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Ungewebter Faserstoff und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung
betrifft -einen urigewebten einheitlichen Faserstoff aus einzelnen synthetischen
Textilfäden mit unregelmäßigen Windungen. und Schleifen, die sich mit den Windungen
und.Schleifen angrenzender Fäden überlappen und berühren.
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Die#verwendeten Fäden sind synthetischen Ursprungs, wie dies im folgenden
näher ausgeführt wird, im Unterschied zu natürlichen Fasern, wie Baumwolle, Wolle
usw: Der Einfachheit halber werden sie nachfolgend als. "sythetische
Fäden"
und/oder "synthetische `1`extilfädeti" bezeichnet. Der hier benutzte Ausdruck "Vlies"
bezeichnet eine diiiine lockere l'aserschicht unbestimmter Länge im Unterschied
zu Bändern od. dgl., die eine beträchtliche Dicke aufwei-sen..
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bisher wurden Faservliese aus Fasern mit Stapellänge und/oder kürzeren'Fasern,
wie sie bei der Papierherstellung verwendet werden, d. h. Fasern von weniger als
etwa 5 cm (2 Zoll), hergestellt. Solche Vliese werden mit ililfe einer Krempelmaschine
oder mit Papierherstellungs-oder Luftschichtungsmaschinen hergestellt. Diese riaschinen
erzeugen eine dünne Schicht oder ein Vlies aus übereinandergreifenden, sich schneidenden,
beliebig angeordneten Fasern. Das Vlies wird durch reibende Verbindung der fasern
zusammengehalten und ist ganz schwach. Ungewebte Stoffe werden aus diesen vorbekannten
Vliesen. durch Aufeinanderschichten einer Anzahl von Vliesen Huld Anwendung eines"Bindemittels
auf die Schicht zur Bindung derselben zu einem einheitlichen Gefüge verwendet.
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Der ungewebte einheitliche Faserstoff der eingangs genannten Art ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dafl die einzelnen Fäden in der gleichen
Hauptrichtung, in der die Windungen und Schleifen eines Fadens aufeinanderfolgen,
angeordnet sind, wobei sowohl die Länge der einzelnen Fäden, in der diese sich in
ihrer ilauptrichtung erstrecken, innerhalb eines bestimmten Abschnitts des Stoffes
im wesentlichen gleich der Länge dieses Abschnitts in der llerstellungsrichtung
des Stoffes ist als auch die
tatsächlichen Längen der Päden in dieseni
Abschnitt einander gleich sind, so däß der Stoff ein gleichmäßiges Gefüge.
besitzt.
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Ls ist zwar ein ungewebter- einheitlicher Stoff aus einzelnen synthetischen
Textilfäden mit unregelmäßigen Windungen und Schleifen' die sich mit den Windungen
und -Schleiieai angrenzender, Päden überlappen und berühren, vekaniit, jedoch
besitzt dieser Stoff' eine vollständig zufällige, regellose und talillose Anordnung
der Fäden. 13e:1. der fierstellung dieses Stoffes werden die Fäden unter hofier
Geschwindigkeit auf ein sich mit sehr langsamer Geschwindigkeit bewegendes Förderband
gelegt, so daß sich zwangsläufig eine unsystematische., unlillose und zufällige
Anordnung der hZiden in dem erzeugten Stoff -ergibt; die Fäden liegen nicht im t:#esentlichen
in der gleichen Richtung im Faserstoff und es ist auch sehr fraglich, ob alle Fäden
innerhalb eines vorbestimmten Abschnitts dieses bekannten Faserstoffes die gleiche
Länge besitzen.
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Demgegenüber ist gerade das wesentliche der Erfindung darin zu sehen,
daß die einzelnen- Fäden in der gleichen Ilauptrichtung angeordnet sind. Als gleiche
üauptrichtung ist diejenige Richtung anzusehen, in der die Windungen und
Schleifen eines Fadens,aufeinanderfolgen, und zwar ist es für die rr findung weiterhin
wesentlich, daß einerseits die Länge der einzelnen Fäden, in der sich, diese in
Ihrer llauptrichtung erstrecken, innerhalb eines bestitmtiten Abschnitts des Faserstoffes
im wesentlichen gleiciz der Länge dieses Abschnitts in Herstellungsrichtung des-
Faserstoffes ist. Schließlich ist als weiteres wichtiges Iierkmal des. erfindungsgemäßen
Stoffes anzusehen,
daß auch die tatsächlichen Längen der Fäden in
einem vorbestimmten Dahnabschnitt untereinander gleich sind. Auf diese Weise ergibt
sich ein gleicUmäß-iges Gefüge der erfindungsgemäßen ungewebten homogenen Faserstoffbahn.
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Jeder Faden im erfindungsgemäßen Vlies hat eine unregelmäßige Windung
auf seiner Länge und bildet gewundene Faserteile, die übereinander liegen und in
reibender Verbindung stellen mit gewundenen Faserteilen angrenzender Fäden des Vlieses.
Jeder Faden in einem einheitlichen Abschnitt des Vlieses besitzt eine Länge in seiner
unregelmäßig gewundenen Form, die gleich ist der Länge des einheitlichen Vliesabschnittes,
gemessen in Richtung der Fadenlage, und jeder Faden dieses einheitlichen Abschnittes
besitzt eine Länge in gestrecktem oder gerade gerichtetem Zustand, die im wesentlichen
gleich ist der entsprechenden Länge seiner mit ihm in Verbindung stehenden Fäden
des einheitlichen Abschnittes in ihrem gerade gerichteten Zustand.
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Da ein Faden in einem einheitlichen Abschnitt, ganz gleich, ob der
Faden sich in seiner gewundenen Form oder in seinem gestreckten Zustand befindet,
im wesentlichen dieselbe Länge besitzt wie seine angrenzenden Fäden in demselben
Zustand, ist das erhaltene Vlies im wesentlichen von gleichmäßiger Struktur in seinem
ganzen Bereich. Las einheitliche Vlies hat eine im wesentlichen gleichmäßige Dichte
und gleichmäßige "Deck"-Eigenschaften, d. h. es ist frei von Löchern oder dicken
Stellen.
.,Im wesentlichen liegen. alle Päden in derselben allgemeinen
Richtung und die'ungewebten einheitlichen Vliese gemäß der Erfindung besitzen eine
beträchtliche Stärke in der Richtung, in der die Fäden liegen. Es können starke
urigewebte Stoffe daraus hergestellt werden durch Aufeinanderscliichten einer Anzahl.
dieser- Vliese, gewöhnlich im Winkel zueinander und durch Zusatz einer geringen
Menge eines Klebstoffes, um die Schichten zueamnien@zulialten.
