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Gepäckraumabdeckung, insbesondere fIr Personenkraftwagen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Gepäckraumabdeckung, insbesondere für Personenkraftwagen,
bei denen ein in der hinteren Hälfte des Fahrzeuges angeordneter Gepäckraum in den
Fahrgastraum mit einbezogen ist und bei denen der Gepäckraum von außen mittels einer
in der hinteren Querwand des Fahrzeuges angeördneten, nach oben öffnenien Hecktür
oder Klappe und dergl. zugänglich ist.
In neuerer Zeit setzt sich
immer mehr eine Karo33erieform bei, welcher der Gepäckrau:, mit iii den Fahrgastraum
eii.öezot;en ist, durch. Soweit diese Fahrzeuge .fsr private Fahrten benutzt
werden, erscheint es wünschenswert den Gepäckrau:, abdecken zu können, da lose im
Pahrzeuö herumliegendes Gepäck einerseits einen unaufgeräumten Eindruck macht, andererseits
die Diebstahlsgefahr erhöht. Es sind daher bereits Versuche unternommen worden um
auch bei derartigen Fahrzeugen einen, zumindest optisch aböeschlo3enen Gepäckraum
zu erreichen.
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Bei einer bekan-ten Lösung des in Rede stehenden Problems ist vorgesehen,
daß der den Gepäckraum darstellende Bereich der hinteren Fahrzeughälfte ;furch auf
entlang der Seitenwände des Fahrzeuges, unterhalb der Seitenfenster angeordnete
Profilschienen aufliegende Platten abgedeckt wird. Die Handhabung starrer Platten
nat sich jedoch in den meisten Fällen als unpraktisch erwiesen. Ein weiterer Nachteil
der Abdeckung des Gepäckraumes mittels starrer Platten wird darin besehen, daß hierdurch
eine Art Trommelboden öeschaffen wird, der sich um so nachteiliger auswirkt, als
lose aufliegende Platten stets zum Klappern neigen. In Erkenntnis dieser Nachteile
ist es auch schon versucht worden diese dadurch zu beseitigen, daß zur Gepäckraumabdeckung
anstelle von starren Platten ein in ebenfalls entlang der Seiteawände des Fahrzeuges
und unterhalb der Seitenfenster angeordneten u- förmigen Schierlen geführtes Rollo
verwendet wird. Die Verwendung eines Rollo'a hat jedoch den Nachteil, daß es im
zusammengerollten
Zustand einen erheblichen Raumbedarf aufweist. Als weiterer Nachteil ist anzuführen,
daß ein Rollo infolge der beim Betrieb eines Fahrzeuges stets auftretenden Verwindungen
des Waggenkastens leicht zum Verklemmen neigt. Darüberhinaus ist die Herstellung
und der Einbau einer als Rollo ausgeführten Gepäckraumabdeckung sehr teuer. Beiden
bekannten Anordnungen gemeinsam ist ferner der Nachteil, daß'sie bei geschloßenero
Gepäckraum eine starre Decke bilden, wodurch eine optimale .Ausnutzung des zur Verf;igung
stehenden Raumes sehr erschwert wird.
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Schließlich ist noch ein Personenkraftwagen mit einem in der eingangs
erwähnten Weise in den Fahrgastraum einbezogenen Gepäckraum bekannt. Bei diesem
Fahrzeug wird die geöffnete Hecktür, welche den Zugang zum Gepäckraum von außen
ermöglicht, durch ein-zweiteilijes Gestänge gegen die Karosserie des Fahrzeuges
abgestützt. Das Gestände besteht hierbei aus einem kürzeren, an der Karosserie befestigtem
und bei geöffneter Hecktür mit der Horizontalen einen spitzen Winkel einschließenden
und einem längeren, mit der Recktür verbundenem Teil. Die eigentliche Gepäckraumabdeckung
besteht nun aus einer. starren Platte welche auf dem kürzeren Gestängeteil mittels
einer Klemmverbindung befestigt ist. Auch dieser Bauart. haftet der Nachteil an,
daß trotz eines großen Herstellungsaufwandes eine wenn auch nur geringe Anpassung
der Gepäckraumabdeckung an die Oberflächendes im
Gepäckraum befindlichen
Gepäckes nicht möglich ist, sodaß 0
also auch hier eine optimale Ausnutzung
des Gepäckraumes nicht möglich erscheint.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt nun der Erfindung die
Aufgabe zugrunde eire Gepäckraumabdeckung für Personenkraftwagen der eingangs genannten
Art zu actiaffen, welche die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet und darüberhinaus
beim Öffnen der Hecktüre gleichzeitig den Zugang zum Gepäckraum freigibt. Die zu
schaffende Gepäekraumabdeckung soll ferner leicht sauberzuhalten und mit einfachstem
Aufwand herstelibar sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem
Personenkraftwagen der eingangs genannten Art die Hecktür oder Klappe in
geöffneter Stellung mittels zweiteiliger Gestänge,deren an der Hecktür angreifenden.Teile,
bei geöffneter Hecktür, mit der Senkrecziten einen spitzen 4inkel einschließen,
gegen die Karosserie des Fahrzeuges abgestützt ist und eine den Gepäckraum überspannende
Abdeckung eineraeite an den, an der Hektür angreifenden, Gestangeteilen und andererseits
an der oder im Bereich der Rückseite der Rückenlehne der hinteren Sitzbank
jeweils
lösbar befestigt ist.
