DE1555683C3

DE1555683C3 - Hydraulische Scheibenbremse

Info

Publication number: DE1555683C3
Application number: DE19641555683
Authority: DE
Inventors: Giorgio San Remo Eggstein (Italien)
Original assignee: MASCHINEN- und WERKZEUGBAU ZUFFENHAUSEN AG 7000 STUTTGART
Current assignee: MASCHINEN- und WERKZEUGBAU ZUFFENHAUSEN AG 7000 STUTTGART
Priority date: 1964-12-11
Filing date: 1964-12-11
Publication date: 1974-04-11
Also published as: DE1555683A1; AT257390B; DE1555683B2

Description

des Schutztopfes bzw. des Bremszylinders bildet. schlossen ist. Während des Bremsvorgangs, der ja Ie-

3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn- diglich kurze Zeit in Anspruch nimmt, soll der aus zeichnet, daß die Seitenwand des Schutztopfes (4) dem Bremszylinder austretende Teil des Bremskolmit rippenähnlichen Ausbuchtungen versehen ist. bens unmittelbar gegen Aufwerfen von Schmutz oder

20 Wasser abgeschirmt sein.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß bei einer hy-

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Scheiben- draulischen Scheibenbremse, bei welcher zwischen bremse, bei welcher zwischen Bremszylinder und Bremszylinder und Bremsbelag ein Schutztopf anBremsbelag ein Schutztopf angeordnet ist. geordnet ist, dadurch erreicht, daß der seinem offe-

Bei der Konstruktion einer Scheibenbremse stehen 25 nen Ende zugewandte Teil des Bremszylinders eine Probleme der räumlichen Unterbringung und der Verjüngung aufweist, die in den Schutztopf hinein-Abführung der Bremswärme durch die Außenluft im ragt.

Vordergrund. Dabei ist es schwierig, die beweglichen Der an der Übergangsstelle zum verjüngten Teil

Teile der Scheibenbremse vor einem Eindringen von befindliche Bereich der Mantelfläche des Bremszy-Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. 30 linders bildet zusammen mit dem Rand des Schutz-

Der gegen Schmutzeinwirkung empfindlichste Teil topfes in dessen Ausgangsstellung eine Abdichtung einer Scheibenbremse ist der Bereich, in welchem der gegen das Eindringen von Schmutz und Wasser in Bremskolben während der Bremsung aus dem das Innere des Schutztopfes bzw. des Bremszylin-Bremszylinder heraustritt. Eine Abdeckung gegen ders.

den Schmutz, der insbesondere bei nassem Wetter 35 Der Schutztopf kann in sonst bekannter Weise mit und auf schlechten Straßen an jedem Wagenrad auf- Rippen zur Ableitung der beim Bremsvorgang entgewirbelt wird, erfolgt heute meist durch balgförmige stehenden Wärme versehen sein.
Gummi manschetten, die jedoch unter Einwirkung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an

der Bremswärme anfällig werden. Hand der Zeichnung erläutert. Diese zeigt eine

Das Eindringen von Schmutz am Bremskolben 40 Bremsscheibe mit Bremsbelag und Bremszylinder kann in manchen Fällen zu Funktionsstörungen füh- schematisch und im Schnitt (Draufsicht),
ren, die in einer gefährlichen Verkehrssituation leicht Im Bremszylinder 1 ist der Bremskolben 2 an-

zum Verhängnis werden können. Schmutzteilchen, geordnet. Das offene Ende des Bremszylinders 1 die sich im Bremskolben einnisten, können jedoch weist eine Verjüngung 3 auf, die in einen Schutzauch ohne eine augenblickliche Gefahr heraufzube- 45 topf 4 eingeführt wird. Der Bremskolben 2 trifft auf schwören, Verklemmungen zur Folge haben, die die dem Boden dieses Schutztopfes 4 auf und übt hier Parallelität zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe seine Druckwirkung aus. Der Schutztopf 4 liegt wiestören. Schließlich führt das Eindringen von Wasser derum auf dem Bremsbelag 5 bzw. auf dessen Lagerzwischen Bremskolben und Bremszylinder leicht zur körper 5' auf. Wenn die Bremse in Tätigkeit gesetzt Korrosion, die wiederum die oben schon erwähnten 50 wird, drückt der Bremskolben 2 auf den Schutz-Störungen hervorrufen kann. . topf 4, wodurch der Bremsbelag 5 auf der Brems-

Bekannte Vorschläge zielen darauf hin, Bremskol- scheibe 6 zum Aufliegen kommt.

ben und Bremszylinder vor dem Eindringen von Es geht aus" diesem Beispiel klar hervor, daß der

Wasser und Schmutz abzuschirmen, indem Brems- Schutztopf 4 während des Fahrens jedes Eindringen kolben und Bremszylinder mittels eines becherförmi- 55 von Schmutz in den Bremszylinder verhindert, indem gen Schutzbleches abgedeckt werden, das mit seinem der Rand des Schutztopfes an dem Rand 3' der Ver-Außenrand in eine am Zylinderkörper ausgearbeitete jüngung 3 aufliegt, solange die Bremse nicht betätigt ringförmige Nut eingreift und mit einem ringförmi- wird. Während des Bremsvorganges deckt der gen Innenrand in eine entsprechende zentrale Aus- Schutztopf immer noch den größten Teil der Verjünnehmung des Bremskojbens hineinragt. In einem be- 60 gung 3. Sollte sich in der kurzen Zeitspanne des kannten Vorschlag ist zwischen dem Schutzblech und Bremsens Schmutz an dem entblößten Teil der Verdem Boden der ringförmigen Nut eine Feder an- jüngung 3 aufgeworfen haben, so wird der Rand des geordnet, die das Schutzblech gegen den Bremsbelag Schutztopfes 4 solche Schmutzteilchen bei der Rückbzw, dessen Träger anpreßt. Nach einem anderen bewegung des Schutztopfes wieder abstreifen. Vorschlag ist das becherförmige Schutzblech aus 65 Zweckmäßig wird der Schutztopf 4 aus Kupfer oder Federstahl gefertigt und weist eine federnde Börde- einem ähnlich guten Wärmeleiter gefertigt und mit lung auf. Rippen versehen, die die Abführung der während des

In einem der bekannten Vorschläge ruht dabei der Bremsvorganges entstehenden Wärme unterstützen.

Claims

1 2 Patentansprüche: Schutztopf mit seinem Topfboden unmittelbar an der

1. Hydraulische Scheibenbremse, bei welcher . Trägerplatte des Bremsbelages. Die durch die Bremzwischen Bremszylinder und Bremsbelag ein sung entstehende Bremswärme wird demzufolge zu-Schutztopf angeordnet ist, dadurch ge- ■ nächst in das Material des Schutztopfes hineingeleikennzeichnet, daß der dem offenen Ende 5 tet. Da die Seitenwand des Schutztopfes in eine fast des Schutztopfes zugewandte Teil des Bremszy- abgeschlossene luftgefüllte Ringnut hineintaucht, ist linders (1) eine Verjüngung (3) aufweist, die in keine Möglichkeit gegeben, die Bremswärme abzuden Schutztopf (4) hineinragt. strahlen. Die natürliche Funktion der Bremszylinder-

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn- wand als Übertragungselement der Bremswärme an zeichnet, daß der an der Übergangsstelle (3') zum io den Luftstrom des Fahrwindes ist nach diesem Vorverjüngten Teil (3) befindliche Bereich der Man- schlag unterbunden worden.

telfläche des Bremszylinders (1) zusammen mit Ziel der Erfindung ist es, die beschriebenen Übel-

dem Rand des Schutztopfes (4) in dessen Aus- stände zu beseitigen, indem das Spiel zwischen

gangsstellung eine Abdichtung gegen das Ein- Bremskolben und Bremszylinder im Normalzustand dringen von Schmutz und Wasser in das Innere 15 — ohne Bremsen — durch Dichtungsmittel ver-