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Die aus den Vliesen gemäß der Erfindung hergestellten Stoffe haben
Festigkeits- und Weichheitseigenschaften, die nicht unmittelbar voneinander abhängig
sind.
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So ist z" 13: das Ausgangsvlies für bekannte urigewebte Stoffe sehr
weich und schwach. Es wird ein Dind.emittel verwendet, uni die.Fasorn vog Stapellänge
im Vlies zusammenzuhalten. Obgleich das Vlies durch Zusatz von Klebstoff eine Stärke
erhält, so wird es auch härter. Je mehr Klebstoff im allgemeinen verwendet wird,
uni so stärker und auch um so härter ist der erhaltene Stoff. Im Gegensatz .dazu
dient der Klebstoff bei der Verwendung der Vliese gemäß der Erfindung zur Herstellung
eines ungewebten Stoffes, die Schichten der Vliese anstatt die Fasern zusammenzuhalten.
,Es können starke Stoffe mit verhältnismäßig geringen Mengen Klebstoff hergestellt
werden, so daß das Endprodukt die ausgezeichnete Weichheit der Vliese gemäß der
Erfindung beibehält..
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Die Stärke der Vliese gemäß der Erfindung ist mehr abhängig von der
Festigkeit der verwendeten Fäden und weniger
abhängig von dem reibenden
lneinandergreif'err der Fäden und der :Menge des angewandten Dindemittels. Lies
steht im Widerspruch zu einem Vlies aus Fasern mit Stapellänge, dessen Stärke weniger
abhängig ist von der Stärke der verwendeten Fasern und mehr von der veibenden Verbindung
der Yasern und derierr#;e des angewandten Klebstoffes.
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Die Weichheitseigenschaften dex Stoffe, die aus den Vliesen gemäß
der Erfindung hergestellt sind, ,sind unterschiedlich in bezug auf' die Weichheitseigenschaften
bekannter ungewebter Stoffe, da die lteichheit der Vliese gemäß der Erfindung ein
Ergebnis der Fadenoberfläche ist, während in den bei:annten Stoffeen die Weichheit
das Ergebnis lockerer Faserenden ist, cl. 11. von Faserenden, die nicht durch
Klebstoff gehalten werden. her große Oberflächenbereich, frei von Klebstoff und
gibt den Vliesen gemäß der hrfindung eine kiitrle, sanfte, seidenähnliche Weichheit
und macht die Stoffe, 'die aus diesen Vliesen hergestellt sind, besonders geeignet
zur Verwendung als chirurgische Verbände, saugfähige Verbände, Umhüllungen für hygienische
D1nden, Windeln usw. Ein Verfahren zur Herstellung des ungewebten Faserstoffes nach
der Erfindung, bei dem die Päden in einem fortlaufenden Arbeitsgang behandelt, verteilt
und auf eine kontinuierlich laufende .Fläche, z. 11. ein endloses Drahtsieb od.
dgl. verdichtet werden und der erkraltenQ Stoff ggf. mit einem Bindemittel gebunden
und/oder zu mehrschichtigen Gebilden zusammengefügt wird, zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, daß Werg aus den kontinuierliehen
synthetischen Fäden
fortlaufend einer in gleicher Llichtüng aber mit höherer Geschwindigkeit strömenden
Flüssigkeit zugeführt und dadurch unter Spannung pphalten wird, und dah das finit
der Flüssigkeit mitgeführte und zu einem dünnen Vlies ausgebreitete Wergmaterial
anschließend gleichmäßig in Längsrichtung auf die mit langsamer Geschwindigkeit
laufende Fläche aufgebracht und nach Verdichten das so gebildete Vlies durch Absaugen
der Flüssigkeit ggf. noch unter Verwendung von Heißluft getrocknet- wird.
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Liese Vliese werden z. ü. dadurch hergestellt, .daß man das Wergmaterial
aus kontinuierlichen synthetischen Fäden in eine Flüssigkeit bringt, die
durch eine Kammer fließt; es -kann jede Flüssigkeit verwendet werden, die nicht
nachteilig auf den laden einwirkt; z. 1i. Hasser, ,
Alkohol usw, Das Verg
und die Flüssigkeit bewegen sich in derselben Richtung, aber die Geschwindigkeit
des Wergs ist geringer als die der Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsstrom wird .so geführt,
daß auseinander strebende hydraulische Kräfte im Flüssigkeitskörper erzeugt werden,
die das Werg zerteilen und zu einem dünnen Vlies aus kontinuierlichen Fäden ausbreiten.
Das dünne Vlies wird auf eine Verdichtungsfläche gebracht und seine Fäden werden
verdichtet oder der Länge flach zusammengedrängt, d. h. sozusagen "in Längsrichtung
gedrängt", so daß jeder Vaden einen unregelmäßig gewundenen Lauf einnimmt. bei der
Durchführung einer im wesentlichen gleichmäßigen Verdichtung der Fäden in Längsrichtung
besitzt das gebildete Vlies im wesentlichen gleichmäßige Struktur in seinem gesamten
Bereich. Das so erhaltene- Vlies ist im wesentlichen frei von Leerstellen, dünnen
und dicken ber eichen und die Fäden bedecken verhältnismäßig gleichmäßig
die
gesamte Oberfläche. Die gewundenen Fäden bilden Teile mit Schleifen, die übereinander
greifen und in Verbindung-mit schleifenartigen Teilen angrenzender Fäden stellen.
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Bei der Ausbreitung des Wergs aus kontinuierlichen Fäden zu einem
Vlies müssen die Fäden unter Spannung gehalten werden, bis die gewünschte Breite
des Vlieses erreicht ist. Die Spannung kann erzeugt werden durch Anwendung hydraulischer
Kräfte auf das Werg bei der Ausbreitung zum Vlies. Die hydraulischen Kräfte müssen
stark genug sein, um die fest verbundenen Fäden zu teilen, die noch weich und zart
genug sind., so daß sie weder offene Stellen oder Zusammenballungen von Fäden im
Vlies bilden. Nach der Ausbreitung des Wergs zu einem Vlies wird das Vlies auf ein
Förderband gebracht, das .sich mit verhältnismäßig geringerer Geschwindigkeit als
das Vlies bewegt und die Spannung, in der sich die Fäden befinden, wird auf diese
Weise herabgesetzt. Dadurch nehmen die Fäden diejenige Form.an, die ihnen infolge
des Unterschieds in der Geschwindigkeit zwischen den Fäden und dem Förderband aufgeprägt
wird.