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gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin
vorgesehen, daß die den Gepäckraum überspannende
Abdeckung aus flexibler.
Material besteht.
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Eine erfindungsgemäße Gepäckraumabdeckung hat den Vorteil, daß einmal
der Gepäckraum bei geschloßener Hecktüre: von einer unterhalb der unteeen Ränder
der Seitenfenster verlaufenden, ebenen Abdeckung überspannt ist und andererseits
die Gepäckraumabdeckung beim Öffnen der Hecktüre automatisch soweit angehoben wird,
dafl der Zugang zum Gepäckraum offenliegt. Da die Abdeckung an allen Befestigungspunkten
lösbar befestigt ist'kann die Abdeckung ohne,Schwierigkeiten entweder ganz entfernt
oder nur an einer Seite gelöst und und entsprechend zurückgeschlagen werden. Neben
anderen Vorteilen wie beispielsweise die Zugänglichkeit des Gepäckraumes auch vom
Wageninneren her hat dies den Vorteil, daß die Abdeckung nur bei Bedarf im Fahrzeug
mitgeführt zu werden braucht ansonsten aber entfernt werden und dann keinen Stauraum
beansprucht. ferner kann eine herausnehmbare Abdeckurig leichter saubergehalten
wer..en. Daƒ die Abdeckung aus flexiblem Material besteht hat den Vorteil,
daß sie sich mindestens in begrenztem Umfang der Oberfläche der im Gepäckraum verstauten
Gepäckstücke anpasst. Ferner wäre als Vorteil anzuführen, daß die erfindungsgemäße
Gepäckraumaideckurig mit geringstem Aufwand herstellbar ist.
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In weiteter Ausgestaltung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen"
daß das hintere Ende der Abdeckung aus einer an einem, eich quer zur Fahrtrichtung
erstreckenden, mit der
Abdeckung verbundenen Träger befestigten,
der Kontour der hinteren Querwand des Fahrzeuges entsprechend geformten und mit
Abdeckungsmaterial überzogenen Blende aus starrem Material besteht. Hierdurch wird
eine Vollständige Abdeckung des Gepäckraumes auch bei urigeradlinig verlaufender
Kontour der hinteren Querwand des Fahrzeuges erreicht.
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Das hintere Ende der Abdeckunist bevorzugt mittels einerseits am Träger
und andererseits an den Gestängen a.rgreifender Schlaufen aus elastischem Material
aufäehänbt. Die Aufhängung mittels Schlaufen aus elastischem Material stellt sicher,
daß die Abdeckung unabhängig von der jeweiliven Stellung der Hecktür bzw. der diese
stützenden Gestänge gestrafft bleibt. Geringe, durch die beim Öffnen und Schließen
der Hecktür entstehende Winkelbewegung der Gestänge bedingte Änderungen des Abstandes
der gestängeseitigen Befestigungspunkte von der Rückseite der Rocklehnen der hinteren
Sitzbank werden durch eine entsprechende Dehnung der Schlaufen aus elastischem Material
ausgeglichen.
