kollektor mit dem Emitterwiderstand 4 und dessen Basis mit dem transistorseitigen
Hnde eines Kollektorwiderstands 5 des Transistorver-Markers
TTs 1 verbunden sind, entsteht eine Spannungsgegenkopplung.
die den Innenwiderstand des Transistorverstärkers Ts 1. von den Ausgangsklemmen 2-2 her
betrachtet, wesentlich verringert, so daß eine Verringerung der Durchlaßdämpfung eintritt.
Bei geschlossenem Schalter, d. h. bei niederohmiger Verbindung der Klemmen 1-1 und 2-2, befindet sich TTv 4
in einem Arbeitspunkt. dqr durch die Slromteilung des
Kollcktorstromes von 7Tv 1 im Schaltungspunkt 11 bestimmt ist. Diese Stromteilung ist durch die Größe des
Kollektorwiderstands 5 in bezug auf den Eingangswidcrstand
des Transistors 7Tv 4 gegeben. Dabei ergibt sich ein aus den Transistoren 7TsI und 7Ts4 gebildeter,
stark gegengekoppelter Verstärker. Wird die Stromteilung so bemessen, daß das Produkt der Stromvcrstärklingen
beider Transistoren ein Maximum erreicht, so ist die Durchlaßdämpfung besonders niedrig, da der
Ausgangswiderstand, gesehen von den Klemmen 2-2, einen minimalen Wert erreicht.
Die Erfindung kann in einfacher Weise auch auf einen Umschalter angewendet werden, bei dem eines von
zwei oder mehreren Eingangssignalen wahlweise an den Ausgang durchgeschaltet werden soll. Hierbei sind, wie
aus der Zeichnung entnommen werden kann, den verschiedenen Eingangssignalen £"1, £"2 ... En jeweils
Transistorverstärker 7s 1, 7Ts2 ... Tsn individuell
zugeordnet, deren Emitter-Kollektor-Strecken zueinander parallel geschaltet sind. Eine Steuerspannung + Um
wird hierbei jeweils dem Transistorverstärker zugeführt, der geöffnet bzw. dessen Eingangssignal an den
Ausgang durchgeschaltet werden soll. Dies geschieht in zweckmäßiger Weise mittels eines Umschalters 9, der
+ Usi wahlweise an eine von mehreren Steuerleitungen 8, 81 ... 8n-i, die den Transistorverstärkern ebenfalls
individuell zugeordnet sind, anschaltet. Die schaltungstechnische Durchbildung der einzelnen Zuleitungen für
die Eingangssignale und die Steuerspannung kann dabei in der gleichen Weise erfolgen, wie bereits an Hand des
Transistors 7s 1 beschrieben wurde. Bei einem derartigen Umschalter tritt durch das Einschalten eines der ^j
Transistorverstärker Ts 1, Ts2... Tsnam Emitterwiderstand
4 ein solcher Spannungsabfall auf; daß alle übrigen durch die sich einstellende positive Emittervorspannung
automatisch gesperrt werden. Dabei bewirkt der Transistor gleichzeitig eine Vergrößerung der Sperrdämpfung,
da diese durch die Spannungsteilung an der gesperrten Basis-Emitter-Diode und dem Innenwiderstand
des geöffneten Transistorverstärker, von den Klemmen 2-2 her gesehen, gegeben ist.
Zum Zweck einer Fernbedienung kann die Steuerspannung
Um mit besonderem Vorteil über Ferhsteuerlcitungen
an Stelle der Steuerleitungen 8 angeschaltet werden, wobei sich infolge der Gleichstromsteuerung
ein weitgehend störungsfreier Betrieb ergibt. Neben der in der Zeichnung dargestellten Ausführung, bei der die
Steuerspannung Um an die Teilungspunkte der Spannungsteiler
6, 7 anschaltbar ist, kann selbstverständlich auch eine Zuführung über andere Kopplungselemente
oder direkt an die Basisanschlüsse der Transistoren Ts 1 bis fsh erfolgen. In dem letzteren Fall kann eine
Entkopplung der Steuerspannung von den Eingangssignalen beispielsweise durch in der Steuerleitüng
angeordnete Drosselspulen erfolgen. Weiterhin ist es möglich, neben den dargestellten ohmschen Spannungsteilern
6, 7 solche aus Potentiomeierspulen zu verwenden, durch die ebenfalls ein Tiefpaß für die
Steuerspannung Um gebildet wird.