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Wenn die Spannung weggenommen wird, nehmen die Fäden gewundene Formen
an und bilden schl_eifenartige Faserteile, die übereinander greifen und in Verbindung
mit schleifenartigen Faserteilen der angrenzenden Fäden treten zur Bildung eines
ungewebten einheitlichen Vlieses. Die Länge eines jeden einzelnen Fadens in seinem
unregelmäßig gewundenen Lauf ist gleich der Länge des gebildeten Vlieses.
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren 1 bis
10 der Zeichnung
näher erläutert. Es handelt sich hier-
bei jedoch nur um besonders bevorzugte
Ausführungsbei-
spiele, auf welche die- Erfindung keineswegs beschränkt
ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein urgewebtes einheitliches
"
Vlies gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte 4uerschnittsansicht
an der Linie
2-2 gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Stoff,
hergestellt
aus einem einheitlichen Vlies gemäß der Erfindung; Fig.
4 eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der
Linie 4-4-gemäß
Fig. 3;
Fig. 5 eine'Draufsicht auf einen anderen Stoff,
der aus
einem urgewebten einheitlichen Vlies nach der Er-
findung
hergestellt ist; Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Durch-
`
führung bestimmter Verfahrensstufen im Verfahren gemäß der Erfindung; Fig.
7 einen Seitenriß der Vorrichtung gemäß Figo 6; Fig. 8 ein Mikrophotogramm eines
typischen urgewebten Vlieses nach der Erfindung mit einer Vergrößerung
von nahezu 20:1;
Fig: 9 ein Mikrophotogramm eines anderen
urgewebten Vlieses nach der Erfindung mit einer Vergrößerung von nahezu 20:1= und
Fig.-10 ein Mikrophotogramm eines weiteren urgewebten erfindungsgemäßen Vlieses
mit einer Vergrößerung von nahezu 20:1. In Fig. 1 ist ein urgewebtes einheitliches
Vlies 21 gemäß der Erfindung dargestellto Das Vlies enthält einzelne Fäden 22, von
denen jeder sich in einem gewundenen Zustand befindet und dessen Windungen in Richtung
der Länge des Vlieses verlaufen. Die mit Schleifen versehenen oder verknoteten Fäden
greifen übereinander und sind mit schleifenartigen oder verknoteten Teilen angrenzender
Fäden verbunden. Jeder einzelne Faden im Vlies ist mindestens so lang wie die Länge
des gebildeten Vlieses. Das Vlies ist sehr dünn, wobei die Fäden 22 verhältnismäßig
gleichmäßig durch die .Breite des Vlieses gemäß Fig. 2 verteilt sind.
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In Fig. 3 ist ein Stoff 23 aus zwei übereinander gelegten Vliesen
der Erfindung dargestellt. Das erste Vlies 21E enthält einzelne Fäden 25, deren
Windungen in Richtung der Länge des hergestellten Stoffes liegen. Die Länge jedes
einzelnen Fadens in seinem gewundenen Zustand ist gleich der Länge des gebildeten
Vlieses. Ein zweites Vlies 26 mit einzelnen Fäden 27,-die in unregelmäßigen Windungen
liegen, wird mit dem vorgenannten Vlies so aufeinandergeschichtet, daß die Fäden
im zweiten Vlies zur Breite des Stoffes verlaufen. Die Länge der Fäden in
diesem
Vlies in ihren Windungen ist nahezu gleich der Breite des Stoffes. Die beiden Vliese
werden durch ein Dindemittel 28 zusammengehalten, das in geeigneter Weise angewendet
wird, z. !3. in einem Muster aus parallelen Linien, die in einem Winkel von etwa
45o zur Länge des Stoffes verlaufen. In Fig. 5 ist ein anderer Stoff 29 aus einem
ungewebten einheitlichen Vlies 30 der Erfindung und einem darauf geschichteten Paservlies
32 aus beliebig angeordneten Stapelfasern dargestellt. Im Vlies 30 liegen die kontinuierlichen
Fäden 31 in Windungen, die in Richtung der Länge des Stoffes verlaufen. Jeder Faden
31 ist mindestens so lang wie die Länge des Stoffes und besitzt schleifenartige
Teile, die übereinander greifen und mit schleifenartigen Teilen angrenzender Fäden
in Verbindung stehen. Die beiden Vliese werden zusammengehalten durch ein Iilebstoffbindemittel
33, das in irgendeiner geeigneten Weise angewendet werden kann, beispielsweise in
Form eines Musters von Punkten, wie es dargestellt ist. Die Festigkeit dieses Stoffes
ist viel größer in Längsrichtung als in Querrichtung und die Weichheit oder das
"Sichanfühlen" ist auf jeder Seite anders. Die Seite mit den kontinuierlichen Fäden
besitzt eine seidenartige Weichheit und die Seite mit den beliebig angeordneten
Fasern von Stapellänge hat eine florähnliche oder flanellähnliche Weichheit. Die
Vliese gemäß der Erfindung können aus irgendwelchen bekannten synthetischen Fäden
einschließlich künstlicher Fäden hergestellt -werden. Hierunter fallen z. ß. Viskose-Reyou.,
Cuprammonium-Reyon, Äthylcellulose und Celluloseacetat,
d. h. "PJylon";.
Polyestern, d. h. "Dacron"; Acryl, d. h. "Orlon", "Acrilan" und "Dynel"; Polyolefine,
d. h. Polyäthylen, Polypropylen; Polyvinylidenchlorid, d. h. "Saran"; Polyvinylchlorid,
Polyurethane usia. Diese synthetischen Fäden können allein oder in Kombination miteinander
verwendet werden.
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Das Gewicht der Vliese gemäß der Erfindung liegt in einem Bereich
von etwa 1,95 g/m2 (25 Grän/Quadratelle) bis 15,6 g/rn2 (200 Grän/Quadratelle) und
zweckmäßig zwischen 2,7 9/m2 (35 Grän/Quadratelle) bis 7,8 g/m2 (100 Grän/ Quadratelle).
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Das Denier der Fäden zur Herstellung der Vliese gemäß der Erfindung
liegt im Bereich zwischen etwa 1 Denier hzw. etwas weniger, bis etwa 10 venier.
Zweckmäßig haben die Fäden ein Denier im Bereich von etwa 1,5 bis 6. So haben z.
