DE1556505C3 - Zweistufiger hydraulischer Strahlantrieb für Wasserfahrzeuge - Google Patents
Zweistufiger hydraulischer Strahlantrieb für WasserfahrzeugeInfo
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- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
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- B63H11/04—Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water by means of pumps
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- B63H5/10—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of propellers of more than one propeller of coaxial type, e.g. of counter-rotative type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zweistufigen hydraulischen Strahlantrieb für Wasserfahrzeuge mit
einem an einen Einlaufstutzen anschließenden und in einen Ausströmstutzen auslaufenden, einen Strömungskanal
bildenden Gehäuse, in dem gleichachsig sowohl feststehende Leitschaufelkränze als auch in
Strömungsrichtung vor ihnen je ein Pumpenlaufrad vorgesehen sind, und mit einem außerhalb des Strömungskanals
angeordneten beiden Pumpenlaufrädern gemeinsamen Antriebsmotor. Ein solcher Strahlantrieb ist aus der britischen Patentschrift
866 033 bekannt.
Bei dieser bekannten Ausbildung können beide Pumpenlaufräder, wenn beide Stufen mit Schaufeln
gleicher Neigung ausgebildet sind, nur mit gleichmäßiger Druckerhöhung, aber gleicher Durchtrittsgeschwindigkeit,
oder wenn die Schaufeln des hinteren Pumpenlaufrades größere Neigung als diejenigen des
vorderen Pumpenlaufrades aufweisen, zwar unter Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit in der zweiten
Stufe wirken, wobei jedoch Kavitation in der ersten Stufe nicht ausgeschlossen ist. Durch zwei in einem
Strömungskanal hintereinander gleich schnell umlaufende Pumpenlaufräder läßt sich deshalb kein ausreichend
hohes Anfahrmoment und somit keine schnell ansteigende Schubkraft erreichen, wie es im allgemeinen
erwünscht ist.
Bei einem im deutschen Patent 1 302 418 behandelten Vorschlag ist zur Behebung dieses Nachteils
bei einem zweistufigen hydraulischen Strahlantrieb der zuvor angegebenen Ausführung eine Kombination
gekennzeichnet, die vorschlägt, daß das die Pumpenlaufräder eng umschließende Gehäuse nach
hinten konvergiert und das die zweite Stufe des Antriebes darstellende Pumpenlaufrad eine größere
Drehzahl aufweist als das dem Einlauf benachbarte Pumpenlaufrad der ersten Stufe.
Zur Lösung der gleichen Aufgabe, das Wasserfahrzeug schnell auf Geschwindigkeit kommen zu
lassen und entsprechend schnell eine hohe Schubkraft unter Vermeidung von Kavitation zu erzeugen,
ist abweichend von dem eingangs beschriebenen zweistufigen hydraulischen Strahlantrieb gemäß der
Erfindung ein anderer Weg beschritten, bei dem die Aufteilung des Druckgefälles auf die beiden Stufen
der Pumpe und dadurch ein schnelles Ansteigen der Schubkraft auf andersartige Weise erreicht wird,
nämlich dadurch, daß das Laufrad der ersten Stufe als Axial-Pumpenlaufrad und das Laufrad der zweiten
Stufe als Diagonal-Pumpenlaufrad ausgebildet ist und daß der das Leitrad hinter dem Diagonal-Pumpenlaufrad
umschließende Gehäuseteil sich in bekannter Weise zur Mittelachse hin so verjüngt, daß
der Austrittsquerschnitt aus dem Laufrad der zweiten Stufe bis zum Eintritt in die Austrittsdüse etwa unverändert
bleibt. Das Axial-Pumpenlaufrad ist dann in einem sich etwa bis zum Einlaß in das Diagonal-Pumpenlaufrad
erstreckenden rohrförmigen Gehäuseteil und das Diagonal-Pumpenlaufrad in einem sich
hieran anschließenden erweiternden und sich anschließenden zur Austrittsdüse hin verjüngenden Gehäuseteil
angeordnet.
Nach bekannter Formel ist die spezifische Drehzahl direkt proportional dem Wurzelwert der Wassermenge/sek
und direkt proportional der Drehzahl des Pumpenlaufrades und umgekehrt proportional
einer Potenz des Druckes. Ein hoher Ausgangsdruck könnte mittels eines Laufrades großen Durchmessers
mit entsprechend großem Strömungsquerschnitt erreicht werden und bzw. oder dadurch, daß man dieses
Laufrad mit hoher Drehzahl umlaufen läßt. Beiden Größenwerten sind aber praktisch Grenzen gesetzt
durch die im allgemeinen sehr beschränkten Raumverhältnisse und durch die mit zunehmender
Drehzahl anwachsende Fliehkraft und die zunehmende Lagerbelastung.
