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Kombinierte Turbo- und Reibbremse mit einstellbaren Drosseleinrichtungen
und deren Steuerorganen.
Die Erfindung bezieht sich auf Turbobremsen und insbesondere
auf eine Kombination einer üblichen Reibbremse mit einer Turbobremse mit einstellbaren
Drosseleinrichtungen in der Turbobremse, die den Luftstrom durch diese regeln..
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Man kennt verschiedene Bauarten von Turbobremsen, die eine Bremswirkung
auf ein umlaufendes Rad durch schnelle Umdrehung des Gebläserades in der Turbobremse
hervitrrufen, wobei grosse Volumina oder Massen von Luft schnell in das Gebläse
eingesaugt und aus diesem wieder ausgestossen werden, nachdem sie darin eine gewisse
Arbeit geleistet haben, um die Bremswirkung auf das damit verbundene Rad auszuüben.
In manchen Fällen wurden solche Turbobremsen in Verbindung mit einer üblichen Reibbremse
der Iäder vorgesehen. Bei der Verbindung einer Turbobremse mit einer üblichen Reibbremse
trat das Problem auf, wie die Anteile der Bremswirkungen der Reibbremse und der
Turbobremse bestimmt werden und wie zusammen die grösste uvirkung aus jeder der
beiden Bremswirkungen beim Abbremsen des umlaufenden Rades erreicht werden.
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Üblicherweise ist es erwünscht, dass die Turbobremse zunächst
während
der anfänglichen hohen Geschwindig4eit des Rades benutzt wird, wenn. die Bremskraft
angelegt wird. In gleicher Weise ist es wünschenswert, fortlaufend die Bremswirkung
von der Tubobremse auf die Reibbremse zu übgrtragen und solches Übertragen der Bremskräfte
von einer auf die andere Bremse schnell, wirksam und leistungsgemäss herbeizuführen.
Die allgemeine Aufgabe der Erfindung ist eine neue und verbesserte Bauart einer
Turbobremse kombiniert mit einer Reibbremse für ein Rad, um eine Bremswirkung zu
erzielen, deren .Kennzeichen darin besteht, dass die zunächst beginnende Bremswirkung
durch die Turbobremse herbeigeführt wird, wobei die Bremswirkung von der Turbobremse
auf die Reibbremse in dem Maße übertragen wird, wie das Fahzeug, an dem die Bremse
angebracht wird, verlangsamt wird. Ein. weiteres Merkmal der Erfindung ist eine
kleine hydraulische Umlaufpumpe an der Fahrzeugradanordnung, die die Pumpe mit einer
der Geschwindigkeit des zugeordneten Rades proportionalen Geschwindigkeit antreibt,
wobei die Pumpe einen ihrer Antriebsgeschwindigkeit proportionalen Leistungsdruck
hat, der zur Steuerung der Bremswirkungen des Geräts dient. Noch ein Merkmal der
Erfindung ist die Anordnung einstellbarer Drosseleinrichtungen in Verbindung mit
dem Gebläserad der Turbobremse, die geöffnet oder geschlossen werden können. Es
wird ferner ein hydraulischer Druck in dem Gerät vorgesehen, der der Umlaufgeschwindigkeit
des Rades proportional ist. weiter wird eine hydraulische Pumpe benutzt, um der
Wirkung der Reibbremse durch übliche hydraulische Mittel
in einem Reibbremsensystem entgegen zu wirken. Die Steuerung der Halter der einstellbaren
Drosseleinrichtungen in der
Turbobremse erfolgt durch den Differentialdruck
zwischen der durch Pedal betätigten Hydraulik in dem Bremssystem und dem Leistungsdruck
einer von Rad getriebenen Hilfspumpe, so dass die Drosselflügel nur durch die resultierende
Druckkomponente des Brg@ssystems in eine geöffnete tttellung gedrückt werden. Die
Turbobremse übt eine verstärkte Bremswirkung aus, auch wenn das Rad
sich verlangsamt. Dadurch wird eine gedrängte, neue und verbesserte Turbobremse
mit einem Steuersystem entwickelt, die leicht in einer Rad- und Achsenanordnung
eines Rades eingebaut werden kann. Die Turbobremse ist von kräftiger, langlebiger
Bauart und führt zu einer langen Betriebsdauer mit geringem Unterhaltungsaufwand.
Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der weiteren Beschreibung
erkennbar werden.
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Bei der Bezugnahme auf entsprechende Teile in der Zeichnung und in
der Beschreibung werden die gleichen Ziffern benutzt, um den Vergleich zu erleichtern.
In der Zeichnung ist ein aus Bremse und Rad zusammengebautes Gerät dargestellt,
das die Grundsätze der Erfindung ing
Schnitt zeigt. Allgemein gesprochen bezieht sich die Erfindung in einer Ausführungsform
auf eine Turbobremse mit einer Achse, einem Rad und der Lagerung des Rades auf der
Achse, wobei ein Gebläserad auf der Achse vorgesehen ist, das Luft einsaugen und
dabei Arbeit ausüben kann, wenn die Luft hindurchtritt. Ein Planetengetriebe verbindet
das Rad mit dem Gebläserad und dreht es beim Umlauf des` Rades. Eine umlaufende
hydraulische Pumpe mit einer Auslassöffnung erzeugt einen Leistungsdruck proportional
der Radgeschwindigkeit. Dabei ist die Pumpe mit dem Planetengetriebe verbunden und
wird mit einer der Geschwindigkeit des Rades proportionalen Geschwindigkeit angetrieben.
T,iehrere Drosseleinrichtungen sind einstellbar neben dem Gebläserad angeordnet
und regeln den Luftstrom. Antriebsmittel übertr4gen
die Pumpenleistung
auf die Drosseleinrichtungen und regeln deren Stellung, wobei die Drosseleinrichtungen
in dem Maße geöffnet werden, wie der Leistungsdruck der Pumpe abnimmt. In der Geichnung
ist das Rad mit 1 bezeichnet; es kann beliebig ausgeführt sein und ist in üblichen
Rollenlagern 2 und 3 auf einer Achse 4 gelagert. Die Reibbremse des Rades 1 hat
mehrere Reibscheiben 5, die an dem Bremsträger 6 befestigt sind, der seinerseits
an der ,..chse 4 befestigt ist. Die Bremsscheiben 5 können auf ihrem Bremsträger
6 in axialer Richtung bewegt werden, wobei sie in eine axial verlaufende Nute ?
des Bremsträgers 6 in üblicher Weise eingreifen. Entsprechende Gegenscheiben 8 sind
an einem Tragring 9 angeordnet, der seinerseits an dem Rad 1 befestigt ist und mit
diesem umläuft; er liegt in einer radialen Innenseite des Rades an seinem Ende.
Diese Reibscheiben 8 greifen in eine Lägsnute10 an der Innenfläche des Tragringes
9 ein und können sich so axial bewegen, um auf die Bremsscheiben 8 in der üblichen
-Meise einzuwirken. Das im wesentlichen übliche Bremsgehäuse 11 ist, wie die Zeichnung
zeigt, an der Achse 4 durch einen Flansch 4A und die Bolzen 4B befestigt. In dem
Bremsgehäuse 11 liegt der Bremszylinder 12 mit seinem Kolben 13. Die Kolbenstange
14 erstreckt sieht in axialer Richtung aus dem Bremszylinder und trägt eine Druckplatte
14A. In dem Gehäuse können um die Achse 4 verteilt mehrere dieser Druckzylinder
vorgesehen werden. Man kann aber auch nur einen Druckzylinder benutzen. Auch andere
Betätigungseinrichtungen für die Bremsscheiben können vorgesehen werden. Das offene
Ende des Bremszylinders 12 ist durch eine eingeschraubte Scheibe 15 verschlossen,
in der ein 0-Ring 16 liegt, der die Kolbenstange 14 und die Mittelöffnung der Scheibe
15 abdichtet. Ebenso ist die Scheibe 15 in der uiand des Zylinders 12 abgedichtet.