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ferner erscheint es noch als besonders vorteilhaft, daß die Gestänge
Stifte, Hacken oder dergl: zur Befestigung der Abdeckung aufweisen, und daB Einrichtungen
vorgesehen sind ,
welche es gestatten die Lage der Stifte, Hacken oder
dergl. zu verändern. Insbesondere durch die Möglichkeit die Lage der der Befestigung
bzw. Aufhängung des hinteren teils der Abdeckung dienenden Stifte, Hacken oder dergl.
kann ohne wei-
teres eine Vergrößerung oder Verkleinerung
des Gepäckraumes vorgenommen werden. Als besonders vorteilhaft wird dabei angesehen,
daß es um die Stifte, Hacken oder dergl. versetzen zu können genügt,*wenn die Gestänge
mehrere im Abstand voneinander angeordnete Bohrungen aufweisen, sodam die Herstellungskosten
kaum erhöht werden: Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ferner vorgeschlagen,
daß die den Gepäckraum überspannende Abdeckung an einer sich quer zur Fahrtrichtung
erstreckenden, unmittelbar an die Rückwand der Rücklehne der-hinteren Sitz-Bank
anschließend angeordneten Welle aufrollbar befestigt iet.
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In weiterer iervollkommnung der Erfindung ist ferner noch vorgesehen,
daß mindestens eine Spiralfeder angeordnet ist, welche auf die Welle ein im Sinne
eines Aufrollens der Kbdeckung ausgerichtetes Drehmoment ausübt.
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Die beiden vorstehenden Merkmale der Erfindung bringenden Vorteil,
daä sich die Gepäckraumabdeckung selbsttätig auf die Welle aufrollt sobald sie von
ihren hinteren Befestigungepunkten an den die Hecktür in geöffneter Stellung abstützenden
Gestängen gelöst ist.
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Ferner ist gemäß einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung
noch vorgesehen, daß die Welle auf welche die Abdeckung aufgerollt werden kann in
einer Ausnehmung in der
Rückwand der Rückenlehne der hinteren Sitzbank
angeordnet ist.
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Mit dieser Ausgestaltungsform wird noch der Vorteil erzielt, daß auch
die aufgerollte Gepäckraumabdeckung praktisch keinen Stauraum beansprucht
und somit auch dann im Fahrzeug verbleiben kann wenn sie nicht gebraucht wird. Schließlich
wird noch ein Merkmal. der Erfindung darin gesehen, daß in etwa in Fahrzeugmitte
an den Dachholmen Stifte, Hacken oder dergl. angeordnet sind, welche es gestatten
die Abdekkung bei nach vorn geklappter Rückenlehne der hinteren Sitzbank in einer
mindestens annähernd senkrecht verlaufenden Ebene $u befestigen. Sofern das Fahrzeug
bei herausgenommener hinterer Sitzbank als sog. Kombi benützt wird wird bei einem
gemäß diesem Merkmal der grfindung ausgerüstetem Fahrzeug verhindert, daß im Laderaum
befördertes Gut im Falle von Notbremsungen oder in ähnlichen Situationen nach vorne
in den Fahrerraum geschleudert weden-kann. Vor-teilhafterweise kann die Abdeckung
auch mit einem abdeckbaren Sichtfenster ausgestattet sein, wodurch dann auch bei
senkrecht stehender Abdeckung Bein zweiter Außenspiegel am Fahrzeug angebracht werden
müßte.
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weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beispielsbeschreibung.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand zweier Ausführimgsbeispiele
dargestellt,
und zwar zeigt die F i g u r 1 die hintere Hälfte eines Kraftfahrzeuges mit einem
in den Fahrgastraum einbezogenen Gepäckraum und einer erfindungsgemäßen Gepäckraumabdeckung
in perspektivischer, transparenter Darstellung F i g u r 2 die hintere
Hälfte eines Kraftfahrzeuges wie
Fig. 1 jedoch mit einer anderen der Ausgestaltungaform
der Gepäckraumabdeckung F i g u r 3 das 'die geöffnete Recktür abstützende
Gestänge und die diesseitige Aufhängung der Abdeckung in vergrößerter Darstellung
In einem Personenkraftwagen 1 ist ein in den Pahxgastraum 2 einbezogener Gepäckraum
3 angeordnet. Der Gepäckraum 3 schließt sich nach hinten an die Rückseite der Rückenlehne
4 der hinteren Sitzbank ä an. Der Gepäckraum 3 ist von außen Uber die in cär hinteren
Querwand 6 des Fahrzeuges angeordnete Hecktür 7 -zugänglich. Die Hecktor
7'wird in geöffneter
Stellung mittels der Gestänge
8,9 gegen die Karosserie 1 des
Fahrzeuges abgestützt.