Diese Nachteile lassen sich ausschalten, wenn in besonderer Art eine Aufteilung des Druckgefälles auf
die beiden Stufen der Pumpe dergestalt vorgenommen wird, daß die 1. Stufe nur eine geringe und die
2. Stufe eine entsprechend höhere Druckdifferenz erzeugt. Dann wird durch das Laufrad der ersten Stufe
eine große Wassermenge/sek erreicht, was bei geringer Anhebung des Druckes bei schon verhältnismäßig
kleinen Drehzahlen und entsprechend geringer Lagerbelastung und ohne Kavitationsgefährdung
möglich ist. Durch Weiterleitung dieser großen Wassermenge/sek zu dem mit größerer Drehzahl umlaufenden,
in seinem ganzen Querschnitt voll beaufschlagten Laufrad der zweiten Stufe wird der für die
gewünschte Leistung erforderliche Wasserdruck erreicht. Diese unterschiedliche Druckanhebung verteilt
sich dann auf die beiden Stufen in der Weise, daß, wenn der Strahlantrieb beispielsweise 258 PS
liefern soll, 66 PS vom Axial-Pumpenlaufrad der 1. Stufe und 192PS vom Diagonal-Pumpenlaufrad
der 2. Stufe erzeugt werden, oder anders ausgedrückt, es wird 1Z1 der gewünschten Leistung in der
1. Stufe und etwa 3/4 in der 2. Stufe erzeugt.
Der dem Diagonal-Pumpenlaufrad folgende Leitschaufelkranz hat die Aufgabe, die Strömung zum
Eintritt in die Austrittsdüse möglichst verlustfrei zu richten und dabei zu entdrallen.
Auf der Zeichnung ist in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, ein Ausführungsbeispiel eines gemäß
der Erfindung ausgebildeten zweistufigen hydraulischen Strahlantriebs U für ein Wasserfahrzeug
C wiedergegeben. Dieser Antrieb ist in einem unmittelbar über dem Fahrzeugboden 2 verlaufenden,
einen Strömungskanal 1 bildenden Gehäuse/? angeordnet. Vor dem im Fahrzeugboden befindlichen
Einlauf stutzen la des Strömungskanals ist ein Sieb 1 g vorgesehen. Vom Einlaufstutzen an erweitert το
sich der Strömungskanal und geht in einen rohrförmigen Gehäuseteil 1 & über, in dem ein Axial-Pumpenlaufrad
10 angeordnet ist, welches die erste Stufe des zweistufigen Strahlantriebs darstellt. Hinter diesem
Laufrad 10 ist gleichachsig mit ihm ein feststehender Leitschaufelkranz 14 angeordnet, hinter dem
sich der Strömungskanal in Richtung der Strömung zu einem Gehäuseteil 19 erweitert, das an der Stelle
19 a den größten Durchmesser aufweist. Von dieser Stelle an verjüngt sich das Gehäuse über einen Gehäuseteil
19 & zur Mittelachse hin und geht in den Ausströmstutzen 3 über, an welchen eine Düse N anschließt.
In dem sich erweiternden Teil des Strömungskanals ist ein Diagonal-Pumpenlaufrad 12 angeordnet,
hinter dem in Strömungsrichtung ein feststehendes Leitrad 20 angeordnet ist. Der das Leitrad
20 hinter dem Diagonal-Pumpenlaufrad 12 umschließende Gehäuseteil 19 verjüngt sich zur Mittelachse
hin so, daß der Austrittsquerschnitt über dem Laufrad 12 bis zum Eintritt in die Austrittsdüse N etwa
unverändert bleibt.
Außerhalb des Gehäuses N ist ein beiden Pümpenlaufrädem
gemeinsamer Antriebsmotor 5 angeordnet, mit dessen Ausgangswelle 5 α ein Untersetzungsgetriebe
7 gekuppelt ist. Dieses besteht aus miteinander kämmenden ZanhrädernTa, Tb, von denen letzteres
mit einer Welle 6 verbunden ist, auf welcher das Diagonal-Pumpenlaufrad 12 befestigt ist, und aus
miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern 7 c, 7 d, von denen das Zahnrad 7 d mit einer die Welle 6
umschließenden Hohlwelle 8 verbunden ist, auf der das Axial-Pumpenlaufrad 10 befestigt ist. Die Hohlwelle
ist von einem inneren Gehäuseteil 16 unter Zwischenlage einer Abdichtung 15 umschlossen. Die
Untersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß die Hohlwelle 8 und folglich das Laufrad 10 mit kleinerer
Drehzahl umläuft als die Welle 6 und das mit ihr verbundene Laufrad 12.