Durch Einführung eines zusätzlichen Widerstands 12 und einer Ausgangsklemmc 2' an Stelle der oberen
Ausgangsklemme 2 kann die Spannungsverstärkung des gegengekoppelten Verstärkers erhöht werden auf
Werte ν > 1, womit der Durchlaßwiderstand des geschlossenen Schalters aber etwas ansteigt, da der
Gegenkopplungsgrad sinkt. Es kann vorteilhaft sein, mit dem Widerstand 12 die durch Spannungsteilung
zwischen dem inneren Widerstand der Schaltung und dem Lastwiderstand hervorgerufene Dämpfung zu
kompensieren, so daß die gesamte Anordnung zwischen den Klemmen 1-1 und 2-2 die Durchlaßdämpfung Null
aufweist.
Eine bevorzugte Anwendungsmöglichkeit für die Erfindung ergibt sich als Bereichsumschalter in Geräten
der elektrischen Meß- und Nachrichtentechnik. Hierbei können die Eingangssignal £1 bis En von den
einzelnen Abgriffen eines im Geräteeingang liegenden
Stufenspännungsteilers abgenommen werden. Die den elektronischen Schalter nach der Erfindung auszeichnenden
Eigenschaften in bezug auf Meß- und Sperrdämpfung können in diesem Anwendungsfall mit
besonderem Vorteil ausgenutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektronischer Schalter mit einem Transistorverstärker
in Kollektorschaltung, bei dem ein wahlweise an den ausgangsscitigcn Emitterwiderstand
durchzuschauendes Eingangssignal über l'requen/.trenncnde
Mittel zusammen mit einer (.lic Schalterstellung definierenden Steiierspannung
einer gemeinsamen Steuerelektrode zugerührt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher
Transistor entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps ( Ts 4) vorgesehen ist. dessen Kollektor mit dem
Emitterwiderstand (4) und dessen Basis mit dem transistorseiligen Anschluß eines Kollektorwiderstands
(5) des Trarisistorverstärkcrs (Tv I) verbunden sind.
2. Schalter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kollektorwiderstand (5) so bemessen ist, daß sich eine Aufteilung der Kollektorströme
beider Transistoren (Ts 1 und Tv 4) ergibt, bei der das Produkt ihrer Stromverstärkungen ein
Maximum ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß bei wahlweiser Durchschaltung
eines von zwei oder mehreren Eingangssignalen (f 1, E2...En) an den Emitterwiderstand (4) den
Eingangssignälen jeweils Transistorverstärker [Ts I. Ts2 ...Tsn) individuell zugeordnet sind, deren
Emitter-Kollektor-Strecken zueinander parallel liegen.
4. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Emitterwiderstand (4) und der Kollektor des Transistors entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps
(7~s2) über einen Widerstand (12) miteinander verbunden sind und die Ausgangsklemmc am
transistorseitigen Ende dieses Widerstands (12) liegt.
5. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung
(Um) zum Zwecke einer Fernbedienung über eine Steuerleitung (8) an die oder gegebenenfalls
über einen Umschalter (9) an eine der Steuerelektroden anschaltbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0114144 | 1968-02-15 | ||
DES0114144 | 1968-02-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1562009A1 DE1562009A1 (de) | 1970-02-12 |
DE1562009B2 true DE1562009B2 (de) | 1976-01-22 |
DE1562009C3 DE1562009C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1562009A1 (de) | 1970-02-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |