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Zerlegbarer Industrieofen Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren
Industrieofen, der aus einem selbsttragenden Metallgehäuse besteht, das an seiner
inneren Wandung eine keramische Auskleidung hat.
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Derartige Öfen, die mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen,
aber auch in Verbindung mit diesen oder ausschließlich auf bekannte Art und.Weise
mittels elektrischer Energie beheizt werden, kommen in der Technik in mancherlei
Formen zum Erwärmen von Werkstücken vielfältig zur Anwendung. Durch die deutsche
Patentschrift 467 653 ist ein aus mehreren hintereinander angeordneten ringförmigen
Teilen bestehender Glüh- und Härteofen bekannt geworden. Bei diesem sind die einzelnen
radial und senkreeht zur Ofenlängsachse umlaufenden Heizwiderstände bohrungsseitig
an ein- oder mehrteilige @@3.@g-:örmige, in Längsrichtung des Ofens aneinandergefügteg
einen Teil der Cifünkammer bildende, aus einem feuerfesten trerkstoff bestehende
Scheiben angebracht, die zur Erhöhung ihrer Festigkeit an den Mantelflächen noch
mit einer metallenen Armierung versehen sind. Als Endstücke für die Ofenkammer sind
weiterhin an den äußeren Scheiben stirnseitig anliegende Abschlußteile vorgesehen,
von denen einer eine Beschickungsöffnung mit einer Verschlußkappe hat. Durch die
Anordnung der Heizleiter an den Ringscheiben soll die Halterung der ersteren verbessert
und außerdem deren Austausch erleichtert werden! wenn sie ersetzt werden müssen.
Nachteilig ist beim Versand der ringförmigen, in sich geschlossenen Teile, daß für
diese entsprechend ihren äußeren Abmessungen große und daher teuere, aber auch noch
viel Transportraum beanspruchende Verpackungsmittel benötigt werden, die im Inneren
größtenteils leer sind.Nicht mehr neu ist es, wie dem deutschen Gebrauchsmuster
1 790 835 entnommen werden kann, bei einem brennstoffbeheizten industriellen Wärmeofen
für
die feuerfeste Auskleidung, von dessen Seitenwänden und der Decke mit Nut und Feder
oder. einem Falz versehene, aus keramischen Massen hergestellte, bereits fertig
gesinterte Platten auf hager zu nehmen und diese dann im Bedarfsfalle in das äußere
metallische Ofenbauwerk einzusetzen. Als großer Mangel bei der Verwendung solcher
nicht durch ein Gerippe verstärkten keramischen Platten oder Formsteine ist hinzunehmen,
daß diese beim Transport und Einbau insbesondere mit zunehmender Größe bedingt durch
die Sprödigkeit des Werkstoffes nach dem Brennen sehr leicht zu Bruch gehen und
damit Ausschuß werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere
großräumigen Industrieofen zu schaffen, der sich für den Transport leicht auseinandernehmen
läßt und der nach dem Zerlegen verpackt einen bedeutend kleineren Raum einnimmt
als im aufgebauten Zustand. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Ofen aus einzelnen Bauelementen zusammenbesetzt ist, auf deren Gehäuseteilen
iruien durch ein- oder mehrteilige Anker verbunden, wärmedämmende feuerfeste keramische
Auskleidungen fest aufliegen. Zur Erleichterung beim Zusammenbau der einzelnen Teile
des Ofens wird als Hontagehilfe nach der Erfindung noch vorgeschlagen, die einander
benachbarten, einen Stoß bildenden Schmalseiten der Bauelemente mit einer Mehrzahl
aufeinander abgestimmter Ausnehmungen zu versehen. Dabei können außerdem zur Verhinderung
der Abstrahlung und Konvektion der Nutzwärme des Ofens zwischen den einzelnen Ofenteilen
in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung die aufeinander abgestimmten Ausnehmungen
an den Schmalseiten. der Bauelemente treppenförmig ausgebildet sein. Um eine unbedingte
Dichtheit zwischen den einzelnen Ofenteilen zu erreichen und zur Erleichterung der
Abdichtarbeiten sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zwischen den
Auenehmungen der
benachbarten Bauelemente Dichtstreifen aus einem
thermisch hoch belastbaren elastischen Werkstoff angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind als Trlaterial für die Dichtstreifen feinfädige
aus metallkeramischen Oxyden hergestellte Gespinstfasern und/ oder Asbest vorgesehen.