Um die, Reibbremse in d.em Rad nach der Erfindung zu betätigen,
ist
eim Bremspedal 1? vorgesehen, das in der Zeichnung schematisch d4rgestellt ist.
Das Bremspedal wirkt über eine Kolbenstange 18 auf einen Kolben 19 in einem hydraulischen
Zylinder 20, dessen Auslass mit dem hydraulischen Bremssystem des Geräts verbunden
ist. Das an de4ualass angeschlossene Rohr 21 führt von dem Zylinder 20 mit einer
Zweigleitung zu der Eintrittsleitung 22, die durch die Bohrung 23 in dem Bremsgehäuse
11 mit dem Bremszylinder 12 an der axial innen liegenden Seite verbunden ist, -so
dass Druck auf den im Zylinder 12 beweglichen Kolben 13 ausgeübt werden kann. Die
Turbobremse des neuen Geräts besteht aus einem Gebläserad 24 mit mehreren, im wesentlichen
radial verlaufenden Flügeln. 25. Die Nabe 26 des Gebläserades ist auf der ,.ehe
4 in zwei Lagern 27 und 28 gelagert und nimmt nach der Erfindung in ihrer Dicke
in radialer Richtung von aussen nach innen zu, so dass die Nabe auch eine Rückenplatte
29 bildet, die sich in radialer Länge der Gebläseradflügel 25 an der Innenseite
der Flügel erstreckt. hierdurch wird ein kräftiges Gebläserad mit einer gewölbten
Fläche 30 gebildet, das den Luftein- und Durchstrom durch die Flügel 25 unterstützt,
so dass die Luft glatt durch das Gebläserad 24 strömt. Die Zeichnung zeigt ferner,
dass das Gebläserad 24 radial auf der Innenfläche des Rades 1 endet, so dass der
Luftstrom axial zum Rad verläuft, wie dies weiter unten noch beschrieben wird. Der
Lufteintritt zu dem Gebläserad 24 wird durch mehrere im wesentlichen flache Drosselscheiben
31 geregelt. Diese Drosselscheiben 31 sind auf axial verlaufenden Stummelwellen
32 und 33 drehbar und liegen in 2enstern 34, die in einem Ring
35 auf dem Umfang verteilt vorgesehen sind. Der Ring 35 liegt zwischen dem
Rad 1 und der Achse 4, an der er z.B. durch eine axiale Mutter 36 festgelegt ist.
Diese Mutter 36 hält den Ring 35 gegen das Zager 3, durch den das Rad 1 an der Achse
4 gegen
axiale Bewegung gehalten wird. Die Brosselscheiben 31 werden
dauernd in ihrer offenen Stellung gehalten, in der sich die relativ flachen Scheiben
axial zur Achse 4 erstrecken und die Öffnungen 34 für den grössten Luftstrom freimachen.