13. Viskose-Reyon-Fäden ein Denier von etwa 1,5 bis 3 und@führen zu ausgezeichneten
Ergebnissen bei der Herstellung der Stoffe gemäß der Erfindung.
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Fäden mit einem Denier oberhalb des angegebenen Bereiches sind steif
und fest und liegen nicht in unregelmäßigen Windungen gleichmäßig im Vlies verteilt.
Die aus Vliesen mit Fäden von einem solch hohen Denier hergestellten Stoffe führen
zu Textilstoffen, die nicht in Falten gelegt werden können, mit einer seidenähnlichen
Weichheit, wie es hier ausgeführt wurde; sie sind aber steif und rauh und ungeeignet
zur Verwendung für chirurgische Verbände, hygienische Binden u. dgl.
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13ei der Tierstellung der Stoffe gemäß der Erfindung wird
gemäß
den Fig. 6 und 7 ein Bündel 40 aus kontinuierlichen Fäden 41 ohne eine bestimmte
Zwirnung (Werg kontinuierlich durch ein Paar Walzen 42 mit Spalt in eine Öffnung
43 einer Kammer 44 mit fließender Flüssigkeit zugeführt. Das Werg und die Flüssigkeit-bewegen
sich in derselben Richtung, aber die.Geschwindigkeit des Wergs ist geringer als
diejenige der Flüssigkeit; die Zugkraft der Flüssigkeit in Bezug auf das sich langsamer
bewegende iderg zieht das Werg durch die Kammer. Die 4uerschnittsform der
Kammer ist rechtwinklig an dem Ende, an dem das Werg eintritt. Die Seiten der Kam-=
mer gehen auseinander vom Zuführungsende nach dem Austrittsende, während die Oberseite
und die Unterseite der Kammer vom Zuführungsende zum Austrittsende zusammenlaufen,
so daß die rechteckige Form erweitert und abgeflacht wird zur Bildung eines Schlitzes
45 am Austrittsende der Kammer. Das Auseinandergehen und Zusammengehen der Wände
ist so, daß der Bereich-der Kammer im wesentlichen im Hinblick auf die Länge der
Kammer konstant bleibt oder leicht in Abflußrichtung abnimmt. Die Flüssigkeit tritt
durch eine Öffnung in die Kammer am selben Ende der Kammer ein, an dem das Werg
eintritt, zweckmäßig bei 46. Beim Eintreten trifft die Flüssigkeit auf ein Staublech
4'j, damit ein stärkeres Zerreissen des Wergs vermieden wird. Die Flüssigkeit fließt
kontinuier-
lich durch die Kammer mit einer Geschwindigkeit, die grösser ist
als die Geschwindigkeit, mit der das Werg durch die Kammer läuft, und hält so das
Werg unter Spannung
beim Durchgang durch die Kammer. Wenn das Werg
in die Kammer eintritt, entwirrt die fließende Flüssigkeit das Werg und trennt die
kontinuierlichen Fäden auf zu einem flachen Band. Das flache band wird kontinuierlich
getrennt und beim Durchtritt durch die Kammer zum Austrittsenile in die Breite gezogen.
Das Werg wird durch die Scherkraft getrennt, die durch die Flüssigkeit auf das Werg
ausgeübt wird. Diese Kraft wirkt in derselben Richtung wie die Flüssigkeitsge'scliwindigkeit
und da, wo die Wände und der Strom auseinandergehend verlaufen, hat die Kraft eine
Scherkraftkomponente, die senkrecht zur Mittellinie der Kammer verläuft. Diese senkrechte
Kraftkomponente breitet das Werg beim Durchgang durch die Kammer aus. Am Austrittsende
der Kammer hat das Band die Form eines Vlieses 48 aus kontinuierlichen Fäden und
das Vlies wird auf ein kontinuierliches Drahtsieb 49 gebracht. Die Oberseite des
Drahtnetzes verläuft von der Walze 50 in der Nähe der Kammer zur Walze 51 in etwas
weiterem Abstand von der Kammer und die Unterseite verläuft von der Walze 51 zur
Walze 50. Wenn das ausgebreitete Werg das Sieb berührt, das sich langsamer bewegt
als das Werg, wird die Spannung herabgesetzt. Die einzelnen Fäden nehmen einen unregelmäßig
gewundenen Verlauf auf dem Sieb an, bilden schleifenartige Teile in den einzelnen
Fäden, die übereinander liegen und sich mit schleWenartigen Teilen der angrenzenden
Fäden verbinden. Das Sieb mit dem darauf ausgebreiteten Werg (Vlies) läuft über
eine Saugvorrichtung 52 zum Abziehen der Flüssigkeit.
Vl:i.es und
Sieb laufen dann zu einem lleißlufttrockner 53, ivo das Vlies aus kontinuierlichen
Fäden getrocknet wird. Die unregelmäßig gewundenen Formen der kontinuierlichen Fäden
erzeugen Teile von Fäden, die sich überlappen und in reibender Verbindung mit Teilen
angrenzender Fäden stehen und bilden so ein einheitliches Vlies. Das getrocknete
einheitliche Vlies 54 kann dann mit gekrempelten, durch Luftschichtung erzeugten
oder anderen un-1-;eivebteil Faservliesen oder mit anderen ausgebreiteten Wergvliesen
zur Herstellung eines Stoffes gemäß der Erfindung geschichtet werden. Die Art der
verwendeten Flüssigkeit zur Ausbreitung des Wergs -ist,verhältnismäßig unwichtig,
Hauptsache ist nur, daß die Flüssigkeit keine nachteiligen Wirkungen auf die Fäden
ausübt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, der Sicherheit und der leichten Handhabung
wird am besten Wasser zur Ausbreitung des Wergs gemäß dem Verfahren nach der Erfindung
verwendet. Die wichtigeren Variablen bei der Ausbreitung des Wergs aus. Fäden mit
feinem Denier nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bestehen in der Art des Plüssigkeitsstromes,
dem Zustand der Flüssigkeitsschicht an den aüseinanderstrebenden Wänden der Kammer
und der relativen Geschwindigkeit des Wergs in der Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsstrom
in der Kammer 44 kann entweder laminar oder turbulent sein. Der Strom wird hauptsächlich
durch die Geschwindigkeit der Flüssigkeit in der Kammer und durch die Form der Kammer
gesteuert.
