DE1559728C - Vorrichtung zur hydraulischen Betätigung von Fensterklappen od. dgl. in Gebäuden - Google Patents

Vorrichtung zur hydraulischen Betätigung von Fensterklappen od. dgl. in Gebäuden

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DE1559728C
DE1559728C DE1559728C DE 1559728 C DE1559728 C DE 1559728C DE 1559728 C DE1559728 C DE 1559728C
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hydraulic
flaps
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English (en)
Inventor
Helmut 4811 Schuckenbaum Grefe
Original Assignee
Grescha-Gesellschaft Grefe & Scharf, 4811 Schuckenbaum

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Description

1 2.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur systems undicht geworden sind oder aus anderen
hydraulischen Betätigung von Fensterflügeln od. dgl. Gründen ausfallen. Diese Aufgabe wird erfindungs-
in Gebäuden, insbesondere von dem Rauchabzug die- gemäß dadurch gelöst, daß die hydraulischen Ver-
nenden Klappen in Treppenhäusern u. dgl., bei der riegelungen außerhalb der Betätigungsorgane unmit-
von einem hydraulischen Betätigungsorgan, ζ. B. 5 telbar vor den in der Nähe der Klappe gelegenen
einer Zahnradpumpe, eine Zuführungsleitung und Zuführungspunkten der Leitungspaare in die Leitun-
eine Abführungsleitung zu einem Verstellkolben führi, gen eingeschaltet sind.
durch dessen Verschieben der Flügel bzw. die Klappe Hierdurch wird erreicht, daß beim Auftreten einer ' bewegbar ist, wobei einer Klappe mehrere hydrau- undichten Stelle zwischen einer der Pumpen und lische Betätigungsorgane zugeordnet sind und jedes io einem Zusammenführungspunkt lediglich die betrefeinem Betätigungsorgan zugeordnete Leitungspaar ge- fende Pumpe unwirksam gemacht wird, die an die genüber dem Leitungspaar des anderen Betätigungs- fehlerhafte Leitung angeschlossen ist. Durch die unorgans hydraulisch verriegelt ist. mittelbar am Verbindungspunkt der Leitungen an-Unter hydraulischer Verriegelung ist zu verstehen, geordneten Verriegelungen wird verhindert, daß eine daß das Betätigungsorgan rückwirkungsfrei ist. Dies 15 Undichtigkeit in einer der von den Pumpen kommenbedeutet, daß eine Pumpe, die zum Druckaufbau in den Leitungen sich auf die jeweils andere Leitung einer angeschlossenen Leitung dient, entweder mit ■ auswirkt, so daß eine vollkommene Entkopplung der einem Rückschlagventil ausgestattet ist oder selbst Zuführungsleitungen stattfindet. Die Anlage wird erst nach Art eines Rückschlagventils wirkt, so daß der in dann funktionsunfähig, wenn die unmittelbar zum der Leitung herrschende Druck die Pumpenstellung ao Verstellkolben führenden Leitungen undicht werden, nicht verändern und der Druck nicht ungewollt über Diese Leitungen lassen sich aber verhältnismäßig die Pumpe entweichen kann. Derartig verriegelte kurz halten, so daß die zu den Pumpen führenden Pumpen werden auch als rückwirkungsfrei be- Einzelleitungen, die bei Treppenhäusern oder in zeichnet. größeren Hallen eine beträchtliche Länge haben kön-Es ist bekannt, Fensterklappen u.dgl. in Gebäu- 25 nen und damit besonders gefährdet sind, gegen Rückden, Werkhallen usw. auf hydraulischem Wege zu Wirkungen verriegelt sind.
betätigen. Hierbei kann eine hydraulische Pumpe, Durch die Anordnung der Verriegelungen an den
von der eine Zuführungs- und eine Abführungslei- Verbindungspunkten der Leitungen wird erreicht,
tung zu einem Verstellkolben führen, verwendet wer- daß nicht nur die Pumpen, sondern die ge-
den. Mit dem Verstellkolben wird durch mechanische 30 samten Zuführungsleitungen voneinander unabhängig
Mittel· ein Gestänge betätigt, das mit der zu öffnenden werden."
Klappe verbunden ist. Eine solche hydraulische Be- Wenn die auf eine Klappe wirkenden Betätigungstä'tigiingsvorrichtung hat den Vorteil, daß sie stets, organe, nämlich die Pumpen, in verschiedenen Höhen insbesondere auch bei einem Brand, betriebsbereit eines Treppenhauses angeordnet sind, ergibt sich eine ist, bei dem der elektrische Strom leicht ausfallen 35 Einteilung der Treppenhaushöhe in sogenannte kann, sofern nur sichergestellt ist, daß die Hydraulik- Brandabschnitte. Es ist auf einfache Weise gewahrleiturtgen unversehrt sind. leistet, daß beispielsweise von jeder Etage dieselbe Es ist ebenfalls bekannt, einzelne Fenster oder Rauchabzugsklappe geöffnet oder, geschlossen wer-Klappen von mehreren Handpumpen aus zu betäti- den kann. Man kann hierbei ferner mehrere Klappen gen. Die von den Handpumpen kommenden Hydrau- 40 an mehrere Betätigungsorgane anschließen, wobei beilikleitungen sind an Zusammenführungspunkten ver- spielsweise die Treppenräume in rauchdichte Abeinigt, und von hier führt eine gemeinsame Leitung schnitte geteilt werden können. Man kann es hierbei zu dem zu betätigenden Fenster. so einrichten, daß ein Betätigungsorgan nur auf eine Es sind ferner Handpumpen bekannt, bei denen Klappe einwirkt, während das andere Betätigungsorgan, innerhalb des Pumpengehäuses eine Verriegelung an- 45 das sich an einem anderen Ort bzw. in einer anderen gebracht ist. Schaltet man mehrere solcher Hand- Höhe befindet, auf zwei Klappen zugleich einwirkt, pumpen so zusammen, daß ein Fenster oder eine Wenn noch ein drittes Betätigungsorgan vorhanden Rauchabzugsklappe wahlweise durch Betätigen einer ist, das sich wiederum an anderer Stelle als die beiden den Handpumpen bewegt wird, so bewirken die in ersten Betätigungsorgane befindet, kann man, mit den Pumpengehäusen angeordneten Verriegelungen 50 dem letzteren alle drei Klappen öffnen oder schließen, zwar, daß die Handpumpen unabhängig voneinander Man kann aber auch die Einrichtung so treffen, daß betätigt werden können, die Anlage ist aber im Falle mit jedem Betätigungsorgan wahlweise mehr als eine einer Notsituation außerordentlich gefährdet, da eine Klappe verstellt werden kann. Auf diese Weise ist die Beschädigung an einer einzigen Stelle des Leitungs- hydraulische Fernbetätigungsvorrichtung universell systems die gesamte Anlage funktionsunfähig macht. 55 verwendbar. Die zu betätigenden Klappen können Da sämtliche Leitungen über die Zusammenführungs- Lüftungsflügel, Dachklappen, verstellbare Lichtkupstellcn unmittelbar miteinander verbunden sind, ist es pein u. dgl. sein.
unmöglich, beim Auftreten einer undichten Stelle an Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung
irgendeinen Punkt des Leitungsnetzwerkes im Lei- dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend er-
tungssystem noch einen Druck aufzubauen, um die 60 läutert. Es zeigt
Lüftungsklappe oder das Fenster zu verstellen. Diese F i g. 1 eine Rauchabzugsanlage mit einer hydrau-Anfälligkeit gegenüber Störungen ist gerade bei lisch betätigten Vorrichtung im Schema, bei der zwei Sicherungsanlagen, die auch in Katastrophenfällen Betätigungsorgane auf eine Klappe einwirken,
noch funktionstüchtig sein sollen, nachteilig. Fig. 2 eine Rauchabzugsanlage, bei der drei BeAufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine 65 tätigungsorgane auf hydraulischem Wege auf dieselbe Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art Klappe einwirken,
zu schaffen, die in Notsituationen auch dann noch F i g. 3 eine Anlage, bei der mehrere Klappen vor-
funktionsfäliig ist, wenn einzelne Teile des Leitungs- gesehen sind, wobei von mehreren Betätigungs-
organen eine unterschiedliche Anzahl von Klappen betätigt werden kann, und
F i g. 4 eine hydraulische Verriegelungsvorrichtung im Schema.
Bei der Rauchabzugsanlage der F i g. 1 sind zwei Betätigungsorgane 1 und 2 als Zahnradpumpen über die Leitungspaare 3 und 4 mit einem Verstellkolben 5 hydraulisch verbunden, durch dessen Verschiebung ein Gestänge 6 betätigt wird, das einen' Flügel, z. B. eine Klappe 7, od. dgl. entsprechend öffnet oder schließt. Bei den Zusammenführungspunkten 8 sind die Leitungspaare 3 und 4 aneinander angeschlossen. Vor der Zusammenführung der Leitungspaare ist jedes Paar mit einer hydraulischen Verriegelung 9 bzw. 10 versehen. Eine solche hydraulische Verriegelung weist in bekannter Weise zwei Ventile, z. B. unter Federdruck stehende Kugelventile 11, auf, zwischen denen sich'.ein verschiebbarer Kolben 12 befindet. Der Kolben 12 drückt entweder das eine Ventil oder das andere Ventil auf, während das vom Kolben nicht beeinflußte Ventil automatisch schließt. Das