Hierzu dienen Federn 38, die mit einem Ende in dem Ring 35 festgelegt sind,
um die Stummelwelle 33 gewunden sind und mit ihrem anderen Ende an der Stelle 39
der Drosselscheiben eingreifen. Die Drosselscheiben 31 werden durch einen Gleitriäg
40 verstellt, der einen radialen Innenteil des Ringes 35 umfasst und einen radial
nach aussen sich erstreckenden Flansch 41 hat, der gegen das untere Ende der Drosselscheiben
31 aufliegt. Wenn auf den Gleitring 40 axial nach innen gerichtete Kräfte ausgeübt
werden, wie dies weiter unten beschrieben wird, bewegt sich der Gleitring 40 axial
nach innen und drückt die Drosselscheiben 31 in eine entsprechende, mehr oder weniger
geschlossene Stellung. Die nrbeitsweise des Gleitringes 41 und seine Steuerung wird
später beschrieben. Bei den meisten unwendungsformen der Turbobremse nach der Erfindung
ist es erwünscht, dass das Gebläserad 24 mit einer grösseren Geschwindigkeit als
die Umlaufgeschwindigkeit des Rades 1 umläuft. Dazu ist ein rlanetengetriebe in
dem Gerät vorgesehen und mehrere auf dem Umfang verteilte Eingreifteile 42, die
auf Vorsprüngen 42A an der radialen Innenfläche des Rades 1 liegen. Ein Ringrad
43 greift in die Teile 42 ein und hat an seiner Innenfläche zwei Verzahnungen 44
und 45. Nach der Zeichnung greift die Verzahnung 45 in ein Planetenrad 46, das auf
einer Welle 4'7 auf der Tragplatte 48 gelagert ist. Auf dieser Tragplatte 48 sind
auf dem Umfang verteilt weitere
Plamtenräder gelagert, die in der Zeichnung
ntht sichtbar sind. Das Planetenrad 46 greift in ein Sonnenrad 49, das durch einen
Flansch 50 mit dem unteren Teil des Gebläserades 24 verbunden ist und dieses mit
einer mehrfach grösseren Unlaufzahl antreibt
als die des Rades 1.
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Zur Steuerung des Planetenrades 46 dienen mehrere Zahnräder 51, die
auf dem Umfang in Abstand voneinander verteilt sind. In der Zeichnung steht eines
dieser Zahnräder 51 mit dem Ringrad 43 n Eingriff. Diese Zahnräder 51 bilden gewissermassen
ein zweites Planetensystem in der Räderanordnung und sind auf Zapfen 52 in einer
Kupplungsplatte 53 gelagert. Diese Kupplungsplatte ruht ihrerseits auf Lagern 54
und 55, die auf einer Tragmanschette 56 angebracht sind, die aus einem Stück mit
der Platte 48 besteht. Das zweite Planetengetriebe 51 greift in ein Sonnenrad 57,
das aus einem Stück mit der Tragmanschette 56 besteht und dadurch mit der Tragplatte
48 verbunden ist. Infolgedessen dreht die kraftschlüssige Umdrehung des zweiter
Planetengetriebes 51 die Tragmanschette 56 um die Achse 4, die ihrerseits die Tragplatte
48 um die Achse dreht und dadurch die Relativgeschwindigkeit des Antriebs der Planetenräder
46 durch Drehen derselben als Ganzes um die Achse 4 erhöht, so dass die Antriebsgeschwindigkeit
des Gebläserades 24 steigt. Daher ist es erforderlich, die Kupplungsplatte 53 durch
kraftschlüssig wirkende Mittel festzuhalten, um dadurch die Tragmanschette 56 und
die mit ihr verbundenen Teile anzutreiben. Dazu sind geeignete Kupplungsteile in
Verbindung mit der Kupplungsplatte 53 vorgesehen, damit diese mit kleinerer Geschwindigkeit
als das Rad 1 umlaufen oder in ihrer Umdrehung angehalten werden kann, wie es gewünscht
wird. Um dieses Ergebnis zu erreichen, kann man, wie die Zeichnung zeigt, eine übliche
Reibungsbremse benutzen. Diese besteht aus zwei Bremsscheiben 58, die in einem bchlitz
59 an der Kupplungsplatte 53
hängen und'sich mit dieser drehen, aber in axialer'Richtung
beweglich sind. Entsprechende Bremsscheiben 60 stehen mit der Kupplungsgrundplatte
61 in Eingriff, die in einem Gehäuseteil 11 festgelegt ist. In dem Bremsgehäuse
11 liegt neben den Bremsscheiben 58 und 60 der Kupplungskolben 62 in einem Zylinder