hie Flüssigkeitsschicht an den Wänden der Kammer hat
Fließeigenschaften, die auf die gewünschte Ausbreitung des Wergs nicht nachteilig
einwirken._Meistens besitzt die Flüssigkeit- ein Minimum an Turbulenz, d. h. die
Di1-dung von Wirbeln oder Strudeln an den Seiteni<<änden wird auf einem Minimum
gehalten. Der Zustand der-flüssigkeitsschicht an den Seitenwänden wird dadurch gesteuert,
daß man den Winkel des Auseinanderstrebens dieser Wände auf weniger als 10o hält
oder durch Anbringen von Prall-oder Leitwänden an den Wänden zum Ausgleich des Flüssigkeitsdrucks
innerhalb der Kammer. Die Flüssigkeitsgeschwindigkeit in der Kammer ist grösser
als die Geschwindigkeit des Wergs beim Durchgang durch die Kammer, um das Werg unter
Spannung zu halten und die Flüssigkeit zur Eini"irkung auf das Werg zu bringen,
um es zu einemVIies auszubreiten. befriedigende Ergebnisse erhält man mit Wassergeschwindigkeiten
im Bereich von. etwa 2,5 cm/sec (50 Fuß/min) bis 25 cm/sec (500 Fuß/min) und etwas
höher. Wenn die Flüssigkeitsgeschwindigkeit über den angegebenen Bereich hinaus
erhöht wird, nehmen die Probleme-der Verhinderung von Geschwindigkeitsschwankungen
und der Bildung von Wirbeln an den Kammerwandungen zu. Diesem kann begegnet werden
durch Verminderung des 4uerschnit`tsbereichs der Kammer und damit durch Erhöhung
der Geschwindigkeit in Abflußrichtung zur Erzeugung eines günstigen Druckgefälles,
das die Stabilität des Stromes steigert und eine Trennung des Stromes verhindert.
Geschwindigkeitsschwankungen können auch dadurch herabgesetzt werden, daß man den
Abstand zwischen den zusammenstrebenden Wänden der Kammer so gering wie möglich
hält.
Die Breite der Kammer am Abflußende soll nahezu dieselbe sein wie die Breite des
Vlieses. Die Kammerhöhe an dieser Stelle soll ganz gering sein und in der Größenordnung
von 1,6 mm (1/16 Zoll oder weniger liegen, um eine gleichmäßige Verteilung der Fäden
innerhalb des Vlieses zu gewährleisten. Wenn das Werg in Vliesform ausgebreitet
ist, wird es der sich langsamer bewegenden Verdichtungsfläche des Drahtsiebes.äusgesetzt..
Der Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen dem Werg und dem Drahtsieb kann
in weiten Grenzen variiert werden, um den Fäden zahlreiche unregelmäßige kindungen
zu verleihen. Der Geschwindigkeitsunterschied bewirkt auch die Größe der Windungen
der einzelnen Fäden im Vlies. Unterschiede in der Geschwindigkeit des Wergs und
der Geschwindigkeit des Siebs im Bereich zwischen etwa 1,05:1 bis 2:1 und noch höher
führen zu befriedigenden Ergebnissen. Nach dein Verfahren gemäß der Erfindung
wird das Werg mit einem Durchmesser von 0,8 mm (1/32 Zoll bis zu 25,4 mm (1 Zoll)-oder
mehr mit etwa 5.000 bis 60.000 Fäden oder mehr zu dünnen,-lockeren Vliesen von Gewichten
ausgebreitet, die zwischen 1,95 g/m2 (25 Grän/Quadratelle) bis etwa 15,6 g/m2 (200
Grän/Quadratelle) oder mehr liegen. In den. Figuren g, 9 und 10 sind Teile typischer
urgewebter einheitlicher Vliese dargestellt, die durch Ausbreitung.von Werg aus
kontinuierlichen Fäden hergestellt wurden. Die Vliese enthalten einzelne Fäden mit
unregelmäßigen Windungen und schleifenartigen Faserteilen, die sich überlappen und
reibend miteinander an den schleifenartigen
Faserteilen
angrenzender Fäden verbunden sind. Die Fäden erstrecken sich von einem Ende des
Vlieses zum gegenüberliegenden Ende und besitzen keine Faserenden auf der Stoffoberfläche
und die so gebildete Iadenoberfläche erzeugt eine kühle, seidenartige heichheit
im Vlies.
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Der Grad an Faserschleifen der angrenzenden Fäden. variiert in den
Figuren ö, 9 und 10 und-ist abhängig vom Grad der Verdichtung, der vorherrscht,
wenn das Vlies aus ausgebreiteten Fäden aus dem Ausbreitungsprozess herausgeiiomu1eti
wird, d. h. dem Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen dem ausgebreiteten Worg
und dem Sieb, welches das ausgebreitete Werg aus der ausbreitenden Flüssigkeit aufnimmt.
Der Stoff in Fig. 9 zeigt die Wirkung des geringsten Gescliwindigkeitsunterschiedes
und derjenige von Fig. b des höchsten Geschwindigkeitsunterschiedes der drei Figuren:.
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Die Erfindung wird weiter in ihren Einzelheiten durch die nachfolgenden
Beispiele erläutert, in denen die Prozentangaben Gewichtsprozente bedeuten, wenn
nicht etwas anderes angegeben ist. Hierin sind die metrischen Maßangaben auf sinnvolle
Stellenzahlen ab- bzw. aufgerundet; die genauen nichtmetrischen Worte sind in Klammern
beigefügt. Beispiele 1.) Ein Viskose-Reyon-Werg von nahezu. 2,4 mm (3/32 Zoll) im
Durchmesser, mit 6.000 Denier und 2934 einzelnen kontinuierlichen Fäden von etwa
2 Denier pro Faden, wird durch ein Paar Walzen der Ausbreitungskammer mit einer
Geschwindig-
Weit von etwa
'2096 cm/sec (40,5 Fuß/min) zugeführt.
Die Ausbreitungskammer ist
72,4 cm (28,5 Zoll) lang. Die ciuersclinittsdimensionen
am Zuführungsende betragen
1,8 cm (3/4 Zoll) Breite und 1,27 cm (1/2 Zoll
Höhe und am Austrittsende 15,24, cm (6 Zoll) Breite und 0,16 cm (1/16 Zoll Höhe.
Der Querschnittsbereich ist im wesentlichen über die ganze Länge der "Kammer konstant.
Ein Flüssigkeitsstrom wird in der Kammer durch eine Röhre an der Unterleite der
Kammer in der Nähe des Zuführungsendes, wie es in Fig. 7 angedeutet ist, zugeführt.
