DE1561752B - Verfahren zur Herstellung von Kopier bogen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kopier bogen

Info

Publication number
DE1561752B
DE1561752B DE1561752B DE 1561752 B DE1561752 B DE 1561752B DE 1561752 B DE1561752 B DE 1561752B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pigments
parts
dark
light
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
E Dr. Ing Mailand Strauss (Italien); Koreska. Wilhelm, Morcote Arbostora (Schweiz)
Original Assignee
Kores S.p.A., Mailand (Italien)

Links

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kopierbogen für Formularsätze, Kassenblocks u. dgl., deren schreibende Beschichtung auf einem Trägerbogen aus einer einzigen Lösung oder Dispersion aufgetragen wird, welche neben entsprechenden Bindemitteln dunkel- und hellfarbige Pigmente enthält, wobei nach Verdunstung der Lösungs- oder Dispergiermittel die dunklen Pigmente am Trägerpapier, die hellen Pigmente an der Oberfläche der Beschichtung angereichert sind.
Es ist schon lange bekannt, die Rückseite von Formularen ganz oder teilweise mit einer Kohlepapierfarbe zu streichen oder zu bedrucken. Da solche Formulare jedoch nie sauber zu handhaben waren und auch durch die schwarze Rückseite optisch ungünstig wirken, sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden, diese Mangel zu beseitigen·
Es ist bekannt, die Ubertragungsschicht so hart zu gestalten, daß die Formulare sauber zu handhaben sind und nur auf einer präparierten Oberfläche Durchschriften erzielt werden können.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der, daß zwei Beschichtungen — nämlich eine farbabgebende und eine farbaufnehmende — erforderlich sind. Abgesehen von der dadurch verursachten Mehrarbeit bei der Produktion ist es auch noch nachteilig, daß die präparierten Blätter, welche die Durchschriften aufnehmen sollen, infolge der meist wachsaitigen Beschichtung nur sehr schlecht mit Tinte oder Kugelschreiber beschreibbar oder — zur Herstellung von Formularsätzen — bedruckbar sind.
Es ist auch bekannt, auf einer gewöhnlichen Kohlepapierbeschichtung eine zweite, harte und nicht abfärbende Deckschicht aufzutragen, welche unter Umständen auch hell pigmentiert sein kann. Da auch dieses Verfahren zwei Arbeitsgänge bei der Herstellung erfordert, hat man Verfahren gesucht und vorgeschlagen, bei welchen zwei übereinandergelagerte Farbschichten in einem Arbeitsgang hergestellt werden können, und zwar durch Verwendung zweier in ihrem spezifischen Gewicht sehr verschiedener Pigmente oder durch die Verwendung eines dunklen magnetischen Pigments neben einem hellen nichtmagnetischen Pigment und Einwirkung eines magnetischen Kraftfeldes während des Erstarrungsverlaufes oder — bei Lösungsmittelverfahren — während der Trocknung der Beschichtung. Diese letzteren Verfahren konnten nicht befriedigen, da die Ausbildung von zwei übereinandergelagerten, verschieden pigmentierten Schichten bei dieser Arbeitsweise nur sehr langsam erfolgte und die Produktionsgeschwindigkeit daher nicht höher wai als beim Auftrag zweier getrennter Schichten nacheinander.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Kopierbogen zu schaffen, das eine wesentliche höhere Produktionsgeschwindigkeit beim Auftragen der Farbschichten erlaubt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als dunkel- und hellfarbige Pigmente zwei in ihrer Affinität deutlich verschiedene Pigmente in einem Gemisch aus hydrophilen und hydrophoben Lösungsoder Dispergiermitteln von derartig deutlich unterschiedlicher Verdunstungsgeschwindigkeit angewendet werden, daß nach Auftragen der Lösung oder Dispersion auf einen Bogen zunächst das eine und anschließend das andere Lösungs- oder Dispergiermittel verdunstet wird, wobei das dunkle Pigment mit seiner Affinität dem schneller verdunstenden Lösungs- oder Dispergiermittel entspricht.
Dadurch wird das dunkle Pigment als das erste der beiden Pigmente ausgeschieden.
Die Bindung der Pigmente aneinander und am Trägerpapier wird dadurch erreicht, daß als Bindemittel für die Pigmente, gegebenenfalls zusammen mit Weichmachern, Wachse oder wachsartige Stoffe, Fettsäuren, fettsaure Salze, Natur- oder Kunstharze, allein oder in Kombinationen, verwendet werden, wobei das verwendete Bindemittel jedoch in den flüchtigen
ίο Lösungs- oder Dispergiermitteln löslich sein muß.
Verwendet man beispielsweise ein hydrophobes dunkles Pigment und ein hydrophiles helles Pigment, dann besteht das Dispergiermittel aus einer schnell verdunstenden hydrophoben Flüssigkeit und einer langsam verdunstenden hydrophilen Flüssigkeit. Im Laufe des Trocknungsvorganges der aufgetragenen Beschichtung verdunstet daher zuerst das hydrophobe Medium, wodurch das hydrophobe Pigment als die erste Schicht ausfällt; im Laufe der anschließenden Verdunstung des hydrophilen zweiten Mediums bildet sich dann die Deckschicht aus dem hydrophilen hellfarbigen Pigment aus, welches mit dem hydrophilen Medium an die Oberfläche wandert'