63. Der hydraulische, der durch die Bohrung 22 zugeführt wird, tritt ebenfalls in.
den Bremszylinder 63 durch eine Bohrung 64, so dass der Beibungsbremsdruck so arbeitsmässig
mit den
Kupplungsteilen verbunden ist. Durch Steigen des Bremsdruckes
wird die Kupplung, die als Ganzes mit 63 bezeichnet ist, zum Eingriff gebracht und
die Umdrehung der Kupplungsplatte verzögern, so dass das Gebläserad 24 eine erhöhte
Geschwindigkeit erhält, wie dies oben beschrieben ist.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung bezieht sich auf eine
hydraulische etationspumpe 66, die in dem festen Teil des Gehäuses angeordnet oder
in ähnlicher weise mit der Achse verbunden ist. Die Pumpe 66 ist in einem Hohlraum
des Brems-, gehäuses 11 durch eine Deckplatte 67 festgelegt und hat eine Antriebswelle
68 mit einem Zahnrad 69, das in einen entsprechenden Zahnkranz 70 an der Tragmanschette
56 eingreift. Diese Tragmanschette rotiert in allen Fällen mit einer der Radgeschwindigkeit
proportionalen Umlaufzahl, so dass auch die Pumpe sich mit einer entsprechend proportionalen
Umlaufzahl dreht. Die :pumpe"66 hat eine Austrittsleitung 71 und ist so gestaltet,
dass ihr Austrittsdruck proportional der Antriebsgeschwindigkeit der Pumpe ist,
so dass der am Auslass 71 auftretende Druck proportional der Umlaufgeschwindigkeit
des Rades ist. An den Auslass 71 schliesst sich eine Bohrung 72, die zu dem Bremszylinder
12 auf der Seite des Kolbens 13 führt, der der Zuleitung 23, die
den
Arbeitsdruck
dieser Reibbremse hervorruft gegenüberliegt. Infolgedessen entspricht der resultierende
Druck auf die Reibbremse nur der reinen Differenz zwischen dem Austrittsdruck der
Pumpe 66, der auf der einex Seite des Bremskolbens wirkt, und dem Bremsdruck des
Kolbens 19, der auf die grössere Fläche der anderen Seite des Kolbens wirkt. Die
Druckleistung der Pumpe 16 wird auch zur Steuerung der Drosselscheiben31 benutzt.
Dazu dient eine zweite Zeitung 73, die den Auslass'71 der Pumpe mit einer Verbindungsleitung
74 verbindet, die in der Achse 4 vorgesehen ist und sich zu einem Zylinder 75 erstreckt,
der am rhde der Achse in der Nähe der Drosselscheiben 31 liegt. In dem Zylinder
75 gleitet ein Kolben 76, dessen Kolbenstange 77 über das Ende der Achse 4 herausragt.
Die Bohrung 74 verbindet das axial aussenliegende
:rede des Zqlinders
75, in dem.' auch eine Feder 78 angeordnet ist, die zwischen dem Ende des Zylinders
75 und dem Kolben 76 liegt. Dadurch wirken der AtIslassdruck der Pumpe und die Feder
zusammen und üben eine Kraft auf die Kolbenstange 77 aus, die diese stets- in axialer
Richtung nach innen entsprechend einem Druck proportional dem Austrittsdruck der
Pumpe 66 drücken. Dem Kolben 76 in dem Zylinder 75 wirkt der hydraulische Druck
des Bremspedals entgegen, der in der Zeitung 21 durch den Zylinder 20 hervorgerufen
wird. Die Zeitung 21 ist durch eine Leitung 79 mit der Bohrung 80 in der Achse verbunden,
die zu dem Ende des Zylinders 75 führt, das dem mit der Bohrung 74 verbundenen gegenüberliegt.
