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Einrichtung für Schalungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
für Schalungen zur Errichtung von Betonmauerwerk zur Abdichtung der zwise hen benachbarten
Schalbrettern und/oder Schaltafeln befindlichen Fugen.
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Es ist bekannt, Schaltafeln oder Schalbretter, die zur Errichtung
von
gegossenem Betonmauerwerk dienen, durch Bolzen oder dgl. miteinander zu verbinden
oder diese auf Schalkanthölzer zu nageln. Abgesehen davon, daß durch dieses Nageln
die Tafeln und Bretter allmählich zerstört werden, ist es unvermeidbar, daß zwischen
den Brettern oder Tafeln Spalten verbleiben, durch welche dann die sogenannte Zernentmilch
de# eingefüllten Betons austrat und nutzlos verrann. Durch diesen Zementmilchverlust
trat nicht nur eine gewisse Verminderung der Betonqualität auf, da ja dadurch die
-vorbestimmten und vorgegebenen Werte der Betonzusammensetzung nicht eingehalten
werden konnten, sondern es waren zwangsweise, insbesondere bei Sichtbeton, nach
dem Abnehmen der Schaltafeln Nacharbeiten notwendig, da ja die an den Ausflußstellen
der Betonmilch entstandenen Fugen beseitigt werden mußten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine
Einrichtung vorzusehen, die diese Nachteile nicht nur vermeidet, sondern darüber
hinaus Vorteile für die Errichtung von gegossenem Betonmauerwerk bringt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist gekennzeichnet durch die paarWeise
Anordnung parallel zueinander verlaufender, U-förmiger Profilleisten, wobei mindestens
ein Steg einer jeden Leiste
elastisch verformbar ausgebildet ist.
Diese -U-zförtnigen-F#r-ofilleisten werden mit dem ScÜalkantholz vernagelt und in
die offenen Profile werden dann die Schalbretterode-r Schaltafeln eingeschoben,
wobei sich mindestens ein Steg jeder Leiste infolge seiner elastischen Verformbarkeit
dichtend an die Tafel öder das- Brett, anlegt. Dadurch befindet sich zwischen zwei
benachbarten Schaltafeln oder Brettern nunmehr praktisch ein Dichtstreifen, der
den Ausfluß der Zementmilch verhindert. Auf einen weiteren, wesentlichen Vorteil"
der mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielt wird, wird nachstehend hingewiesen.
Bei. der Erstellung der Holzschalungen in herkömmlicher Weise entstanden sehr oft
Maßdifferenzen durch Witterungseinflüsse. In dem -Zeitabschnitt zwischen erstellter
Schalung und dem Betonieren ist die Schalung b.gi Sonnenbestrahlung ge#schwunden,
bei Regen ist die Schalung gewachsen. Bei großen Objekten sind Differenzen von mehreren
Zentimetern bekannt. Bei Sonnenbestrahlung sind Fugen entstanden von einem Zentimeter
und mehr zwischen den -einzelnen Schaltafeln. Bei Regenwetter ist das Holz so ge
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quollen, daß sich durch die Verspannung die Schaltafeln bis zu drei Zentimetern
durchgewölbt haben, Dieses Wachsen und Schwinden der Holzschalung durch Witterungseinflüsse
nimmt die erfindungsgemäße Einrichtung in sich auf und gleicht diese Bewegungen
im Holz aus.
Durch den häufigen Einsatz älterer Schaltafeln und
Bretter sind die Kanten teilweise stark zerstoßen, ausgebrochen und eingerissen.
Die dadurch hervorgerufenen Riefen und Grate im Beton werden durch Verwendung der
Erfindung vermieden', da ja die Profilleisten diesen unregelmäßigen Rand6ereich
-zwischen den Stegen in sich aufnehmen.
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Eine -zweckmäßige Weitergestalturfg des erfindungsgemäßen Grundgedankens
besteht nun darin, daß die Rücken der Profilleisten quer 0
zu deren Längserstreckung
gemessen einen Winkel von 90 einschließen. Dadurch entsteht ein sogenanntes
Schaleckband, das besonders dazu geeignet ist, den Übergang von der vertikalen Wandschalung
zur horizontalen Deckensdhalung einwandfrei zu gestalten. Dadurch wird nach dem
Aussehalen eine sauber verlaufende Betondecke erreicht. Diese mußte bisweilen stets
nachverputzt werden, denn beim Alissehalen der Decke sind sehr große Schalbrettschäden
entstanden, weil die Deckenschalung auf der Wandschalung auflag und die Dekkenschalungsbretter
zwischen Wandschalungsoberkante und Deckenbeton eingeklemmt waren. Aber auch für
die saubere Ausführung senkrecht verlaufender Ecken eignet sich dieses Band bestens.
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Außerdem ist.dieses Schaleckband für die einwandfreie Ausführung
von
Unterzügen, Türaussparungen ete. einzusetzen. Zur.Veranschaulichung der Erfindung
wird diese nun anhand der Zeichnung erläutert, ohne sie dadurch auf die gezeigten
Ausführungsbeispiele einzuschränken, Es zeigen: Figur 1 ein Schalband im
Querschnitt; die Figur 2 ein- Schalband für Eckverbindungen, ebenfalls im Quer
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schnitt; Figur 3, -Figur 4, Figur 5 und Figur 6 die
Bänder nach den Figuren 1 und 2 im Einbau; Figur- 7 eine unter Verwendung
_der erfindungsgemäßen Einrichtung gegossene Betonwand.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung, die zweckmäßigerweise als Schalband
bezeichnet wird, besteht im wesentlichen aus der paarweisen Anordnung, parallel
zueinander verlaufender, U-förmiger
Profilleisten 1 und 2,
die mittels der zwischen ihnen vorhandenen` Kammer 3 eine bauliche. Einheit
bilden. Die Prchlleisten werden aus Kunststoff gefertigt, beispielsweise im Strangpreßverfahren,
da es für'den vorliegenden Zweck wesentlich und wichtig ist, daß mindestens ein
Steg 4 oder 5 jeder Leiste elastisch verforrabar ist. Das Schalungsband nach
Figur 1 hat eine H-förmige Gestalt, wobei der lammerartige, mittlere Hohlraum
3 einerseits durch die Rücken 6 und 7 der U-Profile
1 und 2 andererseits durch die Stege 4 und 5 nach hinten fortsetzende
Leisten 7 begrenzt ist.