Der Auftrag der erfindungsgemäß hergestellten Be-Schichtungsdispersion oder -lösung erfolgt in herkömmlicher Weise z. B. im Streichverfahren oder einem beliebigen Druckverfahren.
Als Beispiele verwendbarer Pigmente können folgende (mit steigender Affinität gegenüber Wasser) genannt werden: Verschiedene Rußsorten wie z.B. FURNEX der Columbian Carbon Co., PRINTEX140, RUSS CL 3 oder CARBONBLACK CORAX L der Degussa, Magnetpigmente, Bleioxyde, schwarze Eisenoxydfarbstoffe, Lithopon, Kaolin, Titanweiß, hydrophile Azofarbstoffe, z. B. LITHOLECHTGELB der BASF, durch Oberflächenbehandlung hydrophil gemachter Ruß, z. B. COLLOIDEX No. 3 der Columbian Carbon Co., und Pigmosolfarbstoffe der BASF, welche aus oberflächebehandelten und dadurch hydrophil gemachten verschiedenen Pigmenten bestehen.
Hydrophobe flüchtige Lösungs- bzw. Dispergiermittel sind beispielsweise Methylenchlorid, Benzin, Hexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe.
Hydrophile organische Lösungs- bzw. Dispergiermittel sind z. B. Methanol, Azeton, Dioxan, Äthanol, Isopropanol und Glykole.
Wenn erforderlich, können geeignete Weichmacher für das Bindemittel in bekannter Weise mitverarbeitet werden, wie auch mehrere verträgliche Bindemittel zur Anwendung kommen können. Die folgenden Beispiele zeigen, wie die verschiedenen möglichen Substanzen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden können.
Die Mengenangaben sind durchweg Gewichtsteile.
Beispiel 1
60 Teile Cyclohexan
10 Teile Methanol
10 Teile Mikrowachs 63 bis 650C
10 Teile Lithopon
5 Teile Kaolin
2 Teile Furnex Ruß (Columbian Carbon)
3 Teile Polyglykol E 300 (Dow Chemical Co.)
Die Masse wird in einer Kugelmühle etwa 3 Stunden gemahlen und in bekannter Weise auf einen Trägerbogen aufgebracht und die flüchtigen Anteile nacheinander verdunstet.
Beispiel 2
41 Teile Toluol
10 Teile Azeton ">
10 Teile Äthanol 10 Teile Spermwachs 2 Teile Ruß Colloidex Nr. 3 (Columbia Carbon) 15 Teile Lithopon 2 Teile Acrylharz 1 10 Teile Chloroform J
vorgelöst
20
Die Verarbeitung ist wie im Beispiel 1 angegeben.
Beispiel 3
40 Teile Xylol 20 Teile Isopropanol 10 Teile Stearylalkohol 4 Teile Cadmiumstearat 8 Teile Magnetpigment 18 Teile Titanweiß
Die Verarbeitung ist wie im Beispiel 1 angegeben.
B e i s pi e14
2 Teile Ruß Statex B 12 (Columbia Carbon)
3 Teile Sorbitol
65 Teile Benzol
5 Teile Methanol
10 Teile Stearinsäure
5 Teile Calciumpalmitat
10 Teile Lithopon
Die Verarbeitung ist wie im Beispiel 1 angegeben.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kopierbogen, geeignet für Formularsätze, Kassenblocks u. dgl., deren schreibende Beschichtung auf einem Trägerbogen aus einer einzigen Lösung oder Dispersion aufgetragen wird, welche neben entsprechenden Bindemitteln dunkel- und hellfarbige Pigmente enthält, wobei nach Verdunstung der Lösungsoder Dispergiermittel die dunklen Pigmente am Trägerpapier, die hellen Pigmente an der Oberfläche der Beschichtung angereichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß als dunkel- und hellfarbige Pigmente zwei in ihrer Affinität deutlich verschiedene Pigmente in einem Gemisch aus hydrophilen und hydrophoben Lösungs- oder Dispergiermitteln von derartig deutlich unterschiedlicher Verdunstungsgeschwindigkeit angewendet werden, daß nach Auftragen der Lösung oder Dispersion auf einen Bogen zunächst das eine und anschließend das andere Lösungs- oder Dispergiermittel verdunstet wird, wobei das dunkle Pigment mit seiner Affinität dem schneller verdunstenden Lösungs- oder Dispergiermittel entspricht.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2632105C2 (de)
CH616884A5 (de)
DE2122281C3 (de) Ubertragungsmatenal
EP0700421B1 (de) Verfahren zur herstellung einer metallpigmentdispersion zur verwendung in einem lack oder einer farbe und dadurch erhaltene metallpigmentdispersion
DE2239177C2 (de) Unsichtbare bzw. latente, für das lithographische Offsetdruckverfahren geeignete Druckfarbe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1278454B (de) Vervielfaeltigungs- oder kopiersystem
DE1561752A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kopierbogen
DE1561752B (de) Verfahren zur Herstellung von Kopier bogen
EP0020889B1 (de) Russe für Druckfarben
DE1202802B (de) Farbuebertragungsblatt und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2713928A1 (de) Aufzeichnungsmaterial
DE1421467A1 (de) Durchschreibematerial
DE3203782C2 (de)
AT277288B (de) Verfahren zur Herstellung von Kopierblättern
DE1239713B (de) Kopierpapier
DE2919837C2 (de)
DE4028202A1 (de) Transferfolie mit magnetschichten
DE1911789A1 (de) Druckverfahren
DE3402534C1 (de) Korrekturflüssigkeit, insbesondere für selbstdurchschreibende Papiere
DE1421069B2 (de) Durchschreibematerial
EP0501112A1 (de) Selbstdurchschreibendes Papiererzeugnis
DE3329981A1 (de) Aufzeichnungstraeger fuer registriergeraete
DE1199790B (de) UEbertragungsmaterial fuer einmaligen Gebrauch
DE1803698C (de) Verfahren zur Herstellung von Kopier bogen
CH620398A5 (de)