Daraus ergibt sich, dass der hydraulische Druck der Reibbremse, der durch den Fahrer
eines Fahrzeuges oder dem Piloten eines Flugzeuges auf das Bremspedal 17 ausgeübt
wird, dem Pumpendruck und dem der Feder entgegenwirkt, um den Kolben 76 nach aussen
zu drücken. .Die Kolbenstange 77 trägt eine Platte 81, die an ihrem Ende befestigt
.ist, sich radial nach aussen erstreckt und auf den Gleitring 40 einwirkt. So bestimmt
die Stellung der Kolbenstange 77 und der mit ihr verbundenen Platte 81 schliesslich
die Stellungen der Drosselscheiben 31. Die Drosselscheiben 31 können in radialer
Richtung durch eine sixialbewegung des Gleitringes 40 in eine mehr oder weniger
geschlossene Stellung gedreht werden, oder auf eine teilweise offene Stellung durch
die Wirkung der Feder 38 eingebewegt. ..us dem vorhergehenden geht hervor, dass
die sich ergebende Einstellung der Drosselscheiben 31 von ihrer anfänglich geschlossenen
Stellung, in der sie von der Feder 78 durch deren Wirkung auf den Kolben 76 in dem
Zylinder 75 gebracht sind, von dem Leistungsdruck der Pumpe 66 und seiner yiirkung
abhängt, indem sie die üffnunp-sbewegung der Drosselscheiben 31 durch den Druck
in der Reibbremse ermöglicht. Es ist ersichtlich, dass
anfänglich diese Drosselscheiben 31 im wesentlichen geschlossen
sein würden und zunehmend geöffnet werden, so dass nicht zu grosse Kräfte auf das
Gebläserad 24 ausgeübt werden, oder auf das damit verbundene Rad und die Einstellmittel,
dass aber eine einstellbare Wirkung der Turbobremse erreicht wird, die ein konstantes
Drehmoment hervorruft und infolgedessen eine konstante Verzögerung des Fahrzeuges.
Die Koordination des Dfuckes der Reibbremse und des Pumpendruckes gestattet dieses
graduelle Anlegen der Bremskräfte durch die Irbobremse. In gleicher ;weise wirkt
die Leistung der Pumpe 66 dem Anlegen der Reibbremse entgegen, wobei die Reibbremse
nurcraduell wirkt und das Anlegen erheblicher Bremskräfte der Reibbremse auf das
Rad vermieden wird. Es sei dabei bemerkt, dass beliebige oder notwendige Behälter
und Rückführungsleitungen, wie sie gewünscht werden, in Verbindung mit der Pumpe
66 und dem Kolben 19 bzs. dem Zylinder 20 der Bremsbetätigung in der Vorrichtung-nach
der Erfindung benutzt werden. Der Einlass B für die Pumpe 66 ist mit einem solchen
Behälter verbunden. Das Lager 2 ist an der äusseren Peripherie des Bremsgehäuses
11 angeordnet und stützt das Rad auf der nchse 4. Das Zager 3 ist zwisehen der Aussenperipherie
des Ringes 35 und der benachbarten Innenfläche des Rades angeordnet. Es ist ersichtlich,
dass der Ring 35 zusammen mit den Drosselscheiben 31 das eine Ende des Rades im
wesentlichen abschliesst. Der Luftstrom durch den Ring 35 kann durch Öffnen des
Drosselscheiben 31 erreicht werden, wenn das Rad 1 umläuft. Wenn dieses Volumen
der Luft durch die Fenster 34 in dem Ring 35 zu dem Gebläserad 24 tritt, wird die
Geschwindigkeit der Luft erheblich durch das Gebläserad gesteigert. Die dabei schnell
auf die grossen Volumina der durch das Rad hindurchtretenden Luft ausgeübte Arbeit
ruft die gewünschte Wirkung der Turbobremse hervor. Die austretende Luft bewegt
sich im wesentlichen radial
von den Flügeln 25 des Gebläserades
24 nach aussen und tritt dann vorzugsweise an dem entgegengesetzten Ende des Rades
1 aus. Das Rad hat einen nach innen sich erstreckenden Flansch 82, der in axialer
Richtung nahe des Aussenendes des Gebläserades 24
dem Ring 43 des Planetengetriebes, das für die Turbobremse benutzt
wird,
hindurch. Die Luft strömt dann weiter in axialer Ilichtung durch das Rad 1 und tritt
durch geeignete Öffnungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, aus dem
Bremsgehäuse 11 aus. Das Bremsgehäuse 11 kann an einem oder mehreren gleichmässig
auf den Umfang verteilten Teilen des Rades angeordnet sein, so dass relativ grosse
Üffnungen für den Luftstrom vorgesehen sind, durch die die Luft aus dem Inneren
des Rades 1 nach aussen tritt.