Eine Prallwand wird verwendet, um das Wasser nach vorn in die Kammer abzulenken,
wenn es durch diese Röhre eintritt, wie dies angezeigt ist. Die iyassergeschwindigkeit
durch die Kammer beträgt nahezu 200 cm/sec (395 Fuß/min). Das lverg geht durch die
Lintrittsöffnung in die Kammer und der Wasserstrom zieht das Werg durch die Kammer
hindurch. Auseinanderstrebende Wasserströme sorgen dafür, daß die Fäden in einem
fächerförmigen Muster ausgebreitet-werden'. Das Werg wird vom Austrittsende als
eine im wesentlichen gleichmäßige Schichtaus kontinuierlichen Fäden in einer breite
von 15,24 cm (6 Zoll entfernt. Diese Fäden werden auf ein Drahtsieb geführt, das
über eine Saugvorrichtung läuft. Das Sieb bewegt sich mit 19,. 6 cm/sec (38,5 Fuß/min).
Die Absäugvorrichtung entfernt. das Wasser aus der Schicht aus kontinuierlichen
Fäden und die geringere Geschwindigkeit des Drahtnetzes sorgt dafür, daß die einzelnen
Fäden in einen unregelmäßigen gewundenen Zustand und in schleifenartige Faserteile
gebracht werden, die sich überlappen und mit anderen-schleifenartigen Teilen angrenzender
Fäden in Verbindung treten.
Die Schicht auf dem Sieb wird unter
einer zersprühten, nahezu 1 %igen Polyvinylalkohollösung durchgeführt und über eine
zweite Absaugvorrichtung, um noch mehr Wasser aus der Schicht zu entfernen. Die
Schicht wird dann unter einen lteißlufttrockner gebracht, um den Rest des l@assers
zu entfernen, und anschließend wird die trockene Schicht zu einer Rolle aufgewickelt.
Das ungewebte einheitliche Ausgangsvlies ist nahezu 15 cm (6 Zoll breit und wiegt
nahezu 4,4 g/m2 (56 Grän/Quadratelle). ?_.) Es wird ein Ausgangsvlies hergestellt,
wie es in Beispiel l angegeben ist, aus kontinuierlichen Päden aus Viskose-Reyon
mit 2 Denier. Das Vlies ist nahezu 15 cm (6 Zoll breit und wiegt 6,2 g/m2 (80 Grän/Quadratelle).
Dieses Vlies wird zur Herstellung eines-Stoffes verwendet, indem man zwei Stücke
des Vlieses im Winkel zwischen zwei andere Stücke des Vlieses legt und so ein vierschichtiges
Gebilde formt. Die Fäden der äußeren Schichten verlaufen der Länge nach, während
die Fäden in einer der inneren Schichten 60o im Uhrzeigersinn in Bezug auf die Länge
und die Fäden in der anderen inne-, ren Schicht
600 im entgegengesetzten
Sinn zum Uhrzeiger in Bezug auf die Länge liegen. Das vierschichtige Gebilde wird
durch ein Viskosebindemittel zusammengehalten, das in einem Pluster aus sechs Linien
auf 2,54 cm (1-Zo11) angewendet wird" wobei die Linien im Winkel von 450 zur Länge
des Stoffes verlaufen. Das Endgewicht des Stoffes beträgt 26,5, g/m2 (340 Grän/Quadrat_elle),
wovon 1,6 g/m2 (20 Grän/Quadratelle) Dindemittel sind und 24,9 g/m2 (320 Grän/Quadratelle)
aus kontinuierlichen Fäden bestehen:.
Die Stärke des Stoffes wird
bestimmt, indem man ein Stück von 2,5 cm -x 15 cm (1 Zoll x 6 Zoll) entnimmt ,und
dieses zwischen die Backen eines bekannten "Constant-Itate-of-Elongation"-PrLifgeräts-,
wie es beispielsweise durch die "Insco Corporation" in den Handel gebracht wird,
legt. Die Backen der Maschine sind 10 cm (4 Zoll auseinander und nachdem die Probe
zwischen die Backen eingeklemmt worden ist, werden diese mit einer Geschwindigkeit
von 10 cm (4 Zoll) pro Minute auseinandergezogen, bis der Stoff bricht. Wenn die
Probe reißt, wird die-Zähfestigkeit des Stoffes registriert. Fünf Proben von 15
cm (6 Zoll Länge, die in Maschinenrichtung des Stoffes verlaufen, d.. h. in der
Länge des Stoffes, und fünf Proben von 15 cm (6 Zoll) Länge, die in Querrichtung
des Stoffes verlaufen, d. h. der Breite des Stoffes, werden geprüft. Die Endfestigkeiten
in Maschinen- und Querrich= tung werden darin bestimmt, indem man den Durchschnitt
der fünf Proben ermittelt.
Die Maschinenrichtung-Zähfestigkeit des Stoffes dieser |
Probe wird bestimmt mit 0,15 Atui. (2,15.Pfund/Zoll) auf |
7,8 9/m2 (100 Grän/Quadratelle) und die Querrichtung- |
Zähfestigkeit wird-bestimmt mit 0,12 Atm. (1,66 Pfund/ |
2611) auf 7,$ g/m2 (10O Grän/Quadratelle). |
Die Weichheit dieses Stoffes wird nach zwei unterschiedlichen Maßnahmen wie folgt
bestimmt:- . Die Biegefestigkeit (Widerstand) des Stoffes wird bestimmt durch AusselrbeLden
einer Probe von 21,-6 cm
(895 Zoll) im 4uadrat aus dem Stoff und Prüfung
derselben auf einem "2hwing-Albert Handle-O-Meter"-Prüfgerät. In diesem Gerät
biegt
eine Metallstange den Stoff und der iriderstand zur Biegung wird in iNlilliamp3re
bestimmt, die umgewandelt und in einem "Weiciilieits"-hia#,-ramm nach bekannten
Verfahren niedergelegt werden. Wenn das i)iagramm einen Anstieg zeigt, nimmt die
Welcitlie i t oder Geschmeidigkeit zu.. Die durchschnittliche Gesc(eme idiglce i
t des Stoffes wird in dieser i#iaschine mit etwa
66 besti.iiitnt. Es wird
auch die kombinierte Oberflächenweichheit und Geschmeidigkeit des Stoffes bestimmt,
indem man eine Probe von 15 cm x 18 cm (6 Zoll x 7 Zoll) wahllos aus dem Stoff herausschneidet.
