DE1561013C - - Google Patents

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DE1561013C
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte an einer an Stelle einer Stereotypieplatte auf dem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine befestigbaren Sattelplatte mit in den Ausnehmungen der Innenseite der Sattelplatte in der Nähe einer achsparallelen Kante angeordneten, mittels Druckfedern belasteten Spannelementen von die biegsame Druckplatte erfassenden Haken.
Für Hoch- und Trockenoffsetdruck ist es üblich, an Stelle der bisher in überwiegendem Maße gebräuchlichen Stereotypieplatten auch sogenannte Wickelplatte, das sind dünne, biegsame Kunststoffklischees, zu verwenden. Wegen des beträchtlichen Unterschiedes in der Stärke dieser beiden Plattenarten müssen die Kunststoffklischees insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung beider Plattenarten auf einem Zylinder auf sogenannten Sattelplatten befestigt werden, die dann wie normale Stereotypieplatten auf dem Plattenzylinder mittels Facetten oder durch Innenhakenspannung angebracht werden.
Wegen der geringen Stärke der Sattelplatten von etwa 11 mm bereitet die Ausbildung der Vorrichtung zum Befestigen der biegsamen Druckplatte auf denselben erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere im Hinblick auf eine schnelle Handhabung.
So ist schon bekannt, in Führungsnuten auf der Unterlagplatte Gleitstücke zu verspannen, welche mittels Haken in die biegsame Druckplatte greifen. Die Befestigung des Klischees ist dabei jedoch umständlich, da eine Vielzahl von Spannschrauben betätigt werden muß.
Bei einer anderen bekannten Ausführung sind vorderhalb der geraden Sattelplattenkante federbelastete Haltestücke vorgesehen, in welche die dünne Druckplatte eingehängt wird. Durch eine derartige Vorrichtung wird das Aufspannen zwar erheblich erleichtert; jedoch ist die Befestigung der Sattelplatte nur mit Innenhaken möglich, nicht dagegen mittels sogenannter Facetten an der geraden Kante derselben.
Ferner ist es bekannt, eine Anzahl balliger Druckstücke, die unter Federspannung stehen, an den geraden Kanten der Unterlagplatte auf durchgehenden Achsen drehbar zu lagern, wobei die hakenförmigen Enden der Druckstücke in die entsprechend umgebogenen Endkanten der biegsamen Druckplatte eingreifen. Diese Einrichtung ist jedoch ziemlich aufwendig und erfordert wegen der ungünstigen Hebelwirkung eine erhebliche Federkraft zum Spannen.
Demgegenüber wird bei einer Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte an einer Sattelplatte nach der Erfindung vorgeschlagen, in den Ausnehmungen der Innenseite der Sattelplatte Kniehebelpaare anzuordnen, von denen jeweils der eine Hebel an seinem freien Ende unter der Belastung der Druckfeder steht und an seinem anderen Ende an dem anderen Hebel des Kniehebelpaares angelenkt ist, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen eines Ende den die Druckplatte erfassenden Haken trägt und dessen anderes Ende als Betätigungselement der Spannvorrichtung ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme wird ein schnelles Aufspannen der Wickelplatten und Abnehmen ohne Verwendung von Werkzeugen ermöglicht. Außerdem kann dabei die Sattelplatte sowohl mit Innenhaken als auch mit'die geraden Kanten erfassenden Außenfaccitcn befestigt werden. Durch die Anordnung der Spannvorrichtung zwischen Sattelplatte und Zylinder ist überdies ein unbeabsichtigtes öffnen auch während des schnellsten Laufs verhindert. Herstellungsgemäß bedingte Ungenauigkeiten können durch einfaches Beilegen von Distanzstücken hinter die Spannfedern zudem leicht behoben werden. Die Kniehebel sind im übrigen so gelagert "und bemessen, daß im geöffneten Zustand durch das über die Sattelplatte vorstehende Hakenende ein leichtes Einhängen der ίο Wickelplatte gewährleistet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine Sattelplatte mit biegsamer Druckplatte und geöffneter Spannvorrichtung,
F i g. 2 den gleichen Querschnitt mit geschlossener Spannvorrichtung auf dem Formzylinder,
F i g. 3 einen Teilschnitt für die Befestigung der Sattelplatte mit Facetten,
a» F i g. 4 'eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles A, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der F i g. 4.
Die Sattelplatte 1 wird auf dem Formzylinder 2 in bekannter Weise durch in Ausnehmungen 3 auf der Innenmantelfläche greifende schwenkbare Haas ken 4 oder mittels die achsparallelen Kanten erfassender Facetten 5 befestigt.