Zum Schutz der ganten der feuerfesten Auskleidungen gegen mechanische oder andereic
Beschädigungen, wird nach der Erfindung auch noch vorgeschlagen, die gen zwischen
den Bauelementen mit einer wärmedämmenden Isoliermasse zu vergießen. Dis Erfindung
ist nachstehend anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel-dargestellt
ist, beschrieben. Es zeigt die einzige Figur der Zeichnung einen beliebig beheizbaren
Tunnelofen im Querschnitt. Der Ofen setzt sich aus annähernd gleichen, an ihren
Stirnseiten aneinander anfüg® und miteinander verbindbaren Bauelementen 1 zusammen,
an die sich in Zeichnungsebene vorn und hinten entspre= chend den Bauelementen 1
ausgebildete, in der Zeichnung nicht dargestellte weitere Bauelemente anschließen,
die mit durch Türen verschließbaren Beschickungs® und tuahmeöffnungen versehen sind.
Jedes Bauelement 1 besteht aus einem sich selbsttragenden Gehäuseteil 2, auf dem
innen durch ein- oder mehrteiliger Anker 3 verbunden eine wärmedämmende feuerfeste
keramische Auskleidung 4 fest aufliegt. Die Bauelemente 1 sind an ihren Schmalseiten
mit mehreren jeweils auf das nächste Bauelement abgestimmten, treppenförmig angeorCneten
Ausnehmungen 5, 5' versehen. Zwischen den Ausnehmungen von zwei benachbarten Bauelementen
1 befindet sich jeweils ein Dichtstreifen ti, der aus feinfädiger Glaswolle mit
Asbest vermischt "besteht. Die Fugen zwischen den einzelnen Bauelementen sind außerdem
noch zusätzlich mit einer wälzedämmenden Isoliermasse 7 ausgegossen, die durch auf
der ker .mischen Auskleidung 4 aufgesetzte Punkte angedeutet ist.
Wie
aus der Zeichnung ohne weiteres zu erkennen ist, lassen sich nach dem Lösen der
Befestigungsmittel 8 die Bauelemente 1 des Ofens leicht auseinander nehmen und auf
kleinsten Raum verpackt transportieren. Da außerdem durch die am Gehäuseteil 2 befestigten
Anker 3 die bereits gesinterte keramische Auskleidung 4 getragen und dabei auch
noch einseitig geschützt wird, besteht für diese beim Transport kaum eine Bruchgefahr.
Selbstverständlich ist ein solchermaßen hergestellter Ofen durch die Verwendung
einer größeren Anzahl von in handlicher Größe angefertigter Bauelemente 1 auch jederzeit
erweiterungsfähig. Die erfindungsgemäß ausgebildeten Bauelemente können entsprechend
der Gestalt des Ofens @ jede beliebige Raunform haben. Außerdem ist es natürlich
auch möglich, in den Bauelementen 1 alle erforderlichen Öffnungen für die v!,:;--^schiedens
ten Zwecke, wie Heizung, Luftumwälzung, hießung, Beschickung, Entnahme usw. in bei
anderen Öfen bekannter Weise vorzusehen. Die vorgeschlagenen Bauelemente lassen
sich mit besonderem Vorteil bei solchen Öfen verwenden, deren nutzbarer Raum größer
als 5 m 3 ist. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile insbesondere darin, daß
durch die bedeutende Verkleinerung des Transportvolumens für einen solchen Ofen
die Versandkosten und durch die bruchsichere Befestigung der keramischen jl,#askleidungen
auf den Gehäuseteiler. der Bauelemente außerdem auch noch die Ausschußquote stark
vermindert werden.