Die Probe wird `in einem 'Ir i_chter leinuntergeschoben, dessen großes Ende 6,7
cm (2 `i/8 Zoll) im Durchmesser und dessen kleines Ende 2,21+ cm (7/8 Zoll) im Durchmesser
ist. Die Seiten des Irichters laufen nach innen zur Mitte des Trichters zu und haben
einen Biegungsradius von 2,24 cm (7/8 Zoll), Das kleine Ende des Trichters bildet
ein Stück seit einem Zylinder von 2,24 cm (7/8 Zoll) im Durchmesser und 9,22 cm
(3 5/8 Zoll) Länge. Die Probe wird im Trichter nach unten durch den Zylinder mit
Ililfe einer vertikalen Sonde geschoben. Unten an der Sonde ist ein kugelartiger
Ball von
1,6 cm, (5/8 Zoll) Durchmesser. Der Oberteil der Sonde ist an einem
freitragenden Wagebalken-System befestigt. Die ,Bewegung dieses Wagebalkens wird
auf elektronischem Wege in eine elektrisches Signal umgewandelt, weiches in Gramm
gemessen die Kraft angibt, die durch die Probe auf die Sonde ausgeübt wird. Der
Endwert der Kraft in Gramm nimmt ab, wenn die Oberflächenweichheit und Biegsamkeit
zunimmt. Die Oberflächenweichheit und Diegsamkeit dieser Probe beträgt nach der
beschriebenen Lestimmungsmethode 10 g. ,
3. ) 1 in zueiter-Stoff wird ,hergestellt aus -einem
kon- |
tinuierlichen-F.adenvlies:.gemäß Beispiel 1, indem man. |
dieses in einem Yinkel zwischen Schichten von gewöhn- |
lichem 1,r ernliel.v lies legt-. hie liuf3eren -Schichten oder |
lrerzhelvl:Le se wiegen nahezu 6,6 g/rn2 (85 Grän/Quadratvl- |
l0) und -bestellen. aus Viskose-1teyon-Fasern mit
1., _5 veni:er |
und von 3, 98 cm (1 9/16 Zoll) Länge. Die zi%%ei inneren
- |
Schichten werden aus kontinuierlichem Fadenvlies gemäß |
13eishiel 1 hergestellt. Die eine d-er ihne:ren Schichten |
liegt in.- einem iiinkel von 60o in Bezug auf
die Länge |
des Enderzeugnisses im Uhrzeigersinn gemessen, während |
die aiid,ere innere Schicht im Winkel,von 60o in Bezug |
auf die Länge des Enderzeugnisses entgegengesetzt dem |
Uhrzeigersinn liegt-. |
Das Viersclii.chtgebi_lde wird durch ein Viskosebindemittel |
zusammengehalten, das aus einem I%iuster von zwölf diago- |
nälen Linien auf 2,54 cm (1 Zoll) bestellt, wobei die |
Linien im Winkel von 200 -zur Querrichtung. des Stoffes |
-verlaufen. Das Enderzeugnis wiegt 2316 g/m2 (302 Grän/ |
Quadratelle)-, wovon 1,6 g/m2 (20 Grän/Quadratelie)
Bin- |
demittel sind und 8,7 9/m2 (112 Grän/Quadratelle) lcon- |
tinuier.licher Fadenvlies und 13,3 9/m2- (17O Grän/Quadratel- |
le) gewöhnlicher hrempelvlies. |
Die Festigkeit des Stoffes wird.in einem "Constant-Rate- |
b |
of-Elongation"-Prüfgerät in derselben Weise, wie es
in |
Beispiel 2 allgegeben ist, bestimmt.» Die Zähfestigkeit |
des Stoffes in Maschinenrichtung beträgt 0,09 Atm. (1-,21. |
Pfund/2oll) auf 7,8 g/m2 (100 Grän/Quadratelle) und
die |
4uerriclitung-Zähfestigkeit beträgt 0,15 Atm. (2,07 Pfund/ |
Zoll) auf 7,8 g/m2 (1O0 Grän/Quadratelle): |
.Die Weichheit--und/oder die Blegefes-tigkeLt dieses Stof- |
fes wird. ebenfalls nach zwei Maßnahmen: gemäß Beispiel. 2 |
be.tmmt.. Durch den l"liahndle.-O-T@Ietert'-Test wird die--
WBi-clz--- |
h.eit de--s.= St.aff-es mit, 9-1 ermittelt, -während- der Trichter-- |
te-st: des Stoffes: 15 g ergibt. |
4.-)Z.u. Vergleichszue:cken wurden urgewebte- Stoffe mit |
vergl:ei.chburen Gewichten hergestellt-:, die= ganz aus. Fa-- |
gern . m.t- S:t:apel'l-äng.e-- bestanden und d_ere.n Festigkelt
und. |
We:lchheat- auf dieselbe, Weise-,- wie sie-- in den, Deispielen |
2': und 3= beschrieben ist, bestimmt wurde, |
Der- erste-- dieser ganz, aus Fasern mit S-tapell'änge beetehen-:. |
d.en S-torfe wurde aus- vie-r i£rempelvli.e-s.en hergestellt,
von- |
d-ene:n--je.des"nahe_zu 5,5 g/m2 (70 Grän/Quadratelle):wog
und |
aus- Vi`-skose-Reyon-Fasern mit 1"5, Denier und
-.3998 cm |
(.T y/16: Zoll) Länge hergestellt war: Zwei dieser Vliese. |
bildeten die äußeren Schichten eines viers.ch-icht.igen Ge-- |
b:ildes, während die. anderen- zwei VZi-ese im Winkel zwischexi. |
diesen äußeren Shhicht:en gelegt:: wurden,- wobei= eIne,. SbhLcht- |
6.0:°- zur Länge des= Stäffes im Uhrze.igersinn. ge;mesr und-- |
die- aud-ere- Schicht. 600 zur- Länge_ des Stoff&s-= entgegenge--. |
seiet-- dem,- Uhrze-Igersinn gemessen gelegt= wurden.. Haas..
Vier-. |
seh:iohtgebilde# - wurde durch- ein Visko:sebindeTaltt-e>l:
zusam-- |
m:e;@;ge:r@al=ten-@_ das- in einem: Muster von. sechs- Linien
auf'; |
2-, 5: cm@- (1".' Z ö 1=I @ angewand f- wurde und d-essenc
Linie- l*: |
WInkel:: von- 45° zur Länge- d:ea: S.toffes_ veelieien, Daa-
Ge-- |
sam:tguieht- des- Staffee:s, betrug 23,4 g/m2 (3.00
Grän/Qua- |
Bratelle) , - wovon 1", 6 g -(-20 Gräm) - auf - d=as--- &indemlttel"
und>. |
21=,8: g- (-280 Gräm auf die Fasern mit S-tape"llänge- entfeXen; |
D-e- Masvhinen= und.. Querzähfe..s#tigkeit': die -s_e=s: St:of"£es.
und, |
und dä:e Wec he:t, bestimmt mit : dem: t''Handl"e#,-p-Me=ter't- |
Prüfgerät und nach dem Trichtertest wurden in derselben |
Weise. ausgeführt, wie es in den Deispielen 2,_ und 3 an- |
gegeben ist. Die Werte sind in'der nachfolgenden Tabelle |
angegebene |
Der zweite, ebenfalls aus Fasern mit Stapellänge herge- |
stellte Stoff wurde durch Aufschichtung von vier Schich- |
ten eines normalen Krempelvlieses aus Viskose-Reyon=Fasern |
mit 1,5 Denier und von 3,98 cm (1 9/16 Zoll Länge gebil- |
det, wobei jede Schicht nahezu 6,-2 g/m2 (80-Grän/Quadratel- |
le) wog und wobei jede Schicht in derselben Richtung ver- |
lief, d. h. in Maschinenrichtung des Endproduktes. Die |
vier Schichten wurden durch ein Viskosebindemittel zusam- |
mengehalten, das in einem Muster von sechs Linien-auf |
2,54 cm (1 Zoll) angewandt wurde, wobei die Linien im |
Winkel von 45o zur Länge des Stoffes verliefen. Das End-> |
gewicht des - Stoffes betrug 26,5 g/m2 (340@Grän/Quadratel- |
le-),. wovon 116 g (20 Grän) auf das Bindemittel und 24,9 g |
(320 Grän) auf die Fasern mit Stapellänge'entfi®len. |
Dieser Stoff wurde ebenfalls auf seine Maschinenzähfestig- |
keit --und sein. Querzähfestigkeit, sowie auf seine Weichheit |
nach-dem '9Handle-O-Meter"=Test und-dem-Trichtertest ' gemäß |
den Beispielen 2 und 3 geprüft. Die Ergebnisse sind
in |
der nachfolgenden Tabelle angegeben:- |
Ganz aus konti- Stoff mit äußeren |
nuierlichen Pa- Schichten aus Vlie- |
denvliesen her- sen mit Fasern von |
. gestellter Stoff Stapellänge und |
inneren, im Winkel |
dazu gelegten |
Schichten aus kon- |
ti.nuierlichen Fa- |
denvliesen |
Beispiel 2 Beispiel 3@. |
Stoffgewicht |
g/m2 (Grän/Elle2) 26,5 (34®) 23,6 (302) |
Bindemittelgewicht |
g/m2 (Grän/Elle2) 1,6 ( 20) 1,6 ( 20) |
Gewicht der konti- |
nuierlichen Fäden 23,4 (32O) 8,7 (112) |
g/m2 (Grän/Elle2) |
Gewicht der Fasern _ |
mit Stapellänge - 13,3 (l70) |
g/m2 (Grä.n/E11e2) |
6 Linien zu 45o 12 Linien zu 200- |
bindemittelmuster auf 2,54 cm auf 2'54 cm |
(Viskose) (, Zoll) (1 Zoll) |
Maschinenrichtung- |
Zähfestigkeit |
W/Zo.11 7,8 g/m2 2,15 1,21 |
(100 Grän/Elle ) |
Querrichtung- |
Zähfest.igkeit |
/ Zoll 7,8 g/m2 1,66 2,07 |
(100 Grän/E11e ) |
Weichheit nach dem |
Handle-O-Test 86 91 |
Weichheit nach dem |
Trichtertest 10 15 |
- - Ganz aus Fasern Ganz aus- Fasern . |
- m.1.t Stapellänge- mit: Stapel;läizge- |
- herrge@tel.@-tez'- Stoffe. hewge.st:eL;l;ter_ S@to=f |
de-esen innere dessen innere |
Schi-chten inx Winkel Schichten im-- Winkel |
- - geaegt- sind- gelegt sind-- |
- 13e-apiel @ la.e@sp;:e@l: 4'- |
Stoff;ge@:.,@htg@m2:- (csxäxa./E.I.1e.)_ - 23r4 (3Q@)=
26:.,=5 (-340): |
i3 z,ndematael @ e:@m.cizt= |
g@mZ- (Gr`äxr/"I.e2:@):... l- 1: a 6 ( 2:0) 1`=, 6, (, 2,:0.)
-- |
c.@exachtü d:e@:: _l@@rt.- - |
nu@:-@e@7::a'cYre<htv F@civen .... -G@ya@;:cht cTex' F@ris.e@n_. |
rr..t 21-, 8- (280-,): 23'; 4 (3.2f.). |
gl!m (ät./>.lAZt-), o, |
G L.nen zu 45:. 6- Linken, zu 45- |
ifü:d.ea.e,@n.uatex@= auf 2a.5:4 cm, auf: 2-.,.5'4:-- cm--. |
(@Fi@si@crs@).(__Ir Z.o1,I<)(_7 - foa,7:-),,- |
led,chb»t-t n<xl d; |
73--- |
n Wdi:chlxe=fin @r-gh- dem- |
Ti ciz teF.es tr.- 2=5= 2@ |
Die vier,Praben der vorgenannten Tabelle haben vergleichbare Gewichte.
Die in jedem Falle angewandte Bindemittelmenge-war die gleiche und die Art, in der
das Bindemittel angewandt wurde, war in- allen Fällen vergleichbar. Wie aus dieser.Tabelle
entnommen-werden kann, waren die Stoffe, die aus kontinuierlichen Fadenvliesen.bestehen,
beträchtlich stärker und beträchtlich weicher als diejenigen Stoffe, die ganz aus
Fasern mit Stapellänge hergestellt waren. Obgleich mehrere besondere Beispiele für-
die Erfindung angegeben wurden, soll die Erfindung nicht auf diese besonderen Merkmale
beschränkt werden. Es ist selbstverstündlich, daB Änderungen, Abänderungen u. dgl.
vorgenommen-werden.können, ohne daß in Bezug auf den Stoff und das Verfahren zu
seiner Herstellung vom Erfindungsgedanken in irgendeiner Weise abgewichen wird.