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Das Schaleckband gemäß Figur 2 hat grundsätzlich denselben Aufbau
wie das Schalband nach Figur 1. Auch hier liegen zwei U-förmige Profilleisten
l' und 2' vor,. die zusammen mit der mittig angeordneten Kammer
3' eine bauliche, aus Kunststoff in Strangpreßverfahren gefertigte Einheit
bilden. Der Kammt- hohlrauni ist in diesem Falle durch einen Steg 8 verstärkt.
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Die Verwendung der Bänder nach Figur 1 und 2 zeigen nun die
Figuren 3 und 4.. In die Profile 1 und 2, bzw. l' und 2' sind
die Schalbretter 9 10 9' 10' Schalhölzer oder dgl. eingeschoben. Vor dem
Einschieben der Schalbretter werden die Profilleisten mit den Schalkanthölzern 12
verbunden, beispielsweise durch
Nägel 11. Diese Nägel werden
durch die Kammer 3 getrieben. Da die Leisten aus Kunststoff bestehen., und
zwar vorzugsweise aus thermoplastischen Kunststoff, verschließen sich die durch
die_ Nägel erzeugten Löcher von selbst, weil beim Nageln nur Lap-- pen im K unststoff
aufgerissen werden, die sich infolge des - elastisehen Verhaltens des Kunststoffes
wiederum schließen, so daß das Schalband mehrfach verwendet werden kann, ohne daß
befürchtet werden muß, daß die Zementri2ilch durch die durch das Nageln entstandenen
Löcher ausfließen kann.
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Es- soll nicht unerwähnt bleiben.. daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
in vorteilhafter- Weise dazu geeignet ist, Sichtbetonflächen in vielfältiger Weise
zu bemustern, wie beispielsweise die Figur 7 zeigt, wo Schalbretter gleicher
Größe jeweils an allen -ihren Seiten. mittels des erfindungsgemäßen Schalbandes
nach Figur 1 verbunden worden sind. Nach dem Lösen der Schalung verbleiben
im Beton an jener Stelle Vertiefungen, an der die Profilleisten verlaufen sind.
Je, nach der Art und Zusammenstellung der Schaltafeln oder.Bretter lassen sich dadurch
reizvolle Auflockerungen und Bemusterungen der Betonflächen erzielen.
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Es ist selbstverständlich, daß das Schaleckband nach Figur 2 resp.
nach
Figur 4 für jede mögliche Eckenbildung geeignet ist, sei es" daß es sich um senkrecht
verlaufende Eckkanten handelt (Figur 5)
oder aber um Deckenschalungen, wie
die Figur 6 schematisch veranschaulicht. Gerade in der letzterwähnten Verwendungsart
zeigt das Schaleckband seine Vorteile, denn es ist-besonders geeignet, den Übergang
von -der vertikalen Wandschalung 13 zur horizontalen Deckenschalung 14 einwandfrei
zu gestalten. Dadurch wird eine ordentlich verlaufende Betondecke 15 erzielt,
denn bisher sind beim Ausschalen der Decke. regelmäßig Schäden an den Schalbrettern
entstanden, weil die Deckenschalung 14 auf der Wandschalung 13 auflag und
so die Deckenschalu ng zwischen Wandschalungsoberkante und Deckenbeton eingeklemmt
war.
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Auf einen durch die erfindungegemäße Einrichtung erzielten Vor-' teil
soll noch besonders hingewiesehwerden. Die Schalbretter oder Tafeln sind auf den
Baustellen einer überaus rauhen Beanspruchung ausgesetzt, -so daß die' bei neuen
Tafeln oder Brettern scharfen und graden Kanten innerhalb kurzer Zeit ausgerissen
sind. Da bei der Anwendung der erfindungsgemäßen-Einrichtung die elastischen Stege
4 und 5, bzw. 4 ' und 5 ` der Profile nicht nur dichtend am
Holz anliegen sondern auch den Randbereich der Tafeln oder Bretter überdecken, hat
nunmehr der Zustand der Bretter auf die Gestalt
der -zu giegsenden
Mauer keinen Einfluß.-. so daß selbst zerschundene. Bretter noch verwendet werden
können.
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Die- erfi-iidun-gsgemäße Einrichtung kann in Stangen# oder Rolienform,'a:uf
die Baustelle geliefert- und dort in die gewilnschten und erforderlichen Längen
zerschnitt -en werden, Wobei eine hin-,reichende Abdichtung durch das stumpfe.-Zusämmenstoßen
einzelner Profilteile erreicht, wird.- Dank des *symmetrischen Auf -baues der Eini#ichtung-
ist - .-.es Zerner möglich. die- Leisten beid--seitig zu-verwen,den..
ohne-daß in besonderer Weise darauf-Rücksläht genommen werden muß, welche Seitenlage
diese-Leist en in-jedem besonderen Falle einne-hmen.