Betätigungsorgan 1 kann sich z. B. im Erdgeschoß befinden, während das Betätigungsorgan 2 in einem Obergeschoß vorgesehen ist. Die Klappe 7 läßt sich von zwei verschiedenen Betätigungsorganen eines unabhängig von dem anderen jederzeit betätigen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 2 wirken drei Betätigungsorgane auf dieselbe Klappe 7 ein. Das dritte Betätigungsorgan 13 weist das Leitungspaar 14 und eine hydraulische Verriegelung 15 vor dem Zusammenführen der Leitungspaare auf. Durch Anordnung der Betätigungsorgane 1, 2 und 13 in verschiedenen Höhen z. B. eines Treppenhauses kann dies in sogenannte drei Brandabschnitte unterteilt werden. Von jedem Betätigungsorgan kann die Klappe 7 unabhängig von dem anderen nach Wahl geöffnet oder geschlossen werden.
Bei der Ausführungsform der F i g. 3 ist mehr als eine Klappe 7 vorgesehen. Die unterste Klappe 17 ist über die hydraulische Verriegelung 20 mit dem Leitungspaar 3 Verbunden, während die Klappe 16 über die hydraulischen Verriegelungen 18 und 19 mit den Leitungspaaren 3 und 4 in Verbindung stehen. Bei diesem System können mit dem unteren Betätigungsorgan 1 zugleich alle drei Klappen 7,16 und 17 betätigt werden. Bei dem höher liegenden Betätigungsorgan 2 lassen sich nur die beiden Klappen 7 und 16 zugleich betätigen, während von dem obersten Betätigungsorgan 13 lediglich die oberste Klappe 7 betätigt werden kann. Eine solche Anordnung ist insbesondere für Hochhäuser vorgesehen, um beispielsweise die Treppenräume in rauchdichte Abschnitte teilen zu können. Bei dieser Anordnung steht nichts im Wege, daß, wenn mittels eines Betätigungsorgans die zugehörige Klappe bzw. die Klappen betätigt worden sind, mit dem anderen Betätigungsorgan, welches tiefer liegt, die Klappen zusätzlich bewegt werden
ίο können. ■
Man kann die Anordnung aber auch so vorsehen, daß alle drei Leitungspaare bei jeder Klappe zusammentreffen, so daß von jedem Betätigungsorgan zugleich alle angeschlossenen Klappen bewegt werden
.15 können. Hierbei lassen sich auch Unterkombinationen in der Weise vorsehen, daß von jedem Betätigungsorgan die gleiche oder unterschiedliche Anzahl von Klappen betätigt werden können. So kann man beispielsweise die Leitung 14 noch zu der Klappe 16 führen, wobei die Abzweigung vor der hydraulischen Verriegelung 15 erfolgt und in dieser Abzweigung eine weitere hydraulische Verriegelung angeordnet wird. Dadurch lassen sich sowohl von dem Betätigungsorgan 2 als auch von dem Betätigungsorgan 13 beide Klappen 7 und 16 öffnen bzw. schließen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zur hydraulischen Betätigung von Fensterflügeln od. dgl. in Gebäuden, insbesondere von dem Rauchabzug dienenden Klappen in Treppenhäusern u. dgl., bei der von einem hydraulischen Betätigungsorgan, z. B. einer Zahnradpumpe, eine Zuführungsleitung und eine Abführungsleitung zu einem Verstellkolben führt, durch dessen Verschieben der Flügel bzw. die Klappe bewegbar ist, wobei einer Klappe mehrere hydraulische Betätigungsorgane zugeordnet sind und jedes einem Betätigungsorgan zugeordnete Leitungspaar gegenüber dem Leitungspaar des anderen Betätigungsorgans hydraulisch verriegelt ist, . dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Verriegelungen (9,10, 15, 18, 19, 20) außerhalb der Betätigungsorgane (1, 2, 13) unmittelbar vor den in der Nähe der Klappe (7,16, 17) gelegenen Zusammenführungspunkten (8) der Leitungspaare (3, 4, 14) in die Leitungen einge-. schaltet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2856242A1 (de) * 1978-12-27 1980-07-03 Integral Hydraulik Co Einfach entsperrbares rueckschlagventil
DE3047499A1 (de) * 1980-12-17 1982-07-01 Integral Hydraulik & Co, 4000 Düsseldorf Durch hydraulische druckimpulse steuerbares auf-zu-ventil in sitzbauweise

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DE2856242A1 (de) * 1978-12-27 1980-07-03 Integral Hydraulik Co Einfach entsperrbares rueckschlagventil
DE3047499A1 (de) * 1980-12-17 1982-07-01 Integral Hydraulik & Co, 4000 Düsseldorf Durch hydraulische druckimpulse steuerbares auf-zu-ventil in sitzbauweise

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