Die Gestänge 8,9 sind zweiteilig aus-
gebildet und bestehen
jeweils aus einem längeren, an der Hecktür 7 angreifenden Teil 8 und einem mit
diesem über ein
Gelenk 10--verbundenen, kürzeren an der Karosserie 1 angrei-.fendem
eil 9. Bei geöffneter Hecktür 7 schließt die an der Hecktür angreifenden Gestängeteile
8 mit der Senkrechten ei-
nen spitzen Winkel
ein (ah. insbesondere Pig. '! ünd 2- ) . Der Gepäckraum
3 wird von eitler diesen überspannenden Abdeckurig 11 abgedeckt.
Die Abdeckung 11 ist einerseits an der
Rückseite der Rückenlehne
4 der hinteren Sitsbank 5 und randererseita an den, an
der Hecktür 7 angreifenden Gestängeteilen 8 befestigt. .
Bei dem in P"igur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
vordere
Ende der Abdeckung 11 mittels einer Leiste 12, welahe
durch die Schrauben 3 3 gehalten Wird, an der ,OberÄante der
der Rückenlehne 4 der hinteren Sitzbank 5 befestigt.
Die Abdeckung 11 selbst besteht aus flexiblem Haterial. Das
hintere Ende der Abdeckung 11 .#ird durch die Blende
13 gebildet. Die Blende 13 besteht aus starr« Material und
ist
an dem sich quer zur Fahrtrichtung erstrenkenden, an der
Abdeckung
11 mittels eine.Abnähere 14 angeordneten Träger 15
befestigt.
Die Blende 13 ist weiterhin mit Abdeckungematerial überzogen
und so geformt, da$ ihr hinterer Rand den Kontouren
der hinteren Querwand 6 des Fahrzeuges folgt. Wie insbeson-
dere
aus ?lg. 3 ersichtlich weint der Träger 15 die Abderkung
11 beiderseits überragende Stifte 16 auf. Gleichfalls
sind an
den Gtstängeteilen 8 gegen die Fahrzeugmitte zu wei-
sende
Stifte 17 angeordnet. Die Befestigung der ibd -11
erfolgt
nun mittels der die Stifte 16 und 17 umschlingenden Schlaufen
18 aus elastischem Material, beiepielweiae Gummi. Die Anwendung You
Schlaufen aus elastischen Material garan-
tiert, dan
die Abdeckung bei jeder möglichen Winkelstellung der Gestänge
8,9 gestrafft bleibt.
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Die Stifte 17 sind in Bohxungen 19 der ßestängeteile
8 ein-
geschraubt. Zum Zwecke einer Vergrößerung oder
Verkleinerung
dem Gepäckraames 3 rönnen die Stifte 17 wahlweise
in jede der Bohrungen 19 einbesetzt werden.
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Im Ausführen sbeiapiel gemä-Figur 2 ist die Befestigung des hinteren
Endes der Abdecr:unÜ 11 die gleiche wie sie in den 'Fiüuren 1 und 3 dargestellt
und vorstehend beschrieben iot. Ja: v -. rdere Ende djr Abdeckung 11 ist
an einer Welle 20 aufrollbar befestigt. Jie ;Teile 20 ist in einer Ausnehmung 21
der Rzickenlehne 4 der hinteren Sitzbank 5 angeordnet. Die einerseits an der ;-'eile
20 und andererseits an der Rt:ckenlehne 4 befestigte Spiralfeder 22 Ubt auf
die :.'eile 20 ein, im Sinne eines Aufrollens der Abdeckung 11 ausgerichtetes
Drehmo:aent aus.
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:''it gestrichelten Linien ist in Figur 1 ferner noch die MögliChkeit
eingetragen, die Abdeckung 11 bei nach vorne geklappter Räckenlehne 4 in einer vertikalen
Ebene an den Dachholen 23 äes Füarzeues zu befestigen. Zu .iiesprt Zweck sind an
den Dachholmen 23 in etwa in Zahrze-.Ägmitte Stifte 24 angeordnet, ran welchea die
Abdeckung 11 mittels der Schlaufen 1:3 aus elastischem Material befestigt wird.
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f::4 bei einer derartigen Anordnung der Abdeckuz4; 11 keinen
z%:eiten Au.enepiegel am Fahrzeug anbrinen zu müßen weist die Abdeckung 11 ein abdeckbares
Fenster 25-auf.