Die Befestigung der biegsamen Druckplatte 6 (Wickelplatte) auf der Sattelplatte 1 erfolgt erfindungsgemäß durch Kniehebelpaare 7, 8, die in Ausnehmungen 9 auf der Innenmantelfläche der Sattelplatte 1 angeordnet sind. Der gemeinsame Drehpunkt jedes Hebelpaares 7, 8 ist mit D bezeichnet. Jeweils am einen freien Ende der einen Hebel 8 ist ein Haken
10 vorgesehen, während das freie Ende der Hebel 7 jeweils mit Druckfedern 11 gelenkig verbunden ist unter Zwischenschaltung eines als Federteller dienenden Bolzens 12, der in einige Windungen der Federn
11 greift. Die Ausnehmungen 9 in der Sattelplatte für die Federn 11 sind zweckmäßigerweise im wesentliehen rohrförmig mit einem Schlitz auf der Unterseite zum Ein- und Ausbringen der Federn ausgebildet und im Bereich der Kniehebel verbreitert (F i g. 5). Je nach der erforderlichen Spannkraft sind mehrere Federn 11 hintereinander in einer Ausnehmung 9 der Sattelplatte angeordnet, wobei die Federkraft durch Einlegen von Distanzstücken 13 am Ende der Ausnehmung verstellbar ist und Ungenauigkeiten der Herstellung ausgleichbar sind.
Die hakenförmigen Enden , der zweiarmigen Hebel 8 greifen durch Durchbrechungen 14 in der Nähe der geraden Kante der Sattelplatte, und zwar in geöffnetem als auch geschlossenem Zustand der Spannvorrichtung. Nach Einhängen der Wickelplatte 6 in die Haken 10 und Drücken auf den Teil 8' des zweiarmigen Hebels 8 in Richtung auf die vom Formzylinder 2 abgenommene Sattelplatte wird das Aufspannen der Wickelplatte bewirkt. Nach Ubertotpunktstellen des Drehpunkts D halten die Federn 11 die Wickelplatte 6 auf der Sattelplatte 1 fest aufgespannt (s. Fig. 2). Nach dem anschließenden Aufspannen der Sattelplatte auf den Formzylinder 2 in der eingangs beschriebenen Weise ist die Spannvorrichtung gewissermaßen selbstsperrend untergebracht.
Wie aus einem Vergleich der F i g. 1 und 2 hervorgeht, sind die Kniehebel so gelagert und bemessen, daß im geöffneten Zustand (F i g. 1) die Hakenenden annähernd senkrecht über die Mantelfläche der Sat-
telplatte vorstehen, wodurch ein leichtes Einhängen gewährleistet ist. Über die Plattenbreite verteilt sind eine Anzahl der beschriebenen Spannvorrichtungen angeordnet, wie aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich ist. Hierfür eignen sich besonders Sattelplatten aus Kunststoff.
An der gegenüberliegenden geraden, den Druckanfang bildende^ Kante der Sattelplatte, die ebenfalls mit Haken auf ihrer inneren Mantelfläche am Formzylinder gehalten wird, sind zum Befestigen der Wikkelplatte 6 feste Haken 15 vorgesehen, in welche das Ende der Wickelplatte 6 einhängbar ist.
Die Hebel 7 und 8 sind zweckmäßigerweise mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet, um bei großer Festigkeit insbesondere im gespannten Zustand mit geringem Raum auskommen zu können, da bekanntlich die Sattelplatte nur eine Stärke von 11 mm aufweist und der Unterbringung einer geeigneten Spannvorrichtung damit enge Grenzen gesetzt sind.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte an einer an Stelle einer Stereotypieplatte auf dem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine befestigbaren Sattelplatte mit in
30 den Ausnehmungen der Innenseite der Sattelplatte in der Nähe einer achsparallelen Kante angeordneten, mittels Druckfedern belasteten Spannelementen von die biegsame Druckplatte erfassenden Haken, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausnehmungen (9) der Innenseite der Sattelplatte (1) Kniehebelpaare (7,8) angeordnet sind, von denen jeweils der eine Hebel (7) an seinem freien Ende unter der Belastung der Druckfeder (11) steht und an seinem anderen Ende an dem anderen Hebel (8) des Kniehebelpaares angelenkt ist, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen eines Ende den die Druckplatte erfassenden Haken (10) trägt und dessen anderes Ende als Betätigungselement (8) der Spannvorrichtung ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der achsparallelen Kante der Sattelplatte (1) Durchbrechungen (14) für den' Durchtritt der Haken (10) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (11) in an sich bekannter Weise in rohrförmigen Ausnehmungen (9) der Sattelplatte (1) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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