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Es sei bemerkt, dass der Flansch 41 des Gleitringes 40 und die Drosselscheiben
31 derart gekuppelt sind, dass alle axial auf die Drosselscheiben durch den Ring
40 gerichteten Kräfte diese in ihre geschlossene Stellung drücken. Die Drosselscheiben
31 würden normalerweise nicht voILständig geschlossen sein, wenn der Kolben 76 in
seiner@inneraten Stellung ist. Eine geeignete Gleitfläche 83 ist auf dem Ring 35
vorgesehen, um den %leitring 40 in seiner Lage zu halten. Es ist ersichtlich, dass
das Gebläserad 24 und die damit verbundenen Antriebsmittel sämtlich innerhalb der
axialen Begrenzungslinien des Rades 1 liegen. Das Gebläserad 24 und die damit verbundenen
Teile werden gesondert auf der Achse durch eine kutter 84 festgelegt, die an eine
Manschette 85 angreift, die in geeigneter *eise an der Achse 4 befestigt ist. Die
Lager 54 und 55 sind auf der Tragmanschette 56 durch einen Lagerring 86 gehalten,
der in Federnuten 87 an der Tragmanschette eingreift. Geeignete geteilte Verrie
gelungsringe 88 und 89 sitzen auf der Tragmanschette 56 und halten den Lagerring
86 in seiner Lage.
Es ist ersichtlich, dass ein verhältnismässig
grosses Luftvolumen von Umgebungstemperatur in axialer Richtung durch das Rad gefördert
wird. Dieser Luftstrom trägt erheblich zur Kühlung der Teile der Kupplung 65 bei,
ebenso zur Kühlung des Bremsscheiben 5 und 8 in der Reibbremse, die in dem Rad 1
benutzt wird. In der Zeichnung sind verschiedene Teile der Zeitungen der Hydraulik,
die für die Bremsvorrichtungen der Erfindung vorgesehen ist, etwas schematisch dargestellt,
um der Klarheit zu dienen.
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Es sei bemerkt, dass die Bauart nach der Erfindung auch als ein Steuerorgan
für die Reibbremse benutzt werden kann, wenn dies gewünscht wird, oder als ein Steuerorgan
für die Turbobremse allein, wenn eine gemeinsame Wirkung der Turbobremse und der
Reibbremse nicht gewünsdt wird. Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dass eine
neue und verbesserte Bremse durch die Erfindung vorgeschlagen wird, die ein wirksames
Bremsen einer Turbobremse und Reibungsbremse, die aufeinander abgestimmt sind, ermöglicht,
um ein Rad und seine Last schnell mit im wesentlich gleichbleibender Verzögerung
zumlilten zu bringen. Die Einrichtungen nach der Erfindung steuern die Turbobremse
in dem Masse, wie das Rad langsamer läuft, um ihre Wirkung zu steigern und um die
hast auf die Reibbremse bei verminderter Radgeschwindigkeit zu übertragen. Obwohl
gewisse @.usgestaltungen und Einzelheiten zur Erläuterung der Erfindung beschrieben
sind, so ist es doch für den Fachmann offensichtlich, dass Änderungen und Abweichungen
vorgenommen werden können, ohne dass der Umfang und der Sinn der Erfindung verlassen
wird.