In dem mit verhältnismäßig kleiner Drehzahl umlaufenden, voll beaufschlagten Axial-Pumpenlaufrad
10, dessen mittlerer Durchmesser strichpunktiert bei 11 angedeutet ist, wird der vom Einlauf stutzen 1 α
zuströmende Wassermenge mit verhältnismäßig geringer Druckdifferenz beschleunigt, verläßt dieses die
erste Stufe des zweistufigen Strahlantriebs darstellende Pumpenlaufrad an dessen rückwärtiger Randkante
11 a, durchströmt den sich hieran anschließenden feststehenden Leitschaufelkranz 14 und wird von
dem die zweite Stufe des Strahlantriebs bildenden Diagonal-Pumpenlaufrad 12 erfaßt, dessen mittlerer
Durchmesser durch die strichpunktierte Linie 13 angedeutet ist und das eine größere Drehzahl aufweist
als das dem Einlauf benachbarte Pumpenlaufrad 10 der ersten Stufe. Der kleinere mittlere Durchmesser
des Axial-Pumpenlaufrades 10, verglichen mit dem des Diagonal-Pumpenlaufrades 12, hat zur Folge,
daß die Drehzahl des Diagonal-Pumpenlaufrades kleiner — wenn auch stets größer als die des Axial-Pumpenlaufrades
der ersten Stufe — gehalten werden kann als wenn für die zweite Stufe gleichfalls ein
Axial-Pumpenlaufrad verwendet werden würde.
Die sich aus der Art der Pumpenlaufräder und ihrer unterschiedlichen Drehzahl ergebenden Druckverhältnisse
verhalten sich etwa wie 1:3, so daß, wenn beispielsweise der Strahlantrieb insgesamt
258 PS liefern soll, vom Diagonal-Pumpenlaufrad der zweiten Stufe etwa 192PS und vom Axial-Pumpenlaufrad
der ersten Stufe etwa 66 PS erzeugt werden.
Durch die gleichachsig angeordneten Leitschaufelkränze 14 bzw. 20 wird die Wasserströmung nach
Verlassen der in Strömungsrichtung vor ihnen befindlichen Turbinenlaufräder 10 bzw. 12 geradegerichtet
und wird Wirbelbildung unterdrückt. Die radial verlaufenden inneren Enden der Leitschaufeln
14 sind an eine Nabe 14 α angeschlossen, in welcher sich ein Lager 14 b für die Hohlwelle 8 und ein Lager
14 c für die Welle 6 abstützen. In der Vertikalebene der Leitschaufeln 14 ist das Gehäuse mit
einem zur Inspektion abnehmbaren Deckel 14 d versehen, der gleichfalls mit einem oder mit mehreren
Leitschaufeln versehen sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zweistufiger hydraulischer Strahlantrieb für Wasserfahrzeuge mit einem an einen Einlaufstutzen anschließenden und in einen Ausströmstutzen auslaufenden, einen Strömungskanal bildenden Gehäuse, in dem gleichachsig sowohl feststehende Leitschaufelkränze als auch in Strömungsrichtung vor ihnen je ein Pumpenlaufrad vorgese- hen sind, von denen das die zweite Stufe des Antriebes darstellende Pumpenlaufrad eine größere Drehzahl aufweist als das dem Einlauf benachbarte Pumpenlaufrad der ersten Stufe, und mit einem außerhalb des Strömungskanals angeordneten beiden Pumpenlaufrädern gemeinsamen Antriebsmotor, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad der ersten Stufe als Axial-Pumpenlaufrad (10) und das Laufrad der zweiten Stufe als Diagonal-Pumpenlaufrad (12) ausgebildet ist und daß der das Leitrad (20) hinter dem Diagonal-Pumpenlaufrad umschließende Gehäuseteil sich in bekannter Weise zur Mittelachse hin so verjüngt, daß der Austrittsquerschnitt aus dem Laufrad (12) bis zum Eintritt in die Austrittsdüse (N) etwa unverändert bleibt.
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