DE1560735B - Vorrichtung zur Herstellung eines Faservliesstoffes Ausscheidung aus 1285439 - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines Faservliesstoffes Ausscheidung aus 1285439Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Fadenvliesstoffes aus einer oder mehreren
Bahnen von kräuselfähigem, endlosem, synthetischem Fadenmaterial. Es sind Vorrichtungen dieser
Art bekannt, die ein Sammelband oder eine Aufnahmetrommel für die Fäden haben und eine Heizeinrichtung,
mit der die Kräuselung und damit der Zusammenhalt der Fäden verstärkt wird. Bekannt
ist auch, zur Verfestigung des Vlieses eine Nadelvorrichtung vorzusehen.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird die Fadenmasse horizontal geschichtet. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird bewirkt, daß die Fäden vor der Vliesbildung eng nebeneinander liegen,
wenn der Kräuseleffekt spontan ausgelöst wird, und sich dadurch gegenseitig durchdringen und ineinandergreifen
können und besser haften. Das wird erfindungsgemäß dadurch bewirkt, daß die Vorrichtung
aus folgenden Teilen besteht:
a) eine Anzahl parallel nebeneinander angeordneter Kreuzruten zum Zusammenfassen der Bahn bzw.
Bahnen zu einem Strang,
b) zwei Reihen von parallelen Walzen, deren Achsen so angeordnet sind, daß der Strang in
einer sinusförmigen Bahn geleitet wird,
c) eine Heizeinrichtung bekannter Art anschließend an die vorgenannten Walzen,
d) eine Fördereinrichtung bekannter Art, deren Geschwindigkeit einen Bruchteil der Umlaufgeschwindigkeit
der vorgenannten Walzen beträgt.
Die Kreuzruten können an ihren Enden von zwei parallelen Trägern gehalten sein, die sich quer zu den
Kreuzruten erstrecken und um eine ihre Mittelpunkte verbindende Linie drehbar gelagert sind. So kann der
Winkel zwischen den Kreuzruten und der oder den Bahnen der Fäden, die in einen Strang zusammengefaßt
werden sollen, auf jeden beliebigen gewünschten Wert eingestellt werden. Die auf die Fäden aufgebrachte
Spannung ist vom Winkel zwischen den Kreuzruten und der oder den Bahnen aus Fäden
abhängig. So kann durch die drehbare Lagerung der Kreuzruten die Spannung der Fäden eingestellt
werden.
Die Walzen dienen dazu, die Fäden von einem Kettbaum durch die Kreuzruten hindurch, in denen
sie zu einem Strang zusammengefaßt werden, abzuziehen. Zwischen den Walzen, die den Fadenstrang
sinusförmig führen, und der Zone, in der sich die Fäden wegen der geringeren Geschwindigkeit der
nachgeschalteten Fördereinrichtung entspannen und in der sie beheizt werden, kann eine Vorrichtung zum
Aufbreiten des Stranges in eine Matte von gleichförmiger Dicke vorgesehen sein. Die Vorrichtung
kann im wesentlichen aus einem bogenförmigen Stab oder aus einer gewölbten Walze bestehen.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nachstehend an Hand einer Zeichnung
beschrieben.
Darin bedeutet 1 die Einrichtung zum Zusammenfassen der Fäden 23 in einen Strang, die aus drei
Kreuzruten 2 besteht. Diese Kreuzruten sind parallel und nebeneinander angeordnet und mit ihren Enden
an je einem kurzen Träger 3 befestigt. Diese Träger sind in einer Platte 5 drehbar gelagert, die mittels der
Träger 6 am Rahmen 7 befestigt ist. In dem Rahmen 7 sind auch die beiden Reihen von Walzen 8 und 9
gelagert. Am Ende der Walzenreihen ist ein gebogener Stab 10 angeordnet. Anschließend an diesen Stab
beginnt die Relaxationszone, in der Infrarot-Heizelemente 11 vorgesehen sind. Ein auf zwei angetriebenen
Walzen 13 und 14 gelagertes Förderband 12 ist ebenfalls in der Relaxationszone vorgesehen,
und nahe dem Förderband 12 ist eine Nadelplatte 15 mit einer Anzahl von Öffnungen 16 angebracht, durch
die Widerhakennadeln 17 in oszillierender Bewegung
ίο geführt werden können. Die Widerhakennadeln 17
sind von einem Nadelkopf 18 getragen, der eine oszillierende Bewegung ausführen kann, wodurch die
Widerhakennadeln 17 durch die Öffnungen 16 in der Nadelplatte 15 geführt werden. Zwei Walzen 19 und
20 sind zum Ziehen der Matte aus ineinandergreifenden kontinuierlichen Fäden unter dem Nadelkopf 18
vorgesehen.
Beim Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung werden zwei Bahnen 21 und 22 aus kontinuierlichen
Chemiefäden 23 von Kettbäumen in sinusförmiger Bahn über die Kreuzruten 2 der Steuerungseinrichtung
1 gezogen. Die kontinuierlichen Fäden 23 werden vor dem Zusammenbringen in die Bahn 21
und 22 gekräuselt und in den Bahnen 21 und 22 unter Spannung gehalten, wodurch sie im wesentlichen in
ihrer Lage nebeneinander gehalten werden. Die Einrichtung 1 mit den Kreuzruten 2 bringt die kontinuierlichen
Fäden 23 in einen Strang 24 zusammen, der in sinusförmiger Bahn über die Walzen 8 und 9
geführt wird. Der Strang 24 kann sich während des Durchgangs über die Walzen 8 und 9 verbreitern und
verbreitert sich auf Grund der gebogenen Stange 10 noch weiter. Die kontinuierlichen Fäden 23 können
dann in der Relaxationszone entspannen und bilden eine Matte 25 aus sich vermischenden, ineinandergreifenden,
gekräuselten Fäden. Die Kräuselung der Fäden 23 wird dadurch verstärkt, daß sie von
Infrarot-Heizelementen 11 beheizt werden. Die Matte 25 wird auf dem Förderer 12 und zwischen der
Nadelplatte 15 und dem Nadelkopf 18 getragen, der die Widerhakennadeln 17 aufweist, welche in
oszillierender Bewegung senkrecht zur Oberfläche der Matte 25 geführt werden. Der so hergestellte Fadenvliesstoff
26 wird von der Vorrichtung zwischen den Walzen 19 und 20 gezogen, die auch dazu dienen,
die Matte 25 zwischen den Nadelkopf 18 zu ziehen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Faden-Vliesstoffes aus einer oder mehreren Bahnen von
kräuselfähigem, endlosem, synthetischem Fadenmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus folgenden Teilen besteht:
a) eine Anzahl parallel nebeneinander angeordneter Kreuzruten (2) zum Zusammenfassen
der Bahn bzw. Bahnen zu einem Strang,
b) zwei Reihen von parallelen Walzen (8, 9), deren Achsen so angeordnet sind, daß der
Strang in einer sinusförmigen Bahn darüber geleitet wird,
c) eine Heizeinrichtung (11) bekannter Art anschließend an die vorgenannten Walzen,
d) eine Fördereinrichtung (12,13,14) bekannter
Art, deren Geschwindigkeit einen Bruchteil der Umlaufgeschwindigkeit der parallelen
Walzen (8, 9) beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Kreuzruten (2) an ihren Enden von zwei parallelen Trägern (3) gehalten
sind, die sich quer zu den Kreuzruten erstrecken und um eine ihre Mittelpunkte verbindende Linie
drehbar gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufbreiteinrichtung
(10) zwischen den Walzen (8,9), die den Fadenstrang sinusförmig leiten, und der Zone, in
der die Heizeinrichtung (11) auf die Fäden wirkt, vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbreiteinrichtung einen
bogenförmigen Stab aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufbreitvorrichtung eine gewölbte Walze aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Heizeinrichtung (11) zwischen den parallelen Walzen (8, 9) und der Fördereinrichtung
(12,13,14) Walzen in Abständen vorgesehen sind, um die Masse aus synthetischen Fäden